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FHEM => Anfängerfragen => Thema gestartet von: Cebrox am 10 Januar 2018, 08:09:44

Titel: [GELÖST] HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Cebrox am 10 Januar 2018, 08:09:44
Hallo zusammen,

ich habe mir vor kurzem ein Haus gekauft und möchte nun anfangen meine Räume nach und nach zu renovieren und mit Hausautomatisierung auszustatten. Vorrangig geht es mir vor allen Dingen um Licht, Heizkörper und Rolladensteuerung.

Einige Sachen habe ich mit meinem Raspberry auch schon getestet. U.a. Steuerung von SmartWares Funkschalter, Funksteckdosen aus dem Baumarkt und Selbstbau-Temperatursensor über das OpenEnergyProject. Das letztere ist komplett gescheitert, da ich wohl kein Talent fürs Löten habe. An der Steuerung der Funksteckdosen und des SmartWares Lichtschalter hat mich gestört, dass diese (logischerweise) keine Status zurückmelden, wenn sie manuell (also nicht übers Raspberry) geschaltet worden sind. Das macht dann meiner Meinung nach, grade bei der Lichtsteuerung wenig Sinn, da man ja nicht immer übers Raspberry schalten will. Anfangs hatte ich mich eigentlich gegen Homematic entschieden, da die Komponenten ja doch relativ teuer sind. Allerdings sehe ich das jetzt, aufgrund der oben genannten Problematik, anders. HM schien mir zudem das einzige System, was auch vom Aktor zur Zentrale kommuniziert, um seinen geänderten Status bekannt zu geben.

Nun habe ich mich mit Homematic ein wenig theoretisch auseinander gesetzt und möchte dieses gerne einsetzen. Dabei möchte ich dann gerne mein Raspberry als Zentrale nutzen und benötige dafür logischerweise ein Funkmodul. Nach der Recherche im FHEM-Wiki und dem restlichen Internet, blieben die im Betreff genannten Geräte über. Nun fällt mir die Entscheidungsfindung schwer, da ich bereits, wie oben erwähnt, kein Talent fürs Löten hab und auch niemanden kenne die mir das zusammenlöten könnte. Zudem ist mein Haus relativ groß und die Reichweite des HM-MOD-RPI-PCB durch die kleine Antenne ja eher begrenzt. Könnte ich hier auch mehrere Raspberrys mit diesem Modul im Haus verteilen und die dann mittels FHEM2FHEM koppeln ohne das sich die Module gegenseitig stören? Oder soll ich lieber den Busware nehmen, welchen man mit einer relativ großen Antenne bestellen und einfach per USB anschließen kann. Dieser ist aber wesentlich teurer und laut Wiki gibt es mit CUL in größeren Installationen immer wieder Probleme?

Für eure Hilfe und das Teilen euerer Erfahrungen wäre ich euch sehr dankbar.
Cebrox
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Brockmann am 10 Januar 2018, 08:48:22
Du kannst problemlos mehrere dieser Module im Haus verteilen und die dann über eine virtuelle CCU (Stichwort: VCCU) zusammenschließen. So erweiterst Du das Funknetz und bekommst zugleich eine erhöhte Ausfallsicherheit. Voraussetzung ist nur, dass Du an den entsprechenden Einsatzorten jeweils einen Netzwerkanschluss hast.

Was ist mit https://wiki.fhem.de/wiki/HM-LGW-O-TW-W-EU_Funk-LAN_Gateway als weiterer Alternative? (Habe ich selbst nicht im Einsatz, eignet sich meines Wissens nach aber auch und ginge ganz ohne Hardware-Bastelei?)

Wenn Du ohnehin noch am Renovieren bist, würde ich auch mal überlegen, ob man nicht ggf. zumindest teilweise noch Kabel legen kann, um Komponenten auch per Draht zu verbinden. Langfristig wäre das zuverlässiger und wartungsärmer als Funk (keine Batterien, keine Funkprobleme).
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: dkreutz am 10 Januar 2018, 09:01:02
Ich würde auf jeden Fall den HM-MOD-RPI-PCB nehmen. Wegen der Reichweite würde ich erst einmal mit einem anfangen und ausprobieren. Bei mir steht der RasPi3 mit HM-MOD-RPI-PCB im Keller und erreicht noch Sensoren/Aktoren im Dachgeschoß (ca. 13m Höhenunterschied mit 2-3 Spannbetondecken dazwischen).

