Verbindung autarker Steuerungen auf 230-Volt-Basis

Begonnen von eneuhauser, 22 Dezember 2020, 10:23:36

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eneuhauser

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Dezember 2020, 05:21:42
In den SmartHome Hacks habe ich eine Schaltung dafür publiziert, siehe Anlage.

Ich vermute mal, daß die Dioden schneller kaputt gehen, als die Sicherung - könnte man ja mal ausprobieren...

Zitat von: MadMax-FHEM am 22 Dezember 2020, 16:35:16
Ah, die Shelly 1 sind aber Relays ohne Stromerkennung...

Für den geschilderten Fall wäre es dann eigentlich (wie verlinkt) der 1EM...

Jetzt habe ich mal einen Shelly1 getestet und werde wahrscheinlich dabei bleiben.

- Zur Strommessung: wo Strom fließt, ist immer auch Spannung. Der Anschluß SW am Shelly schaltet wunderbar, sobald ein Gerät/Lampe Spannung bekommt. Die Polung N/L ist dabei, wie eigentlich zu erwarten war, egal.

- Statt MQTT, worin ich mich aktuell nicht einarbeiten möchte, kann man recht gut die URLs für insgesamt 6 Events benutzen (hier: out_on_url und out_off_url). Der/die/das Shelly spricht dann die passende URL an und übergibt sie komplett incl. selbst festgelegter Parameter.

- Mit einem sehr einfachen Server (in Perl) kann man dann die Events weiter verarbeiten - ich habe probehalber Emails an einen lokalen Server geschickt, um mit Fritzbox kompatibel zu bleiben. Im Ergebnis hat man eine Reaktionszeit von geschätzt 2 Sekunden.

- Problem 1: von glücklicherweise zwei Shelly1 habe ich bereits einen durch herumspielen an den Einstellungen zum dauernden Schweigen gebracht. Muß man halt aufpassen.

- Problem 2: die Reichweite im WLAN ist schlechter, als die von DECT. Testbeispiel war Überbrückung zweier Gebäude und zweimal Stahlbeton. Muß man sich nochmals genauer anschauen.

Im Ergebnis bin ich von Shelly1 begeistert, weil er/sie/es für wenig Geld (nur wenig mehr als 3 Transistoren) das tut, was ich möchte. Ich schaue mir das noch genauer an und möchte dann versuchen, eventuell FHEM einzusetzen, wobei mit dort das Polling noch unklar ist.

Vielen Dank für alle Antworten und schöne Grüße,

Erich

rudolfkoenig

MQTT "Einarbeitung":
- in FHEM "define m2s MQTT2_SERVER 1883 global"
- in der Shelly Konfiguration unter MQTT FHEM-IP und 1883 setzen
- Optional: in FHEM, in dem automatisch angelegten MQTT_DEVICE Instanz: "set XX attrTemplate shelly1"
- in FHEM, Event-Monitor eine Shelly-Event-Zeile markieren, und notify/etc anlegen.

eneuhauser

Zitat von: rudolfkoenig am 28 Dezember 2020, 14:36:00
MQTT "Einarbeitung":
- in FHEM "define m2s MQTT2_SERVER 1883 global"
- in der Shelly Konfiguration unter MQTT FHEM-IP und 1883 setzen
- Optional: in FHEM, in dem automatisch angelegten MQTT_DEVICE Instanz: "set XX attrTemplate shelly1"
- in FHEM, Event-Monitor eine Shelly-Event-Zeile markieren, und notify/etc anlegen.

Mille Grazie und schöne Grüße,
Erich

Prof. Dr. Peter Henning

#18
(Edit: Unsinn gelöscht).

LG

pah


Papa Romeo

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 Dezember 2020, 18:37:48
Der Schutz der Dioden ist auch nicht der Grund für das Vorhandensein der Sicherung. Es kann nämlich durchaus passieren, dass die Dioden beim "Kaputtgehen" nicht unendlichen Widerstand bekommen, sondern einen Kurzschluss. Die Sicherung dient in diesem Fall der Begrenzung des Gesamtstroms.

aus Erfahrung ... zu 99 % haben die Dioden bei einem Defekt einen Kurzschluß und beim dem restlichen einen Prozent ist die Diode nicht vorhanden weil´s sie´s "zerlegt" hat.

@Erich:

Zitat von: eneuhauser am 28 Dezember 2020, 14:23:33
Ich vermute mal, daß die Dioden schneller kaputt gehen, als die Sicherung - könnte man ja mal ausprobieren...

Die 4007 ist für einen Dauerstrom von 1 A ausgelegt und verträgt Spitzen bis 30 A. Da kannst viel ausprobieren bis es die Diode vor der 750 mA Sicherung "himmelt".

Die Sicherung hat hier die einzige Aufgabe, die Dioden vor einem zu hohen Dauerstrom zu schützen, was durchaus passieren kann wenn man an den Ausgang einen Verbraucher hängt der mehr als 1 A Strom aufnimmt. Mit 750 mA ist man also auf der sicheren Seite.

Sollten auch alle Dioden einen Kurzschluß aufweisen, würde das die Sicherung in keinster Weise interessieren, da die Dioden nur die Aufgabe haben die maximale Spannung über dem 120 Ohm Widerstand auf etwas über 2 Volt zu begrenzen und somit die LED des Opto-Koppler vor zu hoher Vorwärtsspannung zu schützen.


LG

Papa Romeo



...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

Prof. Dr. Peter Henning

#20
Ich sags ja ungern, aber Du hast Recht. Hätte mal einen Blick auf meine eigene Schaltung oder meinen Buchtext dazu werfen sollen...

LG

pah

eneuhauser

Weil wir schon dabei sind - abgesehen von der Kopplungsmethode ist ja die erste Frage, ob man Strom oder Spannung messen sollte. Spannung ist auch da, wenn der geschaltete Verbraucher - z.B. Lampe - defekt ist. Dann bietet sich die kapazitive Auskopplung von Papa Romeo an, oder ein Shelly1. Wenn man ganz genau sein möchte, muß man gleichzeitig auch den Stromfluß überwachen, um einen defekten Verbraucher festzustellen.

Die Schaltung mit den sechs Dioden von Prof. Dr. Peter Henning habe ich so noch nicht gesehen und ist notiert. Sollte übrigens eine der Dioden ausfallen (unwahrscheinlich), brät möglicherweise der Widerstand R1, abhängig vom Verbraucher. Funktion und Dimensionierung von R1 ist mir auch nicht wirklich klar.

Schöne Grüße,
eneuhauser

Prof. Dr. Peter Henning

Auf dieser Seite hier https://wiki.fhem.de/wiki/1W-WPump (und natürlich auch irgendwo in den SmartHome Hacks) habe ich eine Schaltung publiziert, mit der ich seit nunmehr 7 Jahren zuverlässig feststelle, ob meine autarke Heizungssteuerung die 230V - Warmwasserpumpe anschalten möchte (der rechte untere Zweig mit dem Optokoppler U2 und dem Eingang P-in).

An den Ausgang des Optokopplers kann man natürlich auch etwas anderes setzen. 

LG

pah


Papa Romeo

Die Schaltung von pah ist schon bekannt. Sie findet z.B. Anwendung in Computer-Master-Slave-Steckdosenleisten.

Zitat von: eneuhauser am 29 Dezember 2020, 09:20:10
Funktion und Dimensionierung von R1 ist mir auch nicht wirklich klar.

R1 ist nur erforderlich, wenn die Last separat abgeschaltet werden kann und N und L nicht definitiv zugewiesen sind. Ohne R1 könnten dann statische Spannungen der Schaltung einen eingeschalteten Verbraucher vorgaukeln.

Bekannter Effekt:  Master ist ausgeschaltet, aber Slave bleibt trotzdem eingeschaltet.

Zitat von: eneuhauser am 29 Dezember 2020, 09:20:10
... Sollte übrigens eine der Dioden ausfallen (unwahrscheinlich), brät möglicherweise der Widerstand R1, abhängig vom Verbraucher.

... nicht möglicherweise wahrscheinlich sogar sicher, wenn man bedenkt, dass R1 schon bei einer Last von 50 Watt dann knapp 6 Watt verbraten müsste.

Sollte sich R1 ins Jenseits verabschieden, wären auf die Dauer weiteren Folgen dann das Ableben, des Optokopplers da Dieser dann einem Vorwärtsstrom von über 100 mA ausgesetzt ist und des 220 Ohm Widerstandes, sollte dieser nicht mit mind. 3 Watt bemessen sein.


LG

Papa Romeo




...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary