Human Backup

Begonnen von NewbieNew, 14 Januar 2015, 10:37:25

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NewbieNew

Hallo,
vieles dreht sich hier um den WAF. Also automatisiert Ihr hier die komlette Wohnung/Haus so nach und nach.
Leider beschäftigt mich seit paar Wochen tragischerweise eine Frage.

Wie macht Ihr das mit dem Human-Backup? Ein naher Bekannter in meinem Alter legte sich abends zum schlafen hin, und früh musste er rausgetragen werden.

Somit würde seine Familie nun mit nem vollautomatisiertem Haus leben müssen.... solange es funktioniert. Aber was dann?
Ein kleinster Ausfall, und im Haus (je nach Vollendung des FHEM) funktioniert nichts mehr. Das hieße für die Erben ein Elekto-Firma holen, die gegen richtige Kohle alles wieder funktionsfähig aufbaut.

Habt Ihr für sowas eine Lösung?

Liebe Grüße

HoTi

Ist jetzt glaube ich nicht ganz das was du hören willst aber mein HumanBackup heißt Oliver, leider ist seine Speicherkapazität mit 2 Jahren noch gering aber er ist extrem interessiert was papa da so macht  ;D ;D ;D ;D

Also zum Thema, mein Haus funktioniert auch ohne FHEM. Nur dann muss meine Frau die Rollos wieder von Hand runter machen.
Viele Grüße aus  Oberbayern
Tim (RettungsTim)

NewbieNew


An so ein Backup habe ich auch schon gedacht, wohl dem, der jemand hat, der in die Fußstapfen tritt.

oviwan

hallo,
naja, die frage steht nicht erst seit gestern im raum. das problem tritt bereits auf wenn sich das system mal ebend weg schiesst und man selbst nicht sofort erreichbar ist.

ich halte es so das alle grundfunktionen (licht, heizung, rolläden etc) autark arbeiten und auch manuell zu bedienen sind. also quasi so das man fhem jederzeit abstöpseln kann und alles funktioniert erstmal auf normalen anwender niveau weiter. alle wesentlichen funktionen sind also verdrahtet und können von fhem paralell bedient bzw. über hilfskontakte abgefragt werden. alles andere ist nice to have aber verzichtbar. von daher ist das erstmal undramatisch. in diesem fall müssten also nur die hk-regler und die rolladensteuerung mit zeiten programmiert werden und das haus befindet sich wieder im otto-normalverbraucher zustand.

desweiteren hilft eine anständige dokumentation bzw. mindestens ein schema wo man die topologie der anlage erkennen kann (schnittstellen, module, funktion, anbindung etc.). damit mann, frau, verbliebende, wenigstens wissen wo sie den stecker ziehen müssen.

harry
--------------------------------------------------------------------
- fhem & fhz1300 & hm lan an raspberry an fritzbox 5140 an whs2011
- 5 fht; 2 HM-TC-IT-WM-W-EU 3, 1 x fs20 funkdosen; 3 hm funkdosen
- heizungsteuerung mit c-control station & fht8w
- rolladensteuerung phc 950 jr (voll doof)

Hollo

Zitat von: oviwan am 14 Januar 2015, 11:28:41...naja, die frage steht nicht erst seit gestern im raum. das problem tritt bereits auf wenn sich das system mal ebend weg schiesst und man selbst nicht sofort erreichbar ist...
Sehe ich genauso... es muss ja nicht gleich der worst-case sein; ein "Problem" wenn man mal gerade beruflich oder im Urlaub unterwegs ist, kann schon problematisch sein.
Das betrifft bei mir (und sicher auch anderen) mittlerweile diverse Aspekte im Haus... Heizung, Wasser, Elektrik, Technik, Server, Unterlagen (somit auch sensible Daten).

Daher will ich mir dieses Jahr mal einen Plan dafür ausdenken:
- mögliche Dokumentation
- mögliche Vertrauensperson mit KnowHow
- wer hat, braucht, bekommt Zugang/Mitteilung
FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

NewbieNew

Zitat von: Hollo am 14 Januar 2015, 13:09:12
Daher will ich mir dieses Jahr mal einen Plan dafür ausdenken:
- mögliche Dokumentation
- mögliche Vertrauensperson mit KnowHow
- wer hat, braucht, bekommt Zugang/Mitteilung

Gute Idee, bleibt nur zu hoffen, das alle Pläne fertig sind, wenn sie (hoffentlich niemals) gebraucht werden.


Hollo

Das stimmt, aber ich spreche auch aus Erfahrung.
Mir ist es leider vor kurzer Zeit umgekehrt ergangen; jemand hatte nicht mehr die Möglichkeit, einige wichtige Informationen weiterzugeben und ich stand/stehe an einigen Punkten relativ hilflos da.

Einige Dinge kann man sicher schon vorab berücksichtigen:
- einfach mal ein paar Sachen aufschreiben
- Heizung so machen, dass die Thermostate auf Auto auch autark laufen
- einfache Umschaltmöglichkeit schaffen und dokumentieren

Wenn man schon Dinge mit Linux automatisiert hat (cron jobs), kann man vielleicht auch ein wenig den unerwünschten Fall mitdenken...
- email an bestimmte Personen bei längerer Abwesenheit
- im schlimmsten Fall Ausdruck/Versand von Zugangsdaten
- automatische Löschung von "unerwünschten Sachen"

Ich habe die Tage mit einem Freund über die Thematik gesprochen, der in einer ähnlichen Lage und auch etwas Technik-Nerd ist; der Bedarf ist wohl bei vielen da, auch wenn man sich nicht so damit beschäftigen will.
FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

Rince

Zur Zeit ist es bei mir so, dass alle Systeme erst mal ohne fhem weiter arbeiten. Thermostatventile auf "Auto" und gut ist.

