Hallo
hoffe ihr könnt mir helfen. Würde gerne bei mir den gesamt Stromverbrauch meiner Wohnung überwachen und aufzeichnen. Leider kann ich nicht an den Stromzähler, Energie Ampel und sonstige Ferraris Zähler fallen also raus. Ich bräuchte etwas das man in den Sicherungskasten in der Wohnung einsetzt oder irgendwas um dort die aktuelle Last zu messen. Gibt es da eine Möglichkeit das zu realisieren?
Gruß
sa1x
Sdm 630modbus oder 220 modbus
send from OP3
Hm,
Hutschiene Drehstromzähler ModBus bringt unter anderem folgenden Treffer: http://www.energie-zaehler.com/epages/61422236.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61422236/Categories/Hutschienenzaehler/Drehstromzaehler/Drehstromzaehler_nach_Kommunikationsschnittstelle/MBus_Schnittstelle
PS: Umbau bitte nur durch den Elektrofachwerker
Grüße Jörg
Hallo sa1x
Hast du bereits Homematic bei dir im Haus?
Dann empfehle ich den HM-ES-TX-WM mit Ferarris - Sensor.
Dieser nutzt den bestehenden Zähler, der entsprechend kalibriert die Wirkleistung misst.
Vor Messeinrichtungen die nicht in der Stromschleife liegen, wie zB induktive Abnehmer, kann ich nur warnen.
Gruß
Sailor
Homematic wäre natürlich am besten aber Ferraris Sensor geht bei mir halt nicht. Der Zähler ist im Keller und hinter einem verplombten kasten versteckt :(
Die Modbus teile werde ich mir mal angucken, blöd ist bei denen halt die nötige Verkabelung und eventuell nötiger modbus Server.
Gibts da noch mehr? ;)
Nun, gibt es auch als S0 und dann kannst Du vzlogger benutzen.
Grüße Jörg
Zitat von: Sailor am 20 September 2016, 21:04:51
Vor Messeinrichtungen die nicht in der Stromschleife liegen, wie zB induktive Abnehmer, kann ich nur warnen.
Rein interessehalber, warum rätst du von induktiven Stromwandler ab? Ist doch eigentlich ein recht gängiges Messprinzip...
Zitat von: JoWiemann am 20 September 2016, 21:19:35
Nun, gibt es auch als S0 und dann kannst Du vzlogger benutzen.
Grüße Jörg
Oder einen 1wire-Zähler (DS2423 oder Alternative) an den S0 eines eigenen 3phasigen Stromzählers, der HINTER dem FI angeklemmt wird.
Hallo F.R.
Zitat von: F.R. am 21 September 2016, 08:07:25
Rein interessehalber, warum rätst du von induktiven Stromwandler ab? Ist doch eigentlich ein recht gängiges Messprinzip...
Das ist ganz einfach:
Um die Leistung zu ermitteln brauche ich 4 Messwerte pro Messung
a) Den Strom I - Diese schwankt je nach Verbrauch
b) Die Spannung U - Diese schwankt je nach Tageszeit und Last im Versorgungsnetz +/-10%
c) Phasenverschiebung φ zwischen U und I - Dieser schwankt je nach Anzahl der induktiven bzw. kapazitiven Verbraucher im Heimnetz
d) Die Zeit seit der letzten Messung
Die Leistung kann jetzt nicht nur! mittels S=U*I ermittelt werden sondern mit P=U*I*cos(φ)
Dies ist die Wirkleistung die auch wirklich umgesetzt wurde.
Die Wirkleistung kann man schon gar nicht unter der Annahme, dass die Spannung U immer konstant 230V ist, berechnen!
Unter der Voraussetzung, dass das Messintervall
sehr, sehr viel kleiner ist als die Schaltzyklen der Verbraucher im Haus, kann man mittels der Zeit zwischen den Leistungemessungen bzw. - Berechnungen die umgesetzte elektrische Energie mittels W=U*I*cos(φ)*Δt berechnen.
Und das geht eben nur, wenn man sich vernuenftig in die Schleife legt.
Bei 3 Phasen wird die Formel sogar noch ein wenig komplizierter (√3-Faktor).
