FHEM, Hausautomation und Sicherheit

Begonnen von Aldeyn, 01 März 2018, 22:31:15

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Aldeyn

Hallo zusammen,

ich bin neu hier. Das ist sicher an meinem Postcount sofort erkennbar. Allerdings bin ich nicht ganz so neu, denn ich lese seit einigen Wochen hier mit. In ca 4 Wochen werde ich damit anfangen, meine nächste Wohnung zu renovieren. Da wollte ich die Gelegenheit nutzen und in die Hausautomation einsteigen.

FHEM scheint mir Mittel der Wahl für die Zentrale zu sein. Auch andere Eckdaten habe ich bereits festgelegt, aber es bleiben einige Fragen. Ich habe natürlich das Anfänger-PDF schon gelesen und auch die Suche brachte mir nicht die Ergebnisse, die ich brauche.

Meine aktuelle Planung sieht in etwa vor:
Sensorik: 1-wire-Bus mit Temperatur- und Feuchtigkeitssensor in jedem Zimmer
Heizung: steuerbare Heizungsthermostate an jeder Heizung
Beleuchtung: Dimmbare Farb-Lampe in jedem Zimmer, Dimmer zur Steuerung der Lampe
Anwesenheit: Erkennung der Anwesenheit mit Hilfe eines Bluetooth-Tokens am Schlüsselbund

Da ich fast alle Räume renovieren werde, habe ich die sehr angenehme Möglichkeit, überall Cat5 mit Netzwerkdosen zu verlegen. Dabei kann ich dann auch den 1-wire-Bus verlegen.

Jetzt zu meinen - vielleicht etwas blöden - Fragen:

  • Soweit ich bisher überblicken kann, verhindern die meisten Systeme eine Fremdsteuerung nicht. Es gibt Systeme, bei denen die Funkübertragung signiert wird, dies erzeugt aber auch eine Latenz von - wie ich gelesen habe - etwa 200ms. Bleibt mir dann nur, kabelgebundene Systeme einzusetzen? Wenn ja, welches System wäre dann für meine Dimmer zu empfehlen?
  • Für die Heizungsthermostate scheint es mir nur funkgesteuerte Einheiten zu geben. Stimmt das? Gibt es da welche mit signierter Übertragung? Eine Latenz von 200ms wäre bei der Heizung - anders als bei Lichtschaltern - problemlos zu verschmerzen. Kann mir jemand eine Emfehlung geben, welches System besonders störungsresistent ist?
  • Welche WLAN-Lampen lassen sich in ein "normales" WPA2-gesichertes WLAN einbinden oder nutzen zumindest ein solches? Überall lese ich nur WLAN, aber die Details werden scheinbar überall verschwiegen - oder ich schaue nicht an der richtigen Stelle. Ein Verweis auf die richtige Stelle reicht mir als Antwort völlig.
  • Die HUE-Birnen scheinen mir die größte Farbvielfalt zu bieten - sind aber auch dementsprechend teuer. Bei Alternativen ist der Preis teilweise deutlich niedriger, aber ich bin nicht sicher, welche davon sich mit FHEM koppeln lassen. Wie kann ich am einfachsten herausfinden, ob eine konkrete Birne kompatibel ist? Oder kann mir jemand eine Empfehlung für eine Birne geben?
  • Die Bus-Verkabelung von 1-wire ist mir grundsätzlich klar: eine lange Leitung und an den jeweiligen Sensoren eine Verzweigung. Das ist mir noch von den - doch etwas betagten - BNC-Netzwerken geläufig. Mir stellt sich allerdings die Frage, wie ich die Verzweigungen mache. Gibt es für 1-wire irgendwelche T-Verbinder?

Mir werden im Laufe meines Projekts sicher noch mehr Fragen kommen. Einige Fragen habe ich mir inzwischen auch schon selbst beantworten können. Trotzdem sind die gestellten Fragen unbeantwortet geblieben. Daher schonmal vielen Dank für eure Antworten!

Aldeyn

betateilchen

ich mach schonmal die Popcorn-Maschine startklar...
-----------------------
Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
-----------------------
Lesen gefährdet die Unwissenheit!

elmicro

Ich lese häufig im Forum eines (US-basierten) Content Management Projektes und bin immer wieder positiv überrascht, mit welch verlässlicher Regelmäßigkeit dort neue Foristen mit freundlichen Worten begrüßt und mit Basisinformationen ausgestattet werden, selbst wenn es um Fragen geht, die vielen Mitlesern schon längst vertraut sind.

