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FHEM => Anfängerfragen => Thema gestartet von: selfmade01 am 23 April 2016, 22:16:01

Titel: Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 23 April 2016, 22:16:01
Hallo,
ich arbeite mich gerade in das Thema Homeautomation ein und möchte dies erstmal via Raspberry/Razberry z-Wave Modul testen.
Dazu möchte ich Fhem benutzen.

Nun hörte ich schon von einem Bekannten das er wohl mit ELV-Produkten und dem dortigen Gateway Probleme bekommt wenn er seine Heizkörper steuern will. Zuerst dachte er es liegt wohl an deren Software...
Kurz um, möchte ich dies nun auch probieren jedoch mit entsprechender Hardware (z.B. Danfoss Connect)

In einem Bericht http://www.zwave-review.com/tests/heizungssteuerung.php
konnte ich nun verwundert lesen das die Danfoss-Connect Serie wohl auch dieses Problem hat... also etwas genauere Steuerung der Raumtemp.

Da ich mich ein bisschen mit Programmierung etc. auskenne möchte ich mein System mit dem Razberry Z-Wave Modul selbst zusammen basteln.

ich frage mich nun wie das nu mit diesen Heizkörperventilen genau ist.
Haben die tatsächlich so große Temp-Schwankungen?
Oder ist das Problem ganz anderer Natur?

Ich meine wenn man einen Temperaturfühler gleich welchen billigen man auch immer nimmt dann hatte ich bis dato noch keine großen Temp-Schwankungen... und wenn man solch eine Temp alle 60 Sekunden abfrägt und dann an das Ventil auf oder zu senden dann sollte dies doch machbar sein die Raumtemperatur einigermaßen gut regeln zu können ohne große Kunststücke zu meistern wie in dem verlinkten Bericht steht

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Wie kann man solche Thermostatventile ansteuern?
geht das nur über deren intern eingebauten Fühler?
geht das auch via Zentralem Raumtermostat... wo man z.B eine Temp eingibt man dieses abfrägt und dann die entsprechenden Signale an den Heizkörper sendet?

Wie muss ich mir das vorstellen und wie ist es mit der Genauigkeit?
Ich glaube es kann ja nicht sein das man seine Raum-Temp unterm Tag auf 19° einstellt und wenn man abensd heimkommt muss man feststellen das der Raum 23° hat :)

Grüße Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02
Bei mir ist es regelmässig abends 23 Grad obwohl nur 19 Grad eingestellt sind --> Die Sonne hilft hier  ;)

Im Ernst, ich kann jetzt nur für meine verschiedenen Homematic-Heizkörpersteuerung sprechen.

1) Schwankungen sind aus meiner Sicht kein Problem, sondern eher unterschiedliche Temperaturwerte durch unterschiedliche Sensoren (Abweichungen von ca. 2 Grad). Das kann aber korrigiert werden: https://forum.fhem.de/index.php?topic=16116.0 (https://forum.fhem.de/index.php?topic=16116.0)

2) Man kann (ich nehme an auch bei Danfoss Connect) die Temperatur von einem anderen Messpunkt als dem eingebauten Fühle nehmen. Also ein Raumthermostat.

3) Über die Möglichkeiten der einzeilnen Thermostate und Ventile hinaus kann man über FHEM auch recht beliebige Steuerungen vornehmen und so zum Beispiel das Wochenprogramm nicht im Thermostat sondern in FHEM abarbeiten/anpassen (Macht Sinn, wenn man andere Parameter mit einbeziehen will, z.B Anwesenheit)

4) In dem verlinkten Artikel geht es wohl nur darum, dass der Danfoss manuell eingestellte Temperaturen nicht an einen Zentrale weitergibt, oder habe ich etwas überlesen? Mir ist nicht klar, was das mit
Zitatkonnte ich nun verwundert lesen das die Danfoss-Connect Serie wohl auch dieses Problem hat... also etwas genauere Steuerung der Raumtemp.
zu tun hat?

