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FHEM - Hausautomations-Systeme => Homematic => Thema gestartet von: Prof. Dr. Peter Henning am 25 Oktober 2018, 17:01:54

Titel: Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 25 Oktober 2018, 17:01:54
Bin gerade darüber gestolpert, dass ELV HomeMatic nicht mehr unter "Smart Home Systeme bei ELV" anbietet - und auch im Gegensatz zu HomeMatic IP nichts zur Verfügbarkeit sagt:

https://www.elv.de/smart-home-systeme-fuer-verschiedene-anforderungen.html

Habe ich da etwas verpasst ?

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: FranzB94 am 25 Oktober 2018, 17:12:26
Hi Prof.!
ELV bezeichnet das bisherige System als "Homematic" und es wird bei mir auf der Webseite als drittes System nach "Homematic IP" und "Homematic IP wired" angeboten.

Gruß Franz
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: the ratman am 25 Oktober 2018, 17:17:13
vielen dank! die überschrift hat mir grad 5 jahre meines lebens gekostet *g*

vielleicht hatten die nen fehler in der website gebastelt?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 17:48:45
Mein Bauchgefühl sagt mir schon länger, dass das klassische Homematic ein Auslaufmodell ist und den Status "end-of-life" erreicht hat. Vermutlich wird man die Komponenten noch so lange verkaufen, wie es Lagerbestände gibt und sich danach auf Homematic IP beschränken. Solange, bis auch Homematic IP wieder einen Nachfolger bekommt.

Aber wie gesagt - es ist nur eine Vermutung.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Christoph Morrison am 25 Oktober 2018, 18:21:05
Zitat von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 17:48:45
Mein Bauchgefühl sagt mir schon länger, dass das klassische Homematic ein Auslaufmodell ist und den Status "end-of-life" erreicht hat. Vermutlich wird man die Komponenten noch so lange verkaufen, wie es Lagerbestände gibt und sich danach auf Homematic IP beschränken. Solange, bis auch Homematic IP wieder einen Nachfolger bekommt.

Auf der anderen Seite ist das ein klassisches Long-Tail-Produkt: Die Sachen sind ausentwickelt, Fehler werden nicht (mehr) behoben, neue Produkte kommen für HmIP, nicht für HM. Gibt also wirtschaftlich durchaus Gründe, die Komponenten ohne Weiterentwicklung weiter zu führen - so lange sie profitabel sind. Und da ELV-Q3 die Sachen nicht via Cloud auf einen Schlag bricken kann, können sie die Leute auch nicht zum Umstieg zwingen.

Leider komme ich mit der Einbindung der/einiger HmIP-Komponenten in FHEM überhaupt nicht zurecht und alles auf die CCU3 migrieren will ich auch nicht :(

Edit: FS20 gibt es ja auch noch. Wann ist das System erschienen? 2000 oder so?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 25 Oktober 2018, 18:37:10
Ich teile das schlechte Gefühl von betateilchen. HomeMatic taucht nur noch subsummiert unter CCU3 auf.

Alle roten Warnlampen an - hier sollte man mal den Hersteller kontaktieren und nach einem "Garantiedatum" fragen, wie es bei HomeMatic IP steht.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 19:32:44
Zitat von: Christoph Morrison am 25 Oktober 2018, 18:21:05
Und da ELV-Q3 die Sachen nicht via Cloud auf einen Schlag bricken kann, können sie die Leute auch nicht zum Umstieg zwingen.

Vie Cloud nicht. Aber per Hardwaredesign, da hat EQ3 schon vorgesorgt. Alle Homematic Komponenten, die als Unterputzaktoren an Netzspannung hängen, sterben irgendwann wegen eines defekten Kondensators im Netzteilbereich der Komponente. Und ich gehe davon aus, dass 99% aller Anwender nicht in der Lage sind, den Kondensator auszutauschen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: gerhardg am 25 Oktober 2018, 19:39:18
Zitat von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 17:48:45
Mein Bauchgefühl sagt mir schon länger, dass das klassische Homematic ein Auslaufmodell ist und den Status "end-of-life" erreicht hat. Vermutlich wird man die Komponenten noch so lange verkaufen, wie es Lagerbestände gibt und sich danach auf Homematic IP beschränken. Solange, bis auch Homematic IP wieder einen Nachfolger bekommt.

Aber wie gesagt - es ist nur eine Vermutung.

Grundsätzlich ist dies schon länger klar. Ich rechnet damit das die nächsten 5 Jahre nach und nach diverse weniger gängige Homematic Komponenten vom Markt verschwinden werden. in den nächsten 5-10 Jahren wird vermutlich dann der Rest langsam ausgemustert, wobei es ggf auch weit länger dauern kann. Der Kram wird bei entsprechenden Interesse einfach weiter verkauft, der ROI ist bei derartigen Teilen einfach unschlagbar. Einen "Abverkauf" der Lagerbestände bezweifle ich, mMn hat ELV keine größeren Bestände auf Lager => andernfalls hätte man nicht immer wieder derartige Lieferzeiten.

Ich sehe dabei eigentlich auch kein großes Problem. Genau deshalb habe ich ja ein "offenes" System wo ich beim Wegfall eines Anbieters einfach nach und nach einzelne Bausteine durch andere tausche. 

Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Christoph Morrison am 25 Oktober 2018, 19:54:28
Zitat von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 19:32:44
Vie Cloud nicht. Aber per Hardwaredesign, da hat EQ3 schon vorgesorgt. Alle Homematic Komponenten, die als Unterputzaktoren an Netzspannung hängen, sterben irgendwann wegen eines defekten Kondensators im Netzteilbereich der Komponente. Und ich gehe davon aus, dass 99% aller Anwender nicht in der Lage sind, den Kondensator auszutauschen.

Was (für EQ3) kein Problem ist, wenn man den langen Schwanz einfach weiter laufen lässt. Im Gegenteil, das spricht eher für meine These (auch wenn es vielleicht unfreiwillig geplante Obsoleszenz ist, Hanlons Razor): die Komponenten unterliegen teilweise einem gewissen Verschleiß also müssen die 99% immer wieder Komponenten nachkaufen um ihre Systeme am Laufen zu halten, die aber nur noch distribuiert werden müssen. Als Kaufmann wäre man doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man sich so eine Gelegenheit entgehen lassen würde.

