[gelöst] Welche Basis, Synology NAS oder Raspberry Pi

Begonnen von Automator, 19 November 2017, 17:45:25

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Automator

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum (siehe Vorstellungsthread).
Bisher habe ich ein paar Homematic Komponenten am laufen, mit einem RPi2 (Berrymatic) als CCU.
Ich möchte nun tiefer einsteigen in das Thema Heimautomatisierung, dabei aber nicht an einen Hersteller gebunden sein. So bin ich nun bei FHEM gelandet.
Ich hatte mir schon die Einzelteile gekauft, um einen CUL zu bauen, und habe zumindest das Grundpaket FHEM auf meinem Synology NAS installiert (DS216+II, 8GB)
Der Hintergrundgedanke war, dass das NAS sowieso 24h Stunden läuft.
Nun habe ich aber gesehen, dass FHEM 5.8 aktuell ist, für Synology gibt es aber nur das alte 5.7er Paket.

Daher meine Fragen:
- Lohnt es sich überhaupt, das NAS als Basis einzusetzen, oder erkauft man sich den eingesparten Strom mit einer nur rudimentär supporteten Plattform?
- Sollte ich einen CUL für die Homematic Komponenten einsetzen oder das Homematic RPi Funk Dings und dann halt den RPi als Basis nehmen?

Soviel zu meinen grundlegenden Fragen, bevor ich überhaupt richtig anfangen kann.
Viele Grüße vom Neuen
Oliver

Neuhier

Habe hier einen RPi3 mit aktivem WLAN und BT mit einem HM-MOD-UART am Start.
War mir das Stabilste, weil meine Syno ab und zu zickt.
Am RPi sind noch Zwave, CUL mit 433MHz, ein MiGateway und ein CUL mit 868MHz parallel dazu im Betrieb.
Ob das mit der Syno auch ginge, kann ich nicht sagen.

SmartHome

Hallo Automator,

bzgl. CUL: Hatte ihn etwa 1 Jahr im Einsatz und er hat weitgehend funktioniert. Dann habe ich ein paar HM Geräte nicht zum Laufen bekommen. War sehr frustrierend und zeitaufwendig  ::)
Im Forum wurde mir geraten für HM ein "orginal" Funkmodul zu nehmen. Seit ich den https://www.elv.de/homematic-funkmodul-fuer-raspberry-pi-bausatz.html
eingebaut habe funktionieren alle HM Geräte perfekt. Würde den wieder nehmen, hätte mir viel Zeit erspart

Gruss
SH

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
Die Version von FHEM ist zweitrangig. Du musst sowieso nach der Installation ein "update" in FHEM machen und dann ist alles auf dem neusten Stand.
Allerdings ist das mit FHEM auf einer NAS immer Schwieriger als auf einem Raspi.  Das liegt nicht an FHEM selbst, sondern an anderen Sachen, die ggf. fehlen. Gerade als Anfänger ist das sehr nervig.
Gruß,
Thorsten
FUIP

chris1284

#4
Ich will meinen ein NAS zu nehmen wie eines von Synology ist Selbstbehinderung. Du hast Problem Hardware direkt daran zu betreiben wenn die keiner nen Treiber erstellt, du hast evtl. Probleme mit per und bestimmten Modulen die nicht verfügbar sind. Probleme nach DSM Upate gibt/gab es wohl auch hin und wieder. Du musst dich darum kümmern das die Platten sich schlafen legen. Support bekommst du mit dem Pi auch schneller und öfter will ich meinen. Du müsstest ein io für HM finden das zuverlässig ist (CUL mit spezial-Firmware, HM-LAN-Adapter, HM-USB-Adapter).

Ja das NAS läuft 24h aber der PI3 frisst aufs Jahr ~8€ bei angenommen 5Watt 24/7 was in der realität wohl ehr weniger ist. Der Stromverbrauch deines NAS wird sicher etwas steigen wenn es durch FHEM mehr rechnen muss, somit zu vernachlässigen.
Schön ist auch das wenn du mal das NAS warten musst ist dein FHEM noch verfügbar und anders herum.

EDIT: die VMM Lösung von DS_Starter hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. So hätte man zumindest das Perl und Softwareproblem umgangen

schnitzelbrain

#5
Bei mir lief es auf ds111 als 5.8 Version unter chroot ohne Probleme, mit CULs.
Trotzdem ist es halt haubtsächlich ein NAS, da ist mit frickeln nicht viel  ;)


Jetzt bin ich aber auf Hardkernel XU4 umgestiegen, auch problemlos. Da kann ich mich auch wieder voll austoben.