Da ich selbst ganz neu hier bin, kann ich leider noch nicht mit viel FHEM-Insiderwissen glänzen. Immerhin kann ich den Willkommens-Part übernehmen:

Hallo @Aldeyn, schön, dass Du hier mitmachst! Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg!
24_NETIO_4x.pm - FHEM Modul für NETIO 4/4All/4C auf Github: https://github.com/elmicro/fhem_netio_4x_pm - Betatester gesucht!

CoolTux

Zitat von: elmicro am 02 März 2018, 00:16:41
Ich lese häufig im Forum eines (US-basierten) Content Management Projektes und bin immer wieder positiv überrascht, mit welch verlässlicher Regelmäßigkeit dort neue Foristen mit freundlichen Worten begrüßt und mit Basisinformationen ausgestattet werden, selbst wenn es um Fragen geht, die vielen Mitlesern schon längst vertraut sind.

Da ich selbst ganz neu hier bin, kann ich leider noch nicht mit viel FHEM-Insiderwissen glänzen. Immerhin kann ich den Willkommens-Part übernehmen:

Hallo @Aldeyn, schön, dass Du hier mitmachst! Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg!

Das ist das tolle an einem Forum. Uns ist nicht nur das Basiswissen vertraut, es steht sogar hier im Forum. Endlos viele Threads wo genau solche Fragen gestellt wurden und beantwortet.
Leider fehlt es hier an Informationen. Deswegen empfehle ich einfach mal was.
Verlege komplett alle Elektrik neu und baue auf das KNX Bussystem auf. Da gibt es auch Thermostate, Lichtschalter und Rolläden.
Du musst nicht wissen wie es geht! Du musst nur wissen wo es steht, wie es geht.
Support me to buy new test hardware for development: https://www.paypal.com/paypalme/MOldenburg
My FHEM Git: https://git.cooltux.net/FHEM/
Das TuxNet Wiki:
https://www.cooltux.net

Wuehler

Willkommen,
Kurze Antwort zu 2.
schau dir mal die Thermostate von Homematic an. Müssten zu deinen Anforderungen passen.
VG,
Dirk

Wzut

Zitat von: Aldeyn am 01 März 2018, 22:31:15
Die Bus-Verkabelung von 1-wire ist mir grundsätzlich klar: eine lange Leitung und an den jeweiligen Sensoren eine Verzweigung. Das ist mir noch von den - doch etwas betagten - BNC-Netzwerken geläufig. Mir stellt sich allerdings die Frage, wie ich die Verzweigungen mache. Gibt es für 1-wire irgendwelche T-Verbinder?
https://wiki.fhem.de/wiki/1-Wire_Busverlegung
Maintainer der Module: MAX, MPD, UbiquitiMP, UbiquitiOut, SIP, BEOK, readingsWatcher

Aldeyn

Zitat von: elmicro am 02 März 2018, 00:16:41
Hallo @Aldeyn, schön, dass Du hier mitmachst! Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg!
Vielen Dank für die freundlichen Worte.

Zitat von: betateilchen am 01 März 2018, 23:05:45
ich mach schonmal die Popcorn-Maschine startklar...
Ich weiß nicht, wie mir Popcorn helfen soll. Ich hoffe, es ist wenigstens nicht das eklige salzige. So langsam verstehe ich, wieso Anfänger hier so häufig mit Systemen auftauchen, die völlig falsch konfiguriert sind. Irgendwo muss man ja seine Informationen bekommen und dieses Anfängerforum scheint nicht geeignet zu sein, da Anfängerfragen mit einem Hinweis auf Popcorn beantwortet werden.

Zitat von: Wuehler am 02 März 2018, 07:39:55
schau dir mal die Thermostate von Homematic an. Müssten zu deinen Anforderungen passen.
Homematic habe ich schon gesehen, aber soweit ich verstanden habe, arbeiten die nicht mit signierten Nachrichten.

Zitat von: CoolTux am 02 März 2018, 06:53:22
Leider fehlt es hier an Informationen.
Welche Informationen fehlen Dir, um meine Fragen zu beantworten? Ich dachte eigentlich, dass meine Fragen recht eindeutig formuliert sind. Aber ich versuche es nochmal:


  • Gibt es Funksysteme mit akzeptabler Latenz (für Lichtschalter) die mit signierter Übertragung arbeiten?
  • Gibt es funkbasierte Heizungssteuerung mit signierter Übertragung?
  • Welche WLAN-Lampen nutzen eine verschlüsselte Übertragung?
  • Wie kann ich herausfinden, ob eine WLAN-Lampe in FHEM eingebunden werden kann?
  • Wie mache ich bei 1-wire die Verzweigung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jeder Abzweig-Platinen kauft.