Ich glaube wir sind uns aber einig, dass HM keine Weiterentwicklung mehr erfahren wird und interessante Komponenten aus dem HmIP-Programm nie für HM erscheinen werden.

Was sind eurer Ansicht nach die Alternativen? Insbesondere für Leute die neu in das HM/HmIP-Ökosystem kommen und keine CCU3 (für Logiken) nutzen wollen?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: MagicEye am 25 Oktober 2018, 20:05:52
Hallo,
ich kenne ja alle drei Seiten  ;). Erst CCU2, dann Raspi, dann Accesspoint und jetzt CCU3. Ich habe mit dem Wechsel auf Accesspoint alle meine Komponenten auf IP umgestellt (die verfügbar waren). Tja, ich hatte dann das Problem, dass bei 80 Komponenten Schluss war und EQ-3 immer versprochen hatte dies zu erweitern. Leider bis heute nicht passiert. Deshalb mache ich jetzt mit der CCU3 rum. Ich finde, dass das IP System mit Accesspoint für den Einsteiger ok ist. Ist "Frauenfreundlich" mit der App und einfache Automatisierungen, sowie Alarmfunktionen können erstellt werden. Die Server scheinen in letzter Zeit auch etwas stabiler zu laufen. Ich habe bemerkt, seit ich auf die HMIP Komponenten umgestellt habe, hat sich die Reichweite deutlich vergrößert - kann aber auch nur Zufall sein..
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: CQuadrat am 25 Oktober 2018, 20:16:52
Das Ende von HomeMatic bei eQ-3 sehe ich auch schon länger kommen :-\.

Ideal wäre es, wenn eQ-3 das BidCoS-Protokoll lizensieren würde und andere Hersteller können dann Produkte entwickeln.  ;)
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Beta-User am 25 Oktober 2018, 20:20:46
M.E. sollte man Einsteiger auf zwave verweisen. Das scheint ebenfalls ähnlich problemlos in der Handhabung mit FHEM zu sein wie CUL_HM - und das herstellerübergreifend bei einfacher serieller Einbindung. Außerdem ist das mesh-Konzept einfacher als mehrere IOs irgendwo zu verteilen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: zap am 25 Oktober 2018, 20:34:53
Das Mesh Konzept gibt es bei HmIP ja auch, zumindest für einige Komponenten, die die Routing Option anbieten.
Und Lizenzieren kann man HmIP auch (s. Qivicon)
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Beta-User am 25 Oktober 2018, 20:42:15
Nix für ungut, aber mesh ist nur ein Aspekt unter dreien:
Bei zwave bekommt man:
- Mesh bei allen dauernd am Stromnetz hängenden Geräten, nicht nur bei "ausgewählten"
- serielle Einbindung ohne andere Zentrale mit entspricht. "Eigenleben" o. Abhängigkeit v. Netzwerk (intern)
- Hersteller-Unabhängigkeit
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: martinp876 am 25 Oktober 2018, 21:25:09
Die diskussion finde ich schon seltsam. Seit hmip auf den markt kam war klar, dass homematic "mature" ist. Ende der entwicklung, verkauf bis es sich nicht mehr lohnt. Hmip ist schliesslich direkte Konkurrenz. Das kann also nur einen einzigen Plan bedeuten.
Weiter: warum sollte eq3 gerade jetzt das protokoll offen legen? Hm muss sterben, mittelfristg. Warum sollte man nun das Leben verlängern und sich Konkurrenz bei einem ungewünschten produkt schaffen? Wenn es sinn machen würde dann zurverbreiterung der Basis des zukunftsmarkts, also hmip.

Ich habe damit nun erst mal kein problem. Wenn ich ein teil tauchen muss ist es unschön. Im zweifelsfall wird eben eine andere serie ( vielleicht hmip) eingesetzt. Fhem muss dann eben herhalten. Die steuerung etwas umbauen.

Mit fhem-hmip bin ich noch nicht warm geworden.,.. das muss ich mir einmal genauer ansehen. Hier fehlt mir der präzise Durchgriff wie ich ihn bei hm habe. Ist aber erst einmal mein Problem und mein Geschmack.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Neuhier am 25 Oktober 2018, 21:46:57
Es gibt genug Alternativen zu HM, sehe erstmal das Problem nicht.
Ok, die Vielfalt der angebotenen HM-Palette, wird nicht durchgehend von einem (!) einzelnen anderen Anbieter erreicht.

Ich habe mir die Arbeit (?) gemacht und einen Xiaomi2MQTT-Stick gebastelt.
Somit kann ich Osram, Tradfri, Zigbee, Hue etc. einbinden, mit einem einzigen Gateway.
Damit gerate ich nicht in Not, wenn HM nicht mehr im Angebot sein würde.

FHEM ist sehr flexibel, in Bezug auf Protokolle und Komponenten.
( Muß ich euch ja wohl nicht erklären )
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: MIKE67 am 25 Oktober 2018, 22:31:11
Kaufmännisch macht es für EQ3 meiner Meinung nach auch wenig Sinn, von einem Tag zum anderen das HMclassig System zu kippen. Dort findet sich die eine oder andere CashCow. Das ein oder andere Teil hat zwar seine Macken, ist eine Diva oder braucht nach einer Zeit x mal nen Lötkolben (C26 ist ein Kandidat, klebende Relais der andere). Aber halt nix unmögliches.
Streng genommen ist HM ein Bastelsystem.
Durch FHEM lassen sich jedoch auch andere Systeme sinnig mit Homematic (IP) (WIRED) verknüpften. Damit ist die Ausfallwahrscheinlichkeit durch einen Hersteller eingeschränkt.

Bei mir läuft allerdings kein FHEM zuhause, seinerzeit war es neben dem jetzt laufenden der zweite Favorit, letztlich sprach allerding meine vorhandene Javascript Erfahrung und die nicht vorhandene Pearl Erfahrung für das andere System. Ist allerdings eine, wie geschrieben, rein subjektive Entscheidung meinerseits gewesen.

