Ausrichtung Solarpaneelen

Begonnen von Felix_86, 09 Januar 2023, 17:51:06

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Felix_86

Hallo zusammen,

mir ist klar, dass dies kein Forum für Balkonkraftwerk (BKW), (Mini) Solaranlage oder Photovoltaik-Anlagen (PV) ist, aber da sich doch einige der Mitglieder mit dem Thema beschäftigen und eigene Anlagen betreiben und Erfahrungen teilen können, bin ich mal so frei und stelle meine Frage(n).

Ich habe 2 Solarpaneelen auf dem Garagendach montiert (aktuell zur Prüfung *1, ob sich das lohnt und was es bringt). Dort kann ich die Ausrichtung von Ost (90° Grad) bis Südwest (220° Grad) abdecken. Im Sommer völlig ohne Verschattung (ausgenommen Wolken).
Aktuell (da Winter) sind die beiden Paneele in Richtung Süd (ca. 180° Grad) ausgerichtet, um die Mittagssonne (wenn sie denn scheint) zu nutzen.

Mir stellt sich nun die Frage, ob diese Ausrichtung (Süd (ca. 180° Grad)) ab Frühling bis zum Herbst die optimale ist. Ich möchte gerne über eine möglichst lange Zeitspanne am Tag die Sonnenenergie nutzen.
Meine Idee wäre (im Frühling) eine Paneele Richtung Südost (120° Grad) und eine Paneele Richtung Südwest (220° Grad) auszurichten. Mir ist klar, dass ich damit keinen Peak am Mittag erreiche und vermutlich nie die Gesamtleistung beider Paneelen.
Aber wäre mit der geteilten Ausrichtung in Summe nicht mehr Sonnenenergie zu sammeln? Oder muss ich das einfach an meinem Ort ausprobieren?

(*1 Wenn die Prüfung erfolgreich ist, steht entweder eine dritte Paneele auf dem Garagendach zur Option oder die feste Installation von 2 oder 3 Paneelen auf dem Hausdach)

Vielen Dank vorab.
Grüße von Felix

Pi3, Raspbian 11, FHEM 6.2, ca 320 Device
SIGNALduino (TCM, TX, IT, SD_GT), CUL (EM, FS20, HMS), JeeLink (PCA301), HUEBridge, HUEDevice, mailcheck, echodevice, alexa, TelegramBot, Weather (OWM), DWD_OpenData, FRITZBOX, TabletUI, Calendar, Abfall, Vitoconnect, LGTV_WebOS, Nina, MQTT2

sledge

Zur Prüfung / Simulation bietet sich pvgis oder vergleichbar an - hier kannst Du Deine Ausrichtung angeben und schauen, wie groß der Verlust gegenüber der reinen 180° Ausrichtung ist.

Da es Dir ja vermutlich auf Eigenverbrauch, nicht auf Einspeisung ankommt, ist in dem Fall eine längere Abdeckung zu bevorzugen (so denn die Leistung der Panele dazu überhaupt ausreicht) als ein besonders großer Peak zur Mittagszeit.

Für Einspeiseanlagen sieht das ggfs schon wieder anders aus.

Und dann noch die Frage, was die Begrenzung durch Deinen Mikro-Wechselrichter macht.

Annahme: 2 * 400W Panels, aber 600W WR. Dann wirfst Du mittags immer 200W potentiellen Peak weg, kommst aber erst später in den Ertrag (und fällst früher wieder raus).



FHEM: debian Intel-NUC / 25 x MAX!, 15 x HM-bidcos, MQTT, 3 x 1wire, 20 x Shelly, 20 x Tasmota, 12 x Yeelight, Opentherm-GW, Espeasy, alexa-fhem, kodi, unifi, musiccast, ...

Felix_86

vielen Dank für deine Antwort.

Korrekt, mir geht es um den Eigenverbrauch, nicht um die Einspeisung.
Zum Einsatz kommen zwei 410 Watt Panels und ein 1000 Watt Wechselrichter (ausgelegt für eine dritte Paneele). Also den Peak der Panels könnte ich aktuell voll nutzen und selbst bei einer 3. Paneele sehe ich den Verlust nur gering.

Die Grundlast meines Stromverbrauchs liegt bei 0,1 bis 0,2 kWh pro Stunde. 1-2 Stunden mehr Sonnenenergie durch eine verteilte Ausrichtung bringt mir da vermutlich mehr.
Großverbraucher wie Wasserkocher (2,2 kWh), Herd (3 kWh) oder Waschmaschine (2 kWh) kann ich selbst zu Peakzeiten nicht zu 100% abdecken - und den Herd nur mittags zu benutzen ist kaum möglich (wenn man nicht seinen ganzen Tagesablauf nach der Energiegewinnung ausrichtet).
Grüße von Felix

Pi3, Raspbian 11, FHEM 6.2, ca 320 Device
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KölnSolar

ZitatIch habe 2 Solarpaneelen auf dem Garagendach montiert (aktuell zur Prüfung *1, ob sich das lohnt und was es bringt)
Lass es. Ab März kannst Du testen. Deshalb auch keine Gedanken über jahreszeitliche Ausrichtungen machen.
ZitatZum Einsatz kommen zwei 410 Watt Panels und ein 1000 Watt Wechselrichter (ausgelegt für eine dritte Paneele). Also den Peak der Panels könnte ich aktuell voll nutzen und selbst bei einer 3. Paneele sehe ich den Verlust nur gering.
Peak(dauerhaft und nicht kurz Sonne und dann wieder Wolken) wird keine 700W bei Südausrichtung sein.

ZitatMeine Idee wäre (im Frühling) eine Paneele Richtung Südost (120° Grad) und eine Paneele Richtung Südwest (220° Grad) auszurichten.
Gefährlich. Jedes Modul hat eine Kennlinie. Bei unterschiedlicher Ausrichtung verläuft sie anders. Der Wechselrichter hat den Job, den Punkt der maximalen Leistung(MPP) der Kennlinie zu finden. Bei unterschiedlicher Ausrichtung gibt es dann nicht den MPP, sondern 2. Das kann zu ordentlichen Ertragseinbußen führen.

Richte sie nach Süden aus. Oder wenn in der Regel in den Nachmittags-/Abendstd. TV, Pc, Handyladegeräte .. genutzt werden, vielleicht 30°-45° West.

Grüße Markus
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Forstling

Es kommt aber auch auf den Anschluss der Module an. Reihen oder Parallelschaltung oder einzelner Anschluss am Wechselrichter.

Optimal bei 2 verschieden ausgerichteten Modulen wäre es jedes Panel einzeln anzuschließen 2 Strings.
Normalerweise schließt man die Module in Reihe um die Stromstärke niedrig zu halten --> hier limitiert das Modul mit der schlechtesten Produktion. Also gleich ausrichten.

Ansonsten so ausrichten, dass die Sonne möglichst senkrecht drauf scheint. Was in Deutschland gemittelt Süden und 30-45° neigung macht.

Wenn du nichts speichern willst dann so ausrichten, dass sie viel Strom produzieren, wenn du da bist.
Bei Homeoffice Süd; sonst eher West weil abends da.

Denk an die gesetzlichen Regeln aktuell ist dein Vorhaben zu groß für ein Balkonkraftwerk.
Darauf achten auf welcher Phase wie viel verbraucht wird brauchst du nicht, der Stromzähler zählt nur die Summe.