Zitat von: Wzut am 02 März 2018, 08:00:09
https://wiki.fhem.de/wiki/1-Wire_Busverlegung
Diese Seite habe ich mir bereits wiederholt durchgelesen. Entweder bin ich blind oder ich sehe auf dieser Seite keine Informationen zu T-Verbindern. Das einzige, was dem nahe kommt sind Verbinder, um Kabel zu verlängern.

JoWiemann

#7
Hallo und willkommen. Fhem ist ein ,,offenes" System, das auch davon lebt, das Protokolle veröffentlicht sind oder ermittelt werden können. Eine echte Ende zu Ende Sicherheit ist so kaum herzustellen. Somit bleiben Dir grundsätzlich drei Alternativen:

1. Ein kommerzielles System mit hohem Schutzniveau. Wie z.B. innogy Smart Home

2. Eine Abwägung, was schützenswert ist und was nicht. Damit würde sich eine Kombination aus Fhem und anderen Systemen ergeben

3. Alles mit Verschlüsselung selber entwickeln. Je hochwertiger die Verschlüsselung, also z.B. Transportlayer und Content separat auf Basis elliptischer Kurven, desto größer die Latenz, bzw. die aufzuwendende Rechenkapazität.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

CoolTux

Zitat von: Aldeyn am 02 März 2018, 08:06:03

  • Gibt es Funksysteme mit akzeptabler Latenz (für Lichtschalter) die mit signierter Übertragung arbeiten?
  • Gibt es funkbasierte Heizungssteuerung mit signierter Übertragung?
  • Welche WLAN-Lampen nutzen eine verschlüsselte Übertragung?
  • Wie kann ich herausfinden, ob eine WLAN-Lampe in FHEM eingebunden werden kann?
  • Wie mache ich bei 1-wire die Verzweigung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jeder Abzweig-Platinen kauft.
1. Ja (Homematic und andere)
2. Ja (Homematic, Geräte auf DECT Basis)
3. Soweit mir bekannt ist WLAN komplett verschlüsselt WPA2 mit AES
4. Hier im Forum oder im Wiki nach Wlan Lampe suchen
Du musst nicht wissen wie es geht! Du musst nur wissen wo es steht, wie es geht.
Support me to buy new test hardware for development: https://www.paypal.com/paypalme/MOldenburg
My FHEM Git: https://git.cooltux.net/FHEM/
Das TuxNet Wiki:
https://www.cooltux.net

Aldeyn

Vielen Dank!

Zitat von: CoolTux am 02 März 2018, 08:33:23
1. Ja (Homematic und andere)
2. Ja (Homematic, Geräte auf DECT Basis)

DECT ist signiert? Okay, das hört sich ja super an. Da gibt es ja eine ganze Reihe von Geräten.

Ich kenne bisher nur Homematic wired (drahtgebunden und irgendwie mit wenig Verbreitung/Geräten) und Momematic IP (auf IPv6-Basis). Woran erkenne ich bei Homematic die signierenden Geräte?

JoWiemann

Bei DECT benötigst Du ein Fhem kompatibles Backend, wie z.B. eine FritzBox. Allerdings gibt es zwar einen Standard für DECT IoT Geräte, der aber noch nicht von allen vollständig implementiert ist. Von der Augen auf bei der Gerätewahl.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

Hollo

Ja, diese und ähnliche Fragen gibt es in schöner Regelmäßigkeit immer wieder.
Genauso häufig wird aus erster Euphorie Enttäuschung und ein anschließender Bericht wie es nun wirklich umgesetzt wurde und welches Pro/Contra-Fazit sich daraus ergeben hat, bleibt dann aus.