Solange eine Middleware egal welcher couleur zum Einsatz kommt, kann man dem recht entspannt entgegenblicken. Bei IP würde mir im Augenblick ein Lan Gateway fehlen. Trotz einer EMV Technisch vernünftig aufgebauten Raspberrymatik mit einer Groundplane erreiche ich nicht sicher (meistens gehts, aber manchmal auch nicht) meine Komponenten im letzten Anbauraum oder am Gartenende. Mit Stummelantennchen gehts weder mit einer CCU2 noch mit dem Raspi. Wenn ein entsprechendes Gateway mal im Programm ist, blicke ich dem gelassen entgegen, dann wird bei Aufbau oder Austausch dann halt IP eingesetzt, oder wie heute auch schon manchmal lightify. Zigbee kommt demnächst auch mal testweise in mein Spielesystem. Mal schauen ob wir gegenseitig miteienander warm werden

schönen Abend noch, Mike
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: zap am 26 Oktober 2018, 12:00:10
Ich vermute, dass es Homematic (BidCos, Wired) noch eine lange Zeit geben wird. Nur Innovationen würde ich keine mehr erwarten.

Grund: EQ-3 würde eine große Nutzergemeinde verprellen. Bei einem Bigbang wäre die Gefahr, dass diese Nutzer nicht auf HmIP oder WiredIP wechseln sondern zur Konkurrenz gehen, zu groß.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Frank_Huber am 26 Oktober 2018, 12:22:03
solange die Kuh Milch gibt wird sie gemolken...
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 26 Oktober 2018, 16:06:47
Zitat von: betateilchen am 25 Oktober 2018, 19:32:44
Vie Cloud nicht. Aber per Hardwaredesign, da hat EQ3 schon vorgesorgt. Alle Homematic Komponenten, die als Unterputzaktoren an Netzspannung hängen, sterben irgendwann wegen eines defekten Kondensators im Netzteilbereich der Komponente. U
Also in aktuellen Bausätzen (Rollladen) ist der C26 auf 105 Grad ausgelegt. Ist damit das Problem reduziert oder gar weg?
Ich habe auch keine Posts gefunden ob HomeMatic IP da wirklich besser ist.
Wäre ja ein Grund auf HomeMatic IP zu gehen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: alanblack am 26 Oktober 2018, 16:48:03
Zitat von: joachimS am 26 Oktober 2018, 16:06:47
Also in aktuellen Bausätzen (Rollladen) ist der C26 auf 105 Grad ausgelegt. Ist damit das Problem reduziert oder gar weg?
Ich habe vor kurzem in zwei (gebraucht gekauften) HMLANs die Kondis getauscht. Es machte zwar nur einer Mucken, aber ich war gerade dabei. Egal!
Was ich sagen wollte, war, dass in beiden die Kondensatoren bis 105°C spezifiziert waren. Das schützt also nicht.

Zitat
Wäre ja ein Grund auf HomeMatic IP zu gehen.
Wenn die nicht auch Ihre geplante Obsoleszenz beinhalten...  >:(
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Tom Major am 26 Oktober 2018, 19:25:57
Zitat von: joachimS am 26 Oktober 2018, 16:06:47
Also in aktuellen Bausätzen (Rollladen) ist der C26 auf 105 Grad ausgelegt. Ist damit das Problem reduziert oder gar weg?
Ich habe auch keine Posts gefunden ob HomeMatic IP da wirklich besser ist.
Wäre ja ein Grund auf HomeMatic IP zu gehen.

Nach meinen Beobachtungen der letzten Jahre vermindert sich eher die Qualität und Langlebigkeit von elektronischen Modulen, auch wenn sie von Markenherstellern kommen, egal was außen draufsteht, meistens billigste Teile und Fertigung aus Fernost.
Deshalb würde ich in gar keinem Fall davon ausgehen dass HM IP keine Probleme mit Bauelementen haben wird, eher das Gegenteil. Das kann nur die Zeit zeigen.
Zum Glück kann man ja mit Projekten wie der AskSinPP eine Menge Geräte nachbauen und ist so etwas unabhängiger.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 27 Oktober 2018, 09:57:31
Die logische Konsequenz sollte sein, dass wir in das Wiki für jedes dort beschriebene HM-Gerät ein Kapitel "Defekte" aufnehmen und die mögliche Reparatur beschreiben. Außerdem braucht es eine Bibliothek mit 3D-Druckdateien für den Ersatz von Verschleißteilen.

Weiterhin müsste die sehr fragmentierte Information über die AskSin-Bibliotheken und daraus abgeleitete Geräte besser gebündelt werden. Nicht zentralisiert - aber mit ordentlicher Indizierung und Querverweisen.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 27 Oktober 2018, 11:17:54
Gute Idee. Ich wusste vor Kurzem nicht mal dass es Homematic IP gibt. Ditto Kondensator Problem und AskSin. Hatte seither nur FS20 plus Hue wollte aber Keymatic und Rollladen.
Wir bräuchten ein Whitepaper über Smarthome Architektur was die verschiedenen Standards und Protokolle, Marktübersicht, Vor- und Nachteile plus Integration beleuchtet,. Schönes Thema für eine Bachelorarbeit, gibts vielleicht schon. Das Problem bei Homematic ist, dass es nicht vollständig Open Source und proprietär ist. Die Stärken von FHEM sind Open Source, die Community und die Integration


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 27 Oktober 2018, 11:35:04
ZitatWir bräuchten ein Whitepaper über Smarthome Architektur was die verschiedenen Standards und Protokolle, Marktübersicht, Vor- und Nachteile plus Integration beleuchtet
Äh - nö.

Erstens Marktübersicht: Die Systeme ändern sich so schnell, dass dieses "Whitepaper" drei Monate nach Erstellung obsolet wäre.
Zweitens Einbindung in FHEM, Protokolle und Vergleich: Siehe "SmartHome Hacks".
Drittens Architektur: Kaum zu verallgemeinern. Wie ich sowohl bei den SmartHome Hacks, als auch bei meinem derzeit in Arbeit befindlichen Buch immer wieder merke: Nicht die Architektur, sondern die Use cases sind der Treiber.

Na, und betreffend Bachelor: Da habe ich aber andere Ansprüche... In einem anderen Thread hat jemand seine Studienarbeit zu dem Thema vorgestellt, da ist jedoch leider ziemlicher Käse herausgekommen.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 27 Oktober 2018, 20:17:04
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 27 Oktober 2018, 11:35:04
Äh - nö.