Wenn Du dir die Löterei nicht zutraust, kannst Du hier im Unterforum "Marktplatz - Dienstleistungen" anfragen - da findet sich vielleicht jemand, der das für Erstattung Portokosten und kleines Trinkgeld erledigen kann...
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Beta-User am 10 Januar 2018, 09:18:46
Zitat von: Cebrox am 10 Januar 2018, 08:09:44
HM schien mir zudem das einzige System, was auch vom Aktor zur Zentrale kommuniziert, um seinen geänderten Status bekannt zu geben.
M.E. machen das andere Systeme genauso, insbesondere Z-Wave und EnOcean (vermutlich auch HUE) oder auch kabelgebundene Systeme wie HM-wired oder KNX. Bei Funk (was immer 2. Wahl ist!) könnte insbesondere Z-Wave daher eine Alternative sein, allerdings gab es da - jedenfalls nach meiner Kenntnis und bis vor kurzem - noch keine empfehlenswerten Heizkörperthermostate, aber das Funkkonzept ist besser als bei HM-BidCoS.

Ansonsten kann ich nur bestätigen, dass das Pi-Modul gut ist, sehr einfach zu löten geht und die Funkleistung tendenziell über einem CUL mit externer Antenne liegt. Apropos Löten: Wenn man nur etwas Übung hat, kann man mit den einfachen Bausätzen (z.B. HM-Thermostate und Taster) einiges an Geld sparen ;) .

Gruß, Beta-User
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: karlitos am 10 Januar 2018, 10:26:58
Hallo,

ich habe mir die Wiki Artikel zu HM-MOD-RPI-PCB und CUL/Selbstbau_CUL durchgelesen, an ein paar Stellen bräuchte bin ich aber noch unsicher, ob ich alles verstanden habe. Ich würde gerne vorwiegen Heizungsthermostate steuern und ich möchte ohne eine zusätzliche Basisstation auskommen.

Wenn ich es verstanden habe unterscheidet sich der Sender von Homematic (HM-MOD-RPI-PCB) und z.B. ein Solu CC1101 durch die Firmware. - HM-MOD-RPI-PCB nutzt homematic eigene Firmware, die CC1101 die culfw. Weiterhin gibt es auch unterschiede in er Frequenz.

Kann man die Homematic Firmware auch auf CC1101 und vice-versa einspielen ?

Kann man auch beide Sender an einem Raspberry Pi gleichzeitig verwenden ? Ich möchte die Module an die GPIO Stiftleiste des R-Pis anschließen.

Verstehe ich es richtig, dass HM-MOD-RPI-PCB durch die verwendete Frequenz/firmware besser für homematic Geräte geeignet ist, dabei kann ich mit einem CUL Modul auch andere 868 oder sogar intertechno Geräte ansteuern ?

Kann ich mit einem CUL und fhem auch die Heizungsthermostate von Innogy (z.B. https://www.tink.de/innogy-smarthome-heizkoerperthermostat) steuern ? (Ohne zusätzliche Basisstation)

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand mit meinen Fragen weiterhelfen könnte.

Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Beta-User am 10 Januar 2018, 10:40:41
@karlitos:
Das ist ungefähr der 100. Thread zum Thema, daher ganz kurz:
- Es sind unterschiedliche Geräte, und ein CC1101 alleine kann gar nichts, für einen CUL braucht man noch einen Microcontroller, typischerweise einen Arduino nano. Ergo: die Firmwares sind nicht kompatibel und brauchen es auch nicht zu sein. Dass ein CC1101-Modul alleine an Pi-GPIO verwendet würde, wäre eine neue Variante.
- Parallelbetrieb CUL+Pi-Modul geht problemlos, auch im HM-Modus (Stichwort VCCU). Mit einem CUL HM und gleichzeitig was anderes zu machen ist sendeseitig möglich, auch auf der "falschen" Frequenz. Es ist aber ausdrücklich nicht zu empfehlen!
- Innogy: Bitte seperaten Thread aufmachen, wenn Wiki und Forumssuche erfolglos waren.
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Cebrox am 10 Januar 2018, 12:39:11
Zitat von: Brockmann am 10 Januar 2018, 08:48:22
Du kannst problemlos mehrere dieser Module im Haus verteilen und die dann über eine virtuelle CCU (Stichwort: VCCU) zusammenschließen. So erweiterst Du das Funknetz und bekommst zugleich eine erhöhte Ausfallsicherheit. Voraussetzung ist nur, dass Du an den entsprechenden Einsatzorten jeweils einen Netzwerkanschluss hast.

Was ist mit https://wiki.fhem.de/wiki/HM-LGW-O-TW-W-EU_Funk-LAN_Gateway als weiterer Alternative? (Habe ich selbst nicht im Einsatz, eignet sich meines Wissens nach aber auch und ginge ganz ohne Hardware-Bastelei?)

