FS20 Licht mit PIR oder Taster schalten,

Begonnen von The Grue, 22 Juli 2017, 23:29:19

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The Grue

Servus!

Neulich bin ich auf FHEM aufmerksam geworden und lese das Tutorial https://fhem.de/Heimautomatisierung-mit-fhem.pdf . Liest sich gut :)

Dort bekomme ich den Eindruck, daß FS20 für erste Schritte ganz ok ist. Nun möchte ich zum Einstieg gerne meine Kellerbeleuchtung umsetzen: Eine (vorhandene) Deckenlampe soll sowohl per PIR sensor als auch per Wandtaster (Aufputz, Unterputz wenn's sein muss...) eingeschaltet werden können.

Leider finde ich kaum Hardware :( Bei ELV gibt's den FS20 PIRI-2 als PIR, ok. Aber als Taster(koppler) finde ich nur den FS20 S4U. Ich brauche aber keine vier Taster, einer reicht für meinen Keller. Und zum schalten des Lichts habe ich gar nichts gefunden... Ich habe den Eindruck, daß FS20 keine gute Wahl ist, aber da kann ich mich als Neuling gut täuschen.

Vermutlich suche ich falsch. Ich kann mir kaum vorstellen, daß es für so eine Standardanwendung keine Hardware gibt.

Was empfehlt Ihr mir?

Beta-User

Hallo The Grue,

willkommen im Forum hier!
Vorab: gute Herangehensweise, erst mal viel zu lesen und ggf. dann dazu Fragen zu stellen :) .

Was FS20 angeht: Nach meinem Eindruck hat es eher historische Gründe, dass im Einsteiger-pdf diese Technik etwas näher erläutert ist. Erfahrungsgemäß fährt man besser mit etwas, das einen Rückkanal hat, im Funkbereich also Homematic (ebenfalls von eQ3), Zwave, EnOcean, (evtl. HUE für Licht), oder noch besser: Verkabelt mit einem Bussystem.

Dazu gibt es hier im Forum auch bereits einige Threads, wo die Vor-und Nachteile (teilweise je nach Einsatzgebiet) dargestellt sind.

Ich setze Homematic ein und bin damit soweit zufrieden, allerdings nicht ganz ohne Einschränkungen. Für Deinen Usecase würde ich da vermutlich einen "normalen" UP-Aktor nehmen oder einen simplen UP-Schaltaktor (an/aus, gibt's auch mit 2 Kanälen) mit einem Taster aus dem bereits eingesetzten Schalterprogramm. Wenn das mit dem PIR nicht direkt verknüpft sein muß (Komfort), würde ich mir einen MySensors-PIR selber bauen (kostet mich dann <10 Euro) und das befristete Einschalten über FHEM regeln, bei solchen Bauteilen langt  eQ3 nämlich m.E. zu sehr zu. Alternativ kannst Du auch einen BM in einer anderen Technologie einsetzen, brauchst aber dazu wieder eine andere Schnittstelle.

Hätte ich kein HM, würde ich für Beleuchtung und allg. Elektrik heute vermutlich zwave nehmen (auf neuesten Standard achten), da ist man nicht an einen Hersteller gebunden und im Lichtbereich scheint es auch Aktoren zu geben, die direkt mit vorhandenen Schaltern umgehen können. Ist nur bei Heizungsventilen trotz der vielen Hersteller nicht so gut wie HM (wobei es auch Leute gibt, die HM für mechanischen Schrott halten).

Andere würden Dir da evtl. Homematic wired empfehlen. Da kann man PIRs auch selber bauen, was aber für Einsteiger kaum geeignet sein dürfte. 

Kommt also ganz drauf an, willkommen in der Welt der vielen Möglichkeiten 8) ...

Gruß, Beta-User
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

KölnSolar

.... oder einfach mit preiswerten 433MHz Geräten beginnen, wo keine Notwendigkeit f. einen Rückkanal besteht. Ein S'duino oder CUL(-Derivat), Billigwetterstation mit Sensoren, dem Billig-3er-Set Funksteckdosen....
Und das alles mit einem Billig-Rpi, für Linux-Erfahrung, GPIO-Verständnis, erste Schritte 1W....
Ob f. Einsteiger HM die rechte Wahl ist ? :-\ Als HM-Ahnungsloser überrascht mich immer die (vermeintliche) Kompliziertheit von pairing u. peering, VCCU ungleich IO-Device, .....

Das Wichtigste zuletzt: Viiiiieeeel lesen und erst dann gezielt kaufen. Ein Zoo entwickelt sich zwar sowieso, aber man muss nicht alle Tiere haben  ;)
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

The Grue

Servus Beta-User und KölnSolar,

vielen Dank für Eure zügigen und recht hilfreichen Antworten. Jetzt habe ich allerdings ein bisschen das Gefühl, daß ich Euch mit dem Begriff "Neuling" etwas zu wenig Info über mich gegeben habe. Nun denn:

Ich bin Dipl. Inf. (FH) in der Technik und arbeite seit 15 Jahren als Firmwareentwickler für embedded Systems und weiß wo das heiße Ende des Lötkolbens ist. Die ersten 13 Jahre waren vom Thema Digitale Signalverarbeitung und Schwingungsanalyse  geprägt, seit fast zwei Jahren arbeite ich - Überraschung - in der Lichtindustrie. Wenn Ihr ein Mal ratet, sind die Chancen gut, daß Ihr den Firmennamen in's Schwarze (Orange?) trefft. Im Rahmen von www.fairhair-alliance.org bin ich auch an KNX, Bacnet und ZigBee etwas beteiligt.