Erstens Marktübersicht: Die Systeme ändern sich so schnell, dass dieses "Whitepaper" drei Monate nach Erstellung obsolet wäre.
So schnell geht es wieder auch nicht. Kommunikations Protokolle und Szenarien haben Bestand. Implementierung ist sekundär.
Die FHEM Community ist wohl die einzige, weitgehend neutrale Smarthome Instanz, die  Plattform übergreifend arbeitet und Open Source Smarthome Elemente entwickelt.
Wir könnten sogar ein Zertifikat herausbringen wie ,,FHEM Smarthome integratable". Stell dir vor, der informierte Häuslebauer kauft eine Heizung und fordert Smarthome Kompatibilität.
Eigentlich müsste die Politik sich um Standardisierung von Smarthome und IOT kümmern und dafür sorgen, dass proprietäre Produkte integrierbar sein müssen. Der Staat müsste auch Dienste wie Wetterbericht und Warnung vor Gefahren aller Art bereitstellen. Gebäude müssten miteinander kommunizieren und den Rettungsdiensten mitteilen wo sich Menschen im Gebäude befinden. Alles nicht neu, nur es ist nicht existent. Ich erhöhe den Level auf Habilitation.


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Christoph Morrison am 27 Oktober 2018, 20:42:28
Zitat von: joachimS am 27 Oktober 2018, 20:17:04
Der Staat müsste auch Dienste wie Wetterbericht und Warnung vor Gefahren aller Art bereitstellen.

DWD und NINA / MoWaS existieren. Für den DWD gibt es sogar ein/mehrere FHEM-Modul(e).

Ansonsten hält sich "der Staat" besser aus sowas raus, sonst hast du am Ende ein IoT-Netz mit lawful interception auf Level der Dorfpolizei oder Projekt"erfolg" wie BER. Ich bin mir sicher dass ich nicht der einzige hier bin, der FHEM einsetzt, weil er eben keine Hersteller-Cloud mit Schnüffelschnittstelle für jeden Geheimdienst der Welt haben möchte.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 27 Oktober 2018, 20:49:34
Zitat von: Christoph Morrison am 27 Oktober 2018, 20:42:28
DWD und NINA / MoWaS existieren. Für den DWD gibt es sogar ein/mehrere FHEM-Modul(e).

Im Ernst?
Haben die ein verlässliches API?
Warnt Nina vor Hochwasser, oder auch nur lokale Unwetter?
Es gibt ja nicht mal eine kommerzielle Wetterstation, die weiß ob die Sonne scheint oder ob es regnet, das musste Eugen erst entwickeln.
Ich habe Cloud nicht erwähnt, ich schrieb Kommunikation mit Gebäuden und Rettungsdiensten. Du musst dich ja nicht retten lassen


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Christoph Morrison am 27 Oktober 2018, 21:49:20
Zitat von: joachimS am 27 Oktober 2018, 20:49:34
Im Ernst?
Haben die ein verlässliches API?
Warnt Nina vor Hochwasser, oder auch nur lokale Unwetter?

NINA ist nur ein Frontend von MoWaS und ja, in MoWaS gibt es auch Unwetter- und Hochwasserdaten. Die API ist ziemlich dummeinfach und liefert ein standardisiertes Format, CAP oder so, was als JSON übertragen wird.

Zusätzlich gibt es noch BIWAPP und Katwarn, die weitere Informationen über MoWaS hinaus liefern können, teilweise auf dem Niveau von "In Kleinkleckersdorf ist eine Kuh umgefallen".

ZitatEs gibt ja nicht mal eine kommerzielle Wetterstation, die weiß ob die Sonne scheint oder ob es regnet, das musste Eugen erst entwickeln.

Wunderground als kommerzielles Netzwerk von privaten Wetterstationen.

ZitatIch habe Cloud nicht erwähnt

Ich aber, weil eine Standardisierung für alle darauf hinauslaufen würde.

Zitatich schrieb Kommunikation mit Gebäuden und Rettungsdiensten. Du musst dich ja nicht retten lassen

Das ist ungefähr auf dem Niveau von "Ich hab ja nichts zu verbergen". Ich möchte halt auch nicht in einer Welt leben, in der irgendein Telekom-IoT-Netz existiert und an das alles angekoppelt ist und jederzeit von irgendeinem Dorfschulzen abgefragt werden kann. Ein Gebäude das weiß, wo sich Leute aufhalten (und damit leicht auch welche Leute sich aufhalten) und eine Schnittstelle zu den BOS hat, wird früher oder später zu was anderem verwendet werden als nur für den Zweck "retten" (Mautbrücken anyone?). Inseln haben auch so ihre Vorteile.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 27 Oktober 2018, 23:10:57
Bist du sicher, dass es ein API für jedermann gibt?
Siehe
https://forum.fhem.de/index.php?topic=73019.0
Oder auch Modulare Warnsystem (MoWaS)
https://www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warnung/Warnung.html erwähnt das nicht.

Abgesehen davon berechnet der DWD Hochwasser Gefahr nicht. Dazu müsste er Radar mit Topographie verbinden, undenkbar.

Wundert mich, dass du Wonderground erwähnst, das ist nämlich eine böse cloud, außerdem kostet das API inzwischen, glaube ich.
Was ist denn für Dich gefährlich daran wenn mich ein Nachbar Gebäude vor Feinstaub oder Einbrechern warnt?
Und re Rettungsdienst, dann erlaube halt Deinem Smarthome die Daten Weitergabe nicht.
Wir reden hier über Probleme, die noch gar nicht existieren, weil wir weder die Infrastruktur, noch die Technik und Standards haben



Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 03:19:53
Zum Thema eines "Labels" gibt es hier eine ganze Diskussion: https://forum.fhem.de/index.php/topic,80854.0.html

ZitatIch erhöhe den Level auf Habilitation.
Hmmm - ohne dass dies überheblich gemeint ist: In der Liga spiele ich und kann ganz klar sagen - Nein, den Level braucht es hier nicht.

LG

pah

Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 28 Oktober 2018, 08:46:17
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 03:19:53
Zum Thema eines "Labels" gibt es hier eine ganze Diskussion

Danke für den Link. Schade, dass die Idee nicht weiter verfolgt wird.
Der Verein könnte die Community vertretend eq-3 kontaktieren damit Homematic weiterhin unterstützt oder Open Source wird und Homematic IP FHEM integrierbar wird. Auch Qualitätssicherung, wie der Kondensator, gehört auf den Verhandlungstisch.

Gut, dass Du schon Professor bist, damit bist du prädestiniert Berater der Bundesregierung zu werden um Smarthome und IOT als Industrie voranzutreiben, CO2 Einsparungen möglich zu machen und die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu erhöhen.