5) Allgemeiner Hinweis: Die Investition in Heizkörperthermostate und - ventile und Funkmodule ist ganz erheblich. Zum Testen ist das eigentlich relativ teuer, deshalb ist gerade die Auswahl des Systems am Anfang recht wichtig. Es gibt ja auch noch anderes zu steuern und gerade im Einstieg kann man sehr viel Geld verbrennen (weiss ich aus eigener Erfahrung)

Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: budy am 24 April 2016, 13:57:12
Moin,

ich kann nur sagen, dass ich alle meine Heizkörper mittlerweile mit Homematic Thermostaten ausgerüstet habe und nach meinen Vergleichen mit einem unabhängigen Raumthermometer regeln die HM-Geräte die Temperatur schon sehr gut. Eigentlich stimmt die immer bis auf weniger als 1 Grad im Vergleich zum unabhängigen Thermometer.

Das liegt ggf. auch daran, dass sich die HM-Thermostate anfangs erst mal auf den Raum einschwingen und "lernen" wie schnell sich der Raum bei welcher Ventil-Stellung erwärmt, was aber ein paar Tage dauert.

Gruß,
Stephan
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 24 April 2016, 16:10:48
Hallo
ich will gleich direkt auf Deine Infos antworten....die mich sehr interessieren um dieses für mich doch sehr wichtige Thema zu diskutieren

Zitat von: budy am 24 April 2016, 13:57:12

Das liegt ggf. auch daran, dass sich die HM-Thermostate anfangs erst mal auf den Raum einschwingen und "lernen" wie schnell sich der Raum bei welcher Ventil-Stellung erwärmt, was aber ein paar Tage dauert.


Laut meines bekannten ist es bei seiner kompletten Homematic-Steuerung inkl. HM-Thermostate so, dass es wohl mit dem Temperaturen bzw. der Steuerung der Heizkörper bis zum ersten Firmwareupdate und bis er zusätzliche Aktoren z.B. Licht etc... hinzufügte, problemlos funktionierte... er hat aber auch die Homematic-centrale

Laut seiner Info gingen die Probleme mit den Heizkörperthermostaten dann los als er die ersten Firmwareupdates aufspielte und sie verschlimmerten sich als er weitere Aktoren hinzufügte.

Angeblich wird deren Software nicht mehr professionell gepflegt und es schleichen sie so Fehler über Fehler ein und aktuell funktioniert seine ganze Raum-Heizungssteuerung gar nicht mehr korrekt.

Dies ist wogl auch angeblich ein Problem was die Danfoss-Connect zu den Devolo/Danfoss Thermostatköpfen unterscheidet die ja angeblich baugleich sind.
Laut meiner Recherche nun gibt es da wohl einen gravierenden Unterschied da die Devolo/Danfoss eine eigene Firmware benutzen die es erlaubt das die Kommunikation mit einem Gateway besser funktioniert und die Temp-Werte besser übermittelt werden

Grüße
Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 24 April 2016, 16:28:52
Hi
auch hier möchte ich direkt drauf antworten bzw. fragen... da ich dieses Thema äußerst wichtig finde

Zitat von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02
Bei mir ist es regelmässig abends 23 Grad obwohl nur 19 Grad eingestellt sind --> Die Sonne hilft hier  ;)

Ok...das ist eben so... ausser man hat noch eine Klimaanlage :)

Zitat von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02

1) Schwankungen sind aus meiner Sicht kein Problem, sondern eher unterschiedliche Temperaturwerte durch unterschiedliche Sensoren (Abweichungen von ca. 2 Grad). Das kann aber korrigiert werden: https://forum.fhem.de/index.php?topic=16116.0 (https://forum.fhem.de/index.php?topic=16116.0)
unterschiede von 2 Grad oder auch 3 wären für mich auch dann kein Problem sofern sie ständig sind... so kann man ja leicht durch Einstellungen drauf reagieren...
Mir geht es aber darum um die Schaltverzögerungen die man auch von Danfoss-Connect Ventilen her kennt und laut eines bekannten bei ihm extrem bei Homematic-Thermostatköpfen auftreten
dazu später mehr
Zitat von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02
2) Man kann (ich nehme an auch bei Danfoss Connect) die Temperatur von einem anderen Messpunkt als dem eingebauten Fühle nehmen. Also ein Raumthermostat.
Genau, an diese Lösug dachte ich auch... da ich vermutete das eben die Messprobleme bzw. Steuerungsprobleme durch einen Fehler in dem sensor des Thermostatkopfes oder in einem Fehler in der Kommunikation des Thermostatkopfes mit dem Gateway auftreten und sich evtl. verhindern lassen wenn man sich die Temp-Wert von wo anders her holt und den Ventilen selbst nur Signale für AUF/ZU sendet sofern dies möglich ist

