entfernte 1-Wire Sensoren anbinden

Begonnen von Spartacus, 22 September 2014, 20:58:15

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Spartacus

Hallo,
ich habe zwei DS18B20 Sensoren in einem Gartenhaus installiert. Derzeit habe ich dort einen pi mit fhem2fhem und DS9490R im Einsatz. Das funktioniert auch ganz gut.

Den pi möchte ich nun ins Haupthaus verlegen und die derzeit existierende fliegende Verdrahtung gegen "ordentliche" Hutschienengeräte ablösen. Zwischen Haupthaus und Gartenhaus gibt es eine CAT6 Leitung (ca.  30m). Da ich im Gartenhaus weitere Geräte am LAN (4.fach Ethernet-Switch) betreibe, muss die LAN-Verbindung über das CAT-Kabel bestehen bleiben.

Mein Gedanke ist, die Sensoren über einen Ethernet Buskoppler z.B. (http://www.eservice-online.de/1-Wire-Bus/1-Wire-Buskoppler-1-Wire-Hub-1-Wire-Repeater-und-Sonstiges/1-Wire-Buskoppler-Ethernet.html) und einen 1-Wire Hub (http://www.eservice-online.de/1-Wire-Bus/1-Wire-Buskoppler-1-Wire-Hub-1-Wire-Repeater-und-Sonstiges/1-Wire-Hub-II-AC-V2.html) anzukoppeln.

Hat jemand so etwas im Einsatz und ggf. Erfahrungen mit den Geräten? Wenn ja, wie definiere ich den Buskoppler in fhem?


Danke und Gruß.
Spartacus.
Fhem-System: 1 x raspberry PI Typ B, 1 x enOcean PI Typ B | Enocean: PTM210, FMS61NP, FAM14, 2 x FSR14-4x, FTS14-EM | LaCrosse: 2 x TX29D über Jeelink V3 | 1-Wire: 2 x DS18B20 über DS9490R

silver-side

Hi
nimm doch einen Arduino Ethernet pack Firmata drauf und gut dann könntest du auch noch ein Lcd dran hängen um die Temperaturen vor Ort ablesen. Hab ich auch so am laufen  :)
Gibt natürlich noch mehr Anwendungen als nur 1wire und Lcd schau dir mal Firmata im fhem Wiki an.

Gruß Peter

Prof. Dr. Peter Henning

Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Für eine Ethernet-Verbindung werden nur 4 der 8 Adern benötigt, 4 sind frei. Das reicht vollständig aus, um 1-Wire parallel zu Ethernet über das eine Kabel zu führen. Und 30 m sind keine Entfernung für 1-Wire.

Das kann man entweder selber in der Patchdose regeln, oder man kauft für wenig Geld einen so genannten Anschlussverdoppler:

http://www.amazon.de/Anschlussverdoppler-Cat-5e-RJ45-Stecker/dp/B00IHM4H5C/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1411415691&sr=8-8&keywords=ethernet+splitter

LG

pah


Spartacus

Hallo,
danke für den Tipp! Aber das löst mein Verkabelungsproblem nicht! Ich hätte gerne alles auf der Hutschiene, und wenn ich die Klappe vom Schrank zu mache, sehe ich nix mehr von dem Kram. Dann kann ich auch erst einmal den pi da hängen lassen...
(Der hängt jetzt neben der Verteilung)

Das Arduino Ethernet pack ist toll und kann eine Menge, aber ich kriege es nicht kompakt und easy in meine kleine zweireihige Verteilung verbaut....
Habe inzwischen in einem anderen Thread hier im Forum gelesen, dass der LAN-Koppler von eservice auch nicht ganz zuverlässig arbeitet....

Also erst einmal abwarten und die Projekte hier im Forum verfolgen...

@pah
das wäre eine Lösung! Meinst Du, der DS9490R am pi schafft die 30m entfernten Sensoren sicher auszulesen?
Das würde dann so aussehen:

DS9490R --ca.25/30m--Abzweig in Verteilung--5m--DS18B20
                                          --3m--DS18B20


Könnte mir vorstellen, dass die Wege zu weit sind zumal ich plane einen 3. Sensor an dem Abzweig anzuschließen.
Das doofe ist, dass die Leitungen sternförmig in der Unterverteilung im Gartenhaus zusammenlaufen. Und die sternförmige Verkabelung ist nicht gerade die Beste für den 1-Wire Bus.

Spartacus
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schka17

Hallo Spartacus,
Genauso eine 1-wire Installation hatte ich auch, 3 adern der Cat5 verkabelung, ca. 30m, von der Netzwerkdose ca. 5m und dann an einem selbstgebauten 1-wire "verteiler"  7xDS18b20  mit jeweils 2m und einen DS2408. Hat problemlos funktioniert.

Gruß

Karl


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hexenmeister

Wenn Deine Abzweigungen mit 4adrigen Kabeln ausgeführt sind, könntest Du den physischen Stern, zum logischen Bus umbauen (VCC und GND können sternformig bleiben, 1w-Bus geht quasi zum Sensor und woider zurück, so dass ein einziger Strang entsteht). Dann hast Du zwar 8 Meter längeren Bus, dafür einen geraden ;) und 40 Meter mit 2 Sensoren dürften kein Problem sein.
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Starkstrombastler

Bei diesen Längen sollten wirklich keine Probleme auftauchen. Der Bus in meiner Installation ist ca. 120m lang und dreißig Temp-Sensoren werden erkannt. Probleme gibt es erst wenn dann noch etliche Zähler und Switches etc. hinzukommen - da werden inzwischen einige nicht erkannt.
Der Bus läuft mit 1W-USB-Adapter unter OWX_ASYNC.
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Spartacus

Hallo,
Ganz lieben Dank für die vielen Erfahrungsberichte und Tipps. Ich werde das einfach mal so aufbauen und berichten. Hatte nur Bedenken, dass die Wege zu weit sind...

