Update machen, JA oder NEIN?

Begonnen von Jogi, 11 September 2017, 11:01:20

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Jogi

Hallo zusammen,
mein FHEM-System läuft sehr stabil und ich bin sehr zufrieden.
Sollte man dennoch regelmäßig Updates und Upgrades machen (Raspberry und FHEM)?
Es gibt ja den Spruch "Never Change a running System".

Ich frage, weil ich eben Updates und Upgrades auf dem Raspberry Pi gemacht habe und auch bei FHEM ein Update durchgeführt habe. Danach war das System nicht mehr zu gebrauchen. Beim Neustart hat es ca. 5 Minuten gebraucht, bevor ich überhaupt wieder auf FHEM zugreifen konnte (der Raspi war per SSH nach 20 Sekunden wieder erreichbar). Mein Sduino und Jeelink hat auch nicht mehr funktioniert. Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch gemacht habe.
Ich hatte die SD-Karte glücklicherweise vorher gesichert und habe dann das alte Image wieder aufgespielt. Jetzt läuft wieder alles, aber ich frage mich natürlich, ob das öfter geschieht oder eine Ausnahme war.

Was ist Eure Erfahrung?
Wie oft kommt es -Eurer Erfahrung nach- nach Updates zu Schwierigkeiten?

Wen Ihr updatet, macht ihr das nur bei FHEM oder auch dem Basissystem (bei mir Raspberry Pi)?

Gruß,
Jogi 

Amenophis86

Glaubensfrage, daher schwer.

Ich versuche regelmäßig ein Update zu machen. Sollte es Fehler geben hat es den Vorteil, dass ich schnell wieder zurück kann und auch meist nur wenige Fehler entstehen, welche man schnell findet. Update nach langer Zeit kann viele Fehler heißen, welche schwer zu finden sein können. Falsch machen kann man bei nem Update aber eigentlich wenig.
Aktuell dabei unser neues Haus mit KNX am einrichten. Im nächsten Schritt dann KNX mit FHEM verbinden. Allein zwei Dinge sind dabei selten: Zeit und Geld...

MadMax-FHEM

Ich halte es ähnlich (aber: jeder macht es halt anders ;)  )...

Ich versuche auch aktuell zu bleiben.

Da ich mein System immer weiter entwickle und auch ab und an über neue Module stolpere die ich interessant finde tue ich mich leichter mit einem (halbwegs) aktuellen System...

Ist man "gezwungen" wegen eines interessanten Moduls welches halt neu ist von einem sehr alten fhem auf eine aktuelle Version wechseln zu "müssen" tut es halt echt weh (wie geschrieben und selbst erfahren)...

Kleinere Schritte sind (oft) "ungefährlicher" ;)

Ich mache updates Mehrstufig (deckt zwar nicht alle Probleme ab aber bislang fahre ich so ganz gut):

ich habe sowieso ein Testsystem (Spielwiese) wo ich erst mal Dinge (die ich interessant finde etc.) teste und wenn es läuft und ich es immer noch gut/brauchbar finde auf mein Hauptsystem "umziehe"...

Zuerst wird also das Testsystem einem Update unterzogen und wenn das dann klappt und einige (kurze) Zeit gut läuft, dann mache ich (evtl.) auch ein Update auf dem Hauptsystem...

Das Testsystem wird natürlich öfter einem Update unterzogen schon alleine damit ich neue Dinge ausprobieren kann und bei neuen Modulen ist schon öfters mal ein kürzerer Update-Zyklus notwendig bis das Modul rund läuft... ;)

Das Hauptsystem halt spätestens wenn das neue Modul dorthin "wandert" (und ein Update nötig ist)...

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

KölnSolar

FHEM updates regelmäßig. Gründe haben die Vorredner ja schon genannt.

OS eher seltener. Da gilt für mich
Zitat"Never Change a running System".
Neue Features/Fehlerbehebung gibt es da ja auch eher selten.
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Frank_Huber

Auch ich bin immer eher für regelmäßige Updates. Wenn es da dann mal Probleme gibt sind es weniger Änderungen die verantwortlich sein können und damit sind Fehler schneller zu finden.
Auf jeden Fall ist es immer gut auf einem Testsystem die wichtigsten Dinge zu testen. ich mach das eigentlich immer.
Aber "Murphy's law", einmal ohne zu testen OS und FHEM Update vom Büro aus gemacht und die GPIOs vom RPI waren unbrauchbar. Hab dann in der Not alle RPI runtergefahren bis ich zuhause war.
Lichter gingen wild an und aus, Rollos hoch und runter. Es war ein echtes Irrenhaus. ;-)

Also regelmäßig erst Testsystem, dann Produktivsystem(e)
FHEM etwas regelmäßiger als das OS.

