SSD für Raspi4 B Lebensdauer

Begonnen von Rewe2000, 05 Oktober 2025, 13:36:44

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Rewe2000

Hallo,

ich verwende nun schon seit über 3 Jahren eine mSATA SSD (ohne eigene Spannungsversorgung) auf meinem Raspi4 B (4GB), auf welchem Fhem und Grocy, ohne Datenbank läuft.
Da ich nun in nächster Zeit mein Linux von Bookworm auf Trixie neu aufsetzen will stellt sich mir die Frage wegen meiner SSD. Ich weiß (aus eigener Erfahrung), dass SD-Karten nur eine begrenzte Lebensdauer haben, deshalb habe ich mich auch für eine SSD entschieden, welche bisher problemlos gelaufen ist.
Was habt ihr für Erfahrungen mit SSD Speichern, sollten diese auch nach einiger Zeit erneuert werden?
Bei meinem Speicher sprechen wir da von ca. 17€, dies wäre für mich verkraftbar, würde es aber nur machen, wenn dies notwendig ist.

Wenn ich die alte SSD weiterverwende, reicht es dann aus, wenn ich das neue Image einfach per BalenaEtcher aufspiele oder muss ich diese erst irgendwie prüfen.
Ihr merkt schon an meinen Fragen, dass ich nichtso der große Linux Experte bin, deshalb frage ich lieber nach.

Gruß Reinhard
Fhem 6.4 auf Raspberry Pi4 SSD mit Raspbian Bookworm, Homematic, Homematic IP, CCU3 mit RapberryMatic, WAGO 750-880, E3DC S10E Hauskraftwerk, E3DC Wallbox, my-PV AC ELWA-E Heizstab, Fritz!Box 7590, KIA Bluelinky

hajo23

Hallo Reinhard,

Ich nutze seit 2017 beinahe nur noch Linux. Ich habe ca. 15 SSDs (Samsung, Sandisk) im Einsatz und eine davon an einem PI3 mit Fhem. Die ältesten haben 64GB, aber frag mich nicht nach dem Baujahr. Der PI3 läuft seit 2016 24x7. Diese SSD verwende ich allerdings nur als Medienspeicher und Fhem läuft klassisch auf einer SD. Für temporäre Dateien wie z.B. Bilder, die alle 5 Minuten für das e-paper erzeugt werden, habe ich eine 200 MB große Ramdisk eingerichtet.

Bislang ist keine meiner SSDs ausgefallen. Außer beim PI, dienen die SSDs als Bootmedium und root-fs.

Auch ist mir noch nie eine SD im Betrieb gestorben. Ich hatte 2 Ausfälle in Testszenarien, wenn die SD häufig mechanisch beansprucht wurde. Dann wollte der PI nicht mehr booten, aber selbst dann konnte ich alle Daten retten, ohne auf Backups zugreifen zu müssen.

Speicher können jederzeit sterben. Deshalb ist für mich die Frage nach  einem Backup- und Restorekonzept wichtiger als die Frage nach der Lebenserwartung des Mediums.

Gruß Hajo

RalfRog

Hallo
Bin bei Hajo. Wenn du ein vernünftiges Backupkonzept hast spricht sicher nichts gegen die Weiternutzung der SSD.
Mein PI lief über 6 Jahre mit SSD und DBLog und die SMART-Daten waren weit von Grenzwerten weg.

Es schadet vermutlich nicht die SSD mal dahingehend nach Auffälligkeiten zu checken.
FHEM auf Proxmox VM Bookworm (Futro S740) - nanoCUL, HM-MOD-RPI-PCB und MAX!Cube über LAN
HM- Fensterkontakte, UP-Schalter, Bewegungsmelder und ein Rauchmelder sowie Shelly 3EM, 1PM, PlugS und IT Schaltsteckdosen

Wernieman

Also beruflich sind mir schon 2SD abgeschmiert ... aber auch SDD, das mit den SDD waren aber auch völlig andere Lasten.

Ich würde Dir aus einem anderen Grund zu einer neuen SDD raten: Du schriebst, das Du kein Linux-Experte. Du könntest also auf eine neuen SDD Linux aufspielen und Dich auf eine Migration vorbereiten, wenn das aber für eine Session zu lange dauert kannst Du jederzeit durch wechseln der SDD auf die "alte" zurückwechseln. Wenn Du dann wieder Zeit hast, kannst Du durch SDD Tausch weitermachen. Natürlich den Tausch im abgeschalteten Modus des PIs. Erst bei Erfolg der Migration kannst Du dann die alte "in den Schrank legen", eventuell nach 1 Monat einfach mal die Daten von der 1. auf die 2. Kopieren und so ein einfaches, zusätzliches Backup zu haben. Nur mal als Idee, nimmt dir den Druck bei der Migration.

Hinweis: Manuelle Backups sehe ich immer als Zusätzlich, da man sie in der Regel vergisst. Backup gehört Automatisiert ...

P.S. würde Dir auch Raten, mit Trixie zu warten, schließlich ist es erst im September rausgekommen. Du hast ein funktionierendes, supportetes System (bis 2028-06-30), warum solltest Du wechseln? Bei einem neuen System würde ich auch zu Trixie greifen, meine laufenden (privaten) werde ich frühestens Anfang 2026 migrieren.
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Rewe2000

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps.

Aktuell habe ich immer einen Raspi4, mit komplett vorbereiteter SSD in der Schublade, somit muss ich bei einem Ausfall meines Fhem Servers nur ein Linux-Update (innerhalb der Linux Version) durchführen und ein Fhem Restore zurückspielen, damit Fhem dann bei mir wieder läuft. Das mit dem Restore habe ich schon mehrmals geübt und es klappt eigentlich immer sehr gut.

Ich werde euere Tipps befolgen und erst Anfang 2026, meinen laufenden Fhem Server auf das neue Linux umstellen, bis dahin gibt es auch dann mehr Rückmeldungen von den Profis, ob alles unter Trixie perfekt läuft.
Eine neue SSD habe ich mir bereits besorgt, auf dieser wird dann auch der Fhem Server laufen und die alte SSD lege ich dann beiseite (mit neuem Linux) zur Reserve wenn mir die Produktive SSD kaputt gehen sollte.
Meine Vorgehensweise war bisher auch immer so, wie von @Wernieman geschrieben, ich setze Linux immer auf einen anderen Raspi, (mit minimal Fhem) komplett neu auf. Erst wenn alles fehlerfrei läuft spiele ich mein Fhem Restore zurück und nehme den bisherigen Server außer Betrieb. Somit kommt keinerlei Hektik auf, sollte es beim Update Probleme geben. Dies ist dann immer mal auch die Gelegenheit die Install-Doku wieder in Ordnung zu bringen, damit es für mich als Laie auch möglich ist Linux mit Fhem und allen anderen Applikationen auch ohne vorbereitete SSD/SD zum Laufen zu bekommen.

Das Linux Update mache ich gerne immer in der schlechten Jahreszeit, im Sommer liegt da mein Schwerpunkt immer woanders.

Nochmals Danke von meiner Seite für die vielen Tipps.
Gruß Reinhard
Fhem 6.4 auf Raspberry Pi4 SSD mit Raspbian Bookworm, Homematic, Homematic IP, CCU3 mit RapberryMatic, WAGO 750-880, E3DC S10E Hauskraftwerk, E3DC Wallbox, my-PV AC ELWA-E Heizstab, Fritz!Box 7590, KIA Bluelinky