1-Wire Spannungseinbrüche beheben durch einen Abschlusswiederstand?

Begonnen von Olaf A, 03 April 2014, 18:35:37

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

fiedel

ZitatDabei werde ich das Leitungs-System mal von Schraube auf Klemmen umstellen

Hi Olaf,

ich habe vor Kurzem von Klemmen auf Cat- Verkabelung (Netzwerkkabel) umgestellt. Das macht erst mal etwas mehr Aufwand, danach hast du es aber leichter, da du mit den 1-Wire-Cat-Verteilern arbeiten kannst. Da wird dann nur noch gesteckt und es gibt quasi keine Kontaktprobleme mehr. Nur eine Cat- Presszange muss man sich zulegen, um die Sensoren anzuschließen.

Gruß

Frank
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

Joachim

Moin Olaf,

Ich finde es schade, dass bisher niemand auf Deine eigentliche Frage eingegangen ist.
ZitatKönnte es sein das ich diesen Fehler wech bekommen in dem ich am ende der Leitung einen Wiederstab zwischen +5V und der Datenleitung hänge?
Denn, wenn man mal die entsprechenden Guidelines von Maxim liest, findet man:
ZitatWhen the network is small, very simple master-end interfaces are acceptable. Capacitance is low,
reflected energies arrive too soon to pose a problem, and cable losses are minimal. A simple active
(FET) pulldown and passive (resistor) pullup are sufficient. But, when lines lengthen and more devices
are connected, complex forces come into play. Now the master-end interface must be able to handle
them all.
also den Hinweis auf einen Pullupwiderstand, allerdings im Gegensatz zu Deiner Idee am Anfang des Busses.
Den der LinkUSBi laut Datenblatt hat, sogar als strong Pullup.
Von Daher scheidet diese Möglichkeit eines fehlenden Pullup's eigentlich erstmal aus.
Bei jemanden, der
Zitatwenn man über mehr als 10 Jahre sich mit TK-Verkableungen Beruflich befast.
zu unterstellen, er habe seinen Beruf nicht richtig gelernt, ist auch nicht wirklich hilfreich, da ja sogar schon betont wurde, dass des Bus mehrfach kontrolliert wurde.
Die Spannungsversorgung durch ein PC-Netzteil ist auch eher oversized, so dass hier der Fehler eigentlich auch nicht liegen kann.
Nichtsdestrotrotz wäre eine direkte Einspeisung des Busses zur Fehlerreduzierung durchaus angebracht.
Als nächstes würde ich den Softwareseitugen Bereich durch wechseln des Moduls von OWX auf OWDevice mit OWFS ausschliessen, oder den Hardwareseitigen Teil duch wechseln des Busmasters, wenn ein zweiter vorhanden ist, ggf, wenn vorhanden den Pi tauschen und bei weiterhin bestehendem Fehler, die Verkabelung nocheinmal kontrollieren, bzw. austauschen, nicht dass eventuell das Kabel selbst den Fehler hat.

Gruß Joachim
FHEM aktuellste Version auf FB 7570 und 7390 mit Zebradem Toolbox Freetz
FHEM auf Raspberry
1-Wire mit LinkUSBi und Rs-Pi ds2482-800  1-Wire-9 Board; Max mit Cube, HMLAN
div. 1-Wire Sensoren; MAX-Thermostaten; Homematic-Komponenten, Zehnder KWL über RS-232

Joachim

Mal eine Frage an pah,

Ist der strong pullup bei dem LinkUSBi überhaupt von OWX unterstützt?
Zitat aus dem userGuide LinkUSBi
ZitatKey
p– Performs the same type of operation as the "b" key above, except that power(strong pull-up) is applied to the bus after the last bit of the first byte is issued. Subsequent bytes generated will not be followed by strong pull-up. Hitting ENTER (Carriage Return) will end the Byte mode.
FHEM aktuellste Version auf FB 7570 und 7390 mit Zebradem Toolbox Freetz
FHEM auf Raspberry
1-Wire mit LinkUSBi und Rs-Pi ds2482-800  1-Wire-9 Board; Max mit Cube, HMLAN
div. 1-Wire Sensoren; MAX-Thermostaten; Homematic-Komponenten, Zehnder KWL über RS-232

Prof. Dr. Peter Henning

#18
Leute,

hier läuft etwas granatenmäßig schief.

1. Nach den mitgeteilten Daten handelt es sich NICHT um ein Problem auf dem 1-Wire-Datenbus, sondern angeblich sind es Spannungseinbrüche auf der Versorgungsleitung. Die hat aber von einem Pullup gar nichts - sondern wieviel VDD am Ende der Leitung ankommt, hängt vom Widerstand der VERSORGUNGSLEITUNG und dem darauf gezogenen Strom ab. Wenn hierbei also Fehler auftauchen, die wie "Spannungseinbrüche" aussehen, stimmt irgendetwas mit diesem Widerstand nicht. Und zur Suche nach Fehlern war es noch nie hilfreich, dass man sich auf irgendeine noch so lange Berufserfahrung beruft - sondern das muss methodisch sauber erfolgen und darf nichts a priori ausschließen.

2. Ein Pullup-Widerstand sorgt nur dafür, dass  die DATENLEITUNG mit etwas mehr Spannung versorgt wird. Die komplette Anleitung für die Auswahl von Pullups, und die Beschreibung, WANN man sie benötigt, lässt sich sehr leicht aus der Application Note 4255 von Maxim ablesen: http://pdfserv.maximintegrated.com/en/an/AN4255.pdf. Da es offenbar für manchen nicht leicht ist, solche Whitepaper zu finden, werde ich das auch auf der Wiki-Seite verlinken..

3. Sowohl aus der AN4255, als auch aus der Erfahrung vieler Benutzer hier folgt, dass ein längeres 1-Wire-Netz, das nur ein paar einfache Temperatursensoren enthält, keine besonderen Kunstgriffe wie etwa einen aktiv gesteuerten "strong pullup" benötigt. Gerade der LinkUSB-Adapter bietet aber nicht nur eine aktive Steuerung dieses Pullups, sondern hat auch noch viele Besonderheiten im Timing. Den würde ich als nächsten Test gegen ein einfacheres Teil für 20 € ersetzen.

Also der Reihenfolge nach:

  • Am Wahrscheinlichsten ist irgendein Fehler  in der Verkabelung - von den Kontakten bis zum Kabel selbst scheint mir das überprüfungswürdig.
  • Als Nächstes hätte ich den LinkUSB im Verdacht.

pah