Hallo Gemeinde,
ich habe mich die Tage wie auch schon andere hier mit dem Thema "Ausfall" beschäftigt. Durch ein Azubiprojekt bin ich auf die Idee gekommen, mit 2 RPIs einen Cluster zu bauen. Es gibt im Internet diverse Informationen zum Thema. Allerdings konnte ich noch keine Infos finden, welche zu FHEM passen würde (meiner Meinung nach). In der Theorie, könnte ich alles doppelt auslegen... Nun meine Frage:
Hat jemand eine funktionierende Hot-Standby Lösung ? Vor allem in Hinsicht auf Datenreplikation, Umschaltverhalten, Datenbank usw.
Aktuell mache ich wöchentliche FHEM Sicherungen und alle 2 Monate einen Abzug mittels DD von meiner SD.
Danke für eure Inspirationen.
Zitat von: Kermit20 am 16 August 2016, 12:27:06
Allerdings konnte ich noch keine Infos finden, welche zu FHEM passen würde (meiner Meinung nach). In der Theorie, könnte ich alles doppelt auslegen...
Nimm z.B. DRBD, Heartbeat, spanning tree auf den Switches, getrennte USVen. Für den Heartbeat würde sich die serielle Schnittstelle beim Pi anbieten. MySQL/MariaDB unterstützt Replikationen. IOs auch redundant auslegen. Nicht zu vergessen: viel Zeit zum Test.
Durch die Komplexität eines Clusters baust Du Dir aber schnell mehr Probleme ein als Du damit löst, wenn Du dich nicht ausreichend in das Thema eingearbeitet hast.
Leg Dir besser einen zweiten Pi und ggf. IOs als cold standby hin. Nach jedem Image Backup, dieses Backup mit dem anderen Pi inbetrieb nehmen. Dann weiß Du auch, dass die Hardware und vor allem das Backup funktioniert.
Eigentlich gehört vor der Einsetzung eines Clusters eine Analyse der Probleme .... und ob die Stabilität eines RasPi durch eine Clusterlösung oder besser durch eine "bessere Hardware" gelöst werden könnte .....
Naja der Threadersteller will einfach nur Ausfallsicherheit durch HotStandby und Redundanz lösen. Klang nicht so als wenn er ein Problem hat.
Wer private die finanziellen Mittel hat und die Zeit. Warum nicht. Als ich jung war habe ich auch in dem Keller meiner Eltern einen Beowulfcluster gebaut.
Grüße
Zitat von: dev0 am 17 August 2016, 07:36:12
Durch die Komplexität eines Clusters baust Du Dir aber schnell mehr Probleme ein als Du damit löst, wenn Du dich nicht ausreichend in das Thema eingearbeitet hast.
Leg Dir besser einen zweiten Pi und ggf. IOs als cold standby hin. Nach jedem Image Backup, dieses Backup mit dem anderen Pi inbetrieb nehmen. Dann weiß Du auch, dass die Hardware und vor allem das Backup funktioniert.
Das kann ich nur unterstreichen. Ein komplizierteres Gebilde ist nicht besser zu beherrschen. "Keep it simple" 8)
Mit ordentlichen Backup und Restore zusammen mit ein paar scripts für das schnelle Setup kommt man doch in kurzer Zeit wieder zum funktionierenden System. Aber wenn das schon gelöst ist ... :-X
Die meisten Ausfälle enstehen doch weil einer daran "rumfummelt" - das wird mit Cluster auch nicht einfacher.
Und Hausautomatisierung sollte "nice to have" sein und es sollte kein "Leben" daran hängen. Wichtige Dinge müssen autark funktionieren.
Gruß Otto
Ich nutze neben dem Haupt-FHEM-BananaPi noch einen zweiten (Raspberry) Pi mit eigenem CUL und simpler USV (Powerbank). Dieser fungiert im Normalbetrieb über FHEM2FHEM als Repeater für ausgewählte Intertechno-Befehle (die ja nicht zurückmelden können).
Für den Fall, dass der eigentliche FHEM-Server (der Banana) in meiner Abwesenheit ausfällt, schlummert eine Kopie der Haupt-FHEM-Konfiguration in einem umbenannten /opt/FHEM- Verzeichnis auf dem Repeater. Ich muss nur umbenennen und die Logs und FHEM.save-Dateien vom Fileserver (wird im Regelbetrieb regelmäßig vom Banana auf meine Synology gesichert) holen.
Automatisieren würde ich das jetzt nicht. Eine simple Mail, dass der Server down ist, tut es auch. Die Rollos gehen auch mal ohne Server morgens auf...
Hier hat sich einer eine redundante Stromversorgung gebastelt:
http://www.forum-raspberrypi.de/Thread-stabile-spannungsversorgung-redundanzmodul-2-spannungsquellen-versorgen-einen-rpi (http://www.forum-raspberrypi.de/Thread-stabile-spannungsversorgung-redundanzmodul-2-spannungsquellen-versorgen-einen-rpi)
Damit kann man zumindest einem Netzteildefekt entgegenwirken.
Mit Akkupacks dazwischen ist es eine einfache USV.