Günstige Automatisierung der Heizkörper

Begonnen von de50ae, 08 Oktober 2019, 12:03:02

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de50ae

Moin,

will in der nächsten Mietwohnung anfangen, alles mal smart zu machen. Als Basis soll dabei ein Einplatinenrechner wie  ein Raspi oder so dienen. Da hab ich mich noch nicht fest gelegt.

Als erstes sollen die Heizkörper smart gemacht werden.

Anforderungen:

  • über Smartphone bedienbar
  • über Alexa bedienbar
  • saubere Regelung, gern über Temperatursensor im Raum
  • günstig, gern auch als Bausatz
  • Fensterkontakt integrierbar
  • Einbindbar in FHEM etc. ohne zusätzliche Hardware außer Raspi + Interfaces

Viele empfehlen ja das Homematic Thermostat, was als Bausatz allerdings schon bei 30,- € liegt. Dazu funktioniert es wohl nur mit dem originalen Wandthermostat, man kann keine günstige Lösung nutzen, dem Thermostat eine Raumtemp zu liefern.

Was gibt es da günstiges, auch gern mit etwas Bastelei. Vorallem Fensterkontakte etc. find ich immer recht teuer.

Ich möchte gern auf extra Hardware wie Hubs und CCU etc. verzichten, sondern alles soll über den Raspi plus Funk-Dongles etc. oder WiFi laufen.

Vielen Dank.

pcbastler

Günstig sind die Thermostate alle nicht, ich würde eher auf Zuverlässigkeit und Kompatibilität achten.
Für Homematic käme das Raspi-Funkmodul oder das HM LAN-Gateway als Interface in Frage.
Alternativ kommt für Fritzbox-Besitzer die AVM-Hardware in Frage, das spart das Funk-Interface.

Beta-User

...bevor du AVM-Hardware einsetzt, würde ich mal einen Blick auf ZWave und ZigBee werfen (letzteres nur, wenn da nicht zu viel WLAN-Gedöhns auch in der Nachbarschaft ist).
Erprobt scheint der Eurotronic spirit zu sein (den gibt es in zwei Versionen für beide genannten Funk-Techniken). HM hat den "Nachteil", dass man auf einen Hersteller beschränkt ist, was "Nebengeräte" angeht; das geht tendenziell eher in's Geld wie bei international etwas weiter verbreiteten Alternativen...
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Deckoffizier

Hallo,

bei Homematic hätte ich bammel, daß es mal wie bei FS20 läuft und bin momentan auf ZWave umgestiegen.
Finde persönlich die Spirit Thermostate besser für FHEM geeignet als z.B. Danfoss weil sich die dim(Stellwerte,Ventilstellung) direkt beeinflussen lassen.
Ein wichtiger Aspekt wäre wohl auch noch die Lautstärke bei den Thermostaten.
Wlan Thermostate für die Fritzbox   "kein Kommentar"...... Fenster offen, Reaktionszeit?

Gruß
Hans-Jürgen
FHEM 5.8 auf "yakkaroo Emu A1FL.1" mit CUL 868MHz, SIGNALduino,2 1Wire USB Busmaster, diverse 1 Wire Sensoren,Landroid,Aeotec USB Dongle Z-Wave Plus

loescher

Arbeitet der Spirit auch autark, also zur Not ohne FHEM?
Der HM-CC-RT-DN hat (für mich) den Vorteil, dass er auch ohne FHEM sein gespeichertes Wochenprogramm abarbeitet und auch lokal bebienbar ist (freut die evtl. weniger technik-affinen Mitbewohner  ;))
LG,
Stephan.

TomLee

ZitatArbeitet der Spirit auch autark, also zur Not ohne FHEM?

freut die evtl. weniger technik-affinen Mitbewohner

Ohne ins Detail zu gehen. Beides erfüllt das wsl. schon vorhandenene Thermostat-Ventil, ohne weitere Kosten oder irgendeine smarte Alternative. Alles andere verursacht nur Kosten.
Meine Meinung.

Gruß

Thomas

CBSnake

Zitat von: de50ae am 08 Oktober 2019, 12:03:02

Viele empfehlen ja das Homematic Thermostat, was als Bausatz allerdings schon bei 30,- € liegt. Dazu funktioniert es wohl nur mit dem originalen Wandthermostat, man kann keine günstige Lösung nutzen, dem Thermostat eine Raumtemp zu liefern.




Hi,

der HM CC RT DN lässt sich, wenn man FHEM nutz sowohl mit fremden Temperatursensoren als auch mit Fremden Fensterkontakten peeren, beide sind dann aber wirkungslos wenn FHEM ausfällt. Dann fällt zumindest bei der Raumtemperatur der Thermostat wieder auf den internen Sensor zurück. Thema dazu: virtuelle Device bei Homematic

Grüße
Achim
FHEM auf Debian 10, HM-Wlan, JeeLink-Wlan, Wlanduino, ConBee, TP-Link Steckdose, GHoma Steckdosen, Shelly Steckdosen

laberlaib

Da ich genau so angefangen habe:
Die HM Ventile habe ja auch Temperatursensoren.
Und die "angenehme" Temperatur kann man m.E. auch nicht einfach so von einem Sensor ablesen, weil das dann doch eine lokale Geschichte ist. Also wo befinde ich mich im Raum, wie ist die Lüftung da und wo ist der Sensor.
Einstellen willst Du ja eh nix mehr, es soll ja "smart" sein. Darum hab ich auf extra Sensoren oder Einstellungsmöglichkeiten im Raum damals verzichtet.

