Hi,
sorry, hatte Deinen Beitrag gar nicht gesehen, sonst hätte ich früher geantwortet.
Jedes Jahr dasselbe: kaum wirds kalt kommen die Fragen
, aber dafür habe ich den Beitrag ja gemacht.
Danke für Deine äusserst ausführliche Antwort.
Ich habe es deshalb so gemacht, dass ich nur das Einschalten über die Hysterese mache (-4°), das funktioniert ja auch bei Dir ganz gut. Das zu frühe Ausschalten über die Hysterese verhindere ich durch Asymmetrie = 1, d.h. die Anlage müsste bis auf 4° über Sollwert heizen, um abzuschalten. Das dauert aber so lange (bei mir, nicht bei Dir; dazu komme ich später), dass vorher der max. Integralwert (200Kmin) erreicht ist. Diesen verwende ich bewusst zur Abschaltung.
D.h. die Anlage schaltet sowohl bei Erreichen der über die Hysterese 1 eingestellte Differenz HK1-Soll/Ist als auch beim Volllaufen des Integrals, und zwar sowohl ein als auch aus? Je nachdem was früher eintritt, also HK1-Soll/Ist oder Integral?
In der Anleitung ist das nicht gerade verständlich beschrieben...
Oder meinst Du, dass Du das per FHEM so steuerst?
Der Integralwert und die Pumpenzyklen hängen direkt miteinander zusammen. Bei jedem Pumpenzyklus wird ein neuer Beitrag zum Integralwert gebildet, d.h. bei Halbierung der Pumpenzyklen halbieren sich auch die Beiträge zum Integralwert. Diesen Zusammenhang musst du unbedingt verstanden haben, wenn Du an den Pumpenzyklen drehst, sonst wirst Du da nichts gescheites erreichen.
Das war mir klar. Bei Halbierung der Zyklen würde das Integral halb so schnell volllaufen, d.h. Einschalten würde tendenziell weniger über Integral sondern über HK1-Soll/Ist-Abweichung passieren.
Ich habe FHEM ja erst vor wenigen Tagen in Betrieb genommen, d.h. ich habe nur wenig Daten als Grundlage, versuche aber trotzdem mal eine Auswertung:
Mit den 100 Pumpenzyklen ist das Einschalten tendenziell über Integral passiert, die -4°K wurden selten erreicht.
Mit den 48 Pumpenzyklen ist da, wo die Pumpe nicht "durchgelaufen" ist (dazu später), immer über die -4°K eingeschaltet worden.
Wenn ich erreichen möchte, dass der Kompressor seltener läuft, wäre der erste Teil der Übung ja damit gelungen, wenngleich mit den 100 Zyklen auch meist zwischen -3°K und -3,5°K erreicht waren. Der Effekt wird sich also bei unverändertem Integral in Grenzen halten.
Durch die Assymetrie 1 kann ich dann erreichen, dass nicht bei +2°K abgeschaltet wird, sondern je nach Leistungsfähigkeit des Kompressors bzw. der anderen Einstellungen erst bei +4°K oder dem vollgelaufenen Integral.
Damit wird auch mehr Wärme in den Fussboden gepumpt, der Kreis kühlt dann schneller aus und die -4°K werden später erreicht, sodass dann ev. wieder über's Integral eingeschaltet wird.
Denke ich hab's kapiert.
Damit werde ich im nächsten Schritt wohl mal die Assymetrie auf 1 setzen und schauen was passiert.
Andererseits lese ich von geschlossenen und stark gedrosselten Heizkreisen. Das lässt mich vermuten, dass die Anlage gar nicht weiß, wohin sie die Energie los werden soll. Die einen Kreise sind zu, die anderen gedrosselt, somit ist der Wasserdurchsatz gering. Gleichzeitig wird Wärme erzeugt, die aber nicht weggeschafft werden kann.
Die Ursache kann aber auch eine zu geringe Leistungseinstellung der Heizkreispumpe sein. Während der Heizzyklen sollte die Differenz zwischen Vor- und Rücklauf so ca. 6° sein. Bei Dir sieht das nach viel mehr aus, d.h. das Wasser verbleibt sehr lange im Fußboden, bis es völlig ausgekühlt ist.
Habe ein paar Stellen exemplarisch überprüft, Pi mal Daumen 8-10°K.
Hast Du Probleme mit zu wenig Wärme im oberen Stockwerk bzw. zu viel Wärme unten? Das wäre ein Indiz für die zu schwach eingestellte Heizkreispumpe. Ist das womöglich auch der Grund für die eingedrosselten Heizkreise?
Das Zimmer meiner Tochter im OG ist mein "Sorgenkind". Es ist einerseits am weitesten von der Wärmepumpe entfernt und hat auch noch die grössten Fensterflächen, die sich ohne Sonne natürlich ungünstig auf den Temperaturhaushalt auswirken.