Gruss Spartacus.
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ntruchsess

Google findet zu Arduino+DIN+Hutschiene mehr als man lesen möchte, daran würde es sicher nicht scheitern...

Ich finde nicht, dass man dabei mit Kanonen auf Spatzen schießt, wenn sowieso schon Ethernet da liegt. Ein lokaler aktiver Busmaster mit etwas Eigenintelligenz ist halt robust gegen Probleme die durch einen sonst viel längeren 1-Wire bus entstehen können (nicht müssen, wenn man als linearen Bus sorfältig verkabelt und ggf die Sensoren aktiv versorgt, dann funktioniert das sicher problemlos). Ist durchaus Geschmackssache, man kann den langen Bus ja einfach ausprobieren und wenn das nicht stabil ist immer noch den lokalen Arduino nachrüsten.

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

Spartacus

Hallo Norbert,
danke für die Info. Aber ich verstehe noch nicht ganz, was der Vorteil vom arduino gegenüber dem pi mit fhem2fhem ist. Den lokalen Busmaster habe ich doch jetzt auch am USB Port!

Habe jetzt auch für 7,50€ ein Hutschienengehäuse (http://www.amazon.de/gp/product/B00LUE0VHM/ref=ox_sc_act_title_3?ie=UTF8&psc=1&smid=A2OLLM5U3LXOGB)  für den pi gefunden, nimmt allerdings mit 5V Netzteil schon 4+1-Einheiten auf der Hutschiene ein...muss gucken, ob das in die Miniverteilung passen würde. Den USB-Busmaster kann man sicherlich mit einem USB-Kabel irgendwo im unteren Bereich des Schaltkastens mit einem Klettverschluss fixieren.

Und wenn ich später den 1wire Bus auch im Haupthaus benötige, mache ich das mit einem 2.ten fhem Rechner genau so.

Alternativ bleibt der Versuch, das CAT-Kabel aufzuteilen und den 1wire Bus direkt bis ins Haupthaus zu verlegen.

Spartacus
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ntruchsess

der Arduino braucht weniger Strom und ist in der Anschaffung (China-clons von eBay) etwas billiger als ein Pi. Dafür kann er natürlich auch weniger...
Beim Preisniveau und Stromverbrauch eines PIs ist das alles natürlich relativ irrelevant, wenn man nicht jedes Eck des Hauses mit einem eigenen bestücken möchte...
Nimm das, mit dem Du besser zurechtkommst
while (!asleep()) {sheep++};

Spartacus

Hallo,
vielen Dank für das Feedback.
Habe übrigens eben den 1wire Bus über die 4 freien Adern des Ethernets geschaltet.
Und zwar genau so:
DS9490R <--ca.30m--> Abzweig in Verteilung <--ca. 5m--> DS18B20
                                           <--ca. 3m--> DS18B20


Habe die beiden Sensoren mit VDD, DQ und GND parallel am Abzweig auf das CAT Kabel geschaltet, welches dann am anderen Ende per RJ11 in den Busmaster geht. Scheint einwandfrei zu funzen!

Spartacus
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ntruchsess

#12
Ohne Dir den langen 1-Wire-bus ausreden zu wollen (ist ja prima, wenn das auf Anhieb funktioniert ;-). Passt aber thematisch hier einfach grad gut rein: Ich hab heute endlich mal meinen Arduino Yun aktiviert und die ConfigurableFirmata dafür angepasst.

Der Yun hat Wifi und Ethernet on board. Wenn man das mit einem Arduino Uno + Wifishield vergleicht ist er eigentlich sogar relativ preiswert. Da die Wifi-anbindung auf OpenWRT basiert und der AVR-µC dafür eigentlich nix tun muss und sich voll und ganz dem 1-Wire-bus widmen kann ist das Ganze in Bezug auf Netzwerkanbindung sehr stabil. Scheint mir durchaus die erste Wahl wenn man einen 1-Wire-bus stabil über WLAN anbinden will.

Für den Yun gibt's übrigens auch passende Hutschienengehäuse ;-)
while (!asleep()) {sheep++};

Spartacus

Hallo Norbert,
danke für die Info! Das hört sich sehr gut an! Werde mir das auf jeden Fall anschauen.

So ganz glücklich bin ich mit der langen 1wire Leitung auch nicht, zumal ich die Drähte eigentlich für meinen eltako RS485-BUS vorgesehen hatte.

Sobald der eltako enocean Kram steht, die Aktoren im Gartenhaus funzen, werde ich die 1wire Sache wieder in Angriff nehmen. Bis dahin wird wieder der rpi per LAN und fhem2fhem die 1wire-Sensoren im Gartenhaus abfragen.

Spartacus

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Prof. Dr. Peter Henning

Das passt schon. Norbert möge mir den kleinen Witz verzeihen, dass er für den Fall, einen Türstopper zu benötigen, einfach ein Säckchen voller Arduinos verwendet  8).

LG

pah