Schaltung von Funksteckdosen und auslesen der Luftqualität, welches Gateway?

Begonnen von shawly, 05 Juli 2015, 18:41:32

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shawly

Hi zusammen,

ich plane nun schon seit einiger Zeit FHEM auf meinem Homeserver in einer Debian/Ubuntu VM aufzusetzen, damit möchte ich meine 433MHz Steckdosen von Elro steuern und die Luftqualität und Temperaturen im Raum bzw. mehreren Räumen messen. Und soll auch für weitere Funktionen erweiterbar sein.

Um die Luftqualität zu messen, wollte ich meinen eigenen AirPi zusammenstecken, bin mir aber nicht sicher ob es noch günstigere Methoden gibt, vielleicht gibt es ja doch günstigere Varianten? Wollte gegebenenfalls vielleicht noch mehr Räume auslesen wie Küche und Schlafzimmer, wofür ich natürlich auch jeweils einen AirPi benötige. Linux-Kenntnisse etc sind vorhanden, also die Umsetzung stellt kein Problem dar, geht mir rein um die Kosten.
Mit dem AirPi habe ich natürlich die größte Freiheit wenns um das Erweitern geht, wenn ich natürlich aber günstiger an etwas komme, das Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität messen kann, dann wär das auch gut.

Momentan benutze ich zum Schalten meiner 433MHz Steckdosen ein Connair LAN-Gateway, welches aber durch fehlende Weiterentwicklung nicht wirklich viele Funktionen bietet.. Daher wollte ich etwas anderes nutzen das auch 868MHz beherrscht, kann mich aber nicht zwischen den Devices entscheiden, da gibts natürlich den CUL Stick aber auch das günstigere von Enocean oder natürlich einen RaspberryPi oder Arduino mit 433MHz und 868MHz Sendemodulen, habe ich mit irgendeinem Gerät irgendwelche Einschränkungen? Das Enocean Gateway wäre natürlich mit 50€ recht günstig..

Freue mich schon auf eure Antworten.

Edit: Okay ich bin auf meintechblog gestoßen und dort gibt es einen Artikel in der meine Frage bezgl. der Gateways mehr oder weniger schon beantwortet und der CUL Stick wohl die beste Wahl ist, gerade für meine bisherigen ELRO Steckdosen. Ob ich mir nun nen AirPi zusammenbauen soll oder vielleicht doch einfach günstigere Sensoren wie z.B. von LaCrosse holen soll, muss ich wohl dann nach Budget festlegen. :)

Kann ich mit dem CUL, 433MHz Geräte gleichzeitig zu den 868MHz Geräten verwenden oder muss ich jedes mal das Frequenzband manuell wechseln bzw. wie läuft das ab? Der Owner von meintechblog nutzt ja z.B. den Jeelink parallel zum CUL Stick, ich frage mich jedoch warum? Funktioniert wohl nur bei Aktoren aber nicht bei Temperatursensoren, da brauch ich wohl 868MHz Sensoren und womöglich noch das Jeelink Gateway.

Rince

Immer der Reihe nach :)

1. Luftqualität, Temperatur und Luftfeuchte können völlig verschiedene Dinge sein, bzw. von diversen Sensoren kommen.
Das preiswerteste sind für Temperatur/Luftfeuchte wohl wirklich die tx29dth‑it (das h in der Bezeichnung ist wichtig, das steht für humidity, Feuchtigkeit); kosten so 12-15€/Stück
Die kann fhem mit einem Jeelink gut verarbeiten.

2. Luftqualität
Hat i.d.R. noch was mit der Konzentration verschiedener Gase zu tun, ggf. Feinstaub etc...
Bezahlbare fertige Lösungen kenne ich ehrlich gesagt nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

3. AirPi
Prinzipiell hast du damit die eierlegende Wollmilchsau.
Was du noch tun mußt:
Einen Output definieren, der die Messwerte an fhem schickt.
Z.B. indem er die Werte einem Dummy in fhem übergibt. Das ist ziemlich einfach. Dazu fehlt im wesentlichen nur ein WLAN Stick, sowie einige Zeilen Programmcode. In Python recht easy.

