Bitte um Ideenunterstützung "Großer Heizraum"

Begonnen von tho-mas, 19 September 2023, 18:34:50

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tho-mas

Moin!

Ich bin zu einem größerem Heizraum gekommen - andere Leute sagen ich habe ein Mietshaus geerbt. Nun ist dieser Heizraum rund 20km entfernt, die Heizanlage ist zwar von 2020, aber die Rundum-Konditonen sind noch auf 1980/90 ausgelegt: Unisolierte Leitungen, riesige Zu- und Abluftöffnungen, keine Wandisolierung. Dieser Raum (ebenerdig) hat nun mein Ehrgeiz geweckt den Energie"abfall" (Abwärme durch nackte Rohre und ggf. Lüftung) zu minimieren. Und dazu bräuchte ich erst einmal Meßwerte.

Meine Idee: Raspberry Pi 3 (liegt noch rum), einige DS 18B20 (habe ich noch) und ein 4G-Router (auch noch vorhanden) dort zu installieren, und die Temperaturen dann per Internet auf meinen Rechner zu übertragen. Die Meßtechnik würde ich allein hinbekommen, aber wie greife ich aus der Ferne auf die FHEM-Installation zu? Nur per Webseite? Per FHEM-FHEM-Kopplung? Mir wäre nur per Webseite eigentlich am liebsten, aber vielleicht gibt es ja Ideen oder Lösungen die ich noch nicht sehe.

Gemessen werden sollen Raumtemperatur, Aussentemperatur, Vor- und Rückläufe für 3 Teilstränge, Warmwasser Eingang, Ausgang, Zirkulation. Nebenbei noch ob die Zugangstür auf oder zu ist.

Außerdem würde ich gern wissen ob jemand abschätzen kann wieviel Daten da so pro Monat zusammenkommen könnten. Meßzyklus alle 5 Minuten, die Übertragung könnte halbstündlich erfolgen (bzw. bei Webseite hole ich die Daten von Hand ab). Neben den nackten Zahlen sollen pro 2 Meßwerte ein Diagramm (SVG-Plot) angezeigt werden. Sehe ich das richtig, wenn ich die Daten lokal bereitstelle und per HTTPS abhole fällt nur relativ wenig "Download"-Verkehr für den Router/SIM-Karte an?


vG
Thomas

Wernieman

Du wirst das Problem haben, das Du normalerweise von außen nicht auf die Webside des Pis kommen kannst, da (meines Wissen) alle Deutschen Mobilanbieter in den bezahlbaren Tarifen NAT verwenden. Also geht nur Push der Daten auf ein erreichbares System. *)

Wie die Daten gesendet werden, also FHEM2FHEM oder MQTT oder .... ist ein anderes Thema

Edit:
*) Natürlich würde auch VPN gehen, also das der Pi ein solches Aufbaut. Dann würde der Pi auch für Dich ereichbar sein. erzeugt nur zusätzlichen Traffik, es sei denn, dieser Tunnel wird nur auf "Zuruf" geöffnet.
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Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

betateilchen

Es würde auch ein reverse-ssh Tunnel funktionieren. So habe ich abgesetzte Standorte per Mobilfunk bei mir angebunden (weltweit).

Datenübertragung läuft bei mir grundsätzlich per mqtt, damit kann ich die Messwerte auswerten, wo immer ich möchte.

Die o.g. ssh-Verbindung brauche ich nur für Wartungsarbeiten, nicht um an die benötigten Daten zu kommen und auch nicht, um Daten an die abgesetzten Systeme zu übertragen.
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Wernieman

Wie viel Trafik braucht eigentlich so ein ssh-Tunnel? Wobei ich das auch schon als "VPN-Light" sehe, da ssh bekanntlich viele Protokolle Tunneln kann ...
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betateilchen

Ich habe überall die günstigsten Tarife mit maximal 500 MB pro Monat im Einsatz und habe dieses Limit noch nie überschritten.

So lange der Tunnel nicht benutzt wird, dürfte der selbst keinen nennenswerten Verbrauch erzeugen.

Aber ein ssh-Tunnel und ein VPN (auch light) sind für mich schon zwei komplett unterschiedliche Dinge. Sowohl konzeptionell wie auch technisch.
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betateilchen

Zitat von: Wernieman am 19 September 2023, 19:49:44Wie viel Trafik braucht eigentlich so ein ssh-Tunnel?

