Hallo,
ich überlege einen HM-MOD-EM-8Bit als Sammler für normale Reedkontrakte (Fenster) zu verwenden.
Die Länge der Zuleitung tatsächlich nur 50 cm? Hat da Jemand Tips, wie man diese auf ca. 10 m bekommt?
Danke und Gruß
Chris
Länger geht, bis nichts mehr geht. 33 kOhm wollen unterschritten sein, das sind ein paar Kilometer. Das Problem sind eher die recht ungeschützen Eingänge und Fehlinterpretationen bzw. Schäden durch induzierte Störspannungen auf der Leitung.
Ich empfehle, stattdessen die Spannungs-Eingänge zu verwenden, wenn Dauerspeisung möglich.
Hallo Chris,
und die Funktionsunterschiede des HM-MOD-EM-8Bit gegenüber dem HM-MOD-Em-8 sind Dir klar?
Also ich will es nur erwähnt haben ;)
Wenn Du etwas Strom durch die Leitung schickst und den Spannungshub der Eingänge vielleicht wenigsten bei 12 Volt ausnutzt sollte die Länge kein Problem sein.
Gruß Otto
Hi, danke für die Info, das hat mir schon weiter geholfen! Ich versuche gerade zu begreifen wie ich Reedkontakte mir Spannung betreiben soll?
Gruß
Du hängst eine Seite an Masse/GND/Minus.
Du hängst den Eingang des EM8 an einen Spannungsteiler zwischen Plus und GND sagen wir 1:1.
Du ziehst mit dem Reed den Eingang bei geschlossen nach Masse.
Bei 12 Volt fließen bei 1 kOhm 12 mA, also versuch es mit einem Spannungsteiler aus 500 Ohm und 500 Ohm, dann fließen über den Reed 24 mA wenn er schließt. Der Spannungshub wäre 0 Volt "Low" und 6 Volt "High", ab 2 Volt erkennt der Schaltkreis "High"
Das sollte Störsicher reichen.
Aber das ist jetzt nur schnell dahin gedacht. Vielleicht hat Volker eine andere Idee.
Gruß Otto
Oh ja ... obacht: es gibt Tastereingänge TAxx und Spannungseingänge INxx. Die Taster/Schaltereingänge mit Spannung zu belegen würde fatal für das Modul enden können. An die Spannungseingänge darf einfach eine Spannung von 2-24 V gelegt werden, ein Serienwiderstand ist eingebaut. Spannungsteiler sind entbehrlich bzw dürfen sogar viel hochohmiger ausgelegt werden. Ein ausreichender Eingangsstrom von 1 mA wird also mit 11-12 V erreicht, wenn man die Reedkontakte direkt eine Spannung schalten lässt.
Die optimale Auslegung hängt von der Stromversorgung mit ab. Sage also einfach, was du vorhast und wie du es speisen willst, dann sage ich einen Tipp wie ich das machen würde inklusive des Warum.
Und der Unterschied zwischen einem EM-8 und einem EM-8bit ist durchaus nicht zu verachten, beide haben Vor- und Nachteile. Es gibt übrigens auch Wiki-Artikel zu beiden ...
edit: Als reines Kontaktinterface eignet sich natürlich ein EM-8 (ohne bit) besser, weil es acht voneinander unabhängige Kanäle (für jeden Reedkontakt einen) bietet und in der (unbedingt vor dem Einsatz zu programmierenden) Betriebsart "sensor" die Beschaltung der Reeds an den Tastereingängen bzw. als eine Spannung auf die o.g. Eingänge schaltenden Kontakte in FHEM direkt die gewohnte Logik bietet: "closed" ist dann ein geschlossenes und "open" ein offenes Fenster. Jede Kontaktänderung erzeugt dann genau ein Event in FHEM.
Nutzt man ein EM-8bit, so liefern die Kontakte einen numerischen Wert in einem Kanal, den man dann erst wieder in userreadings oder separate Dummys übersetzen muss.
