Hi Folks,
bin (wieder) neu hier...hatte vor vielen Monaten mal vor mit FHEM einzusteigen, dann kam das Leben dazwischen :-[
Nun hat es die Steuerung meines Brauchwasser-Boiler gehimmelt und ich finde am Markt nix Neues, also muss evtl FHEM ran.
Folgendes Aufgabenstellung möchte ich gerne lösen und wäre über Eure Tipps (Geräte, Sensoren und knoff-hoff, etcpp) sehr dankbar:
Ich habe für unseren Warmwasser-Bedarf eine Kleinst-Wärmepumpe in Betrieb.
Diese "befüllt" einen 200l Speicher (die hat 1PS Leistung und machte bisher aus 2.000kwh Strom jedes Jahr 12.000kwh Wärme).
Die WP hat keine "eigene" Steuerung, sondern wurde über einen Eberle Instat 868RF+ mit externem Fühler "eingeschaltet"....dieser ist jetzt aber unrettbar hin und adäquaten Ersatz gibt es keinen (ein Thermostat für elektr. Fussbodenheizungen, mit Einstellbereich >50Grad und selbstlernender Heizkurve).
Ziel ist eine programmierbare Steuerung zur Erreichung der Ziel-Temperatur im Speicher zur vorgegebenen Zeit.
Also soll FHEM die WP so "intelligent" rechtzeitig einschalten, dass die "Heizkurve" bzw. Heizleistung der WP ausreicht die Zieltemperatur zur vorgegebenen Uhrzeit zu erreichen.
Die Pumpe muss nur "eingeschaltet" werden, also keine aufwendige Überwachung der Pumpe (Gasdrücke, Mindesteinschaltzeit/Wiedereinschaltpausen, ...) denn dafür hat die WP interne Absicherungen.
Was brauche ich dafür, wenn ich bei NULL beginne?
- FHEM-Server: ...habe hier noch diverse odroid C1/XU4 rumfliegen
- Temperatur-Sensor: ??
- Einstell-Frontend (Ziel-Temp, Wochentage/Schaltzeiten): ??
- (Ein-Aus)-Schalter: ??
- FHEM - Module: ??
- was vergessen: ??
Vielen Dank vorab für Eure Ideen und Input!
greetz,
hominidae
Du willst Brauchwasser (Duschen, Zähneputzen) von einer Wärmepumpe bereitstellen lassen?
Bis jetzt hast du dazu eine eigentlich für Fußbodenheizungen gedachte Steuerung benutzt?
Zunächst die Frage, ob du es wirklich komplett durch fhem ersetzen willst.
Imho ist es nicht dumm, eine unabhängige Steuerung zu haben, die notfalls auch ohne fhem funktioniert.
Also z.B. einen Taster zum drücken: Autark / Fhem
Betriebszustand per LED signalisieren.
Evtl. ein regelmäßiges Signal von fhem, dass es alles im Griff hat. Bleibt es aus, automatisches Umschalten auf autarken Betrieb. Kann ja auch sein, dass die Kommunikation grade nicht funktioniert...
Ergo:
Mikrocontroller vor Ort
TF für Wassertemperatur im Boiler, TF für das woher deine WP die Wärme nimmt. Gibt billige Onewire Temperaturfühler, auch wasserfest.
Relais zum Einschalten der WP (so ein Teil mit Optokoppler auf ner Platine. Vielleicht nimm besser eines mit 2 oder auch 4 Relais (wenn du später noch ne Lampe steuern willst, kann so ein zusätzliches Relais nützlich sein)
Überlege, welches Interface du willst und was du autark damit einstellen willst:
Uhrzeit?
Temperatur?
Welche Werte kommen im Autarkbetrieb zum Einsatz, bevor du manuell zu Steuern beginnst?
Kleines Display, in bunt?
Lieber ein LCD Display?
Taster?
Drehregler?
LEDs für:
Fhen / autark
Aktueller Zustand: aus, heizt auf, hat Zieltemperatur?
Prinzipiell:
2000 kWh x 0,24 Euro/kWh = 480 € Stromkosten
12000 kWh Wärme x 0,08 Euro/kWh (Gas) = 960 € Gaskosten (fiktiv, kein Wirkungsgrad berücksichtigt, Gaspreis Auge x Pi)
Macht unterm Strich einen Vorteil von 480 € für deine Wärmepumpe im Jahr. Ich frage mich, ob man das nicht noch etwas weiter optimieren könnte.
Das könnte man mal im Mikro-Feldversuch überprüfen.
Ich nehme an der Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe hängt sehr von der Temperaturdifferenz ab?
Das musst eh untersuchen, weil aus diesen beiden Eckdaten sich wohl die Laufzeit der Wärmepumpe berechnen lässt.