Und jetzt kommt es auf deine Lust, Laune und Lebensumstände an, aber:
Es gibt einfach zu viele Baustellen, auf denen man sich betätigen kann: Schöne UI auf einem Tablet, Konfiguration Sprachsteuerung, Programmierung von Komfortautomatisierungen, Löten und Entwerfen, Programmierung von neuen Funktionen und Modulen, etc.
Ich habe nicht unbegrenzt Zeit für das Hobby Smarthome, so dass ich mir meine Eigenleistung aussuche und den Rest praktisch "zukaufe".
Also habe ich keine Lust, mich mit Fehlersuche auf Steuerungsbasis auseinanderzusetzen => Homematic läuft zuverlässig, zahl ich halt n wenig mehr, betrachte es als Investition und hab andere Probleme vom Hals (Sonoff: WLAN-Passwort auf zig Geräten ändern, Mysensors: Batch von defekten Funkchips erhalten, usw.).
(ymmv)

TabletUI zeigt die Uhr und ich kann Radiosender anmachen - mehr seit 2 Jahren nicht geändert.
Sprachsteuerung deaktiviert weil Snips mein Kind erschreckt und gepflegt werden will.
Statt Mysensors Feuchtigkeitsmessung via Alibaba BLE-FLowersens.
Dafür habe ich eine schöne Licht-, Rollladen-, Heizdecken- und Bewässerungssteuerung.
Der RPi ist einem Proxmoxding gewichen was zuverlässig Backups an ein Openmediavaultserver macht.

Und begonnen alles mit HM und dem RPi-Aufsteckmodul mit kleinem Bildschirm, wo ich anfangs auch jeden Schaltvorgang anzeigen lies.
--
Proxmox, Homematic, G-Tags, Zigbee2MQTT, Rhasspy Sprachsteuerung im Aufbau (beta)

Wernieman

Nur um es mal anders aufzuziehen:
Man "bezahlt" nicht nur mit Geld, sondern auch mit Zeit.

Basteln kostet mehr Zeit und ist (nicht immer) günstiger. Da wo es laufen muß, sollte man dagegen auf bewährte Produkte setzen. Wenn die Beheizung bei uns nicht laufen würde, nur weil FHEM nicht will (Auch wenn es hier selten ist), dann würde ich FHEM rauschmeißen müssen ....

(Das Basteln Spaß macht, ist etwas anderes. Dann ist es aber auch ein Hobby und dort zählen andere Kosten/Nutzungs-Berechnungen)
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Tedious

#9
Bei mir laufen Max!-Thermostate äußerst zuverlässig. Temperaturen kommen von allen möglichen externen Thermometern (1-Wire, Xiaomi, TX29-DTH... alles was mit Fhem sprechen kann...), gesteuert via PID20-Regler (Modul in FHEM). Jetzt schon seit Jahren, ohne jegliche Probleme. 3er Set Theromostate via ELV/EBay unter 45€. Batterien laufen rund ein Jahr, wechsel die aber eh vorm Winter immer 1x durch.

MAX fensterkontakte sind auch günstig und "sprechen" bei mir direkt mit den Thermostaten (associate). Alexa kannst Du auch anbinden, geht direkt oder beim PID-20 via eines kleinen notifys (hier steht das Thermostat nur auf "on", der PID gibt die MaxValveSetting vor. Ist gut dokumentiert in Commandref und Wiki.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

loescher

Zitat von: TomLee am 09 Oktober 2019, 22:52:22
Beides erfüllt das wsl. schon vorhandenene Thermostat-Ventil, ohne weitere Kosten oder irgendeine smarte Alternative. Alles andere verursacht nur Kosten.

Ich bezweifle ja auch, dass man mit smarten Thermostaten wirklich Geld sparen kann - wer kann das schon beweisen?
Aber wenn versehentlich im tiefsten Winter vergessen wird das Fenster nach dem Stoßlüften zu schließen und das unsmarte Thermostat dann gegen die Kälte den halben Vormittag dagegen heizt, dann könnte es schon sein, dass sich die Dinger amortisieren.  ;)
Das war bei mir übrigens einer der Haupt-Gründe für die Anschaffung für ausgewählte Zimmer.
Außerdem hält das HM-CC-RT-DN die Wunschtemperatur viel besser als die alten unsmarten Thermostate. (-> Komfortgewinn!)

LG,
Stephan.

MadMax-FHEM

Und die wöchentliche Entkalkungsfahrt hilft auch, dass die Ventile nicht so eindaddeln...
...und ich kann nachts runterdrehen lassen...
...und morgens trotzdem mit warmen Räumen aufstehen (sehr wichtig für meine Freundin ;)  )...