Was ich damit sagen will...
- alles super und in jedem Raum, gleichzeitig ist mir das aber schon zu teuer, schließt sich gegenseitig aus.
- setze auf eine bewährte Technik, aber nicht auf Auslaufmodelle
- überlege Dir genau, was Du direkt willst; nice-to-have ist schön, aber die Planung wird dadurch nie fertig

Also...
- willst Du was mit Cloud-Anbindung; wenn nicht, hast Du schon mal viele Systeme raus
- damit würde IMHO übrigens auch Homematic rausfallen, IP ist Cloud und das alte würde ich nicht für einen Neustart einsetzen
- Neu macht man auch kein Cat5 mehr; aber da darf es ruhig eine Strippe mehr sein
- Was Du willst wird teuer; also setze Dir Dein Budget und schon verabschieden sich einige Dinge

Ganz wichtig...
- Überlege Dir, ob und wieviel Zeit Du nachher dafür aufwenden willst. FHEM und ähnliche Systeme benötigen Zeit und Willen, um langfristig zu laufen.
FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

helmut

Zitat von: Aldeyn am 01 März 2018, 22:31:15
Da ich fast alle Räume renovieren werde, habe ich die sehr angenehme Möglichkeit, überall Cat5 mit Netzwerkdosen zu verlegen.

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
- Neu macht man auch kein Cat5 mehr; aber da darf es ruhig eine Strippe mehr sein

ACK, fuer eine Neuinstallation sind Komponenten die nicht mindestens Kategorie 6A entsprechen, nicht
mehr sinnvoll - es sei denn, Du schaffst Installationswege die es Dir ermoeglichen, die Kabel kuenftig ohne
grossen Aufwand zu ersetzen. Der Preis selbst fuer hochwertige Kabel mit ordentlichem Schirm ist nicht
soviel hoeher als dass die Beschraenkung auf ein Gigabit Uebertragungsrate (Kategorie 5e) sinnvoll waere.

Ferner solltest Du ueberlegen, ob Du diese Leitungen auch fuer POE nutzen willst. Dann empfehle ich als
Querschnitt 22 AWG zu waehlen. Damit minimierst Du sowohl Waermeentwicklung wie auch Spannungsabfall
bei hoeheren Leistungen. Aktuell sieht die Norm Uebertragungen bis 25 Watt vor, geplant sind Leistungen bis
100 Watt.

Gruss Helmut
Intelligenz ist die Fähigkeit, Arbeit zu vermeiden, aber dafür zu sorgen, daß die Arbeit gemacht wird.
(Linus Torvalds)

CBSnake

Moin,

meine 2 Cents zur Sicherheit:

Die Gefahr, dass sich jemand vor mein Haus stellt, sich mit FHEM bzw der genutzten Hardware auskennt und die passenden Sender noch mobil dabei hat nur um meine Heizung hoch oder runter zu drehen oder Steckdosen zu schalten, sehe ich deutlich geringer, als die Gefahr, dass man für nice to have Funktionen FHEM von außen zugänglich machen muss.
Als Beispiel mal hier: die Heizung von unterwegs hochdrehen, schauen ob der Herd wirklich aus ist etc. Und dabei dann den einfachsten Weg ohne VPN etc wählt oder doch ein Lücke übersieht.
Ich behaupte jetzt mal das 100-1000x mehr "Leute" das Netz nach offenen Ports, Schwachstellen etc durchforsten als mit nem Homematicsender oder CUL durch die Straße zu fahren um Heizungen zu verstellen ;-)

Bei sensiblen Dingen wie dem Türschloss sollte man dann doch etwas überlegter Handeln :-)

Grüße
Achim, der auch das Licht an der Dunstabzugshaube vom Nachbarn schalten kann - was aber nach 1-2 x langweilig wurde :-)
FHEM auf Debian 10, HM-Wlan, JeeLink-Wlan, Wlanduino, ConBee, TP-Link Steckdose, GHoma Steckdosen, Shelly Steckdosen

Aldeyn

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
Ja, diese und ähnliche Fragen gibt es in schöner Regelmäßigkeit immer wieder.
Genauso häufig wird aus erster Euphorie Enttäuschung und ein anschließender Bericht wie es nun wirklich umgesetzt wurde und welches Pro/Contra-Fazit sich daraus ergeben hat, bleibt dann aus.
Die erste Phase der Enttäuschung habe ich bereits hinter mir, als ich gemerkt habe, dass ich hier viel Arbeit in das Zusammentragen von Informationen investieren muss. Ich schrieb ja bereits, dass ich schon seit Wochen hier lese. Ich versuche, so viel wie möglich an Informationen zusammenzutragen, bevor ich die Installation mache, dass ich möglichst viele Enttäuschungen vermeiden kann.