Also z.B. 30 Kelvin Differenz = 8 h Vorlaufzeit (völlig geraten, aber du verstehst was ich meine?)
Wenn du eh dabei bist, kannst gleich noch fiktive Kosten für die Wasserbereitstellung durch die WP und deine primäre Energieversorgung berechnen. Vielleicht ergeben sich durchaus einige Tage im Jahr, in welchen deine primäre Energieversorgung günstiger wäre?
Wird sicherlich nicht die Welt ausmachen, aber fürs "Jahrestag mit Frau feiern" vielleicht?
Beste Grüße
Rince
Ach so,
Odroid passt schon. Installiere erst mal fhem drauf.
Wenn das läuft, beschäftigen wir uns mit den Komponenten für die Wärmepumpe :)
Hi,
also ich würde schon sagen, dass man das mit FHEM machen kann. Natürlich ist mit eigenem Controller schöner, aber den muss man auch erst einmal bauen und programmieren. Von wegen Ausfallsicherheit: Mir ist mein FHEM in den etwa drei Jahren oder so, in denen ich das jetzt "Produktiv", noch nicht ein einziges Mal ausgefallen. (Selbst als die SD-Karte kaputt war, ist alles weitergelaufen.) Der Brenner meiner Zentralheizung ist in der Zeit mindestens 20 Mal ausgefallen.
Außerdem: Was kann schon passieren: Entweder das Teil heizt weiter, wenn es nicht mehr soll. Dagegen muss es sowieso nochmal einen unabhängigen STB oder so geben, egal welche Steuerung man sonst hat. ...oder es heizt gar nicht mehr. Naja, dann bleibt halt das Wasser kalt. Das ist zwar ärgerlich, aber nicht gefährlich.
Beim Rest kommt es darauf an, was Du sonst so "bastelst" bzw. wie es ggf. in der Automatisierung Deines Heims weitergehen soll.
Zitat von: hominidae am 24 Februar 2017, 23:45:59
- FHEM-Server: ...habe hier noch diverse odroid C1/XU4 rumfliegen
Geht wahrscheinlich. Ich habe nur gehört, dass die Linux-Unterstützung für die Teile z.T. nicht so gut ist wie bei den RasPis. Wenn Du das aber im Griff hast, dann ist das wohl ok.
Zitat
- Temperatur-Sensor: ??
Wie Rince schon gesagt hat: Diese 1-Wire Analsonden sind gut.
Zitat- Einstell-Frontend (Ziel-Temp, Wochentage/Schaltzeiten): ??
Na FHEMWEB... Es kommt darauf an, wie komfortabel es sein soll. Ich würde da erst einmal ganz "naiv nativ" mit FHEMWEB anfangen und dann sehen wie es läuft.
Zitat
- (Ein-Aus)-Schalter: ??
Warum? ...oder meinst Du das Relais, das die Wärmepumpe steuert? Wenn Du Dich mit so Sachen auskennst, dann kannst Du ggf. tatsächlich eine Relaiskarte nehmen. Vorsicht aber mit den Billigteilen. Im Zweifelsfall gehe besser auf ein "kommerzielles" System wie z.B. Homematic (Wired).
Zitat
- FHEM - Module: ??
Das kommt jetzt ganz darauf an, welche Hardware. Ansonsten so etwas wie WeekDayTimer (oder so) oder gar Calendar.
Gruß,
Thorsten
Zitat von: Rince am 25 Februar 2017, 06:57:13
Du willst Brauchwasser (Duschen, Zähneputzen) von einer Wärmepumpe bereitstellen lassen?
Bis jetzt hast du dazu eine eigentlich für Fußbodenheizungen gedachte Steuerung benutzt?
Ja, das lief nun 10 Jahre lang sehr gut.
Ich habe eine kleine WP für Wasser und eine stärkere für Heizung (die hat auch eine komplexere, spezialisierte WP-Regelung)
Der Regler hatte halt den Temp-Bereich bis 80Grad und hat die nötige Vorlaufzeit zum Einschalten aus der Historie "berechnet"...war toll...der WAF hat gepasst.
Die aktuellen Modelle haben aber nur noch einen Temp-Bereich bis 40Grad.
Andere Fabrikate haben entweder diese Optimierung der Vor-Einschaltzeit nicht oder dort eine Begrenzung auf 2h, was für die Leistung der WP zu kurz ist.
Zitat
Zunächst die Frage, ob du es wirklich komplett durch fhem ersetzen willst.
Imho ist es nicht dumm, eine unabhängige Steuerung zu haben, die notfalls auch ohne fhem funktioniert.
Also z.B. einen Taster zum drücken: Autark / Fhem
Betriebszustand per LED signalisieren.
