Gartenbewässerung | OpenSprinkler | OSPI | WIFI-Relay

Begonnen von der.einstein, 25 Mai 2021, 23:49:09

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der.einstein

Hallo zusammen,
ich hab mich jetzt schon etwas mit der Materie beschäftigt, d.h. wie ich meine Gartenbewässerung umsetzen und auch smart machen möchte.
Hierfür werden 25 mm PE-Rohre und 24V AC Magnetventile im Garten verbuddelt und per Außenwasserhahn gespeist. Strom und Ansteuerung der Magnetventile erfolgen über ein mehradriges Fernmeldekabel (z.B. 10x2x0.8 mm). Wie das alles so grob funktionieren soll sowie die einzelnen Komponenten und deren Auslegung habe ich von der DVS-Beregnungsseite über deren Online-Planer bestimmt, das hat sehr gut geklappt: https://dvs-beregnung.de/start
Günstige Komponenten für die Hardware im Garten hab ich hier gefunden: https://www.pvc-welt.de/

Einzig verbliebene Variable ist die Ansteuerung der Ventile. Natürlich sollte es irgendwo "offen" im Sinne von "zugänglich" und nicht zwangsläufig "open source" sein.
Bei der Suche bin ich auf die Lösung von https://opensprinklershop.de gestoßen. Diese ist entweder direkt fertig käuflich zu erwerben als "Opensprinkler" in diversen Ausführungen oder als "OSPI" mit einem Rhaspberry Pi nach Wahl selbst zusammenzubauen. Die ganze Software dahinter ist übrigens in dem Fall tatsächlich Open Source. Und falls man in ein par Jahren doch umrüsten will, kann man diese Lösung auch gegen entsprechende Systeme von z.B. Gardena, Hunter, Rainbird o.Ä. tauschen (aber wer will das schon ;-) )
Weiterer Vorteil dieser Lösungen (OPenSprinkler) wäre, dass es mit einer sehr guten inteligenten Steuerung kommt, um die Bewässerung eben wirklich "autonom" zu haben, mit intelligentem Einsatz von Bodenfeuchtesensoren, Wetter/Regeneinfluss etc. Auch eine Pumpe für eine Zisterne kann mit geschalten werden.
In FHEM kann das ganze per HTTPMOD implementiert werden, ggf. kann auch eine andere API genutzt werden. Vermutlich wäre in dem Fall aber die "Intelligenz" nicht in FHEM sondern in Opensprinkler.

Eine Alternative wäre, einfach ein 8x oder 16x Relay zu nutzen. Es gibt schon Modelle, die Ethernet und sogar HTTP-Server integriert haben, der mit HTTPMOD aus FHEM gestuerte werden könnte. Ich habe hier sowas gefunden (nur ein Beispiel, hier gibt es verschiedene Angebote, auch z.B: Hutschienenmodelle: https://www.amazon.de/Ethernet-Steuerungs-Steuerung-Schnittstelle-Fernbedienung/dp/B07GWCCXK3/ref=psdc_2076277031_t1_B07PKBHP9X
Bei dieser Lösung müsste ein 12 DC Netzteil mit genug Leistung sowohl das Relay wie auch die Verbraucher (Magnetventile) steuern können. Es sind eh nie mehr als 2 Ventile gleichzeitig offen.
In dem letzteren Fall würde die komplette Logik und Intelligenz in FHEM sitzen mit gewissen Vor- und Nachteilen.

Gewisse schädliche Einflüsse im Außenbereich wie Kälte, Wasser und weiteres können vernachlässigt werden, da bei mir die Steuerung im Hauswirtschaftsraum eingebaut werden kann.

Meine Fragen  8):
Was haltet ihr von den einzelnen Lösungen?
Wo seht ihr Vor-/Nachteile?
Ist die alternative Lösung mit Relay-Karte inklusive HTTP-Server und 12 V DC Netzteil so umsetzbar, wie von mir beschrieben, oder muss ich mit größeren Hürden rechnen?

Kostentechnisch ist die Lösung mit der Relay-Karte leicht im Vorteil, aber beim OpenSprinkler wäre auch ein Netzteil schon dabei, außerdem gibt es quasi eine Gelinggarantie.

Freue mich über eure Konstruktiven Beiträge!

Danke euch!


Papa Romeo

...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

JHo

Eine fertig aufgebaute Alternative zum "normalen" Relais wären potentialfreie ESP-Schalter wie Sonoff 4Ch Pro, Electrodragon o.ä. Da kannst du Tasmota flashen und sie per MQTT in FHEM einbinden, inkl. on-for-timer.
Wenn du eh nur 2 Ventile gleichzeitig offen haben willst, reicht ein recht sparsames Netzteil dafür, Sonoff & Co laufen mit 230V.

Ich denke, die Frage bei der Entscheidung ist: wie viel zusätzliche Intelligenz über OpenSprinkler willst du haben? Mittlerweile lässt sich zwar afaik auch eine externe Wetterstation mit leichter Fummelei an OS anbinden, aber die Ansteuerung ist eben getrennt von deinem sonstigen Kram in FHEM. Auch wenn ich davon bislang aus Zeitmangel nur sehr wenig nutze, vorstellen könnte ich mir schon noch mehr, als man mit OS anstellen kann: Mäher fährt an Tagen später, an denen bewässert wurde; Bewässerung stoppt, sobald jemand auf die Terrasse tritt; usw.
Dafür hat OS halt die in FHEM bislang noch nicht (?) nachgebaute Evapotranspirations-Berechnung an Bord. Wobei das ja ohne eigene Wetterstation mit Internetdaten dann doch eher eine grobe Schätzung ist, aber ggf. besser als nix.

Ich habe mich nach dem ursprünglichen Ansatz von hier vorangetastet und das halbherzig erweitert. Leider hat Funclass die ersten Beiträge geändert, ohne seinen neuen Wurf vollständig einzustellen. Falls interessant hilft waybackmachine. Meine Version ist leider noch immer so fehlerhaft, dass ich sie nicht veröffentlichen mag.

VG Jan
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120