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Fhem im Großeinsatz

Begonnen von tfriedrich85, 01 November 2019, 20:59:28

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tfriedrich85

Hallo zusammen,

ich möchte in einem Einfamilien Haus ca. 100 Eingänge (Bewegungsmelder, Magnetschalter....) und weitere 100 Ausgänge (Steckdosen, Pumpen,....) schalten und suche dafür eine geeigente Lösung. Aktuell ist alles Sternförmig verkabelt und kommt zentral in der Verteilung an.

Ich habe bereits gute Erfahrungen mit den I2C Lösungen von https://www.horter-shop.de/ gemacht. Allerdings gibt es hier eine Adressbegrenzung die im gesamten nicht mehr 128 Ein- und Ausgänge zur Verfügung.
Hat jemand von euch eine ähnlich große Anlage und ein paar Tipps für mich?

Tobias

fhemguru66

Ich habe zwar noch nicht ganz soviele Aktoren / Sensoren im Einsatz.
Würde aber dazu raten, wenn schon alles Zentral ankommt, Homematic (ev. IP) wired zu verwenden. Ist, meiner Meinung nach, aktueller technischer Stand und lässt sich mit vielen Zusatzkomponenten erweitern.
Bei wired ist man nicht auf die 1% Funkregel beschränkt.
Die Grundkonfiguration der Wired Komponenten würde ich mit Raspberry 3B+ oder 4 mit Raspmatic erstellen. In FHEM diese Geräte übernehmen und dann spezifische "Goodies" mit FHEM steuern.

Shadow3561

Es ist natürlich alles eine Preisfrage.
Ich werfe mal Wago SPS oder KNX in den Raum. Beides wird seit Jahrzehnten in der Industrie/dem Gewerbereich und auch im Smarthomebereich eingesetzt. Und du bist ebenso Herstellerunabhängig unterwegs.
Allerdings weiss ich nicht ob deine Verkabelung(Bus) dazu geeignet ist.

MfG

Guzzi-Charlie

Hallo,

das ist natürlich auch alles eine Frage von Kosten und Aufwand den man bereit ist auf Sich zu nehmen.

Mit den von Herstellern angebotenen "fertigen" Systemen (KNX, Loxon, Homematic, ZigBee, etc.) lassen sich relativ einfach solche Anforderungen umsetzen, aber in meinen Augen ist die Vollausrüstung eines Hauses viel zu teuer und Jedes Produkt für sich kann auch bestimmt nicht alle Deine Anforderungen erfüllen. Nutzt man als Alternative das vielfältige Angebot verschiedenster Hersteller und als Integrationsplatform dann z.B. FHEM kann man mit Sicherheit das Gleiche für einen Bruchteil der Kosten erreichen, muß aber dann auch bereit sein wesentlich mehr Zeit zu investieren. Dafür gibt es dann aber fast keine Grenzen.

Die von Dir genannten 200 Sensoren/Aktoren sollten sich unter FHEM ohne Weiteres realisieren lassen.

In meiner FHEM-Installation komme ich aktuell auch schon auf über 150 Sensoren/Aktoren verschiedenster Techniken/Hersteller.

Aus aktueller Sicht würde ich Dir für das Schalten von Rolläden, Verbrauchern und die Strommessung die WLAN-basierten Produkte von Allterco (Shelly) sehr empfehlen. Da kostet ein Kanal gerade mal 5,-€ und es sind fertige Produkte die ab Werk per MQTT2 in FHEM eingebunden werden können. Wer will kann auch die mit angebotene und kostenlose Cloud-Lösung verwenden. Dann ginge es sogar ohne FHEM.

Für einzelne Sensoren (wie DS18B20 für Temperaturen, Magnetschalter als Fensterkontakt, usw.) würde ich Wemos D1-Mini's mit Tasmota-FW empfehlen. Auch die kann man problemlos per MQTT2 in FHEM einbinden. Die kosten als Clone direkt aus China (Aliexpress) gerade mal 2,-€ das Stück und bieten bis zu 11 I/O-Kanäle. Auch bis zu 8 One-Wire Sensoren können an einen D1-Mini angeschlossen werden. Bei mir sind über 70 One-Wire Sensoren über 10 D1-Mini angeschlossen. Auch alle meine 28 Fenster im Haus werden demnächst mit D1-Mini überwacht (Fensterkontakte, Glasbruchmelder, Temperatur).

So, und nun viel Spaß beim planen, recherchieren und anschließender Umsetzung.
- RasPi 5: Cuno-V2 -2x KS300,JeeLink -13x EC3000
- Stromzähler: 6x SDM120M,9x XTM100A,38x DRS110M,3x eHz
- LAN: IT-GW 34x RMF-R1(Roll-Mot.),- 1x Loxone MSgo
- WLAN: 89x Shelly,12x Gosund SP111,16x D1-Mini,15x Sonoff Basic,85x 1wire T-Sens.
- DECT: 6x DECT200,11x DECT301,-HmIP: 3x FalmotC12,16x WTH2

Beta-User

...ist schon lustig. Da will jemand was zu einem bestimmten Bussystem wissen, und bekommt dann WLAN-Vorschläge...

