Schaltzustand 220V On / Off

Begonnen von MiWe58, 14 Mai 2015, 12:23:43

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MiWe58

Hallo,

ich suche eine Lösung, mit der ich den Schaltzustand von Nicht-Homematic-Komponenten erfassen kann.
Diese Komponenten sind verschiedene Schalt-Geräte, die alle mit 220V funktionieren und im Haus fest verdrahtet sind.

Ich suche nun eine Möglichkeit, diese Schaltzustände in die Homematic-Steuerung einzubeziehen, also dort als Status verfügbar zu haben.

Die Möglichkeiten, die ich ich bisher gefunden habe, scheinen so nicht geeignet zu sein:
HMW-Sen-SC-12-DR
HMW-IO-12-Sw14-DR
HM-SCI-3-FM

geeignet für potenzialfreie Schalter
geeignet für Niederspannungseingang bis 24V


Möglichkeit, die mir (noch) zu aufwändig erscheint und daher suche ich nach Alternativen...
Jede Leitung bekommt ein Relais, welches mit 220V schaltet und dessen aktueller Zustand über die obigen Homematic Komponenten angezeigt werden kann

Welche anderen Alternativen, die weniger aufwändig sind, wurden bereits erdacht und ggf. umgesetzt?

Gruß
Michael


Devices: RasPi V, HomeMatic, PICCU, Modbus, Heliotherm-Wärmepumpe, SMA PV-Anlage, Easee Laderoboter
Steuerung: Rollos, Beleuchtung, Heizung-Heliotherm, Heizung-Heizkreise, PV-Anlage-Eigenverbrauch, Alarm, Zugang, Wasser

Pfriemler

Fertig gibt es sowas nicht, stimmt. Hast du HM Funk und wired zur Verfügung? Sind mehrere abzufragenden Komponenten an einer Stelle verfügbar, d.h. könnten mehrere Geräte über ein Mehrkanalmodul so ohne weiteres überwacht werden? Ein SCI-3 könnte drei, ein HM-Mod-EM-8 acht Kanäle überwachen.
Als Bastel-Alternative fiele mir noch eine Trickschaltung für LEDs direkt an 230V ein (habe die gestorbenