Eltako Reichweitenplanung

Begonnen von DerJens, 20 Oktober 2014, 00:07:41

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DerJens

Hallo,

könnte mir jemand von den Etako Funk Erfahrenen ein paar praktische Tipps oder eine Vorgehensweise für eine Reichweitenplanung, genauer für den Einsatz der Repeaterfunktion geben? Zur Erklärung:

Haus mit 3 Etagen (Keller, EG, OG), massive Wände (Betondecken, gemauerte Wände). In den Räumen sind Fensterkontakte, Rolladenaktoren usw. verbaut. Die Aktoren stecken meist neben einer Steckdose 30cm über dem Boden in der Wand und sind hinter einer Blindabdeckung versteckt. Da komme ich zum Einstellen und Programmieren prima dran und es fällt nicht auf. In den Räumen sind natürlich auch die Funkschalter, die kleben meist wie gewohnt neben der Tür. Diese lokale Steuerung funktioniert problemlos.

Zudem steht im EG ein Raspberry Pi mit USB EnOcean Modul. Während ich die Rolladen mit FHEM in den Nebenräumen auf der gleichen Etage noch fast problemlos steuern kann, sehe ich von einem Rolladenaktor im OG nichts. Ich würde aber gerne nach und nach alle Sensoren und Aktoren vom ganzen Haus in FHEM einbinden, damit die kleine Kiste alles sieht und sich auch überall einmischen kann :)

Meine Idee ist jetzt, die Repeaterfunktion der Eltako Funk Aktoren - wie beispielsweise die Rolladenaktoren - zu nutzen um die weit entfernten Aktoren zum Raspberry Pi zu bringen. Mir schwebt da ein Mesh Netzwerk unter den Räumen vor, allerdings habe ich keine praktische Erfahrung mit der Repeaterfunktion. Wie funktioniert die genau? Was ist eine sinnvolle Strategie? Schalte ich in jedem Raum 1 Aktor als Repeater? Oder besser jeden Aktor? Endet das im Sperrfeuer? Und wie geht FHEM mit den Duplikaten um?

Hatte ich so gar nicht erwartet, aber selbst das WLAN, dessen Accesspoint im EG steht, ist im OG in manchen Räumen nicht erreichbar.

Vielen Dank vorab für nützliche Hinweise!

h_schmidts

max. 2 Repeaterfunktionen aktivieren Tastereingang von fsb61 aktiviert wie folgt die Repeaterfunktion www.eltako.de bedienungsanleitungen funk FD auf Aktorrückseite überprüfen richtige BA runterladen.
Grüsse aus Oberbayern


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crispinus

Alle Aktoren mit eingebautem Repeater funktionieren nur als Level-1-Repeater (d.h. nur Verstärkung des Ursprungstelegramms, keine Verstärkung bereits schon mal verstärkter Telegramme). Die expliziten Repeater können auch Level-2, d.h. ein bereits verstärktes Telegramm wird ein weiteres Mal verstärkt. Es ist also durch Einsatz eines solchen Repeaters im Level-2-Modus möglich, das Ursprungstelegramm maximal zwei Mal zu verstärken. Der FRP70 verfügt über die Möglichkeit, eine externe Antenne anzuschließen, die i.d.R. eine wesentlich bessere Empfangs- und Sendeleistung liefert als die Antennen von in Unterputzdosen platzierten Aktoren. Vielleicht würde bereits einer dieser Repeater im OG platziert genügen, um einen Empfang der Telegramme im EG zu ermöglichen. Grundsätzlich ist das EnOcean-USB-Modul was die Signalqualität angeht aufgrund der internen Antenne eher schlecht (nicht meine eigene Erfahrung, habe ich nur so gehört), mit externen Antennen kommt man deutlich weiter.
Ich habe beispielsweise meinen Schaltschrank im Erdgeschoss, dort befinden sich ein FAM14 und FTD14 je mit externer Antenne, und ich habe keine Probleme, Telegramme aus dem gesamten Gebäude zu empfangen und auch alle Aktoren zu erreichen. (Gebäude ist in Massivbauweise um 1913, also dicke Vollziegelwände sowie Betondecken). Der am weitesten vom Verteiler entfernte Aktor (FSR61-230V) (und auch ein FT55-Wandtaster) sind von ihm durch zwei 30cm Brandschutzmauern aus Vollziegel mit stählernen Brandschutztüren und eine dicke Betondecke getrennt.

daredevil

Meine Frau und ich haben 2010 ein Einfamilienhaus in Holzständerbauweise gebaut. Die Wände sind mit Spanplatten und Gipskarton versehen. Die Decke ist aus Holz mit Zementestrich, beinhaltet Fußbodenheizung und Lüftungsanlage.