Zitat von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02
4) In dem verlinkten Artikel geht es wohl nur darum, dass der Danfoss manuell eingestellte Temperaturen nicht an einen Zentrale weitergibt, oder habe ich etwas überlesen? Mir ist nicht klar, was das mit zu tun hat?
Ich glaube genau um das geht es wohl... da in einem ausführlichen Bericht über diese beiden Thermostate (finde den Link leider nicht mehr) darüber berichtet wurde das wohl Devolo/Danfoss zwar baugleich mit den Danfoss Connect sind aber Devolo eine eigenen Firmware benutzt die Werte aus dem Themostatkopfsensor wohl besser an das gateway übermittelt und sich die Themostatköpfe somit genauer regeln lassen.
In einem anderen Beispiel war es nämlich so, das wenn jemand Z.B. 17° Raumtemp hatte und auf 19° diese via Fhem eingestellt hat, das Thermostat gar nicht reagierte... hier musste der User erstmal auf 24° einstellen und das für ca 15 minuten um dann wieder auf 19° zurückzustellen... und plötzlich ging es...und genau solch ähnliche Probleme hat mein bekannter mit seinen Homematic-Thermostatköpfen wobei er meint das es schlimmer wurde mit jeder neuen Firmware und mit jedem neuen zusätzlichen Aktor den er seiner homematiczentrale gespendet hat

Zitat von: viegener am 24 April 2016, 13:02:02
5) Allgemeiner Hinweis: Die Investition in Heizkörperthermostate und - ventile und Funkmodule ist ganz erheblich. Zum Testen ist das eigentlich relativ teuer, deshalb ist gerade die Auswahl des Systems am Anfang recht wichtig. Es gibt ja auch noch anderes zu steuern und gerade im Einstieg kann man sehr viel Geld verbrennen (weiss ich aus eigener Erfahrung)

Genau... genau um das geht es mir... ich bin zwar gerne bereit z.B. wenn es um Devolo geht 20,-€ pro Thermostatkopf mehr auszugeben aber dann muss es auch funktionieren sofern ich nicht einen Bock bei der Konfiguration geschossen habe
Aus diesem Grund versuche ich gerade hier in diesem Forum mir sowviel Infos als möglich zu ziehen

anfangen möchte ich erstmal mit einem Raspberry mit razberry z wave sowie einem Thermostat und einer Rolladensteuerung...
letztendlich möchte ich es dann in eine Wohnung einbauen...

Grüße Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: viegener am 24 April 2016, 18:02:18
Nein, ich denke der Mangel im Artikel hat nichts mit Genauigkeit der Regelung zu tun:

ZitatIn der vorliegenden Version gibt es aber einen wesentlichen Mangel:
Die am Stellrad eingestellte Soll-Temperatur wird nicht an das Gateway übermittelt. Das hat natürlich Konsequenzen.

Hier geht es doch darum, dass jemand manuell am Thermostat eine andere Wunschtemperatur einstellt und nichts was gemessen wird oder automatisch erstellt.

Ausserdem denke ich es geht hier um Vergleich von Äpfel und Birnen:
- Was auch immer das Problem Deines Bekannten ist, es handelt sich wohl um Homematic mit einer CCU oder ähnlichem
- Das ist nur begrenzt auf FHEM mit Homematic übertragbar
- Das ist überhaupt nicht auf FHEM mit Z-Wave übertragbar

Also meinem Verständnis nach (sprich Homematic) sind die Thermostate im wesentlichen autark (also auch ohne Zentrale funktionsfähig). Sie haben (lokal / normalerweise) ein Wochenprogramm wo zu bestimmten Zeitpunkten Wunschtemperaturen eingestellt sind. Diese Wunschtemperaturen versuchen Sie durch Öffnen/Schliessen des Ventils zu erreichen. Alles das kann aber ohne Eingriff der Zentrale passieren. Diese kommt z.B. ins Spiel, wenn man ein neues Wochenprogramm auf die lokalen Devices setzt oder auf zentrale Steuerung umschalten will.

