Umstieg auf Raspberry oder ...?

Begonnen von JensS, 29 Dezember 2014, 14:50:18

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JensS

Hallo,

seit einigen Wochen habe ich mich mit fhem beschäftigt und Einiges umgesetzt (s.h. unten).
Für die vorhandene Bewässerungsanlage(Magnetventile per Funkschalter) plane ich für's nächste Jahr den Anschluss an fhem(4 Feuchtesensoren, 3 Thermosensoren, Regensensor, - inkl. Plots, diverse Relais für die Magnetventile). Die Installation soll auch die Steuerung des Gartenteichs(Bachlauf, Schmutzwasserpumpe, Magnetventil, Wärmesensor, Wasserstandsanzeige) übernehmen. Da in diesem Jahr versucht wurde bei mir einzubrechen, möchte ich auch die analoge Einbruchsdetektierung (Tassen & Blumentöpfe auf Fensterbretter) gegen eine kabelgebundene elektronische Anlage eintauschen und dabei gleich 3 Funk-Rauchmelder installieren.
Mein alter Debian-PC mit eine Pentium3/500MHz, hatte ich bis dato nur für Cyrus, Postfix, Spamassasign inkl. Bitdefender sowie für Apache, Caldav - Davical, LDAP und Samba genutzt. Er kommt mit fhem an die Leistungsgrenze und muss leider ersetzt werden. Nach so viel Text nun meine Frage an Euch:
Reicht ein Raspberry B+ für die o.g. Bedarfe bzw. was empfehlt Ihr?
Mir gefallen an dem Powerzwerg, die vielen Erweiterungen(1-wire, RS485, hdmi,...) und die Möglichkeit, Module aufzustecken. Das ganze hat dann auch noch eine geringe Stromaufnahme und ist lautlos.
Gruß Jens
Debian auf APU2C4, HM-CFG-USB2, SIGNALduino, HM-ES-PMSw1-Pl, TFA 30.3121, TFA 30.3125, ITS-150, PIR-5000, configurable Firmata USB & LAN, 1-wire: DS-18B20, DS-18S20, DS-2408, DS-2413, diverse I2C-Komponenten, zigbee2mqtt, ESPEasy etc.

Rohan

Hi,

wenn du beabsichtigst, auf dem RasPi neben Fhem auch

[Zitat]
Cyrus, Postfix, Spamassasign inkl. Bitdefender sowie für Apache, Caldav - Davical, LDAP und Samba
[/Zitat]

"laufen" zu lassen, vergiss es bitte ganz schnell.

Nur meine Meinung ;)

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

JensS

Danke, welche Alternative empfiehlst du? Gruß Jens
Debian auf APU2C4, HM-CFG-USB2, SIGNALduino, HM-ES-PMSw1-Pl, TFA 30.3121, TFA 30.3125, ITS-150, PIR-5000, configurable Firmata USB & LAN, 1-wire: DS-18B20, DS-18S20, DS-2408, DS-2413, diverse I2C-Komponenten, zigbee2mqtt, ESPEasy etc.

mele

Hi,

ich bis letzte Woche von einem Raspi B auf einen Cubietruck 3 mit deutlich merkbarer Ressourcensteigerung umgestiegen.

Der Cubie ist minimal teurer und sollte Dir bei den noch anstehenden Erweiterungen deutlich länger zu Seite stehen können.

Gruß
Manuel
FHEM auf NUC/Proxmox (Rpi 2 / Rpi Zero W mit FHEM2FHEM, RFHEM)
Homematic/LaCrosse/PCA301/Shelly, Rollladen, Batterieaktor + Relais zur Schaltung Garagentor (Promatic 2), Xiaomi FlowerSens, Bewässerungssteuerung Garten und Gewächshaus, Weatherman und Landroid

JensS

Danke Manuel, habe gerade was zu WiringPi-CB gefunden und schau mir die Möglichkeiten genauer an. Gruß Jens
Debian auf APU2C4, HM-CFG-USB2, SIGNALduino, HM-ES-PMSw1-Pl, TFA 30.3121, TFA 30.3125, ITS-150, PIR-5000, configurable Firmata USB & LAN, 1-wire: DS-18B20, DS-18S20, DS-2408, DS-2413, diverse I2C-Komponenten, zigbee2mqtt, ESPEasy etc.

Rohan

Hi Jens,

die immer wiederkehrende Frage:

Zitat von: dirigent am 29 Dezember 2014, 15:40:09
welche Alternative empfiehlst du?

Ich "empfehle" nichts. Meine ersten Gehversuche mit Fhem habe ich auf einem BeagleBoard xM gemacht (liegt leistungsmäßig zwischen RasPi und Cubietruck). Dann bin ich (schon längst durch die immer schlechter werdende Performance genervt) in die Problematik einer "geschredderten" SD-Karte gelaufen und habe (unter Verlust der meisten Log-Dateien eines Monats) gelernt, dass eine SD-Karte noch weniger als suboptimal ist für einen Dienst, der intensiven Gebrauch macht von File-Logging. Das System, was ich seitdem betreibe, findest du in meinem "Footer".