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
- willst Du was mit Cloud-Anbindung; wenn nicht, hast Du schon mal viele Systeme raus
Keine Cloud-Anbindung, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn. Ich habe meine persönliche Cloud auf eigenem Server, aber in die USA werde ich meine Daten nicht schicken.

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
- damit würde IMHO übrigens auch Homematic rausfallen, IP ist Cloud und das alte würde ich nicht für einen Neustart einsetzen
Also Homematic IP ist eine Art Nachfolger zu Homematic? Soweit ich das bisher überblicke, ist Homematic für mich die einzig wirklich gangbare Variante (außer vollständig auf Kabel zu setzen), wenn ich "Verschlüsselung" (aka signierte Nachrichten) will.

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
- Neu macht man auch kein Cat5 mehr; aber da darf es ruhig eine Strippe mehr sein
Zitat von: helmut am 02 März 2018, 13:22:41
es sei denn, Du schaffst Installationswege die es Dir ermoeglichen, die Kabel kuenftig ohne grossen Aufwand zu ersetzen.
Ich dachte auch zuerst an Cat7, aber schrecke ein wenig vor den Biegeradien zurück. Daher tendiere ich im Moment zu Cat5e in Kabelkanälen. Die Kabelkanäle werde ich vermutlich offen zugänglich verlegen, so dass der spätere Austausch nicht zu schwer sein dürfte. Meine bessere Hälfte schreckt nicht vor offen sichtbaren Kanälen zurück, aber vor teuren Kabeln schon.

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
- Was Du willst wird teuer; also setze Dir Dein Budget und schon verabschieden sich einige Dinge
- Überlege Dir, ob und wieviel Zeit Du nachher dafür aufwenden willst. FHEM und ähnliche Systeme benötigen Zeit und Willen, um langfristig zu laufen.
Ich habe kein Problem damit, das System in mehreren Etappen aufzubauen. Aber ich hätte ein Problem, später zu bemerken, dass etwas nicht geht, weil ich vorher nicht ausreichend geplant habe. Ich plane durchaus, meine Technik immer mehr zu erweitern. Mir ist also klar, dass die Arbeit nicht aufhören wird.

Zitat von: helmut am 02 März 2018, 13:22:41
Ferner solltest Du ueberlegen, ob Du diese Leitungen auch fuer POE nutzen willst. Dann empfehle ich als
Querschnitt 22 AWG zu waehlen. Damit minimierst Du sowohl Waermeentwicklung wie auch Spannungsabfall
bei hoeheren Leistungen. Aktuell sieht die Norm Uebertragungen bis 25 Watt vor, geplant sind Leistungen bis
100 Watt.
Danke für den Hinweis, darüber habe ich noch nicht nachgedacht. PoE ist tatsächlich etwas, was ich später eventuell brauchen kann.

Zitat von: CBSnake am 02 März 2018, 13:28:36
Achim, der auch das Licht an der Dunstabzugshaube vom Nachbarn schalten kann - was aber nach 1-2 x langweilig wurde :-)
Es war vielleicht nicht die geschickteste Idee, dass ich meiner besseren Hälfte immer wieder von Sicherheit erzählt habe. Ihr erster Kommentar bei Funk war: "Kann dann jeder unsere Lampen schalten? Das will ich nicht."

CBSnake

ZitatEs war vielleicht nicht die geschickteste Idee, dass ich meiner besseren Hälfte immer wieder von Sicherheit erzählt habe. Ihr erster Kommentar bei Funk war: "Kann dann jeder unsere Lampen schalten? Das will ich nicht."

Das kann man wie gesagt nicht am Funk festmachen, sobald es kein in sich geschlossenes System ist wird es immer die Möglichkeit einer Lücke geben.
Mach alles mit Kabel und hänge es "nur" ins LAN oder WLAN schon kann wieder einer über ne Lücke im Router oder dem Smarten Kühlschrank rein ;-)

Die Lampe vom Nachbarn geht nur, weil die auf 433 Mhz läuft. Ohne Verschlüssung ohne Bindung an einen Sender. Als er die das erstmal bedient hat, hat mein FHEM das aufgezeichnet und die passenden Geräte dazu angelegt. Woher das Signal kommt ist einem 433 Mhz Empfänger meist egal :-) Bei Homematic, ZWave, Zigbee (HUE) usw gehört da schon mehr dazu. Die hören erstmal nur auf ihre Zentralen, gut, kann man sicher abhorchen und nachbilden nur mit welchem Aufwand? Homematic (das alte System) hat daher als Schutz https://wiki.fhem.de/wiki/AES_Encryption ob man das knacken kann? Kein Plan :-)

Grüße
Achim
FHEM auf Debian 10, HM-Wlan, JeeLink-Wlan, Wlanduino, ConBee, TP-Link Steckdose, GHoma Steckdosen, Shelly Steckdosen

Wernieman

Man sollte auch die Verhältnismäßigkeit sehen (auch wenn ich es normalerweise hasse so zu argumentieren).