Evtl. ein regelmäßiges Signal von fhem, dass es alles im Griff hat. Bleibt es aus, automatisches Umschalten auf autarken Betrieb. Kann ja auch sein, dass die Kommunikation grade nicht funktioniert...
Ja, das sicher ein wichtiger Punkt. Danke!
Die WP hat nun erstmal einen einfachen Temp-Differenz-Controller, der die WP mit einer einfachen Hysterese Schaltung anschmeisst.
Leider nicht programmierbar / optimierbar.
Den könnte man latürnich drinlassen und einen "Umschalter" FHEM/Controller dazwischensetzen.
Zitat
Ergo:
Mikrocontroller vor Ort
TF für Wassertemperatur im Boiler, TF für das woher deine WP die Wärme nimmt. Gibt billige Onewire Temperaturfühler, auch wasserfest.
Relais zum Einschalten der WP (so ein Teil mit Optokoppler auf ner Platine. Vielleicht nimm besser eines mit 2 oder auch 4 Relais (wenn du später noch ne Lampe steuern willst, kann so ein zusätzliches Relais nützlich sein)
OK, kann man da nicht einen Standard Aktor nehmen?...ein Last-Relais ist eh schon vor der WP.
So ein Aktor hat doch evtl. auch eine lokale Anzeige zum Status (LED auf/geschlossen)?
Zitat
Überlege, welches Interface du willst und was du autark damit einstellen willst:
Uhrzeit?
Temperatur?
Welche Werte kommen im Autarkbetrieb zum Einsatz, bevor du manuell zu Steuern beginnst?
Ja, der Haupt-Anwendungsfall ist die Ziel-Temp zum Zeitpunkt X zu erreichen.
Dann wären noch schön (hatte der alte Regler auch):
- Party-Taste (manueller Override - auf Zieltemp gehen und für 3h halten)
- Urlaubs-Taste (Ziel-Temp für ein paar Tage verringern oder ganz aus)
Zitat
Kleines Display, in bunt?
Lieber ein LCD Display?
Taster?
Drehregler?
LEDs für:
Fhen / autark
Aktueller Zustand: aus, heizt auf, hat Zieltemperatur?
digitales Display zur IST Temp ist das Wichtigste...aber wenn der Controller drin (und an) bleibt, dann habe ich die.
Wenn der Aktor noch ne LED hat reicht das für den Kontroll-Blick.
Alles andere gerne per Web-UI oder Android/IOS-App.
Zitat
Prinzipiell:
2000 kWh x 0,24 Euro/kWh = 480 € Stromkosten
12000 kWh Wärme x 0,08 Euro/kWh (Gas) = 960 € Gaskosten (fiktiv, kein Wirkungsgrad berücksichtigt, Gaspreis Auge x Pi)
Macht unterm Strich einen Vorteil von 480 € für deine Wärmepumpe im Jahr. Ich frage mich, ob man das nicht noch etwas weiter optimieren könnte.
Das könnte man mal im Mikro-Feldversuch überprüfen.
Ich nehme an der Wirkungsgrad deiner Wärmepumpe hängt sehr von der Temperaturdifferenz ab?
Jein, auch von der Einschaltdauer.
Es ist eine Direktverdampfende WP...diese Werte sind mMn schon super.
Ich gehe davon aus, dass der alte regler nicht optimal war und die Einstellungen waren auch nicht einfach vorzunehmen (fummelei mit den Tasten).
Ein wenig Potential ist bestimmt drin, aber das ist nicht mein Ziel.
Fakt ist, dass der aktuelle Controller einfach dazu führt das zuviel Warmwasser bereitgestellt wird und die Laufzeiten der WP (pro Aktivierung) geringer sind.
Das erhöht den Verbrauch und senkt die Effizienz.
Zitat
Das musst eh untersuchen, weil aus diesen beiden Eckdaten sich wohl die Laufzeit der Wärmepumpe berechnen lässt.
Also z.B. 30 Kelvin Differenz = 8 h Vorlaufzeit (völlig geraten, aber du verstehst was ich meine?)
Ja, das ist klar.
Es ist etwas kompliziert, weil der Speicher "geschichtet" ist und sobald die WP anläuft einer Durchmischung einsetzt, womit am Sensor erstmal eine Verringerung der Temperatur einsetzt. Aber das ist Optimierung.
In erster Näherung ist es wichtig zu wissen, wie lange die WP braucht den Speicher einmal komplett (von zb 10Grad auf 50Grad) zu laden.
Sagen wir, das sind 40h, macht 1Grad/h Aufheizzeit.
