Heizkörperstellantrieb

Begonnen von kolja82, 01 September 2015, 13:48:59

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kolja82

Hallo fehm-Gemeinde

Für ein Uniprojekt müssten wir Durchflüsse durch ein  Heizkörperventil sehr exakt steuern.
Regeln ist nicht möglich, da es im späteren Einsatz keine Möglichkeit gibt die  einzelnen Volumenströme zu messen.
Daher ist es sehr wichtig dass das Ventil immer wieder sehr exakt auf die entsprechende Position gefahren wird.

Unser erster Versuch war eigentlich erfolgsversprechend.
Wir haben aus einem günstigen elektronischen Heizkörperventil
des Motor samt Getriebe und Anschluss für das HKV ausgebaut
und mit einem Mikrocontroller angesteuert.
Über die Zeit, in der wir dem Motor Strom gaben, konnten wir sehr gut reproduzierbare Durchflüsse einstellen.
Endtäuscht wurden wir dann, als wir den zweiten und dritten Motor getestet haben.
Die Unterschiede sind nicht groß, aber zu groß für unsere Anforderungen.

Dann kam die Überlegung die Motoren zu regeln.
Entweder über einen Magneten auf der Welle,
oder ein Punkt auf dem Zahnrad,welche dann  ausgelesen werden können.

Das ist aber wieder sehr aufwändig, wenn auch technisch sehr interessant :-)
Einfacher wäre es doch,wenn wir folgenden finden würden:

Ein elektronisches Heizkörperventil,
welches entweder einen Stellmotor enthält
oder irgendeine Art von Encoder (Reflexionslichtschranke) mitbringt.

Kennt jemand von euch so ein Teil?
Das günstige von ELV hat sowas nicht.

Erkennen würde man es an mehr als zwei Kabeln die zum Motor führen.

Mit bestem Dank und Grüße Kolja


--
"Engineering is the art of making what you want from things you can get."

Dirk

Hallo Kolja,

ZitatEin elektronisches Heizkörperventil,
welches entweder einen Stellmotor enthält
oder irgendeine Art von Encoder (Reflexionslichtschranke) mitbringt.
Die Mechanik vom FHT8V währ da genau passend.
Den gibt es auch recht günstig als Bausatz.
http://www.elv.de/ventilantrieb-fht8v-2-arr-bausatz-inkl-batterien.html

Dieser hat 3 Reflexpunkte auf einem der Zahnräder.

Hier könntest du dann ggf. die Elektronik tauschen, oder die Stellwerte auch selber per Funk an die Teile senden.

Viele Grüße
Dirk

kolja82

#2
Hallo Dirk

Danke für die schnelle und gute Antwort.

Diese Ventilantriebe sind ja genau das was wir brauchen,
nur relativ teuer.
Aber gut,wenns funktioniert :-)

Gibt es eine Möglichkeit diese auch ohne FHEM über Funk anzusteuern?
Also gibt es die Befehlssätze irgendwo?

Und, sind Folgende alle baugleich:
FHT8V,FS20, HM-CC-VD
Wer ist der Hersteller?

Danke und Gruß

edit:
Wie fein kann ich damit den Durchfluss einstellen?
(Wenn ich die original Einstellungen verwende)

Dirk

ZitatGibt es eine Möglichkeit diese auch ohne FHEM über Funk anzusteuern?
Das das Protokoll zwischenzeitlich Reverse-Ingeneriert wurde, steckt ja in FHEM bzw. CUL_FW, ja.
http://fhz4linux.info/tiki-index.php?page=FHT%20protocol

Es gab auch mal ein "Serielles-Funk-Interface-FHT-8I" mit dem man bis zu vier der Antriebe per seriellen Befehlen einstellen konnte.

Die Teile wachen aber nur alle 2-3 min. kurz auf um Befehle zu empfangen. Daher muss Sender und Empfänger aufeinander synchronisiert werden.

ZitatUnd, sind Folgende alle baugleich:
FHT8V,FS20, HM-CC-VD
Wer ist der Hersteller?
Nein, FHT8V und HM-CC-VD sind mechanisch zumindest ähnlich.

Hersteller ist jeweils eQ-3.

ZitatWie fein kann ich damit den Durchfluss einstellen?
Mit der Firmware lassen sich Bereiche zwischen 0 und 99% einstellen.
Nach der Montage erfolgt eine Kalibriefahrt, so dass der Stellbereich an das aktuelle Ventil angepasst ist.

Wenn man nur die Mechanik verwendet und die Elektronik selber realisiert, kann man aber deutlich feinere Einstellungsmöglichkeiten Umsetzen.

