Hallo zusammen,
eine Frage treibt mich seit geraumer Zeit um: Es sollte doch eigentlich möglich sein mit den HM-CC-RT-DN-Thermostaten eine verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung zu erstellen.
Z.B. In einem Haus sind 2 Wohnungen in denen alle Heizkörper mit HM-CC-RT-DN-Thermostaten geregelt werden. Alle Heizkörpergrößen und Leistungswerte sind bekannt. Da die Ventilöffnungswerte ja zu jedem (Log-)Zeitpunkt bekannt sind sollte hiermit die jeweilige abgegebene Wärmeleistung summierbar sein und eine ziemlich genaue Abrechnung ermöglichen? Oder irre ich da?
Was haltet Ihr davon? Welche Vor- und Nachteile könnten sich daraus ergeben?
Hi,
ich hab da aktuell was im Versuch laufen obs es Sinn macht oder nicht sehe ich allerdings erst in 2 Jahren ;D
Die Thermostaten melden sich ja alle ??2,5??? Minuten ist dann die Ventilstellung nicht 0 wird sie summiert.
Das ergibt dann Zahlenwerte wie z.B.:
aktuell 61686 (seit Sonntag 18 Uhr)
oder Wochenwerte von 173000 wenn es etwas kalt ist, 460303 wenn es richtig kalt ist oder 343 wenn es nur minimal kalt war bzw 0 im Sommer.
Seit dem Ablesen der Heizung (Mehrfamilienhaus mit Ista Zähler) hab ich jetzt 1290243 Gesamt summiert.
Dies würde ich dann bei der nächsten Abrechnung nullen und die Verbindung dieser errechneten Zahl mit Euros schaffen. Z.B.: 1000 Ventilöffnungszeiten entsprechen 0,20 Euro
Das Jahr darauf dann kontrollieren :-)
Das Ganze ist halt nur eine Annäherung, die Ista Zähler berücksichtigen ja auch die "kW Leistung" der Heizkörper usw.
Extra Wärmemengenzähler geht, abgesehen von den Kosten und der Beantragung bei der Eigentümerversammlung, eh nicht, ich bin im 3OG als erster im Strang von meinem Wohnzimmer gehts weiter ins Bad der Nachbarwohnung und dort in der Küche dann in in die dritte Wohnung auf dem Stock :-)
Im Prinzip ne Spielerei um über die Jahre abschätzen zu können obs ne Nachzahlung gibt oder man etwas raus bekommt.
Grüße
Achim
Fast genau das habe ich mir auch vorgestellt, jedoch zusätzlich noch unter Berücksichtigung der Leistung der Heizkörper. Diese sollte man doch ausfindig machen können, z.B. hier https://www.energie-experten.org/heizung/heizungstechnik/heizkoerper/plattenheizkoerper.html (https://www.energie-experten.org/heizung/heizungstechnik/heizkoerper/plattenheizkoerper.html).
Eigentlich bräuchtest Du dann ja nur Deine summierten (und skalierten) Werte mit den jeweiligen Heizkörperleistungen multiplizieren?
Grüße
Bertrand
Hmmm,
selbst wenn du die theoretische Leistung eines HK kennst: wie gehst du mit gedrosselten Zuflussmengeneinstellungen um, die sich im Rahmen eines hydrauslichen Abgleichs ergeben?
Und wie mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen an verschiedenen Tagen?
Daraus eine nachvollziehbare Abrechnungslogik zu basteln, stelle ich mir nicht so einfach vor...
@Beta-User: Du hast Recht, diese Faktoren kann man so ohne weiteres nicht miteinrechnen.
Allerdings können das auch die professionellen Abrechnungsfirmen, wie ISTA etc, nicht.
Schlimmer noch, meiner Meinung nach müsten die mit Ihren elektr. Heizkörperverteilern noch ungenauer sein als die hier genannte Methode? Die können doch nur die momentane Temperatur messen und kennen auch nur die theoretische Heizleistung des HK, möglicherweise berücksichtigen die noch die momentane Außentemperatur um hieraus die Vorlauftemperaturen abzuschätzen. Aber das könnte man doch auch mit den HM-CC-RT-DN's machen.