Ich würde also regelmässig (all 15min) die IST Temp messen und mit den programmierten Ziel-Temps der nächsten 48h vergleichen, die jeweilig benötigte Aufheizzeit berechnen und entscheiden ob die WP jetzt eingeschaltet werden muss.
Das ist ein einfacher Algo, der schon zielführend ist.
Optimieren und Schnickschnack (party/urlaub) kommt später.
Zitat
Wenn du eh dabei bist, kannst gleich noch fiktive Kosten für die Wasserbereitstellung durch die WP und deine primäre Energieversorgung berechnen. Vielleicht ergeben sich durchaus einige Tage im Jahr, in welchen deine primäre Energieversorgung günstiger wäre?
Wird sicherlich nicht die Welt ausmachen, aber fürs "Jahrestag mit Frau feiern" vielleicht?
Tja, Strom IST meine primäre Energieversorgung.
Aber Optimierung ist schon drin, würde aber aufwendig....die "grosse" WP für die Heizung ist aus Comfort-Gründen überdimensioniertg.
Die macht auch aus 2000kwh Strom "nur" 5000kwh Wärme im Jahr....dafür wird es schön schnell warm.
Optimaler wäre eine Kaskade aus drei Kleinst-WP...dafür gibt es aber keine Steuerungen am Markt...das wäre noch was für FHEM
Danke für Deine Tipps!
Hallo!
Ich möchte mich hier "einklinken", weil ich ebenfalls eine Steuerung für einen Brauchwasser-Boiler realisieren will.
Der Boiler (http://media3.bsh-group.com/Documents/9000952700_A.pdf (http://media3.bsh-group.com/Documents/9000952700_A.pdf)) soll zukünftig in der Anschlussarten Einkreis betrieben werden.
Ich dachte daran, den Boiler über ein herkömmliches Schütz AC-3, 3KW/400V zu schalten. Dieses Schütz wird dann von einem 1-Kanal-Schaltaktor (im Hutschienengehäuse) gesteuert.
Idealerweise soll die Steuerung die "Heizkurve" des Boilers berücksichtigen und die Einschaltdauer so festlegen, dass die Zieltemperatur zur vorgegebenen Uhrzeit erreicht wird.
Der Boiler verfügt ja selbst über einen Temperatursensor; die Frage ist halt, wie dieser Sensor den Messwert an die Steuerung übermittelt.
THX
Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 25 Februar 2017, 09:13:49
Hi,
also ich würde schon sagen, dass man das mit FHEM machen kann. Natürlich ist mit eigenem Controller schöner, aber den muss man auch erst einmal bauen und programmieren. Von wegen Ausfallsicherheit: Mir ist mein FHEM in den etwa drei Jahren oder so, in denen ich das jetzt "Produktiv", noch nicht ein einziges Mal ausgefallen. (Selbst als die SD-Karte kaputt war, ist alles weitergelaufen.) Der Brenner meiner Zentralheizung ist in der Zeit mindestens 20 Mal ausgefallen.
Außerdem: Was kann schon passieren: Entweder das Teil heizt weiter, wenn es nicht mehr soll. Dagegen muss es sowieso nochmal einen unabhängigen STB oder so geben, egal welche Steuerung man sonst hat. ...oder es heizt gar nicht mehr. Naja, dann bleibt halt das Wasser kalt. Das ist zwar ärgerlich, aber nicht gefährlich.
..sehe ich auch so.
Die WP ist "eigensicher"...ich muss/will Sie nur extern ein/ausschalten und die Regeln in FHEM definieren.
Gegen Stromausfall muss ich mich bei einem strombetriebenen WW-Boiler nicht mit ner USV absichern (obwohl ich die für die Elektronik latuernich und dann auch für den FHEM Server am Start hab).
Zitat
Beim Rest kommt es darauf an, was Du sonst so "bastelst" bzw. wie es ggf. in der Automatisierung Deines Heims weitergehen soll.
Geht wahrscheinlich. Ich habe nur gehört, dass die Linux-Unterstützung für die Teile z.T. nicht so gut ist wie bei den RasPis. Wenn Du das aber im Griff hast, dann ist das wohl ok.
Wie Rince schon gesagt hat: Diese 1-Wire Analsonden sind gut.
...OK, das gucke ich mir mal an.
Zitat
Na FHEMWEB... Es kommt darauf an, wie komfortabel es sein soll. Ich würde da erst einmal ganz "naiv nativ" mit FHEMWEB anfangen und dann sehen wie es läuft.
OK, denke das muss ich mir auch angucken.
Wenn es über ein Tablet geht. reicht das erstmal...
ZitatWarum? ...oder meinst Du das Relais, das die Wärmepumpe steuert? Wenn Du Dich mit so Sachen auskennst, dann kannst Du ggf. tatsächlich eine Relaiskarte nehmen. Vorsicht aber mit den Billigteilen. Im Zweifelsfall gehe besser auf ein "kommerzielles" System wie z.B. Homematic (Wired).
