Neue Elektroverdrahtung in der Wohnung. Worauf achten?

Begonnen von Thyraz, 24 März 2016, 12:27:45

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Thyraz

Hi zusammen,

bei einer neuen Wohnung steht jetzt bald das Thema Termin mit Elektriker an.
Das ganze soll nicht komplett smart werden (also kein Bussystem), sondern erstmal eine normale Installation.

Habe schon viele Hue Lampen und Z-Wave Komponenten  (Steckdoseneinsätze, Bewegungsmelder, LED-Stripe Dimmer, ...) die weiter zum Einsatz kommen werden.
Ich will aber die Möglichkeit haben in einzelnen Räumen die normalen Lichtschalter und ggf. einzelne Steckdosen irgendwann um Z-Wave Funkmodule (z.B. Fibaro) aufzurüsten.

Werde daher auf alle Fälle betonen, dass er die tieferen Wanddosen (sind glaub normal ca. 60mm statt 45mm tief) verwenden soll, damit die Module dann auch reinpassen.

Was muss man beachten beim Verlegen lassen der Leitungen?
Ich bin mir z.B. nicht sicher wie heutzutage Lampen und Schalter normal angefahren werden.
Hab mal 2 Varianten aufgezeichnet, wie ich als Laie das vermute.

Einmal direkt über den Schalter und einmal Leitung und Schalter über eine Verteilerdose gesplittet.
Zusätzlich dann immer die Variante wie man später dann wohl das Z-Wave Modul anschließen lassen würde:
(https://www.dropbox.com/s/4bgfzdl2nw1szna/Elektro.PNG?dl=1)

1) Sieht das soweit richtig aus? Oder wird das normal anders verdrahtet?

2) Bei der Variante mit der Verteilerdose schätze ich mal, dass ich darauf achten muss, dass der Elektriker hier einen N-Leiter mit zur Schalterdose verlegt. Richtig?
Ist für seine Schaltung an sich ja nicht notwendig. Erst bei der Umrüstung auf Z-Wave.

3) Und wie sieht das mit Wechsel und Kreuzschaltungen z.B. im Wohzimmer und Schlafzimmer aus, gibt es da Fallstricke die ich beachten muss?
Oder ist es eher empfehlenswert das mit Tastern + Stromstoßschaltern umsezten zu lassen?
Wenn ja, wo landet da normal der Stromstoßschalter, im Sicherungskasten?
Müsste da dann auch Platz gelassen werden für das Z-Wave Modul, oder wo würde das in dem Fall platziert?

Bin im Moment noch etwas verwirrt und hab die Tage sicher noch weitere Fragen fürchte ich. ;)
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AHA1805

Hallo

1=i.O.
2=i.O.
3=ist zu beachten das in der letzten Dose wo es zur Lampe geht ein N in der Dose ist. Ansonsten kannst Kreuz-Wechselschaltung machen. Später kannst die korrespondieren fürs schalten und L verwenden.
Am einfachsten ist es mit Stromstossschalter in der letzten Abzweigdose später umzurüsten.

Gruß Hannes

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Thyraz

Vielen Dank für die Antwort. :)

Zu Kreuz- und Wechselschaltung:
Installation in der letzten Dose, in der man die 2 Leitungen der Schalter + die Leitung der Lampe hat klingt logisch.
Aber bräuchte ich da nicht zusätzlich zum N-Leiter noch die Phase?

Die 2 Leitungen die von den anderen Schaltern kommen, wechseln je nach Schaltzustand zwischen L und abgeschaltet.

Wenn ich L und N zur Versorgung des Moduls hätte, sowie die 2 Schaltereingänge wäre es ja einfach.
Aber gibt es einen Trick das dann auch ohne zusätzlichen L hinzubekommen?
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bloodybeginner

Verteilerdosen werden heutzutage nicht nicht mehr verwendet. Machen hässliche Puckel unter der Tapete

Thyraz

Ah, gut zu wissen.
Wie wird das dann gemacht, alles in Dosen von Schaltern + Lichtern und der Rest direkt aus dem Sicherunskasten?
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AHA1805

#5
Zur Kreuz-Wechselschaltung


Die 3 roten Kreise sollen, die Schalterdosen darstellen.
Die Zeichnung ist nicht gut aber habe leider nix besseres zum zeichnen.

In der Schalterdose, bei welcher der Draht zu der Lampe geht brauchst Du unbedingt einen N.
In der ersten Dose wo auch ein Wechselschalter ist hast Du sowieso einen L.
Solltest du es später umstellen kannst die einen Draht als L durchziehen und den anderen als schaltdraht

Wenn Du später auf einen Funktaktor umstellen willst, must Du nur folgendes tun.
Var 1.
-In der 3. Dose welche zur Lampe geht den Aktor einbauen, und den Wechselschalter durch einen Taster ersetzen.
Mit dem Taster gehts du zusätzlich auf den Aktor
-In den anderen beiden Dosen auch die Schalter gegen Taster ersetzen
Hierbei in der ersten Dose den L auf den Taster eingang und zusätzlich auf den einen Draht, welcher zum nächsten Schalter geht.
Den Abgang des Tasters auf den zweiten Draht welcher zum nächsten Schalter geht.
In der zweiten Dose den Draht wo der L drauf hängt auf den Taster und den zweiten Draht auf den Ausgang des Tasters.
Dieser "Schaltdraht" geht dann zur 3. Dose und parallel auf den Abgang des 3. Tasters.
=> So bekommt der Aktor immer einem "Impuls" wenn einer der Taster gedrückt wird.
Var 2.
-In der 3. Dose wie in Variante 1 verfahren
-In den Dosen 1 und 2 Funktaster einbauen und mit dem Aktor pairen.