Wenn ich eine Bank wäre, würde ich die Hände von  so etwas lassen. Denn da würde sich bestimmt jemand finden, der es ausprobiert. Dagegen im Heimbereich .... 
Btw: Ich hasse dieses Argument im Internet. Da ist eben niemand "privat" und wie hier schon geschrieben, gibt es automatische Scanner. Da geht es dann schnell .... und da es für den Angreifer "billig", kann JEDER Zur Zielscheibe werden.

- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Beta-User

[OT]
Vielleicht sollte man in die Anleitung "Unbedingt vor dem ersten Post lesen" noch einen weiteren Punkt aufnehmen: "Eröffne keine Posts mit mehreren Fragestellungen, die inhaltlich nicht zusammengehören."
Wir bemängeln den Verstoß hiergegen bei solchen Threads mit steter Regelmäßigkeit, weil das völlig unübersichtlich ist und die einzelnen Fragen ja schon alle beantwortet wurden... Stimmt!
[/OT]
Was das Sicherheitsthema@Funk angeht: ich gehe mal davon aus, dass Z-Wave mindestens so "sicher" ist wie HM-BidCoS.

WLAN und Hausautomatisierung: *Grusel*, vor allem dann, wenn man es sich anders aussuchen kann, selbst wenn es ein paar Euro mehr kostet. Fängt beim Stromverbrauch an...

Just my2ct

Beta-User

PS: Ich schalte schon mal die Popcorn-Maschine an ;)
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

Wuehler

Hallo Aldeyn,
von Anfang an an Sicherheit zu denken ist auf jeden Fall der richtige Ansatz, allerdings mit Augemaß. Licht und Heizung sind da nicht ganz so relevant wie zB ein Türschloss oder eine IP-Kamera. Wenn euer Fernseher durch ein Fenster sichtbar ist könnte auch jeder mit passender Fernbedienung diesen schalten.

FHEM ist für mich ein sehr flexibles System, aber man sollte keine Scheu haben, in Perl zu programmieren. Sonst nutzt man die Flexibilität am Ende zu wenig. Konnte ich früher auch nicht, dadurch hats oft länger gedauert. Im Forum gab es aber immer schon jemanden, der dasselbe Problem schon hatte, so dass ich recht lange ohne Forumsaccount auskam.

Ein Problem der Flexibilität ist aber, dass es sehr viele Lösungsmöglichkeiten gibt. Und das trifft gerade auch  auf Fragen wie deine zu. Es gibt viele weitere weiche Anforderungen, die für jeden von uns unterschich wichtig sind:
- Geld
- Optik
- Mitbewohner (Anzahl, Alter, Offenheit, Techniknähe)
- vorhandene Technik
- bestehende Skills

Ein Ratschlag wäre noch, dass du alles so baust, dass es auch ohne Hauautomatisierung funktioniert. Sprich: du sitzt im dunkeln wenn FHEM oder WLAN nicht läuft.
Ich bin zB kurz davor die Eltakos von der Hutschiene zu schmeissen und durch HM-Aktiren zu ersetzen. Da funktionieren die Lichtschalter weiterhin und für die Automatisierung habe ich auch einen Eingangskanal.


tux75at

#19
Zu Licht und Latenz gibt es noch weitere Lösungen. Ich bin ebenfalls am planen und probiere gerade Z-Wave. Die Funk Relais haben einen Eingang für Taster / Schalter und können dadurch direkt schalten. Die Latenz schau ich mir noch anhand eines testdimmers an. Gleichzeitig probier ich FHEM aus.
Bei der Verdrahtung muss man etwas anders vorgehen als bei üblichen Schaltern.
Die Funk Kommandos dürfen für mich eine Latenz haben, da ich nicht vor hab viele funktaster zu verbauen, ausser dort wo ich smarte Funktionen benötige und die müssen dann nicht so instant reagieren.