Ja, sorry...meinte den Aktor zum ein/ausschakten der WP.
Wie Rince oben schon schrieb, wäre Redundanz mit dem nun eingebauten Standard-Temp-Controller wünschenswert.
Gibt es einen Wechsel-Aktor, der Kanal1 schaltet solange ein Steuersignal anliegt/refresht wird und auf Kanal2 wechselt, wenn das Signal nicht mehr kommt (zB Absturz FHEM)?
Zitat
Das kommt jetzt ganz darauf an, welche Hardware. Ansonsten so etwas wie WeekDayTimer (oder so) oder gar Calendar.
OK, danke das gucke ich mir mal an.
greetz,
Hominidae
Zitat von: c.monty am 25 Februar 2017, 11:50:35
Hallo!
Ich möchte mich hier "einklinken", weil ich ebenfalls eine Steuerung für einen Brauchwasser-Boiler realisieren will.
Der Boiler (http://media3.bsh-group.com/Documents/9000952700_A.pdf (http://media3.bsh-group.com/Documents/9000952700_A.pdf)) soll zukünftig in der Anschlussarten Einkreis betrieben werden.
Ich dachte daran, den Boiler über ein herkömmliches Schütz AC-3, 3KW/400V zu schalten. Dieses Schütz wird dann von einem 1-Kanal-Schaltaktor (im Hutschienengehäuse) gesteuert.
Idealerweise soll die Steuerung die "Heizkurve" des Boilers berücksichtigen und die Einschaltdauer so festlegen, dass die Zieltemperatur zur vorgegebenen Uhrzeit erreicht wird.
Der Boiler verfügt ja selbst über einen Temperatursensor; die Frage ist halt, wie dieser Sensor den Messwert an die Steuerung übermittelt.
THX
Tja, ähnliche Zielstellung aber andere technische Geräte.
Habe jetzt die Anleitung nicht studiert...hat er nur einen Sensor oder auch einen Thermostaten? Den müsstest Du ja deaktivieren.
Ich würde im Zweifel einen eigenen Sensor irgendwie montieren und nicht den fest installierten abgreifen....eben nicht ins Gerät eingreifen, aber evtl musst Du das eh (wg. Thermostat).
Bezogen auf den Schaltaktor.
ZitatOK, kann man da nicht einen Standard Aktor nehmen?...ein Last-Relais ist eh schon vor der WP.
Ja, da hat Thorsten völlig recht, wenn er sagt:
ZitatIm Zweifelsfall gehe besser auf ein "kommerzielles" System wie z.B. Homematic (Wired).
Ja, und dieses Ding hat auch ne eigene LED drin, die dir sagt ob die Schaltsteckdose grade an oder aus ist.
Meine Erfahrung (gut, so unendlich groß ist die auch nicht) ist:
Fertig ist gut, nur ggfs. recht teuer.
Wegen einer Schaltsteckdose sich mit Homematic auseinanderzusetzen, weiß nicht. Das hielte ich für das Kanonen / Spatzen Ding.
Einfach nen Mikrocontroller an das vorhandene Last Relais hängen würde ich keinesfalls machen!
Wenn das nicht sauber getrennt ist, induziert dein Relais in den Steurstromkreis eine Spannung beim schalten. Die grillt dir dann den Eingang am Mikrocontroller. Eine saubere Trennung erreichst du z.B. mit nem Optokoppler. Ob es jetzt aber einfacher ist, vor das vorhandene Relais nen Optokoppler zu basteln, oder einfach ein fertiges Platinchen dazwischen zu hängen, ich tendiere zum fertig gelöteten Relaisboard...
So etwas:
http://www.ebay.de/itm/4-Kanal-Relais-Modul-5V-Optokoppler-Relaiskarte-Relaisplatine-Arduino-230V-/351741112731?hash=item51e567719b:g:r6YAAOSwR5dXQyxj (http://www.ebay.de/itm/4-Kanal-Relais-Modul-5V-Optokoppler-Relaiskarte-Relaisplatine-Arduino-230V-/351741112731?hash=item51e567719b:g:r6YAAOSwR5dXQyxj)
***
Autark contra fhem contra eingebauter Steuerung
Auch da hat Thorsten nicht unrecht, wenn er sagt, dass fhem selber auch verdammt stabil läuft
IO Ports hättest du auf dem O-Droid ja auch drauf.
Mein Lösungsansatz wäre der gewesen:
Nimm nen Arduino mit Ethernet, oder einen ESP8266, wenn du nichts gegen WLAN hast. Am besten auf einem fertigen Bastelboard. NodeMCU oder sowas in der Art.
