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FHEM => Anfängerfragen => Thema gestartet von: KillingJoke am 08 April 2015, 16:12:01

Titel: Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: KillingJoke am 08 April 2015, 16:12:01
Hallo FHEM Community,

ich bin neu in diesem Forum und im Bereich Heimautomatisierung.
Das Wort Heimautomatisierung finde ich wirklich sehr interessant und ich spiele auch mit dem Gedanken mein noch nicht vorhandenes Haus damit komplett auszustatten. Welche Funktionen das sein werden und ob das wirklich sinnvoll ist habe ich mir noch nicht genau überlegt. Aber sicherlich sowas wie alle Außenrollos, Licht, Alarmanlage, Gegensprechanlage, Heizung, und alles weitere eine EnergiePlus-Hauses (das ist zumindest mein Traum / aber sicherlich mein finanzieller Ruin  ;))

Mir stellen sich nur einige Fragen, die ich bis hierhin leider weder Forum noch auf der FHEM Webseite finden konnte.
* Welche Anforderungen stellt FHEM an mich, als "Hausherr" und "Einrichter von FHEM im Haus" und als "Nutzer"
         * Muss ich selbst programmieren können?
         * Wenn ja, helfen mir bei perl meine rudimentären VBA-Kenntnisse aus der Office Familie?
         * um ggf. perl zu erlernen, muss man da studierter Informatiker sein?
* Welche Voraussetzungen müsste mein zukünftiges Haus aufweisen?
         * Müssen überall Kabel verlegt werden? Welche Art von Kabel wäre das? RJ45?

Wenn ich mir hier die meisten Fragen im Anfängerbereich des Forums anschaue komme ich mir sehr dumm vor, denn hier sind ja schon viele Fragen, die mich als Anfänger nur mit "Fragezeichen" ausfüllen.

Wenn ihr mir für meine Fragen eine Seite empfehlen könnt oder mir meine Fragen beantworten würdet, wäre ich sehr sehr dankbar.
Übrigens, ein NAS ist schon vorhanden, das würde ich in meinem Zukunftshaus auch integrieren. Alleine schon um mein Netzwerk wieder so effizient nutzen zu können.

Schöne Grüße aus dem sonnigen Edinburgh

Daniel aka KillingJoke
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Tommy82 am 08 April 2015, 16:19:57
Hi und herzlichen Willkommen in der fhem Welt:-)
Ich hoffe ich kann dir ein paar Sachen beantworten, grundsätzlich musst du nicht programmieren können, aber es wäre auch kein Nachteil.  Das kommt allerdings ziemlich drauf an was du wirklich alles damit machen willst.
Perl kann man lernen ohne Informatiker sein zu müssen, aber muss sich halt dann die Zeit nehmen sich damit auseinanderzusetzen .

Es gibt natürlich die Möglichkeit alles/vieles zu verkabeln, aber genauso alles/vieles über Funk zu betreiben. Kommt aber auch wieder auf dein genaues Vorhaben an.
Ich nutze es zur heizungssteuerung, bzw. Licht, schaltbare Steckdosen usw, und alles per Funk/wlan

Musst dir auch überlegen worauf du fhem betreiben willst.

Hoffe ich konnte ein paar Klarheiten aus der Welt schaffen
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: KillingJoke am 08 April 2015, 16:53:40
Hallo Tommy82,

ja, vielen Dank, du hast mir damit schonmal sehr geholfen.
Ich würde FHEM auf meinem QNAP NAS, auf einer eigenen Festplatte, laufen lassen. Das NAS ist eh schon vorhanden und das Netzwerk läuft sehr stabil. Ich bin auch ein Freund von Kabeln, da hiermit die Geschwindigkeit ja in der Regel höher und stabiler läuft.

Das heißt mit FHEM kann ich
* die Solarpannels
* die Photovoltaikanlagen
* die Zentralheizung
* einzelne Heizelemente (Boden- oder Festkörperelemente)
* Außenrollos
* Alarmanlage
* Innenlichter (einzeln, pro Raum und alle)
* Außenlichter (einzeln, pro Segment und alle)
* Bewegungssensore
* Heimüberwachung (Außenanlage) durch Kameras
und viele weitere Features steuern?

Jetzt noch eine Frage. Das QNAP NAP unterstützt zum Beispiel auch die Kameraüberwachung. Ist es dann sinnvoll ein komplett neues System in FHEM aufzubauen, oder einfach nur die Daten aus dem QNAP zu übernehmen?
Es geht hier gar nicht so sehr um die Überwachung, sondern eher das allgemeine. Kann man vorhandene (gute) Systeme, die man schon hat einfach übernehmen oder sollte man bei FHEM lieber alles in perl erstellen?

Schöne Grüße
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: dieda am 08 April 2015, 17:36:11
Es gibt fast für alle Bereiche, die du aufgezählt hast Lösungsansätze. Du musst dich nur für ein zukunftfähiges System entscheiden.