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 09:00:32
Zitat
Gut, dass Du schon Professor bist, damit bist du prädestiniert Berater der Bundesregierung zu werden um Smarthome und IOT als Industrie voranzutreiben, CO2 Einsparungen möglich zu machen und die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu erhöhen.

Nett gemeint. Aber mein Forschungsgebiet ist ein Anderes, und darin berate ich schon.

Außerdem bevorzugt die Bundesregierung im Bereich SmartHome/IoT a.) Wirtschaftswissenschaftler (Fehler, zu wenig technisches Knowhow) und b.) Unternehmensvorstände (Fehler, weil meist zu enge Agenda). Im Bereich CO2-Einsparungen hingegen nimmt man gerne a.) Wirtschaftswissenschaftler (Fehler, zu wenig technisches Knowhow) und b.) Klima-"Experten" (Fehler, weil die ihren Modellen zu sehr vertrauen). Im Bereich Sicherheit eher Ex-Geheimdienstleiter (weil die auf der Linie "Abhören, Abhören, Abhören" des Innenministeriums liegen). Beim Gesundheitsschutz habe ich nicht den vollen Durchblick.

Na, und außerdem gehöre ich der falschen Partei an.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 28 Oktober 2018, 09:15:38
Keine Ausreden, Professor, war nur wenig als Nettigkeit gedacht. Keiner ist überall Experte. Konkurrenz, Lobbyisten und Dumme gibt es überall.


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 09:48:04
Zuviel Politikberatung kann ich mir aber nicht leisten, davon kann man nämlich nicht leben.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Pfriemler am 28 Oktober 2018, 12:46:02
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 27 Oktober 2018, 09:57:31
Die logische Konsequenz sollte sein, dass wir in das Wiki für jedes dort beschriebene HM-Gerät ein Kapitel "Defekte" aufnehmen und die mögliche Reparatur beschreiben...
Für Rolladenaktor HM-LC-Bl1PBU-FM, Dimmer HM-LC-Dim1TPBU-FM und Schalter HM-LC-Sw1PBU-FM ist das bereits länger geschehen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: martinp876 am 28 Oktober 2018, 13:35:58
ihr solltet die unterschiedlichen Themen unter den entsprechenden Überschriften diskutieren (wird von euch selbst immer wieder gefordert, macht es).
Die Zukunft von HM ist seit langem implizit klar (launch von HMIP): So lange es ökonomisch Sinn macht wird eq3 Hoematic weiter betreiben/liefern. Generell wird versucht alle Kunden auf HMIP zu ziehen ohne jemanden an die Konkurenz zu verlieren. Die  Summe der verkauften Geräte wird sicher als gleich angesehen.
Garantierte Nachkauf-Garantie gibt es um Konsumerbereich eher nicht.
Mehr ist nicht zu sagen und auch nicht herausgekommen.

Alle anderen Themen sind interessant, aber hier falsch. Bitte selbständig neue Threats aufmachen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 15:25:26
Ich sehe das durchaus als _ein Thema_.

Die Nachkaufgarantie bis 2030 gibt eQ-3 für HMIP - also warum nicht auch für HM ? Diese Frage ist an eQ-3 zu stellen.

Es geht auch nicht darum, dass das "irgendwann" ausläuft. Wer gehofft hatte, noch bis zum Jahr 3018 HM-Geräte zu bekommen, lag sicher falsch. Sondern um ein Datum.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: martinp876 am 28 Oktober 2018, 17:40:46
Falls es eine nachkaufgarantie gibt kann man es hier eintragen. Falls wir eq3 zu einer Aussage treiben können, prima.  Alle anderen Themen sind wie gesagt interessant aber nicht zum Topic passend. Ggf. noch nicht einmal Homematic.
Ich bin nicht in den Gremien und bezweifle, dass eq3 in absehbarer Zeit von der Politik zu einer nachkaufbgarantie verpflichtet werden kann.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 17:44:01
Da muss man ja nicht nach dem Staat rufen. Mal sehen...

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: deimos am 28 Oktober 2018, 19:10:13
Hi,

auf dem ketzten Usertreffen hat der eQ-3 Vorstand Grohmann eine Garantie ausgesprochen, dass nach einer Abkündigung noch mind. 5 Jahre Komponenten verfügbar sein sollen und das gilt für HmRF und HmIP gleichermaßen. Allerdings hat er das später etwas relativiert, dass das nur für die Serie als ganzes gilt und nicht für einzelne Komponenten.

Das in Kombi mit AskSinPP sorgt dann doch für eine gewisse Zukunftssicherheit.

Viele Grüße
Alex
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Oktober 2018, 19:47:30
Das ist ein wichtiges Informationsbit, danke.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Damu am 01 November 2018, 19:39:43
Zitat von: Beta-User am 25 Oktober 2018, 20:20:46
M.E. sollte man Einsteiger auf zwave verweisen. Das scheint ebenfalls ähnlich problemlos in der Handhabung mit FHEM zu sein wie CUL_HM - und das herstellerübergreifend bei einfacher serieller Einbindung. Außerdem ist das mesh-Konzept einfacher als mehrere IOs irgendwo zu verteilen.

Bezeichne mich noch als Anfänger.
Denke auch das ZWave System für FHEM besser ist.
HMIP kommt für mich nur in Frage wenn es direkt mit FHEM geht.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: PsychoD am 13 November 2018, 12:31:33
Hallo,

ich finde das Thema sehr interessant, und habe daher EQ3 mal angeschrieben wie sie sich da positionieren. Mir geht es dabei inbesondere um die Wired-Systeme. Klar: Wer sich für Homematic-* entscheidet, vertraut auf EQ3 und bindet sich an den Hersteller, der auch gerne mal pleite gehen kann, aufgekauft werden kann oder einfach zumacht. Da hat EQ3 einen Nachteil zu KNX oder anderen offenen Systemen. Wenn man aber baut oder saniert, tut man das meist eben nicht mit dem Horizont auf 12 Jahre, sondern auch gern mal auf ~40 Jahre. Ich hätte jedenfalls wenig Lust in 15 Jahren alle Wände aufzureißen, weil ich einen neuen Typ Bus verlegen muss weil es für das alte System keine Teile mehr gibt. Eine gewisse Zukunftssicherheit bzgl. der Installation wäre da schon schön.

Wenn EQ3 antwortet, poste ich es hier.