Daran kommen erst mal die ganzen Taster, Drehencoder, 1-Wire Sonden und ein kleines Display.
Nachteilig ist auf jeden Fall, dass du selber die Verbindung mit fhem realisieren musst. MQTT oder was anderes.
Dann hätte ich dem Teil so viel "Intelligenz" mit auf den Weg gegeben, dass es erkennt, ob noch eine Verbindung zu fhem besteht. Wenn ja, durchreichen der Eingaben an fhem, oder Steuerung von fhem übernehmen.
Weiterhin Temperaturdaten an fhem senden von beiden Temperaturfühlern.
Wenn fhem läuft, kannst du auch über Fhem-Web eine hübsche Anzeige basteln. Alternative Frontends gibt es ja genug.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal Thorsten aufgreifen (Google Kalender etc.). Das ist sehr richtig was er schreibt. Das coole an so einer Automatisierung ist weniger, dass man mehr Eingabemöglichkeiten der Steuerung hat, sondern, dass man sich da gar nicht mehr kümmern muss, weil es automatisch passiert :)
Die interne Steuerung hätte ich in die Tonne getreten.
Das wird ersetzt durch die "Arduino im Autark-Betrieb" Variante.
Wenn du mal raushast (Logs plotten über einen längeren Zeitraum...) kannst du den Sketch an deine Gegebenheiten anpassen. Wie viel Vorlaufzeit du für welche Temperatur benötigst...
Das ließe sich bestimmt weiter treiben.
Z.B. könntest du über fhem dann realisieren, dass die Temperatur auf 40°C abgesenkt wird (oder halt deine maximale Duschtemperatur), und du nur alle 1 oder 2 Wochen mal die Temperatur auf über 60°C hoch fährst. Als Legionellenschutz quasi. Ist bei 200l nicht vorgeschrieben, könnte aber sinnvoll sein.
Und der Stromverbrauch deiner Wärmepumpe dürfte auch sinken, wenn du nur auf 40°C statt auf 60°C aufwärmst, um es dann mit kaltem Wasser wieder runterzukühlen.
@c.monty
Gilt das gleiche wie oben.
Würde auch die Temperatur mit 1-Wire selber messen.
...OK, also mal in simpel:
- bestehende Temperaturregelung durch einen Arduino-basierten Aufbau ersetzen (autark)
- für mehr Intelligenz und Komfort mit FHEM koppeln
Klingt OK, aber Frage:
Gibt es für den Arduino-Teil keinen fertigen Bausatz (zumindest Arduino, WiFi-Shield, LCD Anzeige, Regler/Tasten, Gehäuse)?
Ich bin kein Elektroniker und kein Bastler....würde es hinkriegen, aber es sieht hinterher igitt aus....Programmierung wäre OK.
Zitat von: hominidae am 25 Februar 2017, 14:42:48Gibt es einen Wechsel-Aktor, der Kanal1 schaltet solange ein Steuersignal anliegt/refresht wird und auf Kanal2 wechselt, wenn das Signal nicht mehr kommt (zB Absturz FHEM)?
Tja, das ist halt im Zweifelsfall gar nicht so einfach herauszufinden. Nur weil ein Signal noch anliegt heißt das ja noch lange nicht, dass FHEM noch läuft. Ich habe das bei mir mal so gelöst: Ein Arduino mit Netzwerkanschluss gaukelt meiner Heizung eine bestimmte Außentemperatur vor, so lange er mindestens alle 90 Sekunden über Netzwerk ein Befehl bekommt. Bleibt der Befehl aus, dann schaltet er über ein Reed-Relais den echten Außentemperatursensor drauf. So etwas in der Art könntest Du auch machen. Ich glaube so in etwa hat das auch Rince gemeint.
Das könnte sogar mit Homematic (Wired) gehen. Man gibt einem Schaltaktor eine "short_on_time" von 90 Sekunden und sendet ihm alle 60 Sekunden ein "short_press". Allerdings gibt es glaube ich keinen Aktor, der wirklich umschaltet. Da müsste man dann nochmal ein Relais dahinterhängen, welches das kann.
Zitat von: hominidae am 25 Februar 2017, 16:12:54
- bestehende Temperaturregelung durch einen Arduino-basierten Aufbau ersetzen (autark)
- für mehr Intelligenz und Komfort mit FHEM koppeln
Im Prinzip ja, aber ich würde die Intelligenu in FHEM lassen. Dann wird der "Arduino-Teil" wesentlich einfacher und Du kannst den Rest per Software erledigen.