...und wenn tagsüber keiner da ist...

Und seit ich Wandthermostate mit Luftfeuchte habe (daher damals meine Entscheidung gegen MAX!) lüfte ich auch "ganz anders"...

...v.a. zusammen mit einem Außenthermometer/Luftfeuchte auch viel sinnvoller (denke ich)...

Und ansonsten ist es ein tolles Hobby... :)

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

dkreutz

Zitat von: loescher am 10 Oktober 2019, 21:30:27
Ich bezweifle ja auch, dass man mit smarten Thermostaten wirklich Geld sparen kann - wer kann das schon beweisen?

Die 5x20€, die ich damals in der Mietwohnung für elektronische Thermostate investiert habe, waren im ersten Jahr fast wieder drin. Geht natürlich nur in so einer Situation wo der tatsächliche Verbrauch abgerechnet wird. Dazu kommt dann 2 Personenhaushalt, bei dem beide tagsüber arbeiten gehen.
Heute im Reihenhaus mit Kleinkindern geht das natürlich nicht mehr, da muss die Bude 24/7 warm sein.
Raspberry Pi3B+ (Bullseye) / JeeLink868v3c (LaCrosse), nanoCUL433 (a-culfw V1.24.02), HM-MOD-UART (1.4.1), TEK603, MapleCUL / diverse Sensoren/Sender/Aktoren von Technoline, Intertechno, Shelly, Homematic und MAX!, Froggit Wetterstation, Luftdaten.info / Autor des fhem-skill für Mycroft.ai

Beta-User

Ob sich das rechnet, ist mMn. eine Frage, die man schlecht pauschal beantworten kann.

Für einen nicht besonders isolierten Altbau mit unregelmäßigen Anwesenheiten/häufigen Abwesenheiten tagsüber würde ich sagen: Lohnt sich sehr deutlich. "Gefühlt" war die Investition nach 1,5 Jahren wieder drin.

Was den MAX-Vorschlag angeht: ist evtl. eine sinnvolle Lösung, wenn man wenige Thermostate benötigt, hat aber auch (dem was man so liest nach) - je nach IO - Tücken...

MMn. solltest du erst überlegen, wie das Gesamtumfeld aussehen soll und was für deine Bude die richtige Lösung ist. Kommst du mit einem IO hin (was bei einem Stock und zentraler Platzierung in einer typischen Mietwohnung der Fall sein dürfte), geht evtl. MAX, brauchst du größere Reichweiten, würde sich evtl. eher ein System anbieten, das Mesh beherrscht - was aber uU. weitere "Zwischendevices" erfordert zur Verteilung.

Und evtl. ist die Mietwohnung ja nur eine Zwischenlösung, dann wäre evtl. auch im Auge zu behalten, wo die Reise mittelfristig hin soll (aber im Neubau ist sowieso Kabel angesagt, wo das irgend geht...). Andererseits: Um erste Erfahrungen zu sammeln, darf man auch erst mal "sparen" ;) .
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

Tedious

Natürlich sind deine Einwände berechtigt (Max). Ich kann jetzt nur von mir sprechen - für meine Bedürfnisse perfekt und günstig.

Ich hab allerdings auch eine etwas schräge Ausgangssituation - mein Haus (Bj 1985, vor 3 Jahren gekauft) hat in fast allen Räumen FBH, nur im Keller und 2 Räumen im DG nicht. Die Heizkörper hängen am FBH-Kreis, also geringe Vorlauftemperaturen. Die 3 im Keller halten die Temperatur +über den kompletten Winter auf 16,5°C, bei einer Streuung von vielleicht +/- 0,2°C im Maximum. Im DG bei 19 -22°C (Tag/Nacht) im selben Spektrum, hier ist es recht wichtig (Kinderzimmer). Dabei feuere ich im Winter auch noch einen Kachelofen und die Wärme zirkuliert durchs Haus, das Ganze regelt dabei prima mit.

Reichweite ist kein Problem, steht in der Mitte des Hauses und erreicht alle Thermostate problemlos. Hab allerdings im Keller noch einen umgeflashten Cube stehen, wenn die 5 viel regeln (PID) werden sonst die Credits knapp - so aber kein Problem mehr.

Ja, man braucht Zeit bis alles passt - leider kein Plug and Play mit PID20. Aber preislich halt unschlagbar, die 5 Thermostate plus die 14 Fensterkontakte (per Homemode auch die Alarmanlage übernommen, einige davon günsig gebrauht geschossen) und die eh schon vorhandene wilde Mischung verschiedenster Temperaturgeber waren mir den Konfigrationsaufwand definitiv wert. Bei mir ists eher die FBH, hier muss ich irgendwann mal an die beiden Mischerbatterien ran und das Automatisieren (Stichwort Kachelofen). Da wird denn vermutlich HM zum Einsatz kommen.

So oder so - denk mal in aller Richtungen. Dank FHEM musst Du Dich nicht zwingend festlegen, kannst halt auch alle Dinge des Universums sinnvoll kombinieren.
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...