Grüße
Bertrand
Ich werde über den Jahreswechsel mal einen Vergleich machen:
Einheiten im Ista Zähler im Vergleich zu den Einheiten die meine Summierung so ausspuckt.
Ich muss die nur mal für jeden einzelnen Heizkörper umbauen, aktuell laufen ja alle auf einen Summe, damit könnte man schon sehen ob der Unterschied zwischen den einzelnen Heizkörpern gravierend ist.
Das Ganze ist natürlich mehr Spielerei als was wirklich verwertbares :-)
Keine Ahnung, wie die "Profis" das lösen. An sich müßte sowas wie die jeweilige Differenz zwischen HK-Oberfläche und Raumtemperatur berücksichtigt werden, also regelmäßig zwei Temperaturwerte gemessen und verglichen werden (und ggf. dann zusätzlich die Wärmeleistung des HK einfließen).
Sonst wäre vermutlich eine einfache Differenz der Raumtemperatur mit der Außentemperatur iVm. einem typischen Wärmekoeffizienten des jeweiligen Raumes (der va.a. die anteilige Wärmeabgabe über die Außenhülle berücksichtig) ausreichend; dabei wären aber eventuelle weitere Wäremelieferanten (ein Ofen) oder "Heizen gegen das offene Fenster" wieder nicht erfaßt...
@Achim: Eine gute Idee von Dir. Dann wird man sehen, ob die Werte vom HK-Verteiler und Deinen errechneten Werten parallel laufen.
@Beta-User: Da liegst Du mit Deinen Vermutungen wohl genau richtig, siehe hier https://blog.paradigma.de/was-ist-ein-heizkostenverteiler/ (https://blog.paradigma.de/was-ist-ein-heizkostenverteiler/), wobei da nicht Deine vermuteten Wärmekoeffizienten des Gebäudes/Raumes berücksichtigt wird.
Grüße
Bertrand
Zitat von: lefthands am 19 Dezember 2018, 13:33:50
@Beta-User: Da liegst Du mit Deinen Vermutungen wohl genau richtig, siehe hier https://blog.paradigma.de/was-ist-ein-heizkostenverteiler/ (https://blog.paradigma.de/was-ist-ein-heizkostenverteiler/), wobei da nicht Deine vermuteten Wärmekoeffizienten des Gebäudes/Raumes berücksichtigt wird.
Danke für den Link, ist nicht uninteressant. Da steht ziemlich eindeutig, dass da bei den Profis ein individueller Wert pro HK mit einfließt.
Die weiteren Überlegungen bezogen sich eigentlich darauf, wie man ggf. doch aus der Raumtemperatur, die man mit dem RT ja "irgendwie" erfaßt, dann am Ende einen Verbrauchswert ableiten könnte.
Aber so ist es eben so, dass der reine Öffnungswert des Ventils eher nur einen sehr groben Indikator für die tatsächliche Differenz zwischen HK-Oberfläche und Raumtemp hergibt...
Hier noch ein weiterer, und viel wissenschaftlicher, Link http://w3-o.hm.edu/home/fb/fb05/akrt/Messtechnik/hp/kap9_1_3.pdf (http://w3-o.hm.edu/home/fb/fb05/akrt/Messtechnik/hp/kap9_1_3.pdf)
Dort wird u.A. auch auf die "alten" Kapillarheizkostenverteiler (Verdunsterröhrchen) eingegangen.
Ich denke aber, daß man mit den Homematic-Thermostaten eine genauere Abrechnung hinbekommen sollte unter Berücksichtigung der Parameter ValvePosition, Heizleistung des HK, und der Zeitdifferenz zwischen den Messereignissen. Also ungefähr so
Heizenergie=ValvePosition x Heizleistung_HK x Zeitdifferenz [Heizarbeit zwischen zwei Messereignissen]
Danach das ganze aufsummieren und man hätte doch die Heizenergie für die gewünschte Abrechnungsperiode?
