Frage zu möglicher Anwendung von MAX! und FHEM

Begonnen von SolarCatcher, 04 Oktober 2013, 11:02:50

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SolarCatcher

Hallo,

seit einiger Zeit reizt es mich, die Heizungsthermostate in unserer Wohnung "aufzurüsten". Unser Hauptproblem ist, dass die Zimmer sehr unterschiedliche aufwärmen/auskühlen - je nach Lage/Dachflächen etc. Die Standard-Thermostate, die wir an den Heizkörpern vorfanden taugen da nur beschränkt, man muss ganz schön raten/probieren, um die richtige Temperatur zu finden und zu halten.

Daher überlege ich, die Geräte der MAX!-Reihe zu erwerben. Für jeden Raum je ein Thermostat für die Heizung und ein Wandthermostat zur Steuerung (um das Thermometer näher dort zu haben, wo man eigentlich messen will - nicht direkt am Heizkörper). Das wäre die Minimalanforderung. Nun würde ich gerne noch die Heizungsthermostate innerhalb der Wohnung fernsteuern können - idealerweise ohne mich an das offizielle MAX!-Netz über den Cube anschließen zu müssen. Daher stieß ich auf FHEM.

Bevor ich mich tiefer mit der konkreten Umsetzung/Konfiguration beschäftige, wollte ich Euch einmal fragen, was Ihr mir raten würdet:
  • Macht es Sinn, für sowas ein FHEM-"Netzwerk" in der Wohnung aufzubauen.
  • Was für ein System sollte ich für den FHEM-Controller nehmen (der Beagle Bone sieht z.B. interessant aus) - was bräuchte ich denn Eurer Meinung nach minimal... damit man auch noch etwas Luft hat, um in Zukunft vielleicht andere Geräte zu überwachen/steuern. Dazum müsste ich den CUL erwerben, wenn ich es richtig verstehe.
  • Und würdet Ihr die MAX! Wandthermostate nehmen, oder gibt es da billigere (noname?) Funkthermometer, die ebenfalls mit dem FHEM-Controller kommunizieren können. Dann verliere ich aber die Möglichkeit, dass die Heizungsthermostate direkt mit diesen kommunizieren, oder (sprich: Die Regelung zwischen dem Thermometer im Raum und dem Heizungsthermostat erfolgte dann immer über FHEM).
  • Was machen eigentlich die Heizungsthermostate, wenn sie den Kontkat zu entweder dem FHEM-Controller verlieren... bzw. wenn man die direkte Kopplung mit den MAX! Wand-Thermostaten wählt, wenn letztere ausfallen (z.B. Batterie alle). Versuchen die Heizungsthermostate dann selbständig den letzt-gesetzten Wert zu halten?
Falls es Dokumente gibt, die diese Fragen beantworten, weist mich gerne darauf hin. Ich habe bei meinen ersten Suchen hier, diese Fragen nicht beantwortet gefunden.

Vielen Dank
SolarCatcher

John

Zitat von: SolarCatcher schrieb am Fr, 04 Oktober 2013 11:02Macht es Sinn, für sowas ein FHEM-"Netzwerk" in der Wohnung aufzubauen.
Was verstehst du unter FHEM-Netzwerk ?
Du brauchst einen Transceiver (CUL oder CUBE), um über FHEM mit den MAX-Thermostaten kommunizieren zu können.
Die CULS können etwas mehr als die CUBES (z.B. faken von Wandthermostaten oder Shuttercontacts)

Zitat von: SolarCatcher schrieb am Fr, 04 Oktober 2013 11:02Das wäre die Minimalanforderung. Nun würde ich gerne noch die Heizungsthermostate innerhalb der Wohnung fernsteuern können - idealerweise ohne mich an das offizielle MAX!-Netz über den Cube anschließen zu müssen. Daher stieß ich auf FHEM.
Das geht mit FHEM.

ZitatWas für ein System sollte ich für den FHEM-Controller nehmen (der Beagle Bone sieht z.B. interessant aus) - was bräuchte ich denn Eurer Meinung nach minimal... damit man auch noch etwas Luft hat, um in Zukunft vielleicht andere Geräte zu überwachen/steuern. Dazum müsste ich den CUL erwerben, wenn ich es richtig verstehe.

Jedes Linux-artige System ist grundsätzlich geeignet. Einige verwenden die Fritzbox, viele den Raspberry PI.
Wird auch mit Beagle Bone laufen.

Das erste Thema ist die Frequenz des Transeivers 866 oder 433. Beides gleichzeitig geht nicht.
Wenn man sich nun etwa für 866 entscheidet spielt das Protokoll eine weitere Rolle.
Max arbeitet auf Basis von 866 ebenso wie die HMS Sensoren. Dennoch braucht man in diesem Fall 2 Transceiver.
Dauerhaft kann der CUL nur auf ein Protokoll lauschen.