Nach meiner unmassgeblichen Meinung möchte ich aber trotz FHEM als Zentrale die einzelnen Geräte soweit wie möglich am Laufen haben ohne dass die Zentrale laufen muss. Insbesondere im Winter ist die Geduld der Familie mit "Der Server läuft gerade nicht" besser nicht zu strapazieren. Insbesondere wenn ich mal wieder in einer entfernten Zeitzone auf Reisen bin...

Also ich sehe nicht viel Sinn in Aussagen wie:

ZitatAngeblich wird deren Software nicht mehr professionell gepflegt und es schleichen sie so Fehler über Fehler ein und aktuell funktioniert seine ganze Raum-Heizungssteuerung gar nicht mehr korrekt.

Denn dazu fehlt mir der Einblick. FHEM wird ja auch nicht "professionell" gepflegt sondern in der Freizeit  ;)

Zusammenfassend mein Bild ist:

- Mit FHEM (vermutlich auch ohne) gibt es viele, die mit Homematic Ihre Heizkörper steuern. Ähnliches gilt wohl auch für Z-Wave.
- Nicht alles ist fehlerfrei/optimal, allerdings ist z.B. bei Homematic auch einiges an Erfahrung eingeflossen und es gibt recht weitgehende Einstellmöglichkeiten.
- Ich glaube nicht, dass ein eigenes Programm das Ventil besser steuern kann (insbesondere nicht, wenn die Batterien einige Zeit halten sollen)  ;)

Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: budy am 24 April 2016, 18:16:59
Zitat von: viegener am 24 April 2016, 18:02:18Zusammenfassend mein Bild ist:

- Mit FHEM (vermutlich auch ohne) gibt es viele, die mit Homematic Ihre Heizkörper steuern. Ähnliches gilt wohl auch für Z-Wave.
- Nicht alles ist fehlerfrei/optimal, allerdings ist z.B. bei Homematic auch einiges an Erfahrung eingeflossen und es gibt recht weitgehende Einstellmöglichkeiten.
- Ich glaube nicht, dass ein eigenes Programm das Ventil besser steuern kann (insbesondere nicht, wenn die Batterien einige Zeit halten sollen)  ;)

Erstmal: +1

Um Grunde ist das auch mein Eindruck. Der FHEM steuert ja die Thermostate nicht selbst, sondern die Thermostate machen das selbständig. Was der FHEM bei mir leistet, ist für Komfort zu sorgen, wenn ich es mal wärmer oder kälter haben möchte. Ansonsten sind die HM-Komponenten, welche zur Heizung gehören direkt miteinandert gepeert, so dass die Thermostate selbständig auf z.B. offene Fenster oder Türen reagieren.

Das Thema war ja wie genau eine Steuerung/Regelung der Temperatur möglich ist und ich glaube, das HM das sehr gut macht - für das was es kostet und dafür dass man es nachträglich ohne großen Aufwand überall verbauen kann.

Gruß,
Stephan
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:23:06
Zitat von: viegener am 24 April 2016, 18:02:18


Ausserdem denke ich es geht hier um Vergleich von Äpfel und Birnen:
- Was auch immer das Problem Deines Bekannten ist, es handelt sich wohl um Homematic mit einer CCU oder ähnlichem
- Das ist nur begrenzt auf FHEM mit Homematic übertragbar
- Das ist überhaupt nicht auf FHEM mit Z-Wave übertragbar
.
.
.
Hallo,
ja genau, er zwar eine komplette Homematic-Steuerung also Thermostatköpfe mit Gateway etc... und auch alle Aktoren von Homematic ..
nur veranlassten mich diese Probleme die er hat hier doch genauer nachzufragen welche Hardware ich nun nehemn sollte/kann

Grundsätzlich sagte mir Z-Wave schon sehr zu in Verbindung dann mit Fhem da ich hier eine doch nicht kleine Fangemeinde habe an die ich mich mal bei Problemen wenden kann.
Zitat von: viegener am 24 April 2016, 18:02:18
- Ich glaube nicht, dass ein eigenes Programm das Ventil besser steuern kann (insbesondere nicht, wenn die Batterien einige Zeit halten sollen)  ;)
das glaube ich auch nicht und um das geht es hier ja auch nicht.. es geht ganz einfach darum das die Komponenten so zusammenarbeiten das man sie auch via Fernsteuerung oder einer Smarthomeanlage steuern kann und dies einigermaßen zuverlässig.