Viele Grüße
Psy
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: frank am 13 November 2018, 12:55:27
solange die welt von wachstum bestimmt wird, ist deine definition von zukunftssicherheit wohl illusion.
wieviele dinge nutzt du bereits seit 40 jahren?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: marvin78 am 13 November 2018, 13:00:44
Nun. Leitungen in einer Immobilie werden nicht so selten 40 Jahre lang genutzt. Dass man sich da Gedanken macht und lieber nicht auf Dinge setzt, die ggf. schon bald nicht mehr funktionieren oder versucht Wege zu gehen (entsprechende Maßnahmen, wie Leerrohre), ist durchaus verständlich.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: PsychoD am 13 November 2018, 13:21:20
Eben, wir sprechen über Immobilien. Da sind 12 Jahre nix. Versteht mich nicht falsch. Ich glaube schon, dass EQ3 da auf einem guten Weg ist, z.B. mit dem Schritt zur OCCU. Mich interessiert einfach nur, wie sie sich darüber hinaus positionieren. Selbst wenn ich in 20 Jahren alle Aktoren etc. austauschen muss, will ich wenigstens wissen, dass die Kabelinstallation nicht ausgetauscht werden muss, oder wie seht ihr das?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: gloob am 13 November 2018, 13:24:57
Wenn die Aktoren im Schaltschrank sitzen und du dort alles schaltest, brauchst du auch keine Kabel austauschen. Deine Steckdose wird auch in 40 Jahren nur 3 Adern brauchen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: joachimS am 13 November 2018, 13:38:00
Gibt ja auch noch Raumsensoren und Fenster Sensoren


Joachim
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: frank am 13 November 2018, 13:41:44
ZitatDeine Steckdose wird auch in 40 Jahren nur 3 Adern brauchen
das glaube ich nicht.  ;)
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: gloob am 13 November 2018, 13:42:43
Zitat von: frank am 13 November 2018, 13:41:44
das glaube ich nicht.  ;)

Um was wollen wir wetten?  ;D
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Frank_Huber am 13 November 2018, 13:43:44
Zitat von: gloob am 13 November 2018, 13:24:57
Wenn die Aktoren im Schaltschrank sitzen und du dort alles schaltest, brauchst du auch keine Kabel austauschen. Deine Steckdose wird auch in 40 Jahren nur 3 Adern brauchen.
von jeder Schaltstelle (Licht/Rollo) 4x2x0,6 in den Schaltschrank,
von jeder Steckdose (immer 3 Stück) 5x1,5 zum Schalschrank,
von jedem Rollo/Licht 5x1,5 zum Schaltschrank.

Da sag ich mal: es kann kommen was will, die Verkabelung passt. :-)
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Klaus0815 am 13 November 2018, 23:03:16
ZitatDeine Steckdose wird auch in 40 Jahren nur 3 Adern brauchen

In TV- Studios fangen sie wohl jetzt schon an 4adrig zu verlegen - Schutzerdung und Funktionserdung getrennt
Problem ist wohl, das durch die immer schärferen EMV-Anforderungen mehr Netzfilter in die Geräte eingebaut werden, und dadurch die RCDs auslösen

Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Tom Major am 13 November 2018, 23:11:06
vom Thema "Zukunft von HomeMatic" nahtloser Übergang zu "Zukunft der Stromleitung"   ;D
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 14 November 2018, 04:37:13
Zitatvom Thema "Zukunft von HomeMatic" nahtloser Übergang zu "Zukunft der Stromleitung" 
Wir sind aber auch böse...

Ich gehe übrigens davon aus, dass diese Anforderungen an TV-Studios nur eine Übergangslösung sind - eben wegen der immer stärkeren EMV-Anforderungen wird die Signalübertragung mittelfristig komplett über Glasfaser gehen.

Wer also ganz zukunftssicher sein will, legt in seinem Eigenheim ebenfalls Glasfaser in jeden Raum. Das ist nicht witzig gemeint: Als Fakultätsvorstand planen wir gerade, dies bei einer Umbaumaßnahme in der Hochschule zu realisieren.

LG

pah



Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Klaus0815 am 14 November 2018, 10:54:06
zwar wirklich total OT, aber wenn wir schon darüber reden:

Zitateben wegen der immer stärkeren EMV-Anforderungen wird die Signalübertragung mittelfristig komplett über Glasfaser gehen.

Es geht nicht um Abstrahlung der Leitungen, sondern um Fehlerströme die zum Auslösen des vorgeschriebenen RCDs führen, verursacht durch die Netzfilter.
Da hilft dann kein Glasfaser, sondern wirklich nur "4-polige Steckdosen" - die Funktionserde (dort sind die Netzfilter angeschlossen) wird dann mit durch den RCD geführt, das Gehäuse an die "Schutzerde", diese am RCD vorbei.
Das Problem gibt es auch bei größeren Maschinen, v.a. mit Frequenzumrichter
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: CQuadrat am 14 November 2018, 11:28:47
Jetzt aber ganz OT:

Wie wird den die Funktionserde, wenn es sie denn in der Anlage geben sollte, korrekt an die Potentialausgleichschiene (wenn überhaupt) angeschlossen?

Ich habe im Keller ein Rack mit meinen Patchfeldern. Dieses Rack ist mit ist mit einem grün-gelben Kabel an die Potentialausgleichschiene geerdet. Hierbei handelt es sich, so verstehe ich es jetzt, um eine Funktionserdung. Ist das dann so korrekt ausgeführt? Und wenn ja, dann dürfte da nach VDE kein grün-gelbes Kabel verwendet werden?!

Außerdem sind dort noch meine TV-Antennenkabelverteiler über grün-gelbe Kabel an die Potentialausgleichschiene geerdet. Auch hier handelt es sich dann wohl um eine Funktionserdung. Auch da dürfte dann kein grün-gelbes Kabel verwendet werden?!

Bin jetzt etwas ratlos...
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: deimos am 14 November 2018, 11:42:21
Zitat von: CQuadrat am 14 November 2018, 11:28:47
Jetzt aber ganz OT:

Wie wird den die Funktionserde, wenn es sie denn in der Anlage geben sollte, korrekt an die Potentialausgleichschiene (wenn überhaupt) angeschlossen?

Ich habe im Keller ein Rack mit meinen Patchfeldern. Dieses Rack ist mit ist mit einem grün-gelben Kabel an die Potentialausgleichschiene geerdet. Hierbei handelt es sich, so verstehe ich es jetzt, um eine Funktionserdung. Ist das dann so korrekt ausgeführt? Und wenn ja, dann dürfte da nach VDE kein grün-gelbes Kabel verwendet werden?!

