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FHEM - Hausautomations-Systeme => Homematic => Thema gestartet von: Hermann20 am 22 Februar 2016, 18:27:01

Titel: HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Hermann20 am 22 Februar 2016, 18:27:01
Hallo,

ich möchte mit einem HM-SCI-3 den Zustand der Ventile meines Heizkreisverteilers erfassen. Zur Trennung der mit Netzspannung betriebenen Ventile habe ich Optokoppler vorgesehen. Soweit, so gut, es funktioniert. Leider habe ich die auftretenden Störungen noch nicht im Griff. Der SCI meldet Änderungen, auch wenn die Ventile nicht schalten.

Daher meine Frage: Kennt vielleicht jemand die Eingangsbeschaltung des SCI?

Die Eingänge S1..3 scheinen Pullups von mehreren hundert K nach Vcc zu haben. Mir schwebt ein externes RC-Glied vor. Aber die Dimensionierung?

Hinweise würden mir wahrscheinlich längere Versuche ersparen.

Vielen Dank im voraus, Gruß
Hermann
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: frank am 22 Februar 2016, 18:59:16
ZitatKennt vielleicht jemand die Eingangsbeschaltung des SCI?
ich würde das teil aufschrauben.  ;)
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Otto123 am 22 Februar 2016, 19:07:07
Hallo Hermann,

ich gehe eigentlich davon aus, dass der SCI Störsicher ist. Aber wenn ich mir Deine Schaltung anschaue?  :o :o :o

Damit holst Du doch alles an Störungen was gibt! Was soll denn der Kondensator?

Gruß Otto
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Hermann20 am 22 Februar 2016, 20:50:47
Etwas länger suchen hilft meistens.

Ich habe das Schaltbild des SCI im Netz gefunden. S1..3 gehen über 1k Längswiderstände unmittelbar auf Portpins des Controllers.

@Otto: Das ist nicht auf meinen Mist gewachsen. Ich meine, ich habe das vor Jahren einer Application Note zum PC814 entnommen. (Läuft bei mir an anderer Stelle seit Jahren.)

Gruß
Hermann
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Otto123 am 22 Februar 2016, 21:11:22
Wenn Du meinst ....

Also ich finde überall 2 x 2 x 47 KOhm in Reihe um es an 230 Volt anzuschließen.

Du hast mit Deinem RC Glied in Reihe zum Eingang einen Hochpass gebaut. Du möchtest das jetzt mit einem zweiten RC Glied am Eingang als Tiefpass wieder gut machen.

Meine Empfehlung: weniger ist mehr - lass den Hochpass weg.

Gruß Otto
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Hermann20 am 23 Februar 2016, 18:48:07
Hallo Otto,
vielen Dank für Deine Mühe.

Langsam meine ich nichts mehr. Ich habe lange gesucht, aber die Quelle nicht gefunden. Wahrscheinlich ist es eine falsche oder aus dem Zusammenhang gerissene Erinnerung. (An anderer Stelle funktioniert es wegen eines Tiefpasses.)

Ich werde es ändern und berichten. (Erst am Wochenende, habe aktuell wenig Zeit.)

Gruß
Hermann
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Otto123 am 24 Februar 2016, 13:49:18
Oder bau deine Schaltung zum Tiefpass um, also ein Bein am C ab und parallel zur Eingang  8).

Aber ich würde nicht die Störung am Eingang des SCI vermuten/beseitigen. Ich denke die kommt vom Eingang des Optokopplers.

Eventuell ist für Dich auch der HM-MOD-Em-8 (http://www.fhemwiki.de/wiki/HM-MOD-EM-8_8-Kanal-Sendemodul) nur so als Tipp. Den SCI hast Du schon klar, aber ich weiß ja nicht was Du sonst noch so machst. Der ist nicht fertig in der Box aber für Bastelschaltungen meist besser geeignet.

Gruß Otto
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Pfriemler am 25 Februar 2016, 09:22:30
Die Beschaltung mit Serien-C und "Bremswiderständen" ist für eine Ansteuerung von LED an 230V die einzig sinnvolle Lösung und prinzipiell so richtig. Allerdings bekommt man so am Ausgang bei Ansteuerung kurzzeitig Signalumschaltungen durch den Stromnulldurchgang, 100Hz, vermutlich sehr kurzzeitig. Üblicherweise glättet man das durch einen parallelen C zum Optokopplerausgang.
Der ist beim SCI aber doppelt kontraprodultiv, weil der den Eingang aus Stromspargründen 4x in der Sekunde für wenige Mikrosekunden abfragt und nur für diese Zeit einen Stromimpuls schickt. Ein C könnte ihm hier einen geschlossenen Kontakt vorgaukeln. Vielleicht lädt sich der C durch die Test auf und der SCI reagiert dadurch mit ein paar Sekunden Verzögerung  (was hier wohl völlig schnurz wäre).
Könnte es sein, dass die festgestellten Störungen sich wie kurzzeitige Ausfälle der getesteten Netzspannung äußern - einfach dann, wenn Stromnulldurchgang und Testimpuls des SCI gerade zeitlich zusammenfallen?