Dann muss man sogar die genaue Phasenverschiebung untereinander beachten...
Gruß
Sailor
Hallo Sailor,
danke für die detaillierte Beschreibung!
Ich denke, du sprichst auch ein "Grundübel" im Smarthome Bereich an.
Der Anwender möchte möglichst komfortabel einen Messwert zur Anzeige und/oder Weiterverarbeitung bringen.
Die Hersteller wollen verkaufen und kommen diesem Kundenwunsch logischerweise gerne nach.
Dabei kommen dann so Dinge, wie die z-Wave Wetterstation heraus, die zwar Unmengen an Zahlenmaterial liefert,
welche aber zumindest teilweise auf physikalisch fragwürdigen Messungen beruhen:
Das Teil hat ein schwarzes Gehäuse, gewinnt seine Energie aus einem Photovoltaikmodul und misst unter anderem
Temperatur und Windgeschwindigkeit.
Um nun die Windgeschwindikeit messen zu können, muss das Teil exponiert mit möglichst viel Abstand von (schattenspendenden) Wänden stehen. Diese Lage ist auch für die Energiegewinnung optimal.
Ein schwarzes Gehäuse, welches voll der Sonne ausgesetzt ist, wird aber niemals zu vernünftigen Temperaturmessungen führen.
Aber das ist dem Anwender egal Hauptsache, er hat einen Plot mit vielen bunten Kurven 8)
Gruß
Markus
Hallo Sailor,
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das leuchtet mir sehr ein :)
Gruß Florian
Zitat von: Sailor am 21 September 2016, 08:26:27
Hallo F.R.
Das ist ganz einfach:
Um die Leistung zu ermitteln brauche ich 4 Messwerte pro Messung
a) Den Strom I - Diese schwankt je nach Verbrauch
b) Die Spannung U - Diese schwankt je nach Tageszeit und Last im Versorgungsnetz +/-10%
c) Phasenverschiebung φ zwischen U und I - Dieser schwankt je nach Anzahl der induktiven bzw. kapazitiven Verbraucher im Heimnetz
d) Die Zeit seit der letzten Messung
Die Leistung kann jetzt nicht nur! mittels S=U*I ermittelt werden sondern mit P=U*I*cos(φ)
Dies ist die Wirkleistung die auch wirklich umgesetzt wurde.
Die Wirkleistung kann man schon gar nicht unter der Annahme, dass die Spannung U immer konstant 230V ist, berechnen!
Unter der Voraussetzung, dass das Messintervall sehr, sehr viel kleiner ist als die Schaltzyklen der Verbraucher im Haus, kann man mittels der Zeit zwischen den Leistungemessungen bzw. - Berechnungen die umgesetzte elektrische Energie mittels W=U*I*cos(φ)*Δt berechnen.
Und das geht eben nur, wenn man sich vernuenftig in die Schleife legt.
Bei 3 Phasen wird die Formel sogar noch ein wenig komplizierter (√3-Faktor).
Dann muss man sogar die genaue Phasenverschiebung untereinander beachten...
Gruß
Sailor
Hi.
Gibt es inzwischen in die Richtung Wandlermessung etwas, was für FHEM integrierbar wäre?
Die neuen Zählertafeln, bei denen eben nicht bei 44A Dauerstrom aufhören sind inzwischen auch auf Wandlermessung. Zumindest dann wenn man einen Zweirichtungszähler bekommt.
Mein PV Bauer baut mir zwar so einen Technik Bunte Bildchen System (SMA Sunny Home Manager) ein, dies will ich aber nicht als Datenquelle nutzen. Proprietärer Kram ....
Ein Wandlermessgerät, was via RS485 auszulesen ist wäre das gewünschte Ziel ...
Jemand eine Idee?
Frage mich warum noch keiner den Shelly 3EM in den Raum geworfen hat. Per Modul an FHEM anbindbar, und an der richtigen Stelle platziert misst er ganz passabel die 3 Phasen (incl. Einspeisung). Kann auch schalten, falls jemand eine Wallbox ansteuern will.
Zitat von: Tedious am 25 April 2022, 17:07:30
Frage mich warum noch keiner den Shelly 3EM in den Raum geworfen hat.
...vielleicht, weil der Thread hier bereits ziemlich "angemodert" war, bevor er wiederbelebt wurde...?!?
Vielleicht auch, weil viele, die eine PV haben, auch einfach eine "moderne Messeinrichtung" eingebaut haben, die mit OBIS auszulesen geht? (Oder neuerdings Tasmota+passendem Lesekopf?)
Ansonsten gibt es noch ein paar ZWave-Modelle (die aber afaik nicht für zwei-Wege-Messung geeignet sind), und neuerdings diverses ZigBee-"Gruscht" aus Fernost, das deutlich günstiger ist als der Shelly, aber vermutlich auch nicht für zwei-Wege-Messung geeignet (aber dafür jedenfalls lt. Beschreibung auch teilweise direkt höhere Lasten (bis zu 3-phasig) schalten kann).
Zitat von: Beta-User am 25 April 2022, 17:18:00
Vielleicht auch, weil viele, die eine PV haben, auch einfach eine "moderne Messeinrichtung" eingebaut haben, die mit OBIS auszulesen geht? (Oder neuerdings Tasmota+passendem Lesekopf?)
Nun, ob ich die Daten aus meinem mir noch nicht bekannten Zweirichtungszähler bekomme kann ich nicht sagen.
Das Thema ist aktuell einfach die Dauerlast, so dass der Zähler definitiv als Wandlermessstelle ausgestaltet werden muss. Die EDL21 / 40 haben nur 44A Dauerlast...
Klar kann ich den Sunny Home Manager crap abfragen. Die Daten liegen in diesen Büchsen vor ... Ich hätte aber gerne lieber eine redundante sichere Zählmethode. Die meisten E-Zähler wie Eltako, SIEMENS, Finder, und Hager scheinen alle nur Einrichtungszähler zu sein.
Eltako DSZ14DRS-3*80A MID (direkt) Eltako DSZ14WDRS 3*5A (Wandler)
finder 7E.46.8.400.0002 (direkt) oder 7E.56.8.400.0000 (Wandler)
Siemens 7KT PAC1600 5A (Wandler)
Hager TE332
Also ich habe bei mir diesen hier zusätzlich verbaut, lt. Beschreibung ein Zwei-Richtungs-Zähler:
Zitathttps://www.amazon.de/gp/product/B07NRN8PNV
Obs stimmt, wird sich in 3 Wochen erweisen, da kommt meine PV aufs Dach.
lg, Stefan
Meine Empfehlung Shelly em. Entweder den 3er oder wenn es nur eine Phase ist recht der einfache auch aus.
Ist nicht gerade billig, aber läuft und ist genau. Ein Vergleich mit dem original Zählerstand zeigt über Wochen keine Abweichung im Verbrauch.
Das erschreckende nach dem Einbau war das hohe "Grundrauschen" im Verbrauch. >:(
Gruß Detlef
Hallo Leute
Ich habe 2 von den ORNO OR-WE-517 in meiner Anlage montiert und lese sie per Mobus Gateway aus.
Die Werte sind natürlich in Ordnung da diese Geräte ja eine MID Eichung haben, was der Shelly nicht hat.
Also auch zu Abrechnungzwecke genutzt werden dürfen.
Was der Zähler nicht liefert ist die erzeugt Energie pro Phase, das gibt es nur als Gesamtwert.
mfg.
Hermann
Zitat von: Icinger am 26 April 2022, 20:35:54
Also ich habe bei mir diesen hier zusätzlich verbaut, lt. Beschreibung ein Zwei-Richtungs-Zähler:
Obs stimmt, wird sich in 3 Wochen erweisen, da kommt meine PV aufs Dach.
lg, Stefan
Und welche Integration gibt es in FHEM dafür? Basis Modbus & EnergyCalculator? Oder wie willst Du die Daten sonst erheben?
Hallo
Wenn man den Zähler per Modbus ausliest kommen ja die aktuellen Werte aus dem Zähler.
Kwh Bezogen -- Kwh Geliefert etc.
Er liefert ca. 80 Werte Spannung Strom Leistung usw. usw.
Was man damit macht bleibt einem ja selbst überlassen.
Ich nutze nur das statistic Modul das reicht für mich.
mfg.
Hermann