HM Komponenten für Deckenbeleuchtung

Begonnen von Hotshots, 28 September 2019, 19:03:03

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Hotshots

Hallo zusammen,

ich plane zur Zeit eine Deckenleuchte mit insgesamt 12 LED Spots zu bauen. Diese Spots sollen alle über einen HM Dimmer (HM-LC-Dim1TPBU-F) gesteuert werden.
Zusätzlich möchte ich gerne die Spots in 4 Gruppen von je 3 Spots separat per Fernbedienung/Fhem schalten.
Dazu habe ich mir zwei Möglichkeiten überlegt:

  • Zwischen den Dimmer und den Spot-Gruppen stecke ich pro Gruppe einen HM Zwischenstecker HM-LC-Sw1-Pl-DN-R1. Diese kann ich dann sowohl per Fernbedienung als auch über Fhem steuern. Der Vorteil wäre hier, dass ich "normale" Hochvolt LED Spots verwenden kann. Allerdings bin ich nicht sicher, wie die Zwischenstecker reagieren, wenn sie gedimmt werden.
  • Alternative wäre, dass ich die Spot Gruppen über den 4-Kanal-Schaltaktor HM-LC-Sw4-PCB schalte. Dazu würde ich natürlich einen dimmbaren Niedervolt-Trafo zwischen Dimmer und Schaltaktor schalten. Außerdem könnte ich "nur" 12 V LED Spots verwenden, bei denen die Auswahl nicht so groß wäre.
Zur Verdeutlichung der 2 Möglichkeiten hänge ich mal die zwei Schaltpläne an.

Jetzt meine Fragen.

  • Läßt sich Möglichkeit 1 überhaupt realisieren? Verkraften die Zwischenstecker es, wenn sie gedimmt werden.
  • Welche Möglichkeit würdet ihr eher umsetzen?
  • Habt ihr vielleicht sogar eine bessere/einfachere Idee?

Vielen Dank im Voraus.
Gruß,
Torsten

Pfriemler

#1
Zu 1.: Nein. Aber du könntest alternativ den Hutschienen-Schaltaktor verwenden (-DR) und so Hochvolt schalten.

Meine Erfahrungen zu dimmbaren Hochvolt-LEDs sind aber eher durchwachsen. Das Dimmen von LED über eine Phasenabschnittsteuerung ist mehr oder weniger eine Krücke - die LEDs flimmern gedimmt unerträglich, produzieren Brummgeräusche und der Einstellbereich ist meist ziemlich mau. Denkbar, dass das für den Anwendungsfall aber reicht.

Zu 2: Eher. Allerdings: Deine Schaltung geht von einem dimmbaren LED-Trafo aus mit einem spannungsgesteuerten Ausgang. Das ist für LEDs aber eine eher ungünstige Steuerkurve und wird alles andere als linear sein. Besser ginge das mit einem Stromausgang. Da würde man alle LED in Reihe schalten. Da wird aber die Schaltung von Gruppen wieder schwieriger, weil der Ausgangsspannungsbereich meist begrenzt ist und eine Gruppenschaltung per "Kurzschluss" schnell an Grenzen stößt.

Ist es wirklich der Plan, eine Dimmstufe zentral vorzugeben und unterschiedliche Gruppen zu schalten? Ich würde drei Gruppen mit eigenem Dimmer bevorzugen. Auf einer 4-Tasten-Fernbedienung könnte man die drei Gruppen mit je einer Taste einzeln steuern und über die vierte alle drei Gruppen gemeinsam, inklusive Dimmen.

edit: gründlich überarbeitet
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

loescher

Hallo Torsten,

Wenn es richtig dimmbar und gutes Licht sein soll, dann würde ich es lieber mit HUE machen. Entweder die einzelnen Leuchtmittel oder gleich eine ganze Lampe.