Eigentlich brauchst Du ja nur einen Temperatursensor und etwas wie ein Relais. Gehen wir mal davon aus, dass Du das mit dem Relais so hinbekommst, dass das auch ein Elektriker gut finden würde. Der Arduino braucht dann nur zwei Funktionen: Temperatur messen und senden und Relais schalten (und ggf. Zustand zurückmelden). Den Rest kann FHEM übernehmen.
Als Intelligenz kann man in den Arduino vielleicht noch einbauen, dass er die Temperatur automatisch auf 40 Grad hält, wenn eine Weile nichts von außen kommt.
Gruß,
Thorsten
Hmm. ja...ich denke der autarke Arduino müsste etwas mehr können.
- Ziel-Temp einstellen
- Temp anzeigen (IST / Soll)
- WP ein/aus (taster, Schaltung latuernich über das Relais)
- Hysterese (WP einschalten, wenn Schwellwert erreicht)
...alles und mehr, wenn FHEM "lebt" von dort als override
Es gibt ja sogar Kits mit Arduino Uno R3 und nem kleinen Touch...aber immer ohne Gehäuse...muss nochmal suchen.
Ich will halt keine Gehäuse bohren, Taster einkleben und verdrahten usw....hier nur das Minimum ;-)
Hi,
wenn Du das so willst, dann ist das ja auch ok. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du da ein paar Fehler einbaust, auch nicht gerade null. Wahrscheinlich stürzt das dann eher mal ab als das FHEM sich verabschiedet.
Gruß,
Thorsten
Nun, ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob der Boiler ein Thermostat hat oder nicht.
In der Anleitung steht "Thermistoren/Thermal Sensor".
Welche Funktion sollte ein Thermostat an einem Boiler übernehmen?
Soweit ich das verstehe, erhitzt der Boiler das Wasser bis die Solltemperatur erreicht ist um dann wieder abzuschalten.
Und wie soll ich einen (zusätzlichen) Sensor einbauen?
Der Boiler ist ja ein geschlossenes System und in Betrieb (d.h. mit Wasser befüllt).
THX
Zitat von: hominidae am 25 Februar 2017, 14:47:29
Tja, ähnliche Zielstellung aber andere technische Geräte.
Habe jetzt die Anleitung nicht studiert...hat er nur einen Sensor oder auch einen Thermostaten? Den müsstest Du ja deaktivieren.
Ich würde im Zweifel einen eigenen Sensor irgendwie montieren und nicht den fest installierten abgreifen....eben nicht ins Gerät eingreifen, aber evtl musst Du das eh (wg. Thermostat).
ZitatBleibt der Befehl aus, dann schaltet er über ein Reed-Relais den echten Außentemperatursensor drauf. So etwas in der Art könntest Du auch machen. Ich glaube so in etwa hat das auch Rince gemeint.
Ja. So in etwa.
FHEM
Ein at in fhem, welches regelmäßig (meinetwegen so alle 60 Sekunden) an den Arduino sendet.
Arduino
Wenn das Signal nach, sagen wir 300 Sekunden nicht ankam, können wir ziemlich sicher davon ausgehen, dass etwas in die Hose gegangen ist. Ab dann schaltet der Arduino in den autarken Modus, bis das Signal wieder kommt.
Reine Softwarelösung :)
Bezüglich Gehäuse:
3d Druck vielleicht?
Ich würde vermutlich auch wenig Taster einbauen. Eher so Drehencoder. Mit Push Funktion. Einen für die Temperatur (wobei es den vermutlich eh nicht braucht) und einen zum stellen der Uhrzeit. So in 5 oder 10 Minuten Schritten. Drücken zum bestätigen.
Ok, 1 Taster zum umschalten fhem / autark, wobei das eher überflüssig ist.
@c.monty:
..dachte das eben ein Thermostat für die Abschaltung bei Temperatur X sorgt...ein Temp-Fühler ist nur ein Sensor.
Einen Sensor aussen auf den Kessel kleben? An die Stellen die interessant sind...wenn man rankommt, unter die Wärmedämmung...sollte zu Wartungszwecken aber möglich sein?
@Rince:
Ja, OK...denke das ist machbar.
Gehäuse mit 3D Druck..OK, mal sehen...will eben auch keine Taster...so ein 2.xZoll Touch kostet nicht die Welt.
@all: Danke erstmal für die Tipps...sehr hilfreich!
Ich mache mich mal auf die Suche...wenn ich eine Shopping-Liste zusammen habe, melde ich mich auf jeden Fall mal hier ujnd würde mich freuen, wenn hier nochmal ne QS gemacht wird :)
Zum lesen:
http://playground.arduino.cc/Learning/OneWire-DE
(Ok, die Delays sind blöd, Prüfung auf millis wäre wesentlich schlauer)
Ds18B20 als Temperaturfühler. Gibt es bei eBay im 10er Pack für unter 20€. Da kannst du im Schichtspeicher auch mehrere Schichten messen.