Bevor ich in unserem Haus gewohnt habe, hätte ich nie gedacht, dass Funksignale Stärker gedämpft werden, als in einem aus Ziegel gebauten Haus.
Um WLan vernünftig betreiben zu können muss ich einen AP in EG und OG aufstellen.

Habe den FAM14 im EG im Hauswirtschaftsraum angebracht. Die Signale kommen auch alle unten an, aber  eben nicht alle immer zuverlässig.
Bei uns bereiten die Raumtemperaturregler Eltako FTR55d im OG Probleme. Es kommen nicht immer alle Signale beim FAM14 an.  Dies kann dazu führen,
dass während wir Schlafen, im Schlafzimmer die Fussbodenheizung aktiviert wird, weil das F4HK14 auf Fehlermodus geht. Das ist dann ganz besonders toll,
wenn man morgens aufwacht und 23° im Schlafzimmer feststellt.

Aus diesem Grund habe ich zwei Raspi mit EnOcean PI miteinander per FHEM2FHEM verbunden. Dies funktioniert einwandfrei. Somit lässt sich darüber ebenfalls die Reichweite beliebig erhöhen.
Und muss nicht unbedingt auf einen EnOcean Repeater zurückgreifen.

crispinus

Zitat von: daredevil am 18 November 2014, 13:17:10
Habe den FAM14 im EG im Hauswirtschaftsraum angebracht. Die Signale kommen auch alle unten an, aber  eben nicht alle immer zuverlässig.

Mit externer Zusatzantenne oder mit dem mitgelieferten Stummel?

Zitat von: daredevil am 18 November 2014, 13:17:10
Aus diesem Grund habe ich zwei Raspi mit EnOcean PI miteinander per FHEM2FHEM verbunden. Dies funktioniert einwandfrei. Somit lässt sich darüber ebenfalls die Reichweite beliebig erhöhen.
Und muss nicht unbedingt auf einen EnOcean Repeater zurückgreifen.

Aber bei der Lösung fallen dann Direktverknüpfungen zwischen EnOcean-Sensoren und -Aktoren, die sich nicht gegenseitig "sehen" flach, oder? Ich lasse bei mir ja auch die meiste Steuerungslogik durch FHEM laufen, aber manche mögens ja aus Gründen der Ausfallsicherheit lieber dezentral ;)

daredevil

#5
Sicher mit dem Stummel, weil das in einem IP67 Schaltschrank auch so toll funktioniert.
Natürlich nutze ich eine externe Antenne.

Ich konnte es auch nicht glauben, aber es ist Fakt das die Dämpfung in einem Fertighaus mit Gipskarton- + Spanplatten so enorm ist.

Kommt ja nicht von ungefähr das WiFi genauso gut/schlecht ist. Warum sollte sich der EnOcean Funk da besser verhalten.


Nicht unbedingt, kommt wiederum darauf an ob man ausschließlich über FHEM arbeitet oder beides in die Aktoren enlernt. Bei mir ist beides eingelernt.
Geht ja nur darum falls mal ein Telegramm nicht über den direkten Weg ankommt, dann wird dies zumindest über das FHEM sichergestellt.

Und wie ich schon geschrieben habe, handelt es sich bei mir nur um die Raumtemperaturregler FTR55d. Meine Wandsender werden einwandfrei vom FAM14 empfangen.
Warum die FTR55d so mies sind, weiß der Geier.

Wenn die Pufferbatterie mal leer war. Dann kommt es auch vor, dass diese nicht selbständig den Funkbetrieb neu aufnehmen. Muss erst die Solltemperatureinstellung ändern.
Mittlerweile ist die Garantie essig und bei einem Preis von 150€ das Stück habe ich mich damit abgefunden.

Würde mir diese auch nie wieder zulegen. Da diese nur in sehr hellen Räumen 100%ig funktionieren. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit kann ich den Großteil direkt ans Fenster legen,
damit die Pufferbatterie geladen wird.

Zudem kann ich mich dazu sowieso Betatester nennen. Habe diese seit Anfang 2011. Da waren die FTR55d gerade Brandneu auf dem Markt. Und die wollten über BSC Bose/ OPUS Vitoo dezentral und REG12 Komponenten gar nicht funktionieren. Ging nur direkt eingelernt. Und dabei hat sich eben das Empfangsproblem rausgestellt.