Außerdem sind dort noch meine TV-Antennenkabelverteiler über grün-gelbe Kabel an die Potentialausgleichschiene geerdet. Auch hier handelt es sich dann wohl um eine Funktionserdung. Auch da dürfte dann kein grün-gelbes Kabel verwendet werden?!

Bin jetzt etwas ratlos...

Schutzleiter muss grün/gelb sein. Wenn du eine Funktionserde (sinnvollerweise) über den FI führst, kann es kein Schutzleiter mehr sein, weil es durch den FI ja auf einmal schaltbar ist, daher darf eine reine Funktionserde nicht grün/gelb sein.
Vorgeschlagen wurde mal weiß, ich habe aber keine Ahnung, ob das mittlerweile in den VDE Normen ankam.

Dein Rack hat keine getrennte Schutz- und Funktionserde. Daher muss die grün/gelb ohne Schaltmöglichkeit (also insb. auch ohne FI) auf den Potentialausgleich gehen. Mit eben den genannten möglichen Problemen, dass dir der FI fliegen kann. Wobei die Wahrscheinlichkeit dafür im Privathaushalt (momentan) als sehr gering angesehen werden dürfte.

Viele Grüße
Alex
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: CQuadrat am 14 November 2018, 11:53:38
Wie führt man denn eine Funktionserde über den FI?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Frank_Huber am 14 November 2018, 13:42:52
Zitat von: CQuadrat am 14 November 2018, 11:53:38
Wie führt man denn eine Funktionserde über den FI?

Die Funktionserde wird mit auf den N des RCD gelegt.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Christoph Morrison am 14 November 2018, 21:40:25
Zitat von: gloob am 13 November 2018, 13:42:43
Um was wollen wir wetten?  ;D

Die Umstellung auf mind. 3-Adrig ist erst Mitte der 70er geschehen. Das ist nicht so lange her, wenn man die Standzeiten von Häusern betrachtet. Wir haben in unserem Haus Bj. Ende der 60er auch teilweise noch alte Verkabelung liegen, u.a. die Unsitte Schalter/Taster nur mit zwei Adern zu versorgen.

Ist also nicht ausgemacht, dass nicht doch noch irgendwelche Sachen dazu kommen.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Klaus0815 am 14 November 2018, 22:05:13
Ich will nicht Peters Thread zum Thema Homematic-Zukunft kaputt machen, aber finde das Thema Erdung usw sehr spannend

Wollen wir nen eigen Thread aufmachen? Wo können wir das tun? scheint ja einige mit Ahnung hier zu geben
Oder kennt jemand ein gutes Forum für so was?

Hab vor kurzem ein Dokument gefunden, wo darüber berichtet wurde wie die VDE-Richtlinien an der Praxis vorbei gehen - ein Druckmaschinenhersteller kann seine Maschine nicht VDE-konform herstellen, wegen FU....
Leider finde ich das Thema nicht mehr.

Muss leider immer mehr sehen, das Haus- und Hof-Industrie-Elektriker auch nur ihr 40 Jahre altes Meisterlatein runter beten, aber letztendlich doch lieber Lampen aufhängen und Schlitze klopfen.

Viele Grüße

Klaus


Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 15 November 2018, 07:55:38
ZitatPeters Thread zum Thema Homematic-Zukunft kaputt machen
Och, wieso - ich finde die Diskussion auch ganz interessant. Egal, wie wir sie gestartet haben.

Und, um dem gleich vorzubeugen: Selbstverständlich hat diese Diskussion auch mit der Zukunft der Systeme zu tun  ;D

Betreffend die VDE-Richtlinien: Die haben, das kann man drehen und wenden wie mal will, keinen Gesetzescharakter.

Wie ich in den SmartHome Hacks geschieben habe:
ZitatDas bedeutet, dass eigentlich auch zum Austausch eines defekten Lichtschalters ein Eintrag in die Handwerksrolle nötig ist. Dementsprechend rate ich zu Beginn dieses Buches ganz eindringlich:
Lassen Sie Arbeiten an elektrischen Anlagen, die an das Stromnetz angeschlossen sind und mit Netzspannung arbeiten, nur von eingetragenen Elektroinstallateuren ausführen!
Die Realität sieht natürlich ein wenig anders aus. Einerseits gibt es heute elektrische Anlagen auch im Niedervoltbereich, mit denen man Leib und Leben gefährden kann. Beispielsweise ist die Energiedichte eines normalen Laptop- oder Smartphone-Akkus so groß, dass eine Beschädigung zu einem Brand oder gar zu einer Explosion führen kann (nicht ausprobieren!).
Andererseits kann mir niemand erzählen, dass die Vielzahl von Lichtschaltern und anderen elektrischen Bauteilen, die an einem normalen Samstag im Baumarkt XY verkauft werden, von eingetragenen Elektroinstallateuren eingebaut und angeschlossen wird. Pikanterweise beteiligen sich die Energieversorgungsunternehmen selbst an diesem verlogenen Spiel. Kauft man beispielsweise einen Funkschalter aus der Serie RWE SmartHome, so wird eine ausführliche Einbauanleitung für Laien mitgeliefert – die natürlich aber die oben genannte Warnung enthält.
Mit anderen Worten: Gegen diese gesetzlichen Regelungen wird laufend verstoßen, wir haben also unter unseren Mitbürgern im Baumarkt offenbar eine große Zahl von nicht ganz gesetzestreuen Menschen. Neben dem – vollkommen berechtigten – Zweck des  Schutzes von Leib und Leben anderer Nutzer haben diese gesetzlichen Regelungen daher vor allem einen Sinn: Verantwortung zu verschieben, beispielsweise zu verhindern, dass irgendjemand, der sein Haus durch einen selbst eingebauten Schalter abgefackelt hat, hinterher dafür Geld von der Versicherung bekommt.
Darum folgt jetzt der zweite wichtige Hinweis zu diesem Buch: Es enthält neben nützlichen Tipps auch echte Hacks, also Anleitungen zur Veränderung technischer Anlagen ohne entsprechende Autorisierung. Führen Sie diese nur aus, wenn Sie bereit sind, den Pfad der Tugend zumindest ein klein wenig zu verlassen. Und bedenken Sie:
Was immer Sie tun: Sie tragen die Verantwortung dafür.
Ach ja: Da vielfach heute von politischen Kräften der Schutz vor allen Risiken gepredigt wird, könnte eine extrem wohlmeinende Bundesregierung (oder EU-Kommission) schon bald auf den Gedanken kommen, den Verkauf von Lichtschaltern in Baumärkten zu verbieten.
Dann werde ich auswandern.