Du betreibst HM, 1-Wire und RFXTRX/CUL. Da kommt sicherlich noch einiges dazu ;) . Auch wenn ein "größeres" System teurer in der Anschaffung und Unterhaltung ist, du wirst es (irgendwann) zu schätzen wissen/lernen.

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

hexenmeister

Cubietruck. Sollte eigentlich reichen, wenn man keine besonders hohe Performanceansprüche an das ganze Beiwerk ("Cyrus, Postfix, Spamassasign inkl. Bitdefender sowie für Apache, Caldav - Davical, LDAP und Samba") stellt.

Wie schon gesagt, die SDCard ist alleine dafür eher nicht ausreihend, also besser mit SSD/HDD.

Btw. Ich würde generell nicht zu sehr an die ganzen verfügbaren Boarderweiterungen setzen. Sieht zwar hübsch aus, macht aber größere Probleme,  wenn man in paar Jahren das Board ersetzen muss (und nichts kompatibles mehr bekommt). Am besten alles per USB (ggf. mit Arduino o.ä.). Geht alles genauso gut und ist auf die absehbare Zeit mit allen gängigen Systemen kompatibel.


JensS

Oha, danke für die Tipps! Im Moment denke ich an die Erweiterung zum RS485/EIB/KNX-Bus und wollte etwas Modulares, statt der vielen USB-Sticks. Das Argument der Nachhaltigkeit leuchtet mir allerdings ein. Die Hin- und Herkonvertierung USB-RS232-RS485 etc. wollte ich zwar vermeiden aber evtl. ist es gar nicht so schlimm. Bei RS485 habe ich von 500MBit/s im Duplex-Mode gelesen, bekomme ich die überhaupt in den Server?

Mein alter Server hat auch schon einige Festplatten überlebt und seit ein paar Jahren läuft eine 40GB SSD-Festplatte sehr zuverlässig. SD-Cards sind bestimmt gut im Read-Only-Modus.

Einige Mini-ITX mit Intel und passiver Kühlung habe ich mir angesehen - da habe ich bestimmt keine Ressourcen-Engpässe. Als Stromversorgung bräuchte ich wohl wieder ein PC-Netzteil.

Mit dem derzeitigen Erkenntnisstand, ist ein RasPI ausgeschlossen, der Cubitruck - die Pflicht und der Mini-ITX - die Kür.

Vielen Dank nochmals für eure hilfreichen Antworten.
Gruß Jens
Debian auf APU2C4, HM-CFG-USB2, SIGNALduino, HM-ES-PMSw1-Pl, TFA 30.3121, TFA 30.3125, ITS-150, PIR-5000, configurable Firmata USB & LAN, 1-wire: DS-18B20, DS-18S20, DS-2408, DS-2413, diverse I2C-Komponenten, zigbee2mqtt, ESPEasy etc.

hexenmeister

500 MBit/s bei RS485? Bist du sicher?, Das ist ja schneller als FastEthernet  ;D

Mit der Nachhaltigkeit ist es so eine Sache... Entweder nimmt man teuere Industrie-Module (ausgelegt auf langen Dauerbetrieb, garantiert lange Verfügbarkeit der Module), oder man nimmt billige Bastelteile (Rasp, Cubietruck) und verwendet nur standartisierte Schnittstellen wie USB.
Oder man nimmt einen WOchenlangen Systemausfall in Kauf ;)


Rohan

Hi,

RS485 hat lt. Wiki(pedia):

ZitatMaximale Datenübertragungsrate 12 Mbps

also insoweit: No Problem ;) Ich habe aber keinerlei eigene Erfahrungen mit RS485.

Und: Mini-ITX ist keine Kür, da deutest du etwas fehl.

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

JensS

Sorry - da war wohl mein Wunsch der Vater des Gedanken.
ZitatRS-485 enables the configuration of inexpensive local networks and multidrop communications links. It offers data transmission speeds of 35 Mbit/s up to 10 m and 100 kbit/s at 1200 m.
schreibt die engl. Wiki. Irgendwo habe ich was von max. 1500m und max. 500Mbit/s im FullDuplex gelesen - offensichtlich falsch... :-[

Gruß Jens
Debian auf APU2C4, HM-CFG-USB2, SIGNALduino, HM-ES-PMSw1-Pl, TFA 30.3121, TFA 30.3125, ITS-150, PIR-5000, configurable Firmata USB & LAN, 1-wire: DS-18B20, DS-18S20, DS-2408, DS-2413, diverse I2C-Komponenten, zigbee2mqtt, ESPEasy etc.

gerhardg

Mittlerweile läuft mein FHEM seit über 2 Jahren ohne Probleme am Raspi. Obwohl schon seit langen ein Olimex A20 Board oder HP Microserver als Ersatz bereitstehen würde, läuft immer noch der Raspi als Hauptinstanz für FHEM. Die Leistung könnte ganz klar besser sein, aber idR komme ich damit aus.Wenn du für eine stabile Spannungsversorgung sorgst, gibt es meiner Erfahrung nach auch keine Probleme mit den SD Karten.
Der Hauptvorteil von derartigen Systemen ist die einfache Handhabung. Die Hardware zu ersetzen und ein Backup/Restore von SD Karten ist selbst für Laien kein Problem und ist in wenigen Minuten erledigt. Gebraucht ist ein PI um ~20 Euro zu haben, somit ist es auch kein Problem 1-2 Stück als Backup für die nächsten Jahre einzulagern.