Wenn Du ohnehin noch am Renovieren bist, würde ich auch mal überlegen, ob man nicht ggf. zumindest teilweise noch Kabel legen kann, um Komponenten auch per Draht zu verbinden. Langfristig wäre das zuverlässiger und wartungsärmer als Funk (keine Batterien, keine Funkprobleme).

Danke für deine Antworten. Das Funk-LAN-Gateway kam nicht in Frage, da es, laut Wiki, die neuen HM-IP Geräte nicht unterstützt. Kann man glaube auch nicht mehr neu kaufen.
Welchen Kabeltypen müsste ich denn dann verlegen? Kommt das auch aufs System an? Hatte mir mal 1-Wire angeschaut. Allerdings habe ich da irgendwie nicht so viele Infos drüber gefunden.


Zitat von: dkreutz am 10 Januar 2018, 09:01:02
Ich würde auf jeden Fall den HM-MOD-RPI-PCB nehmen. Wegen der Reichweite würde ich erst einmal mit einem anfangen und ausprobieren. Bei mir steht der RasPi3 mit HM-MOD-RPI-PCB im Keller und erreicht noch Sensoren/Aktoren im Dachgeschoß (ca. 13m Höhenunterschied mit 2-3 Spannbetondecken dazwischen).

Wenn Du dir die Löterei nicht zutraust, kannst Du hier im Unterforum "Marktplatz - Dienstleistungen" anfragen - da findet sich vielleicht jemand, der das für Erstattung Portokosten und kleines Trinkgeld erledigen kann...

Ok, der Höhenunterschied könnte bei mir der selbe sein. Ich habe zum Teil noch Lehmdecken, aber auch Betondecken.



Zitat von: Beta-User am 10 Januar 2018, 09:18:46
M.E. machen das andere Systeme genauso, insbesondere Z-Wave und EnOcean (vermutlich auch HUE) oder auch kabelgebundene Systeme wie HM-wired oder KNX. Bei Funk (was immer 2. Wahl ist!) könnte insbesondere Z-Wave daher eine Alternative sein, allerdings gab es da - jedenfalls nach meiner Kenntnis und bis vor kurzem - noch keine empfehlenswerten Heizkörperthermostate, aber das Funkkonzept ist besser als bei HM-BidCoS.

Ansonsten kann ich nur bestätigen, dass das Pi-Modul gut ist, sehr einfach zu löten geht und die Funkleistung tendenziell über einem CUL mit externer Antenne liegt. Apropos Löten: Wenn man nur etwas Übung hat, kann man mit den einfachen Bausätzen (z.B. HM-Thermostate und Taster) einiges an Geld sparen ;) .

Gruß, Beta-User

Dann werde ich mir Z-Wave und KNX aufjedenfall nochmal genauer anschauen. Wie gesagt, fürs Löten (grade kleine Elektronik) bin ich, glaube ich, einfach zu grobmotorisch für. Bevor ich dann mir noch mehr beim Löten zerstöre, lasse ich es lieber.

Grüße
Cebrox

Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Beta-User am 10 Januar 2018, 12:57:56
Wenn du die entfernten Pi-Module ansprechen willst, benötigst du Netzwerk, also klassisches LAN-Kabel (oder eben WLAN).

Für HM-IP kann man _nicht_ mehrere IO's auf diese Art und Weise verwenden, dafür benötigt man _eine_ CCU2 (geht auch virtualisiert, Stichwort yahm) und dann entsprechende Repeater (gibt es afaik nur als schaltbare Steckdosen, nicht Unterputz). (Man kann vermutlich auch mehrere CCU2 (jeweils mit dem HMCCU-Modul) nutzen, diese Konstruktion hat dann aber keine Redundanz wie HM-BidCoS (Modul CUL_HM) mit VCCU).

Z-Wave löst das dadurch, dass aktive Bauteile (Strom immer an) afaik in der Regel auch eine Art Repeater-Funktion haben (Mesh).
Titel: Antw:HM-MOD-RPI-PCB oder Busware CUL (CC1101-USB-Lite)
Beitrag von: Cebrox am 15 Januar 2018, 16:51:16
Ok. Also KNX sieht ja echt cool aus. Es scheint mir aber ziemlich teuer zu sein. Also die Erstanschaffung. Ich habe mir jetzt mal das Buch "Heimautomation mit KNX, Dali [...]" bestellt und werde dadrin erstmal lesen. Meine eigentliche Frage ist ja erstmal geklärt.

Grüße
Cebrox