Haus gekauft...Planung Elektrik und Bus bzw. Funk

Begonnen von bown, 02 August 2015, 09:54:35

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bown

Hallo,

ich habe ein relativ neues Haus gekauft (Bj. 2013), doch leider ist die Elektrik etwas unterdimensioniert (Licht und Steckdosen hängen pro Raum am selben Stromkreis) und was noch verheerender ist, es wurden keine Leerrohre bedacht und es gibt nur eine einzige Netzwerkdose (Wohnzimmer) und ich will das auf jeden Fall noch ändern bevor wir reinziehen (Oktober/ November 15). In den Rolladenkästen (manuell) liegen überall schon Stromkabel drin. Eine Schalterdose gibt es nicht. Das Haus verfügt über Fußbodenheizung im ganzen Haus + Solarthermie.

Mein Ziel ist es eigentlich Stück für Stück das Haus auf Homematic Komponenten umzurüsten (Bewegungsmelder im Flur, Lichtschalter, Steckdosen ,Schliessysteme für Türen, Rolladenmotoren ...etc.), da ich hier mit nem Bus arbeiten kann und auch per Funk.
Meine Frage diesbezüglich, wie würdet ihr heran gehen. Zu jedem Schalter im Haus Haus ein Bus-Kabel legen oder auf die Funkvariante mit Cul setzen? Das würde zumind. den Aufwand extrem reduzieren. Das Haus hat eine Grundfläche von 128 m² und die Wände bestehen aus 36,5 Porenbeton. Das würde bedeuten dass ich hier und dort die Mauernnutfräse ansetzen muss.

Heizungstechnisch macht es aus meiner Sicht aktuell wenig Sinn, die doch träge Heizung mit in eine Steuerung zu integrieren, oder wie seht ihr das?

Ich würde mich über ein paar Tips und anregung sehr freuen.

Viele Grüße
Chris

AitschPi

Funk ist schön, wenn man sonst nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand hin kommt. Kabellösungen sind eigentlich immer besser - wenn man die Kabel dafür gelegt hat. Ja, das klingt altklug, aber ich spreche da aus Erfahrung beim Einzug in ein "gebrauchtes" Haus. In einer Etage konnten wir direkt einziehen, die andere musste erst komplett renoviert werden. Doch dabei hatte ich die Chance, mehrere hundert Meter an Netzwerk- und Stromkabel zu verlegen. In der bezogenen Etage ist dagegen weitestgehend Funk verbaut - und das auch mit den Nachteilen von Überlagerungen, Antennenausrichtung, optimale Anordungen von Sendern und Empfängern und der theoretischen Störmöglichkeit durch Dritte (bei HM eher nur hohes Rauschen durch AES)...
Wenn Du die Kraft und Zeit und auch das Geld jetzt hast, dann baue soviel unter Putz wie Du kannst. Man vergisst immer etwas - ob Lautsprecherkabel für 5.1/7.1 oder Klingeldraht für Haussprechanlage, Netzwerkdose hier und da... Wie beim Strom gibt es eigentlich nicht zu wenig für den Freak - die Frau bremst einen sicher rechtzeitig... ;o)


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Thorsten Pferdekaemper

Hi,
ich war vor Kurzem vor ähnlichen Fragen gestanden. Ich habe mich jetzt für folgendes Vorgehen entschieden und auch schon begonnen, alles so zu verkabeln:

Fast alle Steckdosen hängen an NYM 5x1,5. Pro Raum gibt es in etwa 3 dieser Stromkreise. Die Kabel gehen zu einem (mehr oder weniger) zentralen Unterverteiler. D.h. pro Steckdosen-Stromkreis kann ich zwei Steckdosen schaltbar machen, wobei ich dazu nur in der Steckdose selbst und im Unterverteiler umklemmen muss. Ich denke mal, dass ich nie alle Steckdosen schalten können will. Falls ich doch mal drei oder mehr in einem Stromkreis schalten will, dann kommt eben ein Funk-Schaltaktor rein.
Das mit dem "mehr oder weniger" beim Unterverteiler bedeutet, dass es aus Platzgründen momentan mehrere davon gibt.

Schalter werden zu Tastern, die per Telefonkabel mit den Unterverteilern verbunden sind.
Jede Lampe hat ein eigenes NYM 3x1,5, das zum Unterverteiler geht.
Jeder Rollladenmotor hat ein NYM 4x1,5 zum Unterverteiler.

Im Unterverteiler läuft alles auf Reihenklemmen. (Phoenix Contact.) Außerdem kommen ein paar Homematic Wired Module rein (HMW-IO-12-SW7-DR, HMW-LC-SW2-DR, HMW-LC-Bl1-DR).
Das Buskabel verbindet dann die Unterverteiler mit dem Rest der Welt.

Ach ja: Netzwerkdosen immer zwei Doppeldosen oder so pro Raum und das ganze dann per CAT7-Doppelkabel auf Patchpanel.

Zur Fußbodenheizung: Ich selbst habe zwar keine, aber warum die nicht integrieren? Wahrscheinlich gibt's da keine Vorlauftemperatur o.ä. zu regeln, aber auch die Fußbodenheizung kann man wahrscheinlich schlau und dumm regeln. Die Steuerung muss halt die Trägheit mit beachten. So etwas wie Nachtabsenkung ist wohl nicht so sinnvoll. ...aber da wissen wahrscheinlich andere besser Bescheid.

Gruß,
   Thorsten


FUIP