Der EM-8 verhält sich hier in der Tat anders und würde mit der C-Ergänzung sicher funktionieren.

geht nich Gips nich ...
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Otto123 am 25 Februar 2016, 11:00:01
Zitat von: Pfriemler am 25 Februar 2016, 09:22:30
Die Beschaltung mit Serien-C und "Bremswiderständen" ist für eine Ansteuerung von LED an 230V die einzig sinnvolle Lösung
Das verstehe ich nicht und ist in der Applikationsschrift so auch nicht drin. Klar ist, dass der Ausgang mit 100 Hz flattert wenn beide Dioden LEDs sind.

Der EM-8 hat zwei Eingänge einen Taster Eingang und einen Logik Eingang. Da könnte man die 100Hz leicht glätten.

Gruß Otto
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: ManfredC am 25 Februar 2016, 15:15:31
Zitat von: Otto123 am 22 Februar 2016, 19:07:07
ich gehe eigentlich davon aus, dass der SCI Störsicher ist. Aber wenn ich mir Deine Schaltung anschaue?  :o :o :o

Damit holst Du doch alles an Störungen was gibt! Was soll denn der Kondensator?

Die Schaltung stammt wahrscheinlich von hier:

http://www.mikrocontroller.net/topic/288460 (http://www.mikrocontroller.net/topic/288460)

und die ist gar nicht sooo doof. Benutze sie selbst zu meiner vollsten Zufriedenheit.

-Manfred
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Otto123 am 25 Februar 2016, 17:42:09
Ich lasse mich gerne überzeugen, aber nicht mit einem Link in ein Forum wo wild diskutiert wird ob der Kondensator ein Elko sein sollte  :'( ...
Also hier wäre das Datenblatt  (http://de.rs-online.com/web/p/optokoppler/0315084/)aus einer halbwegs seriösen Quelle.
Da ist ein Widerstand eingezeichnet, weiter nix.
Bei 230 Volt hat man 2 Probleme: Spannungsfestigkeit der Bauelemente und Leistung, Klar kann man mit einem Kondensator beide Sachen abdecken: Spannungsfestigkeit steht drauf (auf einem Widerstand selten) und man erzeugt Blindleistung. Bei 50 Hz kann man sich auch den Strom für die LED ausrechnen. Alles passt.

Aber es ist ein Hochpass und schon doppelter Frequenz als Störung fließt schon ein erheblich höherer  Strom da wir uns im steilen Bereich der nichtlinearen Kennlinie befinden.

Mit Widerständen muss man große Bauformen nehmen und eben mehrere in Reihe schalten damit man die Spannungsfestigkeit erreicht. Wahrscheinlich reichen für den Betrieb des Optokopplers 2 mA - das wären 0,5 Watt. Ja bei 20 mA würde man 4,6 Watt verbruzeln --> ziemlich sinnlos.

Mein Vorschlag ganz oben geht von ca 1 mA aus, ist wahrscheinlich mehr als ausreichend und bedeutet ein viertel Watt ca...

Gruß Otto
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Hermann20 am 25 Februar 2016, 18:42:03
Hallo zusammen,

ihr seid ja viel schneller als ich.

Ich habe die Quelle wiedergefunden:
http://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Galvanisch_getrenntes_Abfragen_von_230V_Wechselspannung (http://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Galvanisch_getrenntes_Abfragen_von_230V_Wechselspannung)

Wie schon weiter oben beschrieben war wohl der Nulldurchgang der Netzspannung mein Problem. (Alle 250 msec wacht der MSP430 in SCI für 4 msec auf und aktiviert für 0,25 msec seinen internen 35k Pullup.)

Mit Tiefpass (10µ / 4k7) hinter dem Optokoppler funktioniert alles bestens. Der Strom stört mich nicht, ich betreibe den SCI nicht aus einer Batterie.

Allen vielen Dank, Gruß
Hermann
Titel: Antw:HM-SCI-3-FM Eingangsbeschaltung
Beitrag von: Pfriemler am 25 Februar 2016, 22:56:29
Zitat von: Otto123 am 25 Februar 2016, 17:42:09... man erzeugt Blindleistung
Das ist der einzige Sinn des Kondensators. Die Serienwiderstände, die ich als "Bremsen" bezeichnet habe, sorgen für einen maximalen Strom im ungünstigen Einschaltmoment (Spannungsmaximum) des überwachten Netzstromkreises ...
Ich betreibe eine ähnlich dimensionierte Schaltung seit mehr als 15 Jahren in mechanischen Wand-Heizungsthermostaten für 230V (mit zweifarbiger LED - rot heizt, grün ist ok) in mehrfacher Ausfertigung. Da wird nix nenneswert warm, es gibt auch null Ausfälle bisher.
Meine Einwände bezogen sich auch auf einen reinen C ohne Pullup. Wenn Hermann nicht auf Batteriesparnis angewiesen ist, ist seine Modifikation mit Pull-up einwandfrei.

Übrigens reagieren nicht alle ähnlichen Bauteile so gutmütig. Die Fernsteuerungen für Rademacher-Rolladenmotore etwa haben eine umgekehrte Polarität - ich wollte sie mit dem 4fach-Batterie-Aktor mit Mosfet-Ausgang ansteuern, aber die integrierte Schutzdiode hat den Eingang dauerhaft angesteuert....