Was I2C angeht: War das nicht konzipiert für kurze Leitungslängen?
Die vorhandenen Kabel sollten sich aber auch für ein richtiges Bussystem eignen, das für längere Strecken gemacht ist (da gibt es diverse RS485-Varianten), man muß dann eben alles an der zentralen Stelle vorbei schleifen (so die Gesamtlänge das zuläßt).

Es sollten sich auch Adaptierungslösungen für mehr als 128 I2C-Adressen finden lassen, im einfachsten Fall ein Arduino mit Firmata, die viele I2C-Sensoren, die mir bisher über den WEg gelaufen sind, lassen sich sowieso nicht auf mehr als 2-4 Adressen einrichten, dann braucht man einen weiteren Controller.

Aber 200 Geräte/Kanäle sind mMn. für FHEM nicht das Problem.
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

JoWiemann

Hm, ein Bussystem legt noch nicht das physikalische Transportmedium fest. Somit ist Funk, im speziellen WLAN, auch ein zulässiges Transportmedium für ein Bussystem.

Es ist also zunächst festzulegen, ob ein Kabel oder ein Funk basierendes Bussystem aufgebaut werden soll.

Und dann muss halt weiter differenziert werden.

Grüße Jörg

PS: Es gibt auch I2C WLAN Lösungen.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

alanblack

Zitat von: tfriedrich85 am 01 November 2019, 20:59:28
Aktuell ist alles Sternförmig verkabelt und kommt zentral in der Verteilung an.

Zitat von: Beta-User am 03 November 2019, 15:27:26
...ist schon lustig. Da will jemand was zu einem bestimmten Bussystem wissen, und bekommt dann WLAN-Vorschläge...
Bus <> Stern
(Wobei man durchaus auf einem physikalischen Stern ein logisches Bussystem etablieren kann. Ist aber eher nicht sinnvoll, weil der Stern i.d.R. mächtiger ist,)

Zitat von: JoWiemann am 03 November 2019, 17:26:44
Hm, ein Bussystem legt noch nicht das physikalische Transportmedium fest. Somit ist Funk, im speziellen WLAN, auch ein zulässiges Transportmedium für ein Bussystem.
Soweit korrekt, allerdings ist ein WLAN ein physikalischer Bus. Und die Verwunderung von Beta-User ist IMHO berechtigt, da ja laut TS schon Kabel da sind.

@tfriedrich85
Tobias, was mir in Deiner Frage fehlt, sind Technologien der Aktoren und Sensoren. Hast Du da schon etwas oder sind derzeit nur Kabel in den Wänden?
Ich für meinen Teil halte Kabel in den Wänden zwar für den prinzipiell besseren weil sichereren und solange die Kabel reichen auch leistungsfähigeren Ansatz, jedoch weiß ich nicht, ob die Kabel der aktuellen Entwicklung Schritt halten können.
Ich habe mal einen Stand gehabt, an dem Kabel cool gewesen wären. Inzwischen habe ich so zwischen 10 und 20 Geräte pro Zimmer und meine Ideen entwickeln sich definitiv schneller als ich Kabel in Wände ziehen könnte.
FHEM ist auf hinreichend potenter Hardware wie einem LattePanda Alpha 864 oder noch schlimmerem voll und ganz ausreichend für mehrere Hundert Geräte. Problematisch könnten die jeweils erforderlichen Schnittstellen sein.
FHEM 6.0 auf raspi3&ODROID XU4 mit HMLAN und HM-MOD-RPI-PCB, LaCrosse via JeeLink, COC868 und CUL433, Xiaomi Aqara+div. Zigbee via deCONZ, Dooya via SIGNALDuino, ZWave mit Danalock
Jeder Witz kann ein Einzeiler sein mit genügend Semikolons

Guzzi-Charlie

Hallo zusammen,

jetzt muß ich aber nochmal etwas anmerken:
Wo bitteschön steht denn in dem Eingangsbeitrag von tfriedrich85 das es sich bei der "Sternverkabelung" um eine Busverkabelung handelt? Nur weil er von Erfahrungen mit einem bestimmten I2C Produkt schreibt? Kann natürlich sein, aber es können auch einfach nur ganz normale NYM-Kabel sein die alle sternförmig von den Räumen/Schaltern/Verbrauchern zum zentralen Verteilerschrank gehen.

Ich hatte die Frage eher so aufgefaßt, daß der Themenersteller eine generelle Hilfestellung zu den Möglichkeiten gesucht hat wie er seine Aufgabenstellung umsetzen kann.