Gerade mal auf zwei angebundenen Stationen nachgesehen. Der tägliche Traffic insgesamt  liegt zwischen 10 und 15 MB, wobei auf der Station mit 15 MB neben FHEM auch noch ein FR24-Feeder läuft.
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Wernieman

Danke! .... ich glaube das nächste "Winterprojekt" ist gesichert  8)
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Icinger

Ich habe in unserem Vereinshaus seit Jahren einen Pi am laufen, der mittels Wireguard ein VPN direkt zu meinem Router aufbaut.
Hängt an einem kleinen LTE-Router mit minimalem Tarif (glaube 1 GB oder so)
Hatte damit noch nie Probleme.

Vorteile:
Der Pi kann die Daten (Stromverbrauch, Temperatur) direkt in meine SQL-Datenbank pushen
Pi ist direkt per IP ansprechbar, also egal ob SSH, Weboberfläche, Telnet etc.

lg, Stefan
Verwende deine Zeit nicht mit Erklärungen. Die Menschen hören (lesen) nur, was sie hören (lesen) wollen. (c) Paulo Coelho

FHEM-User22

Moin,
für kleines Geld gibt es Feste-IP, und ohne Vertragslaufzeit. Das ist auch ideal für "transportabe" Pi´s. Ich habe das Programm gleich mit auf den FHEM-Pi geladen, und nun kann ich überall, wo ich den Pi anstecke in diesem Netz an jeden Computer. Zwar sind nur 9 Weiterleitungen aktivierbar, aber man kann es super von aussen umprogrammieren.

Falls jemand sowas ohne anderen Anbieter (Wireguard?), sondern nur mit einer festen IP und alle anderen mit NAT hinbekommen hat, gerne eine Nachricht.

Beste Grüße
FHEM auf Raspberry Pi und Proxmox und... und.... und....

betateilchen

Zitat von: FHEM-User22 am 20 September 2023, 07:56:50Falls jemand sowas ohne anderen Anbieter (Wireguard?), sondern nur mit einer festen IP und alle anderen mit NAT hinbekommen hat, gerne eine Nachricht.

Naja, deshalb ja mein Lösungsansatz mit dem reverse-ssh. Alle abgesetzten Installationen verbinden sich zu einer zentralen Stelle (eine Lightsail Instanz bei AWS). "Zufälligerweise" läuft auf der Instanz auch noch der zentrale mosquitto Server quasi als Datendrehscheibe. Kostet 3,50$ im Monat und funktioniert extrem stabil.
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FHEM-User22

Hallo betateilchen,

Zitat von: betateilchen am 20 September 2023, 08:57:55Naja, deshalb ja mein Lösungsansatz mit dem reverse-ssh. Alle abgesetzten Installationen verbinden sich zu einer zentralen Stelle (eine Lightsail Instanz bei AWS). "Zufälligerweise" läuft auf der Instanz auch noch der zentrale mosquitto Server quasi als Datendrehscheibe. Kostet 3,50$ im Monat und funktioniert extrem stabil.

Genau so habe ich mir das vorgestellt. Komme nur mit reverse-ssh nicht klar. Hast Du da nen Link mit einem Tutorial oder so? Ehe es hier OT wird, gerne pn oder anderer Thread.
Beste Grüße
FHEM auf Raspberry Pi und Proxmox und... und.... und....

Wernieman

Was sind denn Deine Probleme? Sonst auch gerne ein neuen Thread aufmachen ...
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betateilchen

Zitat von: Wernieman am 20 September 2023, 09:32:07Sonst auch gerne ein neuen Thread aufmachen ...

Das Thema reverse-ssh habe ich mal hier weitergeführt:

https://forum.fhem.de/index.php?topic=135039.0
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John

#13
Wenn man sich mit 3 Mio Datensätze pro Jahr und 32 Messwerten begnügen kann
wäre auch der kostenlose Account bei ThingSpeak eine Alternative.

Die Messwerte werden via HTTP-API  dorthin gepushed (mache ich mit Tasmota). UI und Kurven sind auch schon drin.

Die Infos können dann über eine bliebigen Browser abgerufen werden oder als IFrame eingebunden werden.
Daten können via API zurückgeslen werden.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die Daten zu visualisieren und auszuwerten (Mathlab)

Beispiele
CubieTruck Docker Node-Red Tasmota Shelly Homematic-IP

tho-mas

Danke für die Antworten - warum aber schickt mir das Forum keine "Es gibt Antworten-Mail"?

Okay, viele Ansätze, und nur als ergänzende Info: AWS (also Amazon) ist bei mir ein sehr rotes Tuch, das fällt gleich raus. Die anderen Vorschläge schaue ich mir an.