LINKUSBi an CAT7-Kabel - gelöst

Begonnen von dborni, 08 Juni 2015, 18:37:03

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dborni

Hallo zusammen,

ich habe zum Auslesen verschiedener 1-wire-Sensoren CAT7-Kabel ins Haus verlegt und an den GPIO des Raspberry Pi angeschlossen. Um die Performance und Stabilität zu verbessern habe ich einen LinkUSBi bestellt.
Gemäß der Firmendoku - vorletzte Seite - (http://www.fuchs-shop.com/download/LinkUSB_Users_Guide_V1.3.pdf)  empfiehlt es sich offensichtlich, einen RJ45-Stecker an CAT7 zu crimben und diesen in den LinkUSBi zu stecken.
Laut Firmendoku werden allerdings 6 Adern des Kabels benötigt, davon 3x Ground.
Kann mir jemand erklären warum 3 Adern nicht (wie üblich) ausreichen, Ground, Data und 5V?

Und noch eine zweite Frage? Benötige ich zwingend einen aktiven USB-Hub?

Gruß, Daniel


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smurfix

Ob "zwingend", kommt drauf an, wie gut dein 5V-Netzteil ist. Ich nehme dafür grundsätzlich ein 5V-Hutschienennetzteil und klemme das auf den Bus des Pi, dann sollte es ohne Hub gehen.

Klar reichen 3 Adern aus. Du willst aber vier (ein Paar 1Wire+GND, eines +5V+GND), um das Übersprechen zwischen den Leitungen so gering wie möglich zu halten.
Cat7 ist overkill, geschirmtes 2*2*0.6 tut es genauso und hat weniger Impedanz. Den Aux-Pin und dessen GND (Pins 3 und 6) brauchst du ebensowenig wie die unbeschalteten 7+8.

dborni

#2
Danke für deine Antwort smurfix,

ich verstehe noch nicht, wozu ich den zweiten GND benötige. Gern befolge ich deine Ratschlag um den Bus zu optimieren, aber wo schließe ich den 2. GND bei einem 3-Pin-Sensor an wie z.B. DS18b20 an?

Nachtrag: Ich glaube jetzt hab ich's verstanden: die beiden GND werden am Sensor und am LinkUSBi verbunden. Richtig?

Ich nutze ein CAT7-Kabel weil es 4 Aderpaare hat und ich 2 separate 1-Wire-Buse einsetzen will bzw. den 1-wire Bus zurückschleifen möchte um eine Linientopologie zu erzeugen, die ja - wie man hört und liest - "leistungsfähiger" im Bezug auf Leitungslänge und Anzahl von Sensoren sein soll.

Ich nutze auch ein 5V-Hutschienennetzteil. Also werde ich zunächst auf einen Hub verzichten.

Gruß, Daniel

fiedel

Kleiner Basteltipp: Ich habe einen 5 V Step Down Wandler in einen passiven 1- Wire Verteiler direkt hinter dem Linkusbi gelötet. Auf die Pins 7+8 gehe ich mit 12V aus einem Hutschienennetzteil, die ich z. B. für eine 1-Wire Relaisbaugruppe brauche. Im Verteiler gehen die 12V auf den Wandler und der gibt super saubere und stabile 5V auf den Bus. Nach diesem Umbau hatte ich nie wieder Spannungsbedingte 1- Wire- Probleme. Mein Bus ist allerdings nur ca. 5 Meter lang.

Gruß

Frank
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

ronny332

Die weiteren Kabel bringen nichts, an meinem LinkUSBi sind die ganzen Grounds ohnehin gebrückt und sind nur ein einfacher Weg auf die Schnelle "irgendeine" Leitung als GND zu verwenden. Ich habe hier im Haus auch alles über CAT7 Leitungen gemacht, ebenfalls mit dem gleichen Busmaster. Mehrere Grounds haben wir mich da keinen technischen Vorteil, da müsste man dann schon eher 2x 5V reinlegen und 2x Ground um irgendwo eventuell mehr Leistung liefern zu können. Wenn man sich aber vor Augen hält was bei POE (Power Over Ethernet) machbar ist, dann fällt auch hier schnell auf, dass es eigentlich nicht viel bringen kann.
... Homematic Flüchtling und Freund der neu gewonnen Fhem-Freiheiten.

Prof. Dr. Peter Henning

Leute, bitte schreibt nicht von CAT (oder gar CAT7...) Leitungen.

Gegen diese Art der Verdummung muss man einfach angehen: Es sind STP (Shielded Twisted Pair) Leitungen, und ist Unsinn, diese nach der Kategorie (abgekürzt Cat.) zu benennen.

Kategorie 7 bedeutet: EINZELN abgeschirmte Twisted Pair-Leitungen, ein vollkommener Overkill für Alles unterhalb von Gigabit Ethernet. Ungefähr so sinnvoll für den Privatanwender, wie massiv vergoldete Steckverbindungen oder Lautsprecherkabel mit 5 mm² Querschnitt (aber die verkaufen sich wahnsinnig gut im Media-Markt...)

Wie ich hier http://www.fhemwiki.de/wiki/1-Wire_Busverlegung#Topologie ausgeführt habe, benötigt man in der Regel für einen 1-Wire Bus weder einen "Verteiler", noch mehr als 4 Adern. 4 Adern sind für große Entfernungen sinnvoll: 1-Wire "hin" verdrillt mit GND, 1-Wire "zurück" verdrillt mit 5V; 5V/GND über 2 verschiedene Kondensatoren HF-mäßig kurzgeschlossen.

Bestes 1-Wire-Kabel ist darum geschirmtes Fernmeldekabel mit 2x2 verdrillten Adern. Darüber kann ich auch mal bis zu 20m Entfernung ein halbes Ampere laufen lassen, ohne dass der Bus etwas davon spürt.

LG

pah

ronny332

Zumindest in meinem Fall (wird wohl bei vielen genauso sein), ist das Netzwerkkabel einfach Bestand, welcher beim Umbau des Hauses verbaut wurde. Jeder Raum hat bei uns eigentlich 2 Leitungen, also wozu neue ziehen, wenn schon vorhanden. Geht schnell, funktioniert gut, dank RJ45 Steckern auch eine saubere Sache.
... Homematic Flüchtling und Freund der neu gewonnen Fhem-Freiheiten.

dborni

ich seh das so wie ronny332, der mir im Übrigen mit seiner ersten Antwort sehr geholfen hat.

Ich verlege CAT7-Kabel um auch für die Zukunft gerüstet zu sein und nicht weil ich meine das es für 1-wire notwendig ist. Wer weiß welches Bussystem die Zukunft bringt. Außerdem möchte ich einen zweiten 1-wire-Bus über das Kabel laufen lassen um sicherheitsrelevante Sensoren seperat zu überwachen.

Meine Fragen wurden vorerst beantwortet, vielen Dank an alle!


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Prof. Dr. Peter Henning

#8
Nun, jeder kann auf seinem niedrigen Bildungsstand beharren, wir leben in einer freien Welt.

pah