Privat (und früher auch beruflich) setze ich Linux schon seit Kernel 2.0.2 ein - weiss gar nicht mehr, wie lange das her ist. Unser Haushalt ist frei von Microsoft (ok, bis auf die XBOX 360, aber die zähle ich nicht ;) ).

Der "Neuling" bezog sich also hauptsächlich auf die Heimautomatisierung im Allgemeinen und FHEM im Besonderen. Ich stelle die Sache erst mal auf einem Raspberry 3 auf die Beine, weil ich a) immer einen in der Schublade habe und b) gerne einen dedizierten Rechner dafür nehmen wollte. Etwas optimistisch hab' ich schon ein CUL bestellt (ihr habt nicht viele Französische User, oder ;) ?), den kann ich für Homematic wohl auch brauchen. Außerdem ein RASPBEE-Modul, weil ich zwar schon auf ZigBee geschielt habe, aber tatsächlich in zwei Jahren Licht zu meiner Schande noch gar nichts von ZWave gehört habe. Damit muss ich mich jetzt mal beschäftigen.

Euer sehr freundlicher und hilfreicher Empfang im Forum hat mich sehr gefreut und meine Meinung bekräftigt, mit FHEM weiterzumachen. Nahziel ist, wie beschrieben der Keller. Irgendwann möchte ich mit KODI und FHEM mein Heimkino automatisieren und Fernziel ist das ganze Haus :D

Sicherlich bis bald,

The Grue

Beta-User

Servus,

Anfänger trifft es da wirklich nicht so recht ;) .

Da Du weißt, wie ein Lötkolben funktioniert und firmware selber bauen kannst, wäre vermutlich Homebrew Wired (Tutorial von Thorsten Pferdekaemper) eine Sache, die Du Dir ansehen solltest. 2 (-4) Käbelchen für einen RS485-Bus solltest Du dafür übrig haben, aber dann hast Du nach einer "gewissen" Einarbeitung ein System, bei dem sich professionelle Komponenten und Eigenbau-Dinge gut verheiraten lassen.

MySensors (gibts mit Funk oder RS485) wäre eventuell eine Alternative, aber da gibt es Direktverknüpfungen nicht (bzw. vermutlich nur nach einer intensiven Beschäftigung damit).

Viel Freude jedenfalls am neuen Hobby ;) .

Gruß, Beta-User
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The Grue

Hallo Beta-User,

könntest Du mir bitte nochmal Starthilfe geben? Hättest Du einen Konkreten Tip in Sachen
Zitatwürde ich da vermutlich einen "normalen" UP-Aktor nehmen
? Alles, was ich finde ist z.B. sowas hier:
https://www.notebooksbilliger.de/fibaro+efgs+213+relais

Das Gerät kommt also direkt in eine UP-Dose und schaltet eine Leuchte, wenn auf den Taster gedrückt wird. Dafür brauche ich ja noch kein Z-Wave  ;)
Ich vermute also, daß ich dann das Ding via Z-Wave-Taster auch ansprechen kann, z.B. damit? https://www.home4u-shop.de/z-wave.me-funkwandschalter-zme-wallc-s

Ich möchte natürlich nicht lauter unterschiedliche Taster kaufen, also würde ich mich auf dieses Modell einschießen, falls das so klappt.

Ich dachte auch eher an ein "Relais mit Z-Wave", das ich in der Nähe meiner Leuchte anbringen kann. Also von der Funktion her eher sowas:
http://www.zwave-shopping.com/de/zwischensteckdosen-schalten/tkb-home/4484-z-wave-zwischenstecker-schalter-typ-e-500-serie-tkbetz68-f-6959174469233.html, halt nur in ganz anderem Formfaktor (einbau)...

Was würdest du mir raten?

Beta-User

Hallo The Grue,

da ich kein zwave habe und das, was ich geschrieben habe damit Theorie ist, kann ich leider keine sichere Aussage zu Deinen Fragen machen. Ggf. die Frage nochmal hier oder im zwave-Unterforum posten... Zu diesem Aktor hatte ich gelesen, dass er mit einem "normalen" (physischen) Schalter funktioniert (nicht wie die Konkurrenz von HM mit einem Taster). Und von der Bauform her sollte er dafür gedacht sein, hinter den Schalter in eine UP-Dose verbaut zu werden (muß bei HM etwas tiefer sein, sonst wird's richtig eng).

Es gibt zu zwave auch eine m.E. gute Einführung im Wiki, da sollte auch rauszulesen sein, ob sich die Teile pairen lassen ohne Zentrale (bei HM ginge das). Aber die 25 Euro für einen USB-Stick würde ich in jedem Fall investieren. Und wie ich das bei zwave verstanden habe, lassen sich Produkte unterschiedlicher Geräte miteinander pairen (also so anlernen, dass ein zwave-Taster (oder ein Bewegungsmelder...) einen zwave-Aktor schaltet).

Gruß, Beta-User
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