LG,
Stephan.

loetmeister

Hi,

Kurze Anmerkung zu dee niedervolt option. Sekundärseitige Abschaltung ist meist nicht möglich, da nicht Leerlauf geschützt bzw. Die mindestlast unterschritten werden kann, was zur Zerstörung des Netzteils führt (auch Kombination Trafo +Dimmer mag dies meist auch nicht) - ausser im Datenblatt ist dies extra aufgeführt...

Gruß,
Thomas

papa

Wenn 12V Spot nimmst und selbst löten kannst, könntest Du auch was selber bauen. Siehe https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=76&t=44795&p=483988&hilit=STM32+Dimmer#p451646

Die Software für einen  HM-DW-WM ist da auch verlinkt. Sie kann so konfiguriert werden, dass die "virtuellen Kanäle" als normale funktionieren und somit alle 5 Ausgänge von FHEM aus gesteuert werden können.
BananaPi + CUL868 + CUL433 + HM-UART + 1Wire

Hotshots

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten und Eure Hilfe.
Wie ich sehe, ist dieses "Dimm"-Thema nicht ganz so trivial wie ich erhofft hatte.

Ich werde mir mal die Möglichkeit mir Hue ansehen, obwohl dies wieder ein weiteres System wäre.
Oder aber ich werde das Ganze ohne Dimmung umsetzen.

Falls ich dazu noch Fragen habe, weiß ich ja, dass mir hier sehr gut geholfen wird.

Danke & Gruß,
Torsten

Pfriemler

Zitat von: loetmeister am 01 Oktober 2019, 01:47:44
Sekundärseitige Abschaltung ist meist nicht möglich, da nicht Leerlauf geschützt bzw. Die mindestlast unterschritten werden kann ...
Es gibt Netzteile mit einer sehr moderaten Mindestlast, die man einfach mitlaufen lassen könnte.
Und einige LED-Netzteile, eben insbesondere die für Konstantstrombetrieb, sind explizit für primäres Dimmen ausgelegt. Ich habe eine Deckenleuchte mit 350-mA-Modulen mit einem OSRAM-Netzteiol bestückt und erreiche einen riesigen Einstellbereich mit flimmerfreiem Ausgang - das Netzteil misst primär quasi den Ansteuerwinkel und regelt sekundär (und höher getaktet) den Strom.
So geht's dann auch mit Hochvoltdimmern prima.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Hotshots

Zitat von: loetmeister am 01 Oktober 2019, 01:47:44
Sekundärseitige Abschaltung ist meist nicht möglich, da nicht Leerlauf geschützt bzw. Die mindestlast unterschritten werden kann, was zur Zerstörung des Netzteils führt

Wenn ich sekundärseitig noch so ein Grundlastelement (s. GLE bei reichelt) dazu schalte, wäre dann ein einfaches Ein-/Ausschalten durch den HM-LC-Sw4-PCB möglich? Ganz ohne vorgeschaltetem Dimmer.

Pfriemler

Das GLE ist für Primärspannung gedacht, ich kann keine Daten erkennen die es erlauben zu beurteilen, ob es auch sekundär eingesetzt werden kann. Ich vermute mal sehr stark: nein.

Eine geeignete Grundlast wäre ein einfacher passender Widerstand ausreichender Belastbarkeit, in Abhängigkeit von der vom tatsächlich geplanten (elektronischen) "Transformator" gefragten Mindestlast. Weniger ist an dieser Stelle mehr. Einen LED-Trafo mit einer sekundären Grundlast dauerhaft am Netz zu lassen und Licht nur sekundär in Gruppen zu schalten ist eigentlich eine Standbysünde. Leider sind die Homematic-Dimmer aufgrund einer lausig umgesetzten (aber erforderlichen) Funkentstörung ebenfalls ziemliche Standby-Schweine - deren 1W Grundlast sind mit einem guten leerlauffesten Wandler und dem sekundären Schalter u.U. sogar leicht zu unterbieten. Denn die fraglichen Grundlasten betragen oft nur Wattbruchteile und können evtl. durch den HM-Schalter allein abgedeckt werden.   

Aber wieso reden wir aktuell darüber? Du wolltest Doch eigentlich einen Dimmer in dem System?
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