Und immer erst ein Backup machen!
vor einem FHEM Update Backup vom FHEM Verzeichnis,
vor einem OS Update die ganze SD Karte.

Grüße
Frank

Wernieman

ZitatNeue Features/Fehlerbehebung gibt es da ja auch eher selten.
Genau darauf würde ich mich nicht verlassen. Und die Bedrohungsszenarien nehmen zu ...

Aus meiner Erfahrung:
Viele kleine Updates laufen besser ab, als ein großes ... natürlich, wie schon erwähnt, das Backup nicht vergessen!
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

sku

Ich mache auf den Raspis Updates von FHEM und Raspbian meistens alle paar Wochen. Sehr unregelmaessig. SD Images mache ich nur bei Versionswechsel, wobei ich den Wechsel von 8 auf 9 wohl per Neuinstallation machen werde, da sich ueber die Jahre viel Muell angesammelt hat.
Zur Sicherheitsthematik: Raspbian sind nicht per Portforwarding erreichbar, deren FHEM Webinterface ausschliesslich per Apache Proxy mit Basic Auth.

Das Haupt-FHEM laeuft auf einer VM mit Debian, Debian wird taeglich automatisch upgedated, FHEM manuell nach Lust und Laune. Kann auch mal sein, dass ich ein Monat nix rumspiele, dann bleibt alles, wie es ist.

Der Webserver laeuft ebenfalls auf einer Debian VM, ebenfalls taeglich automatische Updates. Neustarts erfolgen nach Lust und Laune, oder wenn eine Technikseite ueber wichtige behobene Luecken berichtet, wo ein Neustart empfohlen ist (zB Heartbleed).

Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass regelmaessige Updates besser ablaufen, als zB. 2-4x/Jahr je ein Grosses. Komplikationen treten eher selten auf, gefuehlt ca. 2x/Jahr (und das mit 3 Raspbian, Haufen VM mit Debian und Fedora, 1 Fedora als Host).

Zum Backup: Jedes System macht taeglich ein Backup seiner wichtigen Dateien aufs NAS.

KölnSolar

ZitatUnd die Bedrohungsszenarien nehmen zu ...
Stimmt ! Und das hatte ich mal wieder außer acht gelassen  :-[
Da hab ich aber immer die amateurhafte Hoffnung, dass ich mich dadurch "schütze", dass niemand von außen auf meinen Server darf und auch vom Server nicht nach außen "telefoniert" wird. Vermutlich aber nur eine Hoffnung .... :-\ denn kurz drüber nachgedacht, fällt einem schnell z.B. der ntp ein und da gibt es sicherlich mehr, was nach außen geht  >:(
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Wernieman

Das Problem ist eher der "Normale Surfer". Ohne jetzt den lokalen Browser zu übernehmen, gab es schon angriffe über diese.

Das Argument "Mein Server ist nicht über INet erreichbar" ist seit diesem "Angriff über Bande" nicht mehr vertretbar .....
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

LuckyDay

Ich mache nie Fhem Update zwischen anfang Dezember bis mitte Februar, da hat Rudi immer zuviel Zeit. :)

Jogi

Vielen Dank für Eure Antworten!

Nachdem mein erstes Update (FHEM und Raspi) nur Probleme brachte, habe ich jetzt nur FHEM aktualisiert und alles sieht gut aus.

Ich habe auch ein Testsystem, aber das ist ja keine 1:1 Kopie. Cul, JeeLink und sduino hängen da nicht dran. Ich kann ja nicht alles doppelt haben (oder habt ihr das?).

Auf dem Testsystem habe ich dann gestern auch die Updates auf dem Raspi gemacht. Da läuft alles. Das muss aber nichts heißen, da ich ja im Testsystem nicht testen kann, ob die Sticks laufen und genau da war beim ersten Versuch das Problem.
Ich werde in den nächsten Tagen, wenn ich mal Zeit habe, mal die SD-Karte aus dem Testsystem ins Live-System stecken und gucken was passiert.

Gruß,
Jogi

MadMax-FHEM

Ja stimmt Hardware habe ich jetzt auch nicht unbedingt doppelt...
...ein wenig Risiko ist halt dabei... ;)

Aber viele Module/Funktionen sind ähnlich (ich teste ja vorher auf dem Testsystem) und dadurch wird das Risiko halt verkleinert...
...besser als nix ;)

Und dadurch dass ich erst mal teste (Testsystem) weiß ich auch (ungefährt) wie ich es dann sauber im Hauptsystem einrichte (weil oft ist es schon ein wenig hin und her probieren)...

Hauptsystem: HM-CFG-USB und ZWave-Dongle
Testsystem1: CUL (HM) und mySensors
Testsystem2: HM-PCB als Aufsteck und USB-Variante (damit ich was habe wenn der HM-CFG-USB den Geist aufgeben sollte)

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)