Zitat von: Otto123 am 27 November 2017, 13:41:32
Hallo Chris,
und die Funktionsunterschiede des HM-MOD-EM-8Bit gegenüber dem HM-MOD-Em-8 sind Dir klar?
Gruß Otto
Nicht ganz, aber Pfriemler hat das ja super erläutert! Die Idee mit den Spannungsteiler habe ich verstanden. das sollte prinzipiell auch kein Problem, da ich mit einem Netzteil 12 V DC arbeiten möchte.
Die Idee mit dem Spannungsteiler finde ich klasse, da hätte ich auch selber darauf kommen können. Mein E-Technik Grundstudium ist schon ne Weile her ::)..
Kann allerdings nicht nachvollziehen, wie du auf 24 mA kommst, wenn in der Schaltung nur 12 mA gesamt bei 12 V/1kOhm fliesen.
Wenn die Eingänge 12 V abkönnen, sollte ja theoretisch ein 12 kOhm Widerstand genügen, oder?
Verstehe trotzdem nicht warum ich an den potentialfreien Eingängen eine Leitungsbegrenzung habe. Mit Anpassung hat das ja nicht viel zu tun. Störeinflüsse und mögliche Induktionen ?
Gruß
Nochmal zum Spannungsteiler:
500 Ohm vom 12 Volt+ zum Eingang, von dort 500 Ohm nach Masse. Macht 1000 Ohm gesamt.
Bei 12 Volt -> 12 mA wenn der Reed Kontakt offen ist. Sowie 6 Volt + am Eingang.
Schliesst jetzt der Reed Kontakt den Eingang nach Masse hast Du 500 Ohm an 12 Volt -> 24 mA. Sowie 0 Volt am Eingang.
Das ist aus meiner Sicht ein ordentlicher Spannungs- und Stromhub. Nur wegen der Störsicherheit!
Störungen von benachbarten Leitungen/Geräten induzieren Strom in die Leitung, diese führt zu Spannungseinflüssen. Je niederohmiger die Leitung um so geringer sind die Einflüsse.
Kann man beliebig variieren. War nur ein kurzes Rechenbeispiel.
Gruß Otto
Mit einem Netzteil und 12V ist doch alles viel einfacher.
1. Nochmal Warnung vor externer Beschaltung an den Tastereingängen. 12 V kann das EM-8 direkt, aber an den Tastereingängen hängen nur über einen 1kOhm direkt die Prozessoreingänge, die mit 1MOhm auf 3,3V "vorgespannt" sind. Störspitzen können ungünstigenfalls (Blitz in der Nähe, oder statische Entladungen bei Leitungskontakt) schon ausreichend zum "Grillen" des Prozessors sein - Totalschaden. Bestenfalls sorgen sie für kurze Störspitzen - das lässt sich aber mit dem Register eventFilterTime auch gut ausblenden.
2. Daher finde ich persönlich gerade bei Vorhandensein von genug "Saft" eine Ansteuerung der IN-Eingänge vorteilhafter. Rechte Skizze: Vorwiderstand mit 1mA Schleifenstrom, wirksame Impedanz 10 kOhm - reicht völlig. Nachteil: ein offener Reedkontakt wird als "closed" gewertet und umgekehrt. Alternativ linke Variante: Der Reed schaltet 12V, parallel zum Eingang ein Spannungsteiler. Rechnerisch kommen aus dem 1,1V raus, nach dem Eingang kommen auf dem EM-8 ein weiterer Vorwiderstand von 10 kOhm und eine Basis-Emitter-Diode mit einem 100 kOhm gegen GND, macht ca. 0,8 V Mindestspannung - bei 10 kOhm sind das (1,1-0,8V/10kOhm) = 30 µA, ein Mehrfaches dessen was der Transistor für eine sichere Ansteuerung braucht. Eingangsimpedanz ist dann nur noch 1kOhm, bei gleichzeitiger Spannungsteilung einer möglichen Störspannung bei offener Leitung - und deutlich stromsparender als die 500-Ohm-Variante. Das wäre eine Mindestbeschaltung. Wer sicherer gehen will, nimmt den 1k unten etwas größer oder den 10k etwas kleiner.