ZitatUnd würdet Ihr die MAX! Wandthermostate nehmen, oder gibt es da billigere (noname?) Funkthermometer, die ebenfalls mit dem FHEM-Controller kommunizieren können
.
und wie realisierst du dann das Thermostatventil ?
Du kannst mit dem CUL das WandThermostat faken, d.h. dem MAX-Thermostat ein WandThermostat vorgaukeln.
Als Sensorwert geht alles was FHEM kennt.

ZitatDann verliere ich aber die Möglichkeit, dass die Heizungsthermostate direkt mit diesen kommunizieren, oder (sprich: Die Regelung zwischen dem Thermometer im Raum und dem Heizungsthermostat erfolgte dann immer über FHEM).
richtig
CubieTruck Docker Node-Red Tasmota Shelly Homematic-IP

SolarCatcher

Vielen Dank - das beantwortet schon das meiste!

[quote title=John schrieb am So, 06 Oktober 2013 22:48]
Zitat von: SolarCatcher schrieb am Fr, 04 Oktober 2013 11:02Du kannst mit dem CUL das WandThermostat faken, d.h. dem MAX-Thermostat ein WandThermostat vorgaukeln.
Als Sensorwert geht alles was FHEM kennt.
Genau das meinte ich: Natürlich bräuchte ich noch die Heizungsthermostate. Es ging mir darum, ob es empfehlenswerte wäre - wenn man schon FHEM statt des Cubes benutzt - auf einfacherere Funksensoren auszuweichen. Denn wenn die Wandthermostate eh nicht direkt mit den Heinzugsthermostaten kommunizieren, würden Funk-Thermometer eigentlich reichen, um die Temperatur konstant zu halten.

Aber dazu dann nochmal die Nachfrage: In diesem Fall könnte ich die Temperatur entweder über FHEM festlegen (über Browser von jedem Rechner/Smartphone)... aber bleibt dann die Möglichkeit bestehen, die Temperatur direkt am Heizungsthermostat zu regeln? Sprich: Wenn man gerade kein Smartphone in der Hand hat und trotzdem im Raum die Temperatur ändern will, kann ich dann die FHEM-Einstellung manuell "overriden" (mir fällt gerade nicht das passende deutsche Wort ein).

stgeran

FHEM auf Raspberry
CSM 866MHz für EM1010 mit Strom und Gaszähler
CUL 866MHz für MAX! Radiator Thermostat 
CUL 433MHz für Innen und Aussen Temp
HMLAN für HM-LC-Sw1-PI-2

John

ZitatDenn wenn die Wandthermostate eh nicht direkt mit den Heinzugsthermostaten kommunizieren
Aber das tun Wandthermostate doch, die kommunizieren direkt mit den Thermostaten.

Du kannst über FHEM den Sollwert des Wandthermostats ändern. Das Wandthermostat reicht diesen an das Thermostat weiter.
Das Thermostat regelt nach wie vor selbst, nur bezieht es den Temperaturwert bzw. den Sollwert vom Wandthermostat.

(Nach allem was ich bisher über WTs weiss, ich selbst besitze keines)

John
CubieTruck Docker Node-Red Tasmota Shelly Homematic-IP

SolarCatcher

Zitat von: John schrieb am Mo, 07 Oktober 2013 11:50Du kannst über FHEM den Sollwert des Wandthermostats ändern. Das Wandthermostat reicht diesen an das Thermostat weiter.
Das Thermostat regelt nach wie vor selbst, nur bezieht es den Temperaturwert bzw. den Sollwert vom Wandthermostat.
Ah, das ist interessant - ich dachte, die Kommunikation zwischen WT und Heizungsthermostat wird gelöst und das WT meldet FHEM lediglich die Temperatur, so dass FHEM dann die entsprechenden Befehle an das Heizungsthermostat gibt. Danke für die Aufklärung.

Zitat von: stgeran schrieb am Mo, 07 Oktober 2013 11:39Überschreiben??????
Ja, könnte man nehmen... Allerdings impliziert "überrschreiben" für mich, dass tatsächlich der Wert (in FHEM) geändert wird. Ich dachte hier an "temporär sich darüber hinwegsetzen, dass der Wert durch FHEM auf XYZ gesetzt wurde" (daher ist auch im Englischen für mich overwrite != override).

stgeran

Quelle: aus dict.cc Wörterbuch

to override [overrule]
    aufheben [außer Kraft setzen]
to override
    brechen [außer Kraft setzen](law)
    überschreiben [außer Kraft setzen](comp.)
    vorgehen
    überbrücken (electr.tech.)
    maßgeblich sein
    außer Kraft setzen
    überschaltene (elctr.)
    aufklettern (tech.)

Ich denke "aufheben" passt ganz gut.
FHEM auf Raspberry
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CUL 866MHz für MAX! Radiator Thermostat 
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