Wie Du schon sagst sollte dann bei Serverausfall doch noch jedes Ventil manuell steuerbar sein

Schade das ich den Artikel nicht mehr finde in dem es um den Vergleich Danfoss Connect und Devolo/Danfoss ging dort wurde genau dieses Problem beschrieben da es wohl bei der Firmware die auf Danfoss-Connect sein soll Trägheitsprobleme und Genauigkeitsprobleme geht ... irgendwie sollen angeblich die Werte aus dem Thermostatfühler nicht korrekt oder ??? zum Gateway übertragen werden

Letztendlich werde ich mich bestimmt für einen Feldversuch mit Raspberry pi inkl. Razberry z-wave Modul mit Fhem als Software entscheiden... ich versuche nur gerade heraus zu finden ohne das ich erst durch 4 Testkäufe machen muss, welche Thermostatventile in Verbindung mit bestimmten Aktoren sich am besten eignen

Grüße Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:59:18
Zitat von: budy am 24 April 2016, 18:16:59
Erstmal: +1

Um Grunde ist das auch mein Eindruck. Der FHEM steuert ja die Thermostate nicht selbst, sondern die Thermostate machen das selbständig. Was der FHEM bei mir leistet, ist für Komfort zu sorgen, wenn ich es mal wärmer oder kälter haben möchte. Ansonsten sind die HM-Komponenten, welche zur Heizung gehören direkt miteinandert gepeert, so dass die Thermostate selbständig auf z.B. offene Fenster oder Türen reagieren.


Hallo,
ich verstehe das eigentlich so, dass die Thermostate doch via Fhem gesteuert werden... wie Du schon schreibst... die Zentrale gilt als Fernsteuerung bzw. Komfortlösung.
So wie ich das nun verstehe wird dann halt die unter fhem eingetragenen Werte an das Thermostat übermittelt und dort stellt sich dann das Thermostat selbständig nach diesen Werten ein...


selbständig auf offene Fenster reagieren?
ist dies nicht so dass die Fensterkontakte an die Zentrale an Signal senden und von dort geht es dann zu den Thermostaten ?

ich meine ok, die 40,-€ für so ein HM-Thermostat kann ich auch noch aufbringen und im direkten Vergleich mit einem Develo/Danfoss Thermostat hoffe ich, dass ich dann den Unterschied merke ... wenn nicht umso besser... ich habe ja bestimmt kein Interesse 20,-€ pro Thermostat mehr auszugeben als nötig.

Dieser Mix sollte doch funktionieren oder?

müssen sich die Geräte untereinander kommunizieren ? also peeren oder ist das nur dann sinnig wenn die Reichweite ein Problem mit sich führt?

Grüße Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 24 April 2016, 19:23:47
habe den Artikel zu den Devolo/Danfoss und den Danfoss Connect gefunden...

http://www.siio.de/heizenenergiesparen/z-wave-thermostate-im-test-devolo-danfoss-vs-eurotronic-comet-z/

===>
"
.............
Obwohl der Fühler im Thermostat selbst sitzt. Jetzt kommt aber ein dicker Hacken: in den Genuss dieser internen Messung kommen nur Nutzer die sich für die Devolo-Variante entscheiden. Denn die Firmware wurde im Fall von Devolo so abgeändert, dass die gemessene Temperatur des Thermostats auch an die Basis gemeldet wird. Das Danfoss Modell hingegen nutzt diese interne Messung zwar um das Erreichen der gewünschten Temperatur sicher zu stellen – die Basis bekommt diese Info jedoch nicht. Der Griff zum wenige Euro teureren Devolo-Modell kann sich also wirklich lohnen, weil so eine andere Messung im Raum mit Wandthermostat, oder ähnlichem entfällt. Zumal ein Devolo/Danfoss Wand Thermostat ordentlich ins Geld geht. Lohnenswert wäre dies höchstens, wenn zentral gleich mehrere Heizkörper angesteuert werden sollen.