Edit: Sicherheit und WLAN würde ich jetzt nicht in einem Satz erwähnen. Wenn der Router von außen erreichbar ist. Dann ist das WLAN evtl. Schnell offen. Bei Z-Wave oder ähnlichem muss mann zur Zentrale, die Daten die man mitbekommt sind für Laien sicher nicht ausreichend. Systeme ohne security sollten aber klarerweise nicht dort eingesetzt werden wo man Schaden verursachen kann. Eine LED Birne ist schnell kaputt wenn man schnell und oft schaltet, nich auszudenken was passiert wenn jemand die Heizung bei einem mehrwöchigen Urlaub im Winter deaktiviert.

Gruß Tux

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk

Aldeyn

Zitat von: Hollo am 02 März 2018, 12:35:43
Genauso häufig wird aus erster Euphorie Enttäuschung und ein anschließender Bericht wie es nun wirklich umgesetzt wurde und welches Pro/Contra-Fazit sich daraus ergeben hat, bleibt dann aus.

Es ist zwar schon ein Moment her, dass ich den Eingangsbeitrag geschrieben habe, aber ich konnte mir inzwischen ein gutes Bild machen und habe eine Planung, wie ich mein System aufsetzen will. Auf 1-wire verzichte ich wegen der Unwägbarkeiten bei der Installation und weil ich das Ganze mit einem Arduino Nano und einzelnen Sensoren wesentlich leichter umsetzen kann.

1) Temperatur & Luftfeuchtigkeit: DHT-22-Sensoren an einem Arduino Nano. Ich hoffe, dass ich an einem einzelnen Arduino alle Sensoren (6x DHT-22) betreiben kann. Sollte eigentlich gehen.
1a) Temperatur & Luftfeuchtigkeit (Badezimmer): Da ich im dort keine Kabel verlegen können werde, plane ich einen drahtlosen Sensor (HomeMatic oder EnOcean) im Badezimmer.
2) Rolladen: Ich plane, die Rolladen mit einem automatischen Antrieb auszurüsten. Dazu wollen wir beim Einzug (und der damit verbundenen Renovierung) schon Kabel in die Rolladenkästen verlegen.
3) Heizung: Alle Heizungen will ich mit einem HomeMatic-Aktor ausrüsten. Daher werde ich an meinem FHEM-Server eine Homematic-Zentrale CCU2 anschließen.
4) Beleuchtung: Damit bin ich mir noch unsicher. Ich schwanke zwischen einfachen Funk-Wandtastern (oder -dimmtastern) mit Funkaktor auf der einen und WLAN-Leuchten auf der anderen Seite.
5) Anwesenheit: Dazu will ich Bluetooth-Tokens verwenden, die am Schlüsselbund angebracht sind. Wir haben ein Schlüsselbrett, da sollte das problemlos gehen.

Bei der Beleuchtung schwanke ich deshalb noch, weil ich eigentlich je nach Tageszeit in kalt- oder warmweiß beleuchten will, gegebenenfalls sogar mit leichten Farbanteilen. Das wäre allerdings nur mit einer entsprechend steuerbaren Leuchte möglich. Wenn ich mich für Funk entscheide, schwanke ich noch zwischen HomeMatic und EnOcean.

Soweit ich verstanden habe, kann ich mit der CCU2 sowohl HM als auch HM IP verwenden. Das eröffnet mir, je nach Bedarf zwischen den beiden Systemen auszuwählen.

Da die DHT-22-Sensoren mit Spannungen ab 3V3 arbeiten können und die Sensoren nur maximal 1.5 mA Stromaufnahme haben (während der Messung), sollte der Spannungabfall selbst bei sehr langen Leitungen minimal sein. (Mit AWG 22 ergeben sich bei meinen überschlägigen Berechnungen etwa 5.5 Ohm auf 100 Meter und damit ein Spannungabfall von etwa 10 mV... Habe ich mich verrechnet?)

Habe ich noch etwas Wichtiges übersehen?

arallon


Ich kann dir nur mal meine Erfahrungen mitteilen mit dem Zeug was ich einsetze.
Ich nutze Xiaomi Wandtaster (Funk/Zigbee), IT Schaltaktoren für Licht und Ventilator (werden ersetzt, weil theoretisch von jedem schaltbar), HUE Lampen, FHT Heizsystem (historisch bedingt), Sensoren für Temp/Luftfeuchtigkeit, Bewegung auch Xiaomi Zigbee.

Zigbee gateway deconz läuft auf einem 2ten pi und ist via Lan an fhem angebunden.