Nachteilig ist natürlich, dass du quasi einen ganzen RasPi auffährst für die Messwerte, pro Raum. Hier würde ich das überlegen anfangen, ob man nicht noch z.B. SqueezePlug mit drauf wirft, dann bekommst du noch ein Multiroom Audio mit dazu :) (ok, Aktivlautsprecher fehlen dann noch)

Vorteilhaft natürlich, dass du an fhem keine weiteren Schnittstellen (Interfaces) brauchst, http reicht und das hast du schon :)


4. Steckdosen
Jetzt brauchst du ein Gateway.
Die Frequenz 433 MHz oder 868 MHz ist aber nur ein Teil. Alle Menschen sprechen mit den gleichen Frequenzen. Dennoch wirst du dich mit japanisch so aus dem Bauch raus eher schwer tun.
Protokoll heißt das Zauberwort dazu.

Wenn deine 433MHz Dosen funktionieren, nutz sie doch weiter.
Viel mehr als an / aus erwartet man von einer Schaltsteckdose im allgemeinen nicht :)
Wenn das Conair also von fhem aus steuerbar ist, nimm es weiterhin. Kein Grund funktionierende Hardware weg zu werfen.

Wenn du langfristig was anderes willst, dann würde ich entweder bei EnOcean schaun, oder mich mit Homematic beschäftigen.
Für HM brauchst du als Interface einen HM-CFG-USB, der kostet 30€.

HM ist imho etwas günstiger als EnOcean. Wobei HM immer teurer wird, EnOcean könnte durchaus preiswerter werden. Die Kosten für das Interface alleine sind völlig unspannend. Bei 10 Dosen á 40€ ist die Frage, ob du bei 430€ oder 450€ landest, nicht mehr wichtig.

Aber ich bin kein Prophet!
Wer zu meinen Posts eine Frage schreibt und auf eine Antwort wartet, ist hiermit herzlich eingeladen mich per PN darauf aufmerksam zu machen. (Bitte mit Link zum betreffenden Thread)

shawly

Danke für die Antwort!

Im Gegensatz zu den LaCrosse Sensoren, kann ich halt mit dem AirPi mehr messen, ist ein Vorteil, da ich so ein Mensch bin der das Stoß-lüften ständig vergisst, mit dem AirPi kann ich alles messen was ich will und kann ich mir dann Benachrichtigungen senden, wann es wieder Zeit ist, das Fenster zu öffnen. Nachteil des AirPi ist, dass ich diesen, anders als bei den LaCrosse Sensoren, nicht mit Batterien betreiben kann. An sich zwar schon aber die halten nicht annähernd so lange. Ist jetzt aber auch kein Problem ein langes USB Kabel passend zu verlegen, damit der Pi Strom bekommt. Zweiter Nachteil ist, dass ich dann halt mehrere Steckbretter habe mit den ganzen Sensoren welche ich irgendwie ordentlich unterbringen muss. Das AirPi Kit gibt es ja zur Zeit leider nicht zum Kauf und ich weiß auch nicht wann es das wieder gibt, daher muss ich den selbst bauen.

Den Output für FHEM konfigurieren, wird das geringste Problem darstellen denke ich, kann mir das meiste aus dem Upload.py script ziehen und bin selbst Java-Entwickler, daher wird das auch kein Hindernis für mich darstellen.
Die andere Sache mit dem AirPi ist der Preis, da ich gerne mehrere Räume bemessen würde, brauche ich ja auch jeweils einen AirPi, was dann halt schon wieder etwas teurer wird. Jedoch glaub ich fast, dass es mir das wert ist, da ich mit den Pis eine flexiblere Platform besitze. Sowas wie SqueezePlug benötige ich jetzt nicht wirklich, da ich sowieso nur im Wohnzimmer, an der Anlage oder am PC über Kopfhörer, Musik höre. Will auch nur RPi A+ Modelle für die AirPis verwenden, die reichen für den Zweck und sind bisschen günstiger und kleiner als die B+ oder RPi 2 Modelle.