Joachim

Moin kolja 82,

habe diesen Thread leider erst jetzt gesehen.
Das hier kennst Du?
http://www.mikrocontroller.net/articles/Heizungssteuerung_mit_Honeywell_HR20

Gruß Joachim
FHEM aktuellste Version auf FB 7570 und 7390 mit Zebradem Toolbox Freetz
FHEM auf Raspberry
1-Wire mit LinkUSBi und Rs-Pi ds2482-800  1-Wire-9 Board; Max mit Cube, HMLAN
div. 1-Wire Sensoren; MAX-Thermostaten; Homematic-Komponenten, Zehnder KWL über RS-232

kolja82

Guten Abend

Ich habe jetzt mal ein FHT8 bestellt.

Hat jemand zufällig ein Foto von dem Bausatz bzw. dem geöffneten Gehäuse?
Und was genau passiert bei der Kallibirerfahrt?

Gruß Kolja

PeMue

Hallo Kolja,

jedes Heizungsventil hat einen anderen Weg. Bei der Kalibrierfahrt wird ermittelt, wann das Ventil ganz auf (100 %) bzw. ganz zu (0 %) ist.

Gruß PeMue
RPi3Bv1.2 rpiaddon 1.66 6.0 1xHM-CC-RT-DN 1.4 1xHM-TC-IT-WM 1.1 2xHB-UW-Sen-THPL-O 0.15 1x-I 0.14OTAU  1xCUNO2 1.67 2xEM1000WZ 2xUniroll 1xASH2200 3xHMS100T(F) 1xRFXtrx 90 1xWT440H 3xTFA30.3150 5xFA21
RPi1Bv2 LCDCSM 1.63 5.8 2xMAX HKT 1xMAX RT V200KW1 Heizung Wasser

kolja82

Nabend

Mit solch einer Kalibrierfahrt beschäftigen wir uns auch gerade.
Unsere Hoffnung war, durch den Spannungsabfall bzw. den Stromanstieg den Punkt zu finden,
wo der Stößel aus dem Thermostat auf den Stift des Ventiles trifft.

Doch leider ist das nicht so eindeutig.
(https://www.mikrocontroller.net/attachment/268268/Arduino_Spannung_messen.jpg)

Aufgetragen ist Spannung über die Messpunkte
und bei ca 482 treffen sich die beiden Stifte.

Hat jemand ne gute Idee?


Gruß Kolja

frank

hast du nun doch keine impulse bei motordrehung? dann gilt doch: wenn motor=on und keine impulse mehr. dann ist anschlag.
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

kolja82

Hallo Frank

Doch Impulse haben wir.
Somit können wir das Ende sehr eindeutig sehen.

Nur dass Zusammenstoßen von dem Stift aus dem Getriebe und dem Stift vom Ventil lässt den Motor ja nicht stehen bleiben.
Leider auch nicht merklich langsamer werden...

Samsi

#10
Hi Kolja,

ich würde jetzt drei Ansätze probieren:

a) Schauen wie die Spannung beim anfahren des Motors ist. In Deiner Grafik steigt ja die Spannung innerhalb der ersten 30 Messpunkte von 600 auf 900. Das ist ja im Leerlauf, wenn die Stifte noch keinen Kontakt haben und der Motor anfährt wenn ich das richtig interpretiere. Dann würde ich messen wie es ausschaut, wenn die Stift schon Kontakt haben, wenn der Motor Anfährt. Vielleicht ist das eindeutiger, wenn der Motor beim Anfahren schon auf Widerstand trifft.

b) Den Abstand zwischen den Impulsen messen und schauen ob die Impulsabstände bei widerstand messbar geringer werden.
    Edit: Ok Gerade erst gesehen das der Motor nicht langsamer wird.


c) Vielleicht ist es besser den Strom am Motor zu messen

Grüße
FHEM 5.5 / BBB Debian Wheezy

Homematic CFG-LAN

HM-Sec-MDIR / HM-Sec-SD / HM-Sec-WDS / HM-LC-Sw2-FM / HM-Sec-SC / HM-LC-Sw1PBU-FM / HM-SCI-3-FM / HM-Sec-Key / HM-RC-Key3-B / HM-LC-Dim1TPBU-FM /  HM-CC-RT-DN / HM-PBI-4-FM / HM-RC-Key4-2 / HM-ES-PMSw1-Pl / HM-LC-Sw4-WM

frank

musst du halt abschalten, wenn in einem bestimmten zeitraum keine impulse mehr kommen.
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

kolja82

Hallo Samsi

Danke für deine drei Vorschläge.

Gerade der Erste weckte Hoffnung in mir, leider vergebens.
Auch die Spannungen beim "immer wieder Anfahren" bleiben nicht aussagekräftig.

Jetzt versuchen wir den Strom über einen Shunt zu messen, aber dafür ist die Spannung einfach nicht konstant genug.

Gruß Kolja