Zum Thema Latenz. Wenn ich mit dem Zigbee wandtaster z.b eine Intertechno Dose schalte, dann habe ich da keine wirklich spürbare Verzögerung. Und dann obwohl Zigbee -> pi gateway -> push fhem -> IT schalten (auch funk).

Zur Anwesenheit nutze ich auch Bluetooth tags. Funktioniert bei mir mittlerweile nahezu perfekt. (mit bluetooth vom pi3)

grüsse

Aldeyn

Zitat von: arallon am 22 März 2018, 15:33:14
Xiaomi Zigbee.
Zigbee hatte ich auch gesehen, konnte mich aber irgendwie nicht damit anfreunden. Ist das denn sicher - also kann das mein NAchbar schalten, wenn er einen Zigbee-Sender richtig konfiguriert?

Zitat von: arallon am 22 März 2018, 15:33:14
Zur Anwesenheit nutze ich auch Bluetooth tags. Funktioniert bei mir mittlerweile nahezu perfekt. (mit bluetooth vom pi3)
Hast Du da Erfahrungen mit der Reichweite? Ich wollte auch einen RasPi 3 einsetzen, aber der wird ein gutes Stück Abstand zum Schlüsselbrett haben. Daher habe ich auch schon über RasPi 2 mit Dongle an langer USB-Leitung nachgedacht - notfalls mit aktivem Hub. Wie weit reicht bei Dir die Erkennung der Tags und welche nutzt du?

arallon

Zitat von: Aldeyn am 22 März 2018, 17:48:59
Zigbee hatte ich auch gesehen, konnte mich aber irgendwie nicht damit anfreunden. Ist das denn sicher - also kann das mein NAchbar schalten, wenn er einen Zigbee-Sender richtig konfiguriert?
Also grundsätzlich pairen sich die Zigbee Geräte mit dem Gateway und bauen ein Mesh Netzwerk auf. Sensoren müssen per Taster in diesen Modus gebracht werden. Lampen kann man wenn sie relativ nahe am Gateway sind resetet werden, damit man sie mit einem anderen Netzwerk verbinden kann. Das sehe ich persönlich nicht als Risiko. Mir ist es wichtig, dass es vor allem so safe ist, dass man nicht aus Versehen Geräte anderer steuern kann (z.b Intertechno). Ob man mit einem Sniffer das ganze soweit aufzeichnen kann, dass man mit raw messages etwas steuern kann weiss ich nicht. Das Risiko geht wohl auch gegen null. Der muss ja bei mir im Flur stehen :) Und wenn sich einer die Mühe macht darf er gerne wissen wie warm es bei mir im Bad ist. Denke das "schlimmste" was hier passieren könnte wäre, dass einer meine Lampe resetet und mit seinem Gateway verbindet. Bei einer LED Lampe kann da nicht so viel passieren. Grundsätzlich soll bei ZigBee aber die Verschlüsselung eine der Stärken sein (pairing, Schlüsseltausch etc). Wie das aber bei den einzelnen Gateways der Fall ist müsste man sicher genauer nachschauen.

Allerdings habe ich schon einiges an Funkzeug im 433Mhz im fhem gehabt das nicht mir gehört. Zigbee finde ich nichts anderes mit meinem Gateway.


Zitat von: Aldeyn am 22 März 2018, 17:48:59
Hast Du da Erfahrungen mit der Reichweite? Ich wollte auch einen RasPi 3 einsetzen, aber der wird ein gutes Stück Abstand zum Schlüsselbrett haben. Daher habe ich auch schon über RasPi 2 mit Dongle an langer USB-Leitung nachgedacht - notfalls mit aktivem Hub. Wie weit reicht bei Dir die Erkennung der Tags und welche nutzt du?
Die Frage ist wohl wie hoch der Abstand ist bzw. was alles so dazwischen steht, vor allem Mauerwerk. Meine Wohnung ist 2 stöckig, alles offen, 65qm. Da habe ich überall "Empfang". Ein Dongle an langer USB-Leitung würde ich persönlich nicht machen. Raspberry PI Zero W hin und mit dem fhem pi kommunizieren lassen. oder den fhem pi direkt dort platzieren, wenn man keine weitere Peripherie braucht. (ich habe alle interfaces via Lan angebunden)
Ah ich habe Gigaset Keeper. Nach hin und her probieren habe ich damit eine stabile Lösung finden können. Da kann ich bei Gelegenheit Tipps geben.