Display ist etwas heikel:
Wenn du nen Arduino nimmst, geht da recht viel. Am nem ESP8266 ist es schon deutlich eingeschränkter.
Oh, wichtige Frage: wo steht das Teil eigentlich??? Keller, Bad, ganz woanders?
Display:
Fange ohne Touch an. Erst mal nur ein Textdisplay. Schau lieber, dass es per I2C gesteuert werden kann.
Grafisches Gedöns würde ich mit fhem machen, nicht auf nem Mikrocontroller. Das liegt aber bei mir daran, dass ich nicht wirklich programmieren kann. :)
Wenn du ein altes Android rumliegen hast, könntest du damit später die Steuerung mit fhem realisieren. Fhem redet mit Android, fhem redet mit deiner Steuerung.
...danke für die Infos @Rince.
Ja, die Fühler habe ich schon gefunden...brauche so 2-4 Stck....aber eben mit mind. 4-5m Kabel.
Wie sie funktionieren ist mir auch klar....habe welche gesehen, die schon ne RJ11 dran haben und dann eine RJ11 "Sammelschiene" für ein Prototype- oder Bread-Board zum anschliessen.
Mein "Problem" ist wirklich die Hardware zusammenzukriegen.
Nimmt man nun shields oder extra boards und verkabelt die frei?
Es soll ja kompakt bleiben.
Flexibel für Erweiterungen, auch im Code sollte es auch sein.
Woher ein Gehäuse?
- Board (UNO, MEGA, YUN)
- Shields (yunshield, Sensor I/O, Ethernet, WiFi, Relais, prototype, LCD mit Keypad)
Im Moment tendiere ich zu einem MEGA mit LCD+keypad und Prototype shields, dazu ein 2x-Relais-Board daneben....da hätte ich Reserven um auch das lokale/autarke Programm etwas ausgefeilter zu bauen (etvtl später mit Touch :)
Mit Abstandshaltern auf ne Plexiglasplatte und nen Rahmen drum herum...Deckel mit Öffnung für das LCD+keypad.
Irgendwo gab es sogar ne Deckplatte genau dafür....oder auch Rahmen zum Abdecken der Fugen des LCD, damit es wenigstens nach etwas aussieht ;-)
Die WP ist tief im Keller...der Speicher im HWR und die Steuerung dort an der Wand.
Shields haben Vor- und Nachteile.
Vorteil:
Kein Kabelgewirr
Nachteile:
Unflexibler (Platzbedarf)
Nicht jedes Shield passt auf jedes drauf (z.B. wenn sie die selben GPIO Ports nutzen (Bussysteme natürlich ausgenommen)
Ich würde mich da nicht verzetteln.
Wenn du nen Uno/Mega nimmst, nimm ein W5100 Netzwerkshield mit dazu.
Und ein Netzteil ;)
Mit nen Sensoren kannst schon mal das Ding als "nicht autark" in Betrieb nehmen.
MQTT vielleicht zum senden / empfangen der Messwerte. Schau mal den PubSubClient an. In den Beispielen ist auch ein non-blocking CodeBeispiel dabei.
Für Taster und Drehencoder denk dran, dass der Arduino interne PullUps hat, du sie beim definieren aber einschalten musst. Dann hast immer ein High auf dem Taster, und beim drücken wird es low (wird durch den PullUp quasi invertiert).
Was noch, ne kurze Schleife zum entprellen wäre schlau. Finger weg von delay(250)
...danke für die Tipps @Rince.
Ich will es wirklich erstmal autark in Betrieb nehmen ... denke daher ein MEGA hat da mehr Reserven als ein UNO.
Das YUN-Sheld finde ganz intereressant, weil LAN+WLAN+CPU, SD-card usw.
Ich suche immer noch nach einem Display und Tastatur, was auch in ein Gehäuse passt.
Das hier habe ich als einziges gefunden, was mich "anspricht".
Weiss aber nicht, wie die Integration in Arduino-Libs geht/aussieht (LiquidCrystal oder was proprietäres).
Siehe: http://www.ebay.de/itm/I2C-Keypad-Front-Panel-for-Arduino-Raspberry-Pi-20x4-LCD-and-16-keypad/112093858647?_trksid=p2045573.c100033.m2042&_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.SEED%26ao%3D1%26asc%3D20131017132637%26meid%3Dc07a1495a83640d7b80fd8a7ec2f9790%26pid%3D100033%26rk%3D1%26rkt%3D8%26sd%3D112093858647
Aber es hat als einziges nicht nur die simplen Taster aufgelötet, sondern gleich ne passende Frontblende.
greetz,
Hominidae