Planung - Anschaffung und Umsetzung

Begonnen von justler, 19 Januar 2016, 10:40:32

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justler

Hallo FHEM-Community,

ich bin ziemlich neu im Bereich der Hausautomatisierung und so stellen sich mir am Anfang ein paar Fragen, bei denen Ihr mir vielleicht netterweise helfen könnt.

Wie sehen meine Vorkenntnisse aus?
Wie oben beschrieben, bin ich neu in diesem Bereich und möchte für mich privat ein paar Dinge (siehe unten) umsetzen. Ich bin Informatiker und unter anderem mit Linux vertraut, was hierbei wahrscheinlich hilfreich sein wird. Ich bin also an Erfahrungen und best practice zum Thema FHEM und den Komponenten der einschlägigen Hersteller interessiert.  :)

Hardware (vorhanden):
- Raspberry PI II + WLAN (Grundlage für FHEM)
- Fritzbox 7490 (Netzwerkanbindung)
- Sendemodul für Funksteckdosen (433MHZ) http://www.amazon.de/gp/product/B00EQ1U5XQ?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o01_s00

Was will ich umsetzen?
- Steuerung von Homematic-Heizungsthermostaten (Zeit-, Temperatur-, Jahreszeitabhängig, etc.)
- Erfassen von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten, statistische Erfassung (SVG-Plots)
- Schalten von Funksteckdosen (433MHz, Dipschalter)
- FHEM per WUI, Handy, Tablet bedienen
- Rolladensteuerung, Garagentorsteuerung (in ferner Zukunft)

Was habe ich bereits umgesetzt?
- Raspberry PI II und FHEM vorinstalliert und Updates eingespielt
- ssh und Co. ("gehärtet"), Portweiterleitung und dynDNS aktiviert

Offene Fragen:
1. Kann ich das o.a. Sendemodul (433MHz) gleichzeitig mit dem CUL oder dem Homelanadapter betreiben, so dass ich die Steckdosen und Homematickomponenten parallel betreiben kann?
2. Würdet Ihr eher einen CUL oder Homelanadapter beschaffen? Preislich liegen Sie ja dicht beieinander. Hat der CUL Nachteile gegenüber dem Homelandadapter von Homematic?
3. Muss ich noch andere wichtige Dinge beachten, bzw. gibt es andere Ansätze zur Umsetzung/Hardware?
4. Der Raspberry PI II befindet sich in zentraler Lage und muss die einzelnen Komponenten erreichen können (1-5m Luftlinie, max. 1 Massivbauwand dazwischen) Wird es hier zu Problemen kommen oder sollte die Reichweite erfahrungsgemäß genügen?

viegener

Willkommen!

ich versuche mal ein paar Antworten / Hinweis zu geben:

- PI 2 als Hardware ist aus meiner Sicht eine gute Grundlage, das nutze ich selbst.
WLAN für FHEM geht, würde ich aber eher vermeiden, wenn räumlich möglich. Hintergrund es ist schon soviel Funk im Spiel und für ein System das eigentlich eine hohe Verfügbarkeit haben sollte ist kabelgebunden eher besser angebunden

- Wie das Sendemodul angebunden werden soll ist mir unklar, direkt an den GPIO-Ports? Normalerweise findet sich zwischen dem Sendemodul und dem PI noch ein Mikrocontroller, z.B. als FHEMDuino, Signalduino?
Ausserdem erscheint mir das eins der "billigen" Sendemodule zu sein, mit denen es häufig Reichweitenprobleme gibt. Such mal im Forum nach "Superheterodyne"
Du schreibst Sendemodul, dazu gehört aber auch ein Empfänger, möchtest Du auch Fernbedienungen nutzen die Du dann natürlich empfangen willst?

- Einen FHEMDuino und einen CUL oder HMLan parallel zu betreiben ist kein Problem, eher der Standard
- CUL vs. HMLan dazu gibt es recihlich Beiträge im Forum und auch Info im FHMWiki, bitte da nachlesen
- Die Reichweitenfrage ist für HMLan/CUL sicher eher weniger problematisch (wobei mir nicht klar ist was eine Massivbauwand ist - beton oder Mauerwerk?). Für das Sendemodul ist das vielleicht anders s.o.

Was ist noch zu beachten:
Ich würde definitiv NICHT empfehlen den PI über Portforwarding ins Internet zu bringen, ich halte das für ein ziemliches und unnötiges Risiko! Ganz egal wie gehärtet Dein ssh ist... Es gibt VPN oder andere Lösungen, um von aussen bestimmte Funktionen steuern zu können. Du beschreibst auch kein Szenario wo Du das nutzen willst.

Ansonsten: Anfängerdoku und Suchfunktion nutzen...
Kein Support über PM - Anfragen gerne im Forum - Damit auch andere profitieren und helfen können

chris1284

zu 1. kauf noch nen arduino nano dazu und ggf ein Super-heterodyne RF Wireless Receiver Module 433MHZ (wenns jetzt schon geht, wird es auch ohne gehen) und bau dir nen signalduino / fhemduino
http://www.fhemwiki.de/wiki/SIGNALduino http://www.fhemwiki.de/wiki/FHEMduino damit kannst du dann auch noch ganz andere sachen empfangen (wettersensoren und die fernbedienungen der funktsteckdosen zb )

zu 2. nichts von beiden da beide zu teuer. ich bevorzuge den hm-cfg-usb. alternative einen gebrauchten MAX! cube mit culf (dann hast du quasi nen lan-cul der auch homematic kann) oder einen selbstbau-cul (für den es mittlerweile auch latinen gibt http://forum.fhem.de/index.php/topic,38561.0.html) http://www.fhemwiki.de/wiki/Selbstbau_CUL  link max! cube Cul http://forum.fhem.de/index.php/topic,38404.0.html

zu 3. nö, serverhardware passt

zu 4. das sollte passen. hier steh alles am einen ende der wohnung und der letzte aktor (homematic schlatdose) ca 12 meter weit weg mit 3 wänden (gemauert) dazwischen. der hm-cfg-usb macht das problemlos

zum zugriff von außen finde ich die lösung am besten (man kann halt nicht überall wo man mal auf fhem zugreifen will nen vpn client installierne und einrichten, geschweigedenn davon ausgehen das die notwendigen ports zb offen sind) http://forum.fhem.de/index.php/topic,45504.msg394279.html#msg394279  fahre damit schon lange sehr gut

justler

#3
Vielen Dank erstmal für die guten Anregungen, das hat mir schon geholfen  :)

Zitat von: viegener am 19 Januar 2016, 21:55:29
WLAN für FHEM geht, würde ich aber eher vermeiden, wenn räumlich möglich. Hintergrund es ist schon soviel Funk im Spiel und für ein System das eigentlich eine hohe Verfügbarkeit haben sollte ist kabelgebunden eher besser angebunden

Auf lange Sicht soll die Anbindung per LAN (RJ45) erfolgen aber aktuell, zu Testzwecken, bis alles läuft, erstmal per WLAN.


Zitat von: viegener am 19 Januar 2016, 21:55:29
- Wie das Sendemodul angebunden werden soll ist mir unklar, direkt an den GPIO-Ports? Normalerweise findet sich zwischen dem Sendemodul und dem PI noch ein Mikrocontroller, z.B. als FHEMDuino, Signalduino?
Ausserdem erscheint mir das eins der "billigen" Sendemodule zu sein, mit denen es häufig Reichweitenprobleme gibt. Such mal im Forum nach "Superheterodyne"
Du schreibst Sendemodul, dazu gehört aber auch ein Empfänger, möchtest Du auch Fernbedienungen nutzen die Du dann natürlich empfangen willst?

Ja, das Sendemodul soll direkt an die GPIO-Ports. Fernbedienungen sind nicht geplant... Die Sache mit dem Microcontroller werde ich mir mal ansehen, danke für den Hinweis  :)


Zitat von: viegener am 19 Januar 2016, 21:55:29
- Die Reichweitenfrage ist für HMLan/CUL sicher eher weniger problematisch (wobei mir nicht klar ist was eine Massivbauwand ist - beton oder Mauerwerk?). Für das Sendemodul ist das vielleicht anders s.o.

Es handelt sich um Mauerwerk (Tonziegel), ich werde es dann einfach mal testen


Zitat von: viegener am 19 Januar 2016, 21:55:29
Ich würde definitiv NICHT empfehlen den PI über Portforwarding ins Internet zu bringen, ich halte das für ein ziemliches und unnötiges Risiko! Ganz egal wie gehärtet Dein ssh ist... Es gibt VPN oder andere Lösungen, um von aussen bestimmte Funktionen steuern zu können. Du beschreibst auch kein Szenario wo Du das nutzen willst.

Der SSH-Zugang steht nicht mehr über Portforwarding zur Vergügung, der aktuelle Zugang erfolgt über VPN.
Ich möchte den "Fernzugang" für die Schaltung aus der Ferne nutzen, z.B. schalte die Heizung ein, mache das Garagentor auf, etc. Mein Handy ist bereits im VPN, Laptop, etc. ebenfalls...


Danke für die Mühe :-)

justler

Veilen Dank auch an chris1284, deine Anregungen werde ich mir selbstverständlich ebenfalls zu Gemüte führen. Danke :-)