"
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: budy am 24 April 2016, 19:46:51
Zitat von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:59:18
Hallo,
ich verstehe das eigentlich so, dass die Thermostate doch via Fhem gesteuert werden... wie Du schon schreibst... die Zentrale gilt als Fernsteuerung bzw. Komfortlösung.
So wie ich das nun verstehe wird dann halt die unter fhem eingetragenen Werte an das Thermostat übermittelt und dort stellt sich dann das Thermostat selbständig nach diesen Werten ein...

Nicht ganz. Zunächst mal haben die HM-Thermostate, ja ein generelles Programm-Listing, aufgrund dessen sie selbständig agieren, auch ganz ohne FHEM. Allerdings muss man das Programm natürlich mal in die Thermostate laden. Das macht man mittels FHEM oder halt der HM Zentrale.


Zitat von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:59:18selbständig auf offene Fenster reagieren?
ist dies nicht so dass die Fensterkontakte an die Zentrale an Signal senden und von dort geht es dann zu den Thermostaten ?

Nein, das sollte man eben nicht tun. Die HM-Komponenten lassen sich direkt miteinander verknüpfen, so dass sie auch ganz ohne Zentrale arbeiten. Die Zentrale, also bei mir der FHEM kriegt das zwar mit, aber machen muss er da nix. Es geht ja auch darum, die Komponenten so weit wie möglich von der Zentrale unabhängig zu halten, so dass nicht alle zusmmenbricht, wenn der FHEM-Server mal ausfällt.


Zitat von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:59:18ich meine ok, die 40,-€ für so ein HM-Thermostat kann ich auch noch aufbringen und im direkten Vergleich mit einem Develo/Danfoss Thermostat hoffe ich, dass ich dann den Unterschied merke ... wenn nicht umso besser... ich habe ja bestimmt kein Interesse 20,-€ pro Thermostat mehr auszugeben als nötig.

Dieser Mix sollte doch funktionieren oder?

Das verstehe ich nicht ganz - welcher Mix. HM läuft mit einem proprietären Funkprotokoll und benötigt neben den Aktoren auch noch einen Sender. Entweder als USB-CUL Variante oder z.B. als HMLAN-Gateway.

Zitat von: selfmade01 am 24 April 2016, 18:59:18müssen sich die Geräte untereinander kommunizieren ? also peeren oder ist das nur dann sinnig wenn die Reichweite ein Problem mit sich führt?

Das ist bei zWave so, aber bei HM nicht. Bei zWave wird ja ein Mesh aufgebaut und alle zWave Geräte senden ggf. die Pakete weiter, wenn ein Gerät die Zentrale nicht direkt erreicht. Darum geht es aber dabei nicht. Es geht darum, dass z.B. der HM Türsensor einem oder mehreren HM Thermostaten sagen kann, dass ein Fenster geöffnet wurde, worauf hin die dann ggf. ihre Temperatur herunter stellen um nicht die Außenwelt zu heizen. Das klappt natürlich nur innerhalb eines Systems, in diesem Fall HM. Wenn du andere Sensoren einsetzt, dann müsste das doe zentrale FHEM-Instanz erledigen.


Gruß,
Stephan

Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 24 April 2016, 19:50:53
Erst einmal: Jede Steuerung der Heizung, egal ob es nun die Heizkörper eines Raumes oder die Heizungsanlage sind, sollte autonom von einer SmartHome-Zentrale laufen. Denn diese kann durch neue Geräte, Programmierfehler, Abstürze etc. schnell in einen Fehlerzustand geraten. Heizungen sind aber sicherheitskritische Systeme, deren fehlerhaftes Funktionieren schnell für große Schäden sorgen kann.

Die HomeMatic-Thermostatventile (und auch die alten FHT-Modelle) erfüllen diese Bedingungen sehr gut. Bei den Danfoss-Thermostaten ist für mich nicht nachvollziehbar, dass sie einen ständigen Kontakt zu einer Zentrale verlangen - das macht das System teurer und fehleranfälliger.