Und wenn man z.B. alle Schalter-/Verbraucherkabel zentral im Schaltschrank hat kann man dort auch die von mir vorgeschlagenen Shelly-Komponenten hervorragend unterbringen und alle könnten von einem dort platzierten AP perfekt mit WLAN versorgt werden. Auch ein RasPi mit FHEM wäre dort einfach unterzubringen. Und das Preis-/Leistungsverhältnis der Shellys ist zur Zeit unschlagbar, wenn man mal von "alles mit D1-Minis's Selbst machen" mal absieht.

Aber vielleicht äußert sich tfriedrich85 ja noch konkreter was er tatsächlich bisher installiert hat. Dann könnte man ihn noch konkreter unterstützen. Alles Andere ist unnötige Spekulation.

Gruß
- RasPi 5: Cuno-V2 -2x KS300,JeeLink -13x EC3000
- Stromzähler: 6x SDM120M,9x XTM100A,38x DRS110M,3x eHz
- LAN: IT-GW 34x RMF-R1(Roll-Mot.),- 1x Loxone MSgo
- WLAN: 89x Shelly,12x Gosund SP111,16x D1-Mini,15x Sonoff Basic,85x 1wire T-Sens.
- DECT: 6x DECT200,11x DECT301,-HmIP: 3x FalmotC12,16x WTH2

Beta-User

Zitat von: Guzzi-Charlie am 03 November 2019, 22:57:32
Wo bitteschön steht denn in dem Eingangsbeitrag von tfriedrich85 das es sich bei der "Sternverkabelung" um eine Busverkabelung handelt? Nur weil er von Erfahrungen mit einem bestimmten I2C Produkt schreibt?
Zitat von: alanblack am 03 November 2019, 21:05:01
Bus <> Stern
Der TE hat doch ganz am Anfang geschrieben, dass er a) eine bestimmte bestehende Verkabelung hat und b) gerne bestimmte Produkte einsetzen würde.

Die Frage mit dem "ein paar Tipps für mich" war dann zwar etwas unspezifisch, für mich klang die so, als ginge es darum zu erfahren, ob es möglich ist, das trotz der Adressbegrenzung mit den verlinkten Produkten umzusetzen...

Wenn ich dazu schreibe, dass jemand ein bestimmtes Bus-System einsetzen zu wollen scheint, wenn er I2C nennt, lege ich dabei folgendes zugrunde (aus dem Wikipedia.de-Artikel zu I2C):
ZitatI²C, für englisch Inter-Integrated Circuit,[...] ist ein 1982 von[...] entwickelter serieller Datenbus.

Ansonsten hatten wir das Thema WLAN vs. andere Übertragungsechniken schon häufiger, soll sich jeder selbst seine Meinung bilden. Aber bisher habe ich in all den betreffenden Diskussionen noch niemanden getroffen, der ernsthaft der Ansicht war, dass (im Rahmen einer HA-Lösung) irgendeine Funklösung zuverlässiger wäre als ein Kabel...
Das ist nur immer zu kurz, wenn man es einmal abgeschnitten hat :P .
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

tfriedrich85

Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Anregungen bedanken und versuche im Folgenden meine Frage zu präzisieren:

1. Das Haus und das es hier geht ist komplett verkablet mit einer Sternverkabelung: Bewegungsmelder und Sensoren mit Cat6 und Steckdosen/Pumppen mit 3x1,5 bzw 3x2,5.
2. Bisher läuft die Steuerung der Komponenten auf einer SPS Steuerung von Siemens die nicht mehr als 80 Ein und Ausgangssignale zulässt, deshalb ich überlege, diese Steuerung durch ensprechend neue Hardware + Raspberry und Fhem zu ersetzen.

Dafür suche ich Anregungen.

Aus den Antworten haben mich besonders die Lösungen mit Firmata interessiert, das schaue ich mir jetzt mal genauer an. Denn wie bereits vermutet möchte möglichst viel über über die Verkableung und möchst wenig über WLAN abwickeln. Die WLan Lösungen mit ESPeasy sind mir bekannt.
Trotzdem klingen die Lösungen mit den D1 Minis ganz akzeptabel.

Vielleicht gibts noch Leute die sich mit der Adress-Erweiterungen des I2C Busses auskennen.

Vielen Dank an alle.

Bapt. Reverend Magersuppe

SPS durch FHEM zu ersetzen ist schon sportlich. Kann man die SPS nicht erweitern und fhem als weitere Komponente mit einbinden?
Nichts gegen einen Raspberry, aber in Punkto Zuverlässigkeit übertrifft den die SPS sicherlich.
--
If I was born in 1453, Leonardo da Vinci would be jealous of me.
Reverend Paul Egon Magersuppe
Aus versicherungstechnischen Gründen sind sämtliche Beiträge von mir rein spekulativer und theoretischer Natur und sollten nicht in die Tat umgesetzt werden!
Bin hier selten DRIN. AUS GRÜNDEN!

Wernieman

Für eine schrittweise Umstellung .. gibt es  nicht ein Modul für Siemens SPS?
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Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html