Wohnraumlüftung mit PWM geregeltem PC-Lüfter

Begonnen von Frosch, 19 November 2016, 19:09:26

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Frosch

@ Prof. Dr. Peter Henning:
Lässt sich bei dieser 5€ Lüftersteuerung denn auch über FHEM einstellen welche Wunschtemperatur man haben möchte?
Das schöne an dem Teil ist natürlich die einfache Umsetzung.

Die Variante der Lüftung mit einem PC Lüfter und einem Pi habe ich z.B. gewählt um später ggf. auf einen Rohrlüfter umsteigen zu können. Denn wenn ein größerer Widerstand auftritt dürfte die Förderleistung schon ganz schön absacken. Dafür sind wohl Radiallüfter besser, da diese auch einen gewissen Druck aufbauen können.
Wahrscheinlich muss ich das mit der Regelung des Lüfters dann komplett überdenken wenn dieser nicht mehr 12V sondern 230V benötigt, aber das Projekt ist ja auch ein bisschen für den Lerneffekt da.
Bei mir ist es zumindest kein Beinbruch wenn die Lüftung doch mal ausfallen sollte. Es funktioniert im Moment ja auch nach dem "Fenster auf"-Prinzip ;)

Wärmetauscher (bzw. eigentlich korrekter weise Wärmeübertrager) ist ein gutes Stichwort. Vor etlicher Zeit wollte ich mal einen aus Strohhalmen bauen. Da ist leider bisher nichts draus geworden.
Diese Peltier-Elemente sind sehr interessant. Da gibt es doch mit Sicherheit schon fertige Luft/Luft Wärmetauscher von.

Hier erstmal für alle Interessierten die einen PWM Lüfter mit dem RPI temperaturabhängig regeln wollen:
http://www.slideshare.net/fra_ber/diy-acoustic-server-rack-silent-pretty-cheap-30538833
Interessant sind die Seiten 12 bis 22 der Präsentation.
Leider hat es noch nicht funktioniert die Drehzahl mit dem PWM Pin (18) des RPI zu verändern.
Hat jemand Erfahrung mit wiringpi o.ä. und pwm?

Prof. Dr. Peter Henning

Nö, das geht mit der 5€-Variante natürlich nicht.

Dafür könnte man bei einem kleinen Umbau eines solchen Reglers aber problemlos mit Hilfe eines digital einstellbaren Widerstandes (sog. elektronisches Potentiometer) sorgen. Ich würde dafür einen über 1-Wire ansteuerbaren DS2890 und das Modul OWVAR verwenden, es gibt solche Chips auch mit SPI oder I²C-Interface.

Wer unbedingt eine selbst gebaute PWM-Steuerung haben will: Das geht sehr schön mit einem kleinen Arduino Nano, den man (z.B. via Firmata) mit FHEM steuert.

Niemals aber würde ich dafür die Intelligenz eines Raspberry Pi verschwenden, das ist so, als ob man einen Roboter als Türstopper verwendet (frei nach Isaac Asimov). Und schon gar nicht würde ich ein solches System direkt in FHEM integrieren. Eine Wohnraumlüftung ist ein kritisches System, das muss in meinen Augen autonom laufen und höchstens in seinen Betriebsparametern beeinflussbar sein. Für einen Raspberry Pi gilt das eben nicht - dessen PWM.-Signal kann ich vermutlich schon durch eine Störung im Netzwerk beeinflussen,

LG

pah

Muschelpuster

Hallo zusammen,

Also eine Permanentlüftung hat schon was. Und da geht es in der Tat nicht um große Luftvolumen, sondern um eine permanente leichte Lüftung. Wir haben im Bad einen Bayernlüfter verbaut und die Installateure sowie der Fliesenleger haben mich belächelt. 2 kleine PC-Lüfter - was sollen die schon bringen? Nun ja - wenn die nach dem Duschen wegen zu hoher Luftfeuchte (bis über 80% rel.LF) hoch touren, dann ist das Bad binnen weniger Stunden wieder komplett trocken. Bei Außentemperaturen unter 0°C schon nahezu zu trocken (<40% rel.LF). Aber man muss auch sagen, dass sich 80% Wirkungsgrad nach viel anhört, die einströmende Luft jedoch gefühlt dann echt kalt ist (eben 'nur' 16°-18°C). Und man muss sich drum kümmern, dass die zugeführte Luft nicht gleich wieder angesaugt wird. Daher habe ich Luftauslässe mit schrägen Lamellen, die seitlich ausströmen und ansaugen. So entsteht ein schöner sanfter Luftstrom durch das Bad und man wird nicht direkt von der kalten Luft beströmt.
Und im Keller habe ich derzeit 2 Lüfter die einfach nach außen drücken um die Feuchte der Wäsche raus zu bekommen. Hier soll auch ein Wärmetauscher aus der Bastelwerkstatt hin, aber leider bin ich noch nicht aus den Gedankenmodellen raus. Zumeist klemmt es beim Umgang mit dem Kondenswasser. Den derzeit enstehenden Unterdruck merkt man jedoch deutlich. Wenn man die Gästetoilette eine Etage höher etwas exzessiv nutzt und danach das kleine Fenster ankippt - dann kann man den Weg des Luftstromes genau riechen  ;)
Wenn ich nun eine zentrale Lüftungsanlage für die Hütte hätte, dann würde ich pah uneingeschränkt Recht geben - so etwas muss autark laufen. Wenn ich jedoch eine dezente Zusatzlüftung habe, dann ist es mir relativ egal, ob die mal ausfällt oder auch wilde Sau spielt. Kritisch wird es eher im Sommer, wenn ich eine Taupunktumkehr habe und sich Kondensat an meinen kalten Kellerwänden bildet. Aber das wir in dem hier geschilderten Fall ja eher nicht passieren.
Zu den Wärmetauschern bin ich nach Analyse des vorhandenen Gerätes und einiger Selbstbauprojekte im Internet zu der Erkenntnis gekommen, dass die Lauflänge der Luftmassen zueinander möglichst groß sein muss. Viele kurze Austauschpunkte nebeneinander sind lange nicht so effektiv wie eine lange Strecke, auf der sich die Temperaturen langsam austauschen können. Auch ist ein zu hoher Luftstrom kontraproduktiv. Im Keller stört es ja auch nicht, wenn der Wärmetauscher etwas größer ist.
Ich bin hier sehr an einem Gedankenaustausch interessiert, daher habe ich dazu mal ein gesondertes Off-Topic-Thema aufgemacht.
fhem @ ZBOX mit 1,6MHz Celeron, 4GB RAM & 120GB SSD mit Debian Bullseye # MiLight # Homematic via CCU3 # W&T WebIO # Rademacher DuoFern # ESPeasy # logdb@mysql # configdb@mysql # Shelly @ MQTT2 # go-eCharger mit PV-Überschussladung via DOIF

Prof. Dr. Peter Henning


Muschelpuster

Also ich wollte den Thread nicht abwürgen, aber eben auch nicht völlig vom Thema abgleiten. Wenn ich so weit wäre, dass ich über die Lüfteransteuerung nachdenken muss wäre ich ja froh  ;)

abgeglittene Grüße
Niels
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