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: deimos am 15 November 2018, 08:29:56
Hi,

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 15 November 2018, 07:55:38
Betreffend die VDE-Richtlinien: Die haben, das kann man drehen und wenden wie mal will, keinen Gesetzescharakter.

So einen halben Gesetzescharakter haben sie schon.

Wenn nichts passiert, kann man machen, was man will, selbst eine Phase auf gelb/grün legen.
Aber wenn etwas passiert, dann wird von Versicherungen und/oder Staatsanwaltschaft der Schuldige gesucht. Und da gibt es halt die anerkannten Regeln der Technik und die sind im Fall vom Strom halt die VDE. Und wenn dann rauskommt, dass ich an gelb/grün eine Phase habe und einer dachte, das ist Schutzleiter und hat das deswegen an das Metallgehäuse von einem Gerät geschraubt und einer kommt dabei ums Leben, dann sind da gleich zwei dran. Derjenige, der das ohne Prüfung angeschlossen hat, aber auch ich, der die Phase auf gelb/grün gelegt hat.
Daneben gibt es noch die TAB, welche Vertragsbestandteil mit dem Netzbetreiber sind. Und die sagen halt klar, dass ein eingetrager Elektriker die Prüfung der Anlage machen muss. Streng ausgelegt heißt das sogar, dass ein Laie nicht mal eine Lampe aufhängen darf. (Wobei man da leider auch sagen muss, dass es viele Laien gibt, welche nicht wissen, wie man eine Lampe korrekt anschließt, nämlich dass man prüfen muss, wo die Phase ist und diese nicht am Schraubteil der Fassung anliegen darf.).
Unabhängig davon stehen in der VDE größtenteils sinnvolle Dinge, wenn man die nicht beachtet, sollte man sich schon fragen, ob man nicht grade etwas macht, was potentiell lebensgefährlich ist.

Viele Grüße
Alex
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: andies am 15 Januar 2020, 22:04:11
Zitat von: PsychoD am 13 November 2018, 12:31:33
Wenn EQ3 antwortet, poste ich es hier.
Haben sie denn mal geantwortet?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Prof. Dr. Peter Henning am 16 Januar 2020, 18:06:46
Nö.

Aber derzeit ist HomeMatic schon komplett aus der ELV-Werbung verschwunden...

LG

pah
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: martinp876 am 18 Januar 2020, 12:17:37
Mal so zum Thema Schutzerde, Funktionserde:
Schutzerde ist NIE Funktionserde.
Sollte die Erde eine andere Funktion als Schutz haben ist es eine Funktionserde und entsprechens zu markieren. Die Symbole sind unterschiedlich. Ist eine Schutzerde erforderlich muss diese gesondert geführt werden.
Die Führung der Schutzerde muss (natürlich ungeschaltet) direkt abgeleitet werden. Es dürfen keine Ausgleichsströme über die Schutzerde fliesen. Das System (Haus) ist entsprechend auszulegen.
Das ist alles detailiert definiert.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Klaus0815 am 19 Januar 2020, 01:49:25
Aber fast jedes Schaltnetzteil leitet doch entstehende Oberwellen über den Netzfilter zum Schutzleiter hin ab?
Ich würde sagen in fast jedem Haus fließen heutzutage Ströme über den PE?
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: martinp876 am 19 Januar 2020, 08:41:20
Wenn es dem Schutz dient ist es ok. Schliesslich sollen sich die Geräte/Gehäuse nicht aufladen.
Um einen Potentialausgleich zwischen 2 Maschinen zu sorgen ist PE definitiv nicht zulässig. Um die mögliche Aufladung der Maschine gegen Erde(Fussboden) zu verhindern, zum Schutz der Menschen, ist es zulässig.
Ist also gar nicht sooo einfach, die Vorgabe schon, die Realisierung nicht immer. So darf der Schutzleiter bspw nicht von Maschine 1 zu Maschine 2 und dann "in die Erde" angeschlossen werden. Klar verboten. Maschine 1 und 2 sind direkt an Erde anzuschliessen. Je nach Aufbau kann dies funktional erhebliche Unterschiede machen.

Schaltnetzteile welche erhebliche Ströme ableiten wollen dürfen den Schutzleiter nicht nutzen. Hier wird die Auslegung und Wortwahl schon wieder schwieriger. Das Gerät nutzt dann den PE nicht also Schutzleiter sondern als Funktionserde. Die Anschlüsse am Gerät sind entsprechen anders zu kennzeichnen. Der normale Konsument, so er zumindest  weiss, was ein Schutzleiter ist, hat sich oft nicht mit den unterschieden der Kennzeichnung befasst. Schaue dir die Definition vom Symbol "erde" und "erde im Kreis" an. Das sind unterschiedliche Anschlüsse welche unterschiedlich zu behandeln sind.

Fast jedes Schaltnetzteil.... sehe ich nicht so. Ich habe hier gerade einige liegen, welche keinen Schutzleiter haben.
Ströme welche die Aufladung von Gehäusen verhindern sind ok. Ich würde aber sagen dass etliche Schaltnetzteile SELV/PELV sind, potential getrennt. Hier hat man generell ein Problem, einen Schutzleiter zu nutzen, da es dem Schutzprinzip des Netzteils an sich wiederspricht. Das betrifft dann alle Geräte welche von so einem Netzteil betrieben werden.
Titel: Antw:Zukunft von HomeMatic
Beitrag von: Klaus0815 am 23 Januar 2020, 21:01:47
Hallo Martin,

irgendwo habe ich mal ein Dokument gefunden, wo selbst die VDE-Experten zugeben, das nach ihren Anforderungen manche Machinen mit Frequenzumformern so nicht umsetzbar sind

In Rundfunkstudios wird bereits jetzt 4 / 6polig verkabelt, Schutzerde getrennt von Funktionserde

Fast jedes Schaltnetzteil... - es gibt nur noch sehr wenige ohne Schutzleiter - und ich behaupte die ohne erfüllen fast alle die CE-Anforderungen nicht, zumindest im Bereich über 10 Watt