HomeMatic und Danfoss sind adaptive PID-Regler. Das bedeutet, dass die Parameter der PID-Regelung "gelernt" werden - allerdings in beiden Fällen nach einem eher im Dunklen liegenden Verfahren. Das bedeutet, dass man (wenn man nicht, wie bei HM wohl möglich), die Adaptivität abschaltet, keine Kontrolle über die Qualität der Regelung hat.

Jede brauchbare Steuerung für Heizkörper hat darüber hinaus die Möglichkeit, einen Offset einzustellen.

LG

pah
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: selfmade01 am 25 April 2016, 11:12:40
Hallo,

nach den ganzen Information merke ich, dass ich wohl um einen eigenen Test sei es mit Homematic Thermostatköpfen oder denen von Danfos bzw. Devolo nicht herumkomme.
Das eine Heizungssteuerung sicherheitskritische Steuerung ist, ist mir vollkommen bewusste, genau aus diesem Grund versuche ich ja gerade heraus zu finden welche Hardware ich hierzu verwenden sollte.

Vielleicht ist es in meiner Fragerei nicht ganz klar geworden aber ich möchte nichts anderes als die Raumtemperaturen oder auch mal einen Rollo fernsteuern sei es via Gateway mit Display vor Ort, via Tablet oder via Smartphone-App von unterwegs aus.
Meine Bedenken kamen aus dem Hintergrund das ich sei es von einem Bekannten oder sei es aus dem Netz erfahren habe das Raumtemperaturen gravierend vom dem abgewichen sind was tatsächlich eingestellt war.
Dabei ging und geht  es mir nie um 1 od. 2 Grad die permanent abweichen und ich mich entsprechenden Einstellungen justieren könnte.

Ich möchte eben nur eines vermeiden, dass wenn ich unterm Tag eine Temp von 19° am Gateway einstelle der Thermostatkopf dann aus welchen Gründen auch immer nicht darauf reagiert und den Raum auf 24° aufheizt od wenn ich 21° einstelle und der Thermostatkopf bei 19° immer noch nicht reagiert obwohl der Ort des Fühlers also des Thermostatkopfes eine klare Messung der Raumtemperatur zulässt.

Ich hoffe nur das meine Bedenken hier unbegründet sind

Grüße Jürgen
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: frank am 26 April 2016, 11:18:34
ZitatIch möchte eben nur eines vermeiden, dass wenn ich unterm Tag eine Temp von 19° am Gateway einstelle der Thermostatkopf dann aus welchen Gründen auch immer nicht darauf reagiert und den Raum auf 24° aufheizt od wenn ich 21° einstelle und der Thermostatkopf bei 19° immer noch nicht reagiert obwohl der Ort des Fühlers also des Thermostatkopfes eine klare Messung der Raumtemperatur zulässt.
das sicherste wäre in diesem fall ein gerät, das alle funktionen on board hat. also stellventil, regler, tempfühler und sollwertprogram. dazu reicht ein einfacher rt von homematic ohne gateway etc aus. gibt es sogar als bausatz.

je mehr du dann über funk von aussen eingreifst, umso "unsicherer" wird es.
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: viegener am 26 April 2016, 11:22:51
Zitat von: frank am 26 April 2016, 11:18:34
das sicherste wäre in diesem fall ein gerät, das alle funktionen on board hat. also stellventil, regler, tempfühler und sollwertprogram. dazu reicht ein einfacher rt von homematic ohne gateway etc aus. gibt es sogar als bausatz.

je mehr du dann über funk von aussen eingreifst, umso "unsicherer" wird es.

Oder ganz ohne Funk, dann entsteht keine Gefahr per Funk einzugreifen  ;)
Titel: Antw:Heizkörpersteuerung wie genau möglich? Verständnisfrage
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 26 April 2016, 16:33:56
Nur, wenn man immer den gleichen Tagesablauf hat. Mir wäre das zu langweilig, aber die Geschmäcker sind verschieden...

Außerdem ist es reichlich unüberlegt, auf die Funkankopplung von Tür- bzw. Fenstersensoren  zu verzichten.

Richtig ist allerdings: Die hauptsächliche Einsparung von etwa 25-30% gibt es auch schon, wenn man "dumme" elektronische Heizungsregler ohne Funksteuerung installiert.

LG

pah