Wie aufwändig das ganze wird, musst du selbst entscheiden. Es gibt aufwändige Dinge und Perl gehört eher nicht dazu und ein Großteil geht mit wenig Perlkenntnissen, wenn man die Anfänger-Doku sorgfältig durchgeackert hat.

Wenn Schalter und Aktoren auch offline funktionieren sollen, sollten sie das gleiche Protokoll nutzen. Man kann man z. B. wie bei zwave mit einfachen low-Budget Zentralen  (z. B.: https://www.google.de/search?q=devolo+zwave&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=fUclVaa5CcilsAGT5oKICQ für 219, Zentrale plus Sensor und Aktor) schon viel erreichen, wenn man vor FHEM zu viel Respekt hat.

Ansonsten kann man Steckplatinenaufsätze oder USB-Stick als Gateways (Schnittstelle) benutzen.

zwave-Sensoren können mehrere Funktionen haben (4 in 1, Temperatur, Bewegung, Luftfeuchtigkeit oder Tür/Fenster, Licht), was nat. dann auch gleich mehrere Bereiche abdeckt, wie z. B. Einbruchsschutz, Beschattung, Temperaturregelung, Lüftung, Heizungsregelung) bei einem Preis von 50 - 60 € durchaus vertretbar 15 € pro Sensorfunktion.

zwave entwickelt sich ständig weiter und es kommen ständig neue Sensoren hinzu. Imo suche ich einen kompakten e27 Adapter, nicht so riesen Klopper wie derzeit im Programm. Aber die Hersteller wollen erst einmal für viel Geld die kompletten Leuchtmittel verkaufen. Wäre vlt. was für Kickstarter.

Bei uns ist in Planung jeden Aktor bzw. Sensor, der seinen Geist aufgibt, durch einen zwave zu ersetzen.
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Papaloewe am 08 April 2015, 18:24:24
ZitatIch würde FHEM auf meinem QNAP NAS, auf einer eigenen Festplatte, laufen lassen.

Du solltest aber bedenken, dass falls fhem auf dem NAS läuft, dessen Festplatten sich wahrscheinlich nicht mehr "schlafen legen".
Dadurch hast du dann automatisch einen wesentlich höheren Stromverbrauch vom NAS.
Ein einzelnes Raspi braucht nur 4W. Ich denke mit den durchlaufenden Platten liegst du deutlich darüber.

Falls aber die Videokameras sowieso zum NAS andauernd streamen, spielt es wohl keine Rolle.

Gruß Thomas

Wenn du ein Freund von Kabeln bist, wäre auch 1-wire eine mögliche Option für dich.
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Tommy82 am 08 April 2015, 20:41:53
Wie du sieht, gibt in fhem viele viel Möglichkeit alle deine Wünsche auf die ein oder andere weiße zu verwirklichen. Hab bei mir einen Win2012 Server als NAS und für diverse Sachen laufen, welchen ich aber häufig in den Hibernat bei Inaktivität schicke, was auch ein Grund war wieso ich fhem zuerst auf einer FritzBox 7390 genutzt habe und als die an ihre Grenzen kam auf einen Cubietruck umherziehen bin, weil die einfach energiesparsamer sind.
Auch deine Vorliebe für Kabel Teile ich, allerdings ist das nicht bei allem zu verwirklichen ( zumindest nicht wenn man nicht Grade Neubaut), so nutze ich z.b die HM-CC-RT-DN heizungsthermostate, welche tadellos über Funk funktionieren obwohl sogar eine Zwischendecke und dann noch 3 Wände zwischen dem HMLAN Adapter und dem Thermostat sind.

Das schöne an fhem ist halt das man unterschiedlichste Systeme nutzen kann, was einem auch die Möglichkeit gibt Anbieter A der bei Produkt A super ist zu nutzen, und Anbieter B der halt bei Produkt B super ist zu nutzen.
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: KillingJoke am 09 April 2015, 16:49:37
Wow, vielen Dank für die ganzen zahlreichen Tipps, Tricks und Hinweise.

Ich bin jetzt schon begeistert.
Ich lese mir gerade die PDF von Uli durch und dort kam auch der Hinweis zur FritzBox und Raspberry Pi bezüglich Strom.
Da ich wie er eine Fritzbox 7390 habe, würde ich diese für den Anfang verwenden. Später dann ein RPi

Meine Planungen finden derzeit nur im Kopf statt. Ein Hauskauf bzw. -bau steht in den nächsten 5 Jahren nicht an. Dennoch möchte ich, weil ich schon so einige Ideen habe, diese schriftlich niederschreiben, damit ich dann wenn es so weit ist auf meine Ideen zurückgreifen kann. Vielleicht baue ich mir ein paar kleine Module schon in meiner Mietwohnung ein.
Wie gesagt schwebt mir ein EnergiePlus-Haus aus vor. Das ist in der Regel ein Neubau (oder eine Bruchbude, die man für sehr wenig Geld erwirbt und dann mit viel Geld zu einem Energie+ bringt). Bei einem Neubau habe ich den von Euch erwähnten Vorteil das ich alles nach meinen Wünschen direkt auslegen kann und nicht bauartbedingt behindert werde.
Auch das würde mich wohl Unsummen kosten, zumal ich viele Ideen habe.