SG Hannes

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ujaudio

Ein Bekannter von mir hat im Neubau nur Dosen der folgenden Art genutzt:
https://www.elektroshop-bischof.de/Kaiser-Electronic-Dose-1068-02
Und in jeden Raum eine 7polige Leitung vom Verteiler zu dem resten Raum einer Steckdose und vorn dort weiter mit 7poliger Leitung zu allen weiteren Steckdosen des Raumes. Somit hat er 5 getrennte Möglichkeiten die Steckdosen zu verdrahten - und er kann die hausautomatisierung Zug um Zug im Keller ausbauen, anfangs geht es auch ohne: 4 Adern sind unbenutzt, 1 ist Nullleiter, 1 ist Erde und eine ist Dauerstrom von der Raumsicherung. Später kann man dann 4 Leitungen nutzen um 4 Kreise eines Raums spezifisch zu schalten. Dazu muss nur in der betroffenen Steckdose umverdrahtet werden (und im Keller natürlich das Relais ergänzt werden, sei es Homematic oder osnst etwas).
Zu den Lichtschaltern führen bei ihm immer 5polige Leitungen, zu den Lichtanschlüssen nur normale 3polige. Damit ist in jeder Schalterdose ein kompletter 230V-Anschluss, sowie 2 schaltbare Rückführungen in dern Verteilerkasten. Anfangs auch hier einfach alle Lampen ohne Automatisierung schaltbar.

Vielleicht hilft's zur Entscheidungsfindung.
Einen lieben Gruß
Jürgen

Prof. Dr. Peter Henning

Wenn man schon alles neu einzieht, sollte zu jedem Heizkörper ein Leerrohr gelegt werden - damit kann man sich lästiges Wechseln von Batterien ersparen.

LG

pah

Wichtel

Mein Vorschlag geht genau in die Richtung wie ujaudio es beschreibt.

Wegen der Kosteneffizienz würde ich aber:
-Pro Schalterkombination normale 66mm tiefe Schalterdosen, und nur eine "Elektronikdose" einbauen (auch "Rucksackdose" genannt)
-Statt 7-Ader normales 5-Ader-NYM in den Steckdosenstromkreisen verlegen, dafür in Räumen mit ggf. mehr vorgesehenem Leistungsbedarf auf 2-3 Kreise aufgeteilt (Z.B. einmal Beleuchtung, einmal Multimedia und 2x Maschinen in der Küche). Für den Fall dass es mit den 16A einmal knapp wird.
-Die Lampen ebenfalls 5-Adrig verdrahten und raumweise direkt zur (Etagen-)Verteilung führen (und in Räumen mit maximal 3 getrennt schaltbaren Leuchtengruppen alles durchverdrahtet und parallel geschaltet), dann ist später eine leichte Aufrüstung auf DALI möglich.

Und, je nach Funksystem-Affinität: Noch von Schalterdose zu Schalterdose ein 2x2x08 mitziehen und in der Rucksackdose durchklemmen lassen bzw. als durchgehende Schlaufe einlegen. Dann kannst du jederzeit auf KNX, ENET und viele andere kabelgebundene Systeme aufrüsten.

AHA1805

Hallo,

ich würde wenn möglich alles im Rohr verlegen auf keinen Fall NYM da ist es später auch möglich noch eine Ader dazu zu legen.
Mit diesen Dosen http://dein-elektriker-info.de/unterputzdosen/
(breite Dosen habe ich gute Erfahrung hier passt auch mal ein Aktor rein  die Elektronik Dosen von oben sind sicher auch gut wenn nicht sogar größer )
Den Einwand von pah solltest du auch auf der Agenda haben.
Ansonsten finde ich die Stern Verkabelung (alles zum Schaltschrank) zum Teil übertrieben.
Das ist aber Geschmack Sache, und wieviel Platz man im "Verteiler Raum" hat.
Da kommen schon eine Menge Kabel zusammen.

Gruß Hannes

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Thyraz

Vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen. :)

Also hab jetzt alle Lampen mit mehr als einem Schalter als Taster + Stromstoßrelais im Verteilerkasten planen lassen.
Zusätzlich festgelegt, dass in jede Schalterdose auch eine vollständige Zuleitung rein kommt statt nur L, damit man den N-Leiter überall zur Verfügung hat.
Selbiges bei den Schaltern für die el. Rollläden.
Denke mit den Tastern wird das wirklich am einfachsten vom Umrüsten später.

Bei den Steckdosenkreisen habe ich auch wie empfohlen mehr Adern einplanen lassen, um ggf. einzelne Dosen später getrennt schalten zu können ohne dort direkt Schaltmodule in die Dose bauen zu müssen.

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