Ein paar User konnten das Connair Gateway für die 433 MHz Steckdosen erfolgreich verwenden, daher bleibt das wohl auch weiterhin in Betrieb (hätte es aber auch nicht weggeworfen :) ) und wenn ich AirPis nutze, kann ich mir das Jeelink auch sparen, so Spielereien wie Kühlschrank Temperatur mit den LaCrosse Sensoren messen ist auch völlig Banane, auch wenn sie so günstig sind, dass man die en masse kaufen könnte.  ;D

HomeMatic deckt ja wirklich im Prinzip alles ab, der CUL Stick hat aber eine große Kompatibilität zu Nischenprodukten, was würde mehr sinn machen, wenn ich in Zukunft mein Heim noch weiter automatisieren will?
Was ich gerne hätte, wäre die Möglichkeit den Stromverbrauch an den Steckdosen zu messen, da gibts ja auch ein paar Produkte, vielleicht kommen noch Fenster und Türkontakte dazu, falls ich in meiner nächsten Mietwohnung im Erdgeschoss wohne. Heizung für den Winter würde ich auch gerne steuern, greife ich da besser zu Homematic oder eher zu Nischenprodukten und einem CUL Stick?

Rince

Der Vorteil von HM im Vergleich zu den diversen billig-Teilen ist halt der Rückkanal. Du weißt, dass ein Funkbefehl umgesetzt worden ist, oder eben nicht. Das können nicht viele.

Die Temperatur in jedem Raum zu messen ist nice, imho völlig überflüssig. Etagenweise macht Sinn, alles weitere ist nicht mehr so spannend. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.
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shawly

Zitat von: Rince am 07 Juli 2015, 23:48:20
Der Vorteil von HM im Vergleich zu den diversen billig-Teilen ist halt der Rückkanal. Du weißt, dass ein Funkbefehl umgesetzt worden ist, oder eben nicht. Das können nicht viele.

Die Temperatur in jedem Raum zu messen ist nice, imho völlig überflüssig. Etagenweise macht Sinn, alles weitere ist nicht mehr so spannend. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.

Hmm ja werde mal schauen, ich bleib auf jeden Fall erstma bei den Funksteckdosen, da die Geräte alle in meinem Netzwerk hängen, kann ich sie ja mit dem Presence Modul überprüfen, ist zwar mehr oder weniger ein Hack aber speziell wüsste ich an sich nicht warum ich einen Rückkanal für meine Zwecke brauche. Habe jetzt das Connair Gateway mit den 433MHz Steckdosen über FHEM in Betrieb genommen und es funktioniert problemlos, habe mir dafür noch die andFHEM App gekauft wegen der Sprachsteuerung aber das funktioniert mal so gut wie gar nicht... Bin wohl doch besser dran, mir das selbst zu implementieren, da der Entwickler auch nicht auf Emails antwortet.. Geld bekomm ich auch keins zurück..

Mir geht es ja weniger um die Temperatur in jedem Raum, sondern um die Luftqualität, dass ich nicht vergesse den Tag über das Fenster im Wohnzimmer hin und wieder zu öffnen oder damit ich im Schlafzimmer gute Luft hab. Ist klar, dass das nur überflüssiger Luxus ist, aber Heimautomatisierung dient ja zum Zwecke der Faulheit.

Gäbe es Fensteröffner die ein Fenster komplett öffnen könnten und nicht nur kippen und wären die dann auch noch Preiswert, dann wär das Ideal für meine AirPis.. :D