Weiter zum Verständnis:
Wenn ich zum Beispiel eine Deckenleuchte über FHEM und den Schalter bedienen möchte, aber keinen Funk haben möchte: Brauche ich dann einen Stromkreislauf für die Lampe-LichtSchalter (wie normal auch) und einen SignalKreisläufe der zum Lichtschalter geht um ihm zu sagen, "Gib den Strom für dein Licht frei"?
Somit könnte ich doch über FHEM und händisch über den Lichtschalter schalten?
Oder irre ich mich?

Ich werde jetzt erstmal weiter in der PDF lesen.

Schöne Grüße
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Wernieman am 09 April 2015, 17:13:42
Speziell bei einem Neubau würde ich eher zu Kabel anstatt Funk raten ... Mann kann noch Kabel legen

Ausserdem würde ich auch für nicht auf einer NAS, sondern auf einem eigenem System laufen lassen. Eine DAS ist eben dafür nicht optimiert. Habe selber neben der DAS einen eigenen Steuerrechner, der allerfolgt mehr macht das "nur" dem ... dafür ist mein Thema aber auch kleiner als Dein Wunschprojekt
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: KillingJoke am 13 April 2015, 23:06:33
Vielen Dank für Eure Antworten.

Bezüglich der Voraussetzungen habe ich noch mal eine Frage.
Das Raspberry Pi scheint ja die energetische Lösung zu sein, da diese nur rund 4W verbraucht.
Ich hatte mir daher gedacht das RPi 2 zu kaufen.
Hierfür gibt es ja so einiges an Zubehör, wie folgendes welches es bei einem Versandhandel zu erwerben gibt:
• Raspberry Pi 2 Model B
• Rydges® transparentes Gehäuse clear klar Box Case
• 2A Netzteil Netzstecker Ladegerät 2000 mA
• Edimax Wifi Dongle WLAN
• 8GB Speicherkarte (Ohne Software)
• HDMI Kabel
• DVI Adapter
• Kühlkörper
(für immerhin 89,90 Euro)

Ich, als ewiger Microsoft-User habe keine Ahnung von Linux. Ist ein Komplettset, wie das obige zu bevorzugen oder reicht auch ein Eigenzusammenbau für weniger? Reichen die Komponenten aus? Insbesondere die 8 GB Speicherkarte?

Danke für Eure Hilfe
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 14 April 2015, 02:35:29
Vollkommen überteuertes Abzockangebot für Windows-User.

RPi 2 + Gehäuse + Netzteil + Wifi-Stick + Karte ca. 65.00 auch im Komplettset.

LG

pah


Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Icinger am 14 April 2015, 09:07:37
Noch ein Tipp:

Versuche, alle externen Anbindungen über USB/LAN/WLAN zu realisieren.
Aufsteckboards für den Raspberry sind ja ganz nett, aber wenn der Pi mal flöten geht (oder zu langsam wird, oder, oder), schaust du dumm aus der Wäsche.

USB steckst einfach auf irgendein neues Gerät dann, und gut ists.

lg, Ici
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Puschel74 am 14 April 2015, 18:52:34
Zitat von: KillingJoke am 13 April 2015, 23:06:33

• HDMI Kabel
• DVI Adapter

Wofür soll das den sein  ???
Weder das eine noch das andere wird für einen RasPi benötigt.
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 14 April 2015, 19:54:00
Kann man aber einem Windows-User aufschwätzen, möglicherweise sogar vergoldet...

LG

pah
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Icinger am 15 April 2015, 08:23:14
Zitat• HDMI Kabel
    • DVI Adapter

Wofür soll das den sein  ???

Damit kann er den Pi an nen Monitor anschließen als Ersatz für seinen Desptop-Rechner (RPi mit Win10) **rofl**
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 15 April 2015, 13:31:57
Ihr seid so gemein :'(

pah
Titel: Antw:Voraussetzungen für FHEM
Beitrag von: KillingJoke am 16 April 2015, 20:42:49
Ich glaube hier wird eh nichts sinnvolles mehr geschrieben, dann kann der Thread auch geschlossen werden.
Schade das man sich hier über Forum-Randgruppen lustig macht, auch wenn man versucht sich - über den Tellerrand hinaus - schlau zu machen.

Danke an all diejenigen die meine Fragen ernst genommen haben.