Dieser Kreis und das Bad im OG sind die einzigen beiden Kreise im ganzen Haus, die nicht gedrosselt sind. Alle übrigen Kreise sind fast zu. (Im Schlafzimmer, weil es da etwas kühler sein soll, ich den Fussboden aber nicht ganz kalt möchte und im Keller, weil ich da auch keine 22°C brauche. Der Rest, weil die Solltemperatur praktisch immer überschritten ist.)
Was ist EKZ 8? Das sagt mir nichts.
Energiekennzahl. Das ist in Österreich der relevante Wert, der zwischen "Passivhaus" und "Niedrig(st)energiehaus" entscheidet. Letztendlich ist das ein Mass für den Wärmebedarf pro Quadratmeter und Jahr bezogen auf den Referenzstandort. Die Grenze für "Passivhaus" liegt bei 10.
Was für eine Bodenbeschaffenheit hast du? Ein schwerer Beton- oder Anhydridesterich mit sehr großer Wärmekapazität wäre optimal.
Zementestrich, bei euch heisst das wohl Betonestrich

Ist eine hydraulische Weiche installiert, oder geht das HEizwasser von der Wärmepumpe direkt in den Fußboden?
Letzteres.
Gibt es ein Überströmventil (sicher ja)?
Wenn das ausserhalb der LWZ sitzt, dann sicher nein.
Folgende Beschreibung gilt für Vor- und Rücklauf: Nach der LWZ sind die analogen Thermostate, dann ein T-Stück. Ein Strang geht zum Verteiler für den Keller, im anderen sitzt später ein weiteres T-Stück, von wo ein Strang zum Verteiler für's EG und der andere zum Verteiler für's OG geht.
Zwischen Vor- und Rücklauf gibt es ausserhalb der LWZ keinerlei Verbindung, also kann es kein Überströmventil geben.
Im Vorlauf sitzt nach dem Thermostat noch das Manometer, wo wohl auch noch ein Überdruckventil ist, das in den Abfuss läuft. Wenn das auslösen würde, würde mir aber der Druck im Heizkreis verloren gehen.
Nochmal was zu den geschlossenen Heizkreisen:
ich habe bei mir alle Thermstatventile außer Betrieb genommen, um das Problem mit zu vielen gleichzeitig geschlossenen Heizkreisen zu vermeiden. ALLE Kreise sind IMMER offen. Die Abstimmung des Wärmebedarfs der einzelnen Räume habe ich einmalig über den hydraulisdhen abgleich vorgenommen (=Durchflussmengen der zu warmen Räume eindrosseln). Die Temperatur wird ausschließlich über die Heizkurve geregelt. Die Heizkurve wiederum basiert auf Außen- und einem geringen Anteil Innentemperatur.
Ich habe keine Thermostate. Raumbedienteil hat 50% Einfluss auf die Heizkurve. (Habe ich mal so eingestellt, als die Heizkurven noch deutlich zu hoch waren und ich versucht habe, über den Raumeinfluss die Temperatur runterzukriegen.)
Man muss aber beim hydraulischen Abgleich darauf achten, dass es auch ungedrosselte Kreis gibt. Wenn am Ende alle Kreise gedrosselt sind, dann kann man ja genauso gut alle noch weiter auf drehen. Solange das Verhältnis gleich bleibt macht das keinen Unterschied - bis auf die Pumpe, die dann mehr Durchfluss erzeugen kann.
Siehe oben...
Heizkreispumpe ist auf Werkseinstellung 70%.
Wenn ich die nach oben drehe, muss ich wohl wieder mit dem Abgleich beginnen?

Leider habe ich gestern wohl vergessen, die vorerst spannendste Frage auch als Frage zu stellen...
Warum ist die Heizkreispumpe seit gestern 0900 permanent durchgelaufen? Das Spiel habe ich heute um 0800 mit einem Reset beendet, seitdem ist es nicht mehr aufgetreten.
Nach meinem Verständnis müsste die Pumpe laufen, wenn geheizt wird. Danach soll sie noch kurz nachlaufen, sich dann aber nur mehr alle x-Minuten (24/Pumpenzyklen) für 5min einschalten.
Gibt es dafür auch eine logische Erklärung???
(Ich habe noch den vollständigen Plot von gestern sowie den heutigen Plot (geänderte Achsen im Plot2) angehängt.
PS: Traue mich schon gar keine weitere Frage mehr zu stellen, aber ich tu's trotzdem: Welche Anzahl an Kompressorzyklen pro Tag wäre ein "gesundes Mass" für die Anlage?
PPS: Hier war auch öfter die Rede vom zusätzlichen Dämmen des Speichers. Ist da innerhalb der LWZ nur der Bereich gemeint, der beim Abnehmen der vorderen linken Abdeckung für die Ausdehnungsgefässe ausgenommen ist, oder gibt's da noch weitere Bereiche? (Ich war beim Aufstellen nicht dabei und die Installationsanleitung gibt auch nix dazu her.)