Grüße
Bertrand
mit rechnen hat so eine abrechnung irgendwie nichts zu tun.
lotterie finde ich angemessener.
bsp1: nur ein heizkörper macht zb mit 50% 10min auf.
im herbst ist die vorlauftemp vielleicht 40 grad.
im winter ist die vorlauftemp vielleicht 60 grad.
zwei völlig unterschiedliche energieentnahmen werden aber identisch bewertet.
Moin,
ja genau ist natürlich was anderes, wir werden sehen wie genau ich mich der Ista Abrechnung annähern kann ;-)
10min bei 40 Grad ergibt dann z.b. 8 min bei 60 Grad, die Thermostaten regeln ja und spulen keinen Zeitintervalle ab.
Grüße
Achim
Guten Morgen,
die ersten Zahlen hab ich eben mal kurz im Kopf ausgerechnet, den PC mit Excel wollt ich heute nicht anwerfen ;-)
Küche, 2 Heizkörper gepeert
500 meiner errechneten Einheiten entsprechen 1 Ista Einheit - bei beiden ;-)
Wohnzimmer, 2 Heizkörper, gepeert
1700 meiner Einheiten zu 7 Ista
1700 meiner Einheiten zu 6 Ista
Das wären gemittelt 260 meiner Einheiten zu 1 Ista.
So muss man wohl jeden Heizkörper/Raum getrennt betrachten.
Ich lass das mal weiterlaufen und schau ob es bei diesen Faktoren bleibt. Ich müsste auch mal in die Abrechnung schauen wo Ista die unterschiedlichen Heizkörper/Raumgrößen unterscheidet.
Grüße
Achim
Hallo Achim,
da bin ich auch mal gespannt, ob man daraus eine Parallele ziehen kann.
Du hast Recht, die Werte für die Heizkörper und Räume sollten in der Abrechnung stehen.
Aber schau bitte auch darauf wieviel der Heizkosten nach Verbrauch abgerechnet wird.
Das müßtest Du dann in der Tabelle auch berücksichtigen.
Weihnachtliche Grüße,
Bertrand
Hallo zusammen,
also :-)
die beiden Werte trifften immer weiter auseinander, evtl hab ich aber auch einen Denkfehler.
errechneter Wert | Ista Wert | Faktor |
6447 | 386 | 16,7 |
8193 | 393 | 20,8 |
17565 | 429 | 40,9 |
Grüße
Achim
Das kann nur über die Ventilposition auch nicht besser klappen ... denn neben dem Problem mit der Vorlauftemperatur und der Durchflussbegrenzung wird ein beachtlicher Teil der Heizleistung erst abgegeben, wenn das Ventil schon zu ist und der HK langsam abkühlt (kann 1-2 Stunden dauern!). Also je mehr auf/zu Zyklen du drin hast, desto schlechter wird das.
Die "Profis" messen übrigens genau wie oben skizziert: Simple Differenz aus Oberflächentemperatur, Raumtemperatur und ein fest einprogrammierter Faktor für die HK-Größe, das ganze wird aufintegriert.
Ich hab bei mir überall Techem DATA III an den Heizkörpern, da kann man diese Temperaturwerte (und den Zählerwert) mit einem CUL868 prima in FHEM auslesen und weiterverwenden - die Daten werden alle 3-5 Minuten unverschlüsselt gesendet ;) Also meine Empfehlung wäre: Wer die Dinger nicht eh schon verpasst bekommen hat, schießt euch davon bei Kleinanzeigen einen Karton voll - da werden ab und an welche verramscht für 2-3 Euro das Stück, wenn man gleich ein paar mehr kauft.
Hier mal noch ein Bild dazu, was die lange Abkühlphase (im vergleich zur Ventilposition) illustriert - die Temperaturen sind von einem vom Vermieter installierten Techem DATA III.