Nimm dir einfach mal einen PI (oder vergleichbares Board) als Einstieg. Selbst wenn du später alles auf einem neuen x86 Server laufen lässt, sind diese Board hervorragend dazu geeignet mal schnell etwas zu testen. Ebenso ist es damit recht einfach diverse Aufgaben auf abgesetzter Hardware für FHEM zu betreiben.











Rohan

Hi,

@gerhardg: Ich bestreite nicht, dass Fhem auf einem RasPi läuft. Auch auf meinem Einplatinen-Rechner habe ich dann aber z.B. sehr schnell von Jahreslogs auf Monatslogs umgestellt. Und ja, ein RasPi kann vielfältige Aufgaben übernehmen und ist keine Fehl"investition", wenn man denn auch mal mehr will oder etwas zum "Spielen".

Ich stelle mir aber mittlerweile immer häufiger die Frage: Warum gibt man hunderte Euros für Sensoren, Aktoren usw. aus, aber das Zentralstück soll Hardware für ~ 40,-- Eur sein?

Gruß
Thomas
Fhem auf Mini-ITX mit Celeron 2-Core, HMLAN (> 55 Devices), CUL (FS20 und EM), RFXtrx 433E, Arduino (einige DS18B20), RPi mit 1-Wire (DS2423 für S0-Signale, DS18B20+), RPi/Arduino mit MQ-5 und MQ-9 (CO- und CNG/LPG-Sensor), CO-20 IAQ Sensor

gerhardg

Für mich ist der Raspi keinesfalls die perfekte Plattform. Ich hätte eigentlich geplant FHEM auf meinem HP Server als VM laufen zu lassen, diese wäre sogar auf einen zweiten Server gespiegelt. Alle Sensoren/Aktoren sind via LAN Gateway´s angebunden, somit bin ich unabhängig was die Hardware betrifft.

Ich stelle mir schlicht und einfach die Frage warum ich die Kernaufgaben von FHEM auf eine deutlich komplexere Plattform verschieben sollte. Mit dem Raspi habe ich ein simples Konzept welches wohl die nächsten Jahre ausreichen wird.

hexenmeister

Ich habe vor ca. einem Jahr von Rasp auf Cubietruck ungestiegen. Langsam ist mein System soweit gewachsen, dass Rasp gnadenlos damit überfordert war. Wenn eine Rolladensammelschaltung die Rolladen erst nacheinander und in 2 Sekundentakt bewegt anstatt alle gleichzeitig, macht das kein Spaß mehr. Für Plots ist Raspberry IMHO überhaupt nicht geeignet.

Mein FHEM ist mittlerweile allerdings etwas größer geworden ;)
Defined modules:
  CUL              : 1
  CUL_HM           : 135
  Calendar         : 1
  FHEM2FHEM        : 1
  FHEMWEB          : 4
  FLOORPLAN        : 1
  FRITZBOX         : 1
  FRM              : 1
  FRM_IN           : 1
  FRM_OUT          : 1
  FileLog          : 95
  HMLAN            : 2
  HMinfo           : 1
  HourCounter      : 1
  Jabber           : 1
  JeeLink          : 1
  MQTT             : 1
  MQTT_BRIDGE      : 1
  MQTT_DEVICE      : 1
  MYSENSORS        : 1
  MYSENSORS_DEVICE : 2
  OWTHERM          : 18
  OWX_ASYNC        : 2
  PROPLANTA        : 1
  SMARTMON         : 1
  SVG              : 64
  SYSMON           : 1
  Text2Speech      : 1
  Twilight         : 1
  Weather          : 1
  at               : 38
  autocreate       : 1
  cloneDummy       : 2
  dewpoint         : 2
  dummy            : 15
  logProxy         : 1
  notify           : 48
  readingsGroup    : 8
  readingsProxy    : 1
  structure        : 8
  telnet           : 2
  weblink          : 3

Defined models per module:
  CUL_HM           : ActionDetector,CCU-FHEM,HB-UW-Sen-THPL-I,HB-UW-Sen-THPL-O,HM-CC-RT-DN,HM-LC-Bl1PBU-FM,HM-LC-Dim1TPBU-FM,HM-LC-SW1-PL2,HM-LC-Sw1PBU-FM,HM-PB-2-WM55,HM-PB-4DIS-WM,HM-PB-6-WM55,HM-SEC-RHS,HM-Sen-MDIR-O,HM-TC-IT-WM-W-EU,virtual_2
  JeeLink          : [RF12demo.10] _ i31 g210 @ 868 MHz
  OWTHERM          : DS1822