Dieses System stößt aber naturgemäß dort an seine Grenzen, wo man angefangen hat eine "Dividende" aus fhem zu schöpfen, indem man Daten unterschiedlicher Systeme zur Steuerung z.B. seiner Heizung nutzt.

Da hilft ein "Stecker raus" evtl. nicht mehr weiter.

Gleiches gilt für alles, was die Heizung betrifft. Optimierung von Warmwasser-Zirkulation z.B.


Um ehrlich zu sein:
Ich habe bis jetzt keinerlei Dokumentation dafür. Das liegt daran, dass eine nicht aktuelle Dokumentation im Zweifelsfall ebenso wenig hilft, wie keine Dokumentation.


Letztlich ist das Problem aber immer folgendes:
Jemand, der sich nicht mit fhem auskennt, wird ins kalte Wasser geworfen. Für einen alten Hasen ist es relativ easy zu durchblicken an welchen "Schrauben man drehen muss". Zumindest wenn die komplette fhem Installation zur Verfügung steht. Die man aber evtl. nicht öffentlich posten sollte.


Die optimale Lösung bestünde imho darin, einen versteckten Forenbereich einzurichten. Verbliebenenhilfe oder so in der Art. Dann werden 10 (die Zahl ist willkürlich) Mitglieder gewählt, die diesen Forenbereich betreuen.

Diese Info sollte kommuniziert werden an die Nachwelt! Das es das gibt und wie man dort wen erreicht.

Eine entsprechende Mail an eines der 10 Mitglieder sollte reichen, dass eine Hinterbliebene Person Zugang zu diesem Forumsbereich erhält, um dort eine vertrauenswürdige "Soforthilfe" zu bekommen.


Ob man das "einfach so" einrichtet, oder über einen eingetragenen Verein rechtlich auf solide Beide stellt, ist im wesentlichen, wie der ganze Vorschlag, unser Bier. Die Idee ist sicher weit weg von perfekt. Vielleicht ist sie noch nicht mal gut. Das kann ich nicht beurteilen. Mir geistern dazu viele Dinge im Kopf rum. Die dort aber im Moment bleiben ;)

Wie ist den euere Meinung dazu?
Einen geschützten Forumsbereich, zu dem Hinterbliebene auf Antrag (im Sinne eines eMail-Hilferufs) Zugang erhalten, der betreut wird von einer bestimmten Anzahl von Mitgliedern, die wir wählen (vertrauenswürdig, kompetent, hilfsbereit könnten Auswahlkriterien sein)...
Wer zu meinen Posts eine Frage schreibt und auf eine Antwort wartet, ist hiermit herzlich eingeladen mich per PN darauf aufmerksam zu machen. (Bitte mit Link zum betreffenden Thread)

Hollo

Zitat von: Rince am 17 Januar 2015, 07:13:19...
Letztlich ist das Problem aber immer folgendes:
Jemand, der sich nicht mit fhem auskennt, wird ins kalte Wasser geworfen. Für einen alten Hasen ist es relativ easy zu durchblicken an welchen "Schrauben man drehen muss". Zumindest wenn die komplette fhem Installation zur Verfügung steht...
Zumindest diesen Punkt habe ich insofern abgedeckt, dass ich 2 Arbeitskollegen (die wiederum meine Freundin kennt) stark mit FHEM infiziert habe. Da meine configs nicht ganz undokumentiert sind, könnten die bei Bedarf mal eben helfen (im Zweifel über eine Teamviewer-Sitzung, wenn es keinen direkten externen Zugang gibt).

Diesbezüglich auch die Idee mit (unterschiedlichen) Listen mit Zugangsdaten (das können ja im Zweifel verschlossene Umschläge sein), mit der eine Vertrauensperson im Notfall dann Kontakt zu denen aufnehmen kann, die jeweils helfen können.

An meinen Server lasse ich nur 1 , mit dem ich vor 15 Jahren den ersten Server aufgesetzt habe.
Dem vertraue ich, der versteht meine Konfiguration, und der macht keinen Mist.
Zugangsdaten bekommt der bei Bedarf.

Ich hab auch noch kein rundes Konzept, aber ich werde da mal weiter drüber nachdenken.

@Rince
einen internen Forumsbereich finde ich nicht unbedingt notwendig.
Der würde ja IMHO Laien nur helfen, wenn dort die komplette AKTUELLE Konfiguration hinterlegt wäre UND ein Zugang zum System bestände.
FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

Klaus0815

ich habe auch viel darüber nachgedacht, meine Meinung:

Alles muss autark funktionieren
Mache es so das es ein normaler Elektriker halbwegs blickt, und notfalls Teile einfach austauschen kann, also z.B. Homematic-AKtoren, die auch ohne FHEM autark funktionieren, keinesfalls irgendwelche SPS-Steuerungen oder ähnlich.

Wenn es die Hinterbliebenen zu Lebzeiten nicht interessiert hat, wie was funktioniert, wird es sie auch nachher nicht interessieren, Hauptsache sie bekommen das Licht an und die Rolläden zu