Schnitzelbrain

Edit: Verbessert

DS_Starter

Ich habe mit FHEM auf NAS durchaus gute Erfahrungen gemacht. Allerdings würde ich persönlich  dazu IMMER eine virtualisisierte Umgebung aufbauen. Früher hatte ich dazu VirtualBox genutzt. Ist prima gelaufen, allerdings gab es immer mal wieder Stress bei updates von DSM. Nun gibt es ja den VMM.
Der braucht allerdings ein Volume mit BTRFS-Filesystem. Wenn du das einrichten kannst, könntest du dir bespielsweise ein oder mehrere (Testsysteme) FHEM -Systeme auf Debian Basis erstellen und betreiben.

So etwas zu haben ist kein zu unterschätzender Vorteil !

Die Nachinstallation von Softwarekomponenten wäre dann auch kein Problem. Natürlich würden RPI-spezifische Hardwarekomponenten nicht einsetzbar sein.

Weiterhin wirst du wahrscheinlich früher oder später auf den Geschmack kommen MariaDB als Logging- bzw. Configurations-datenbank zu benutzen.
Vielleicht auch die Nutzung der Kameraüberwachung (Surveillance Station). Dann läuft deine DS sowieso 24x7.

Aber, wie gesagt, ich würde nur virtualiserte Umgebungen einsetzen um FHEM von den "Machenschaften" der DSM-Weiterentwicklung zu entkoppeln.
Natürlich wäre bei einem Reboot der DS nach einem Softwareupdate FHEM für die Zeit nicht online. Man muss für sich selbst einschätzen ob man diese Ausfallzeit verschmerzen kann.  Allerdings ... wenn man diese Frage für sich verneinen sollte, müsste man konsequenterweise ohnehin über eine High Availability Umgebung nachdenken.  ;)


Proxmox+Debian+MariaDB, PV: SMA, Victron MPII+Pylontech+CerboGX
Maintainer: SSCam, SSChatBot, SSCal, SSFile, DbLog/DbRep, Log2Syslog, SolarForecast,Watches, Dashboard, PylonLowVoltage
Kaffeekasse: https://www.paypal.me/HMaaz
Contrib: https://svn.fhem.de/trac/browser/trunk/fhem/contrib/DS_Starter

Automator

Wow, so viele Antworten in so kurzer Zeit :D Danke!
Also, Fazit für mich:
1. Über VMM auf Synology informieren
2. Entscheidung treffen.

Noch eine Frage: Das ELV Homematic Funkmodul könnte ich doch an einem USB-Seriell Wandler auch in eine VM im NAS weiterleiten, oder?

Vielen Dank
Oliver

DS_Starter

ZitatNoch eine Frage: Das ELV Homematic Funkmodul könnte ich doch an einem USB-Seriell Wandler auch in eine VM im NAS weiterleiten, oder?

Das sollte natürlich möglich sein. Wie gut das funktioniert muss ein Test zeigen. Im HM-Umfeld setze ich auf die (veralteten) HM-CFG-LAN Adapter. Die laufen bei mir einwandfrei und haben für mich den Vorteil dass sie ins LAN eingebunden werden und so frei im Haus platziert werden können.

Grundsätzlich müssen die USB-Anschlüsse der DS an die VM-Gäste weitergeleitet werden können, so z.B. eine Maus an einen Windows-Gast.
Der Vorteil der Nutzung von VMM ist ja unter anderem dass du dich bei Problemen damit an den Syno-Support wenden kannst da VMM ein offizielles Paket ist.

Last but not Least .... soltest du doch eines Tages der Meinung sein einen Raspi statt Debian-VM einsetzen zu müssen (bezweifle ich allerdings), kannst du deine  FHEM-Installation problemlos von Debian-VM auf den Raspi umziehen.


Grüße,
Heiko
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Automator

Hallo Heiko,
wunderbar, das war genau die Antwort, die ich mir erhofft habe.
Auf einen Test lasse ich es gerne ankommen.
Also heißt es wieder Einzelteile bestellen und basteln :-)

Vielen Dank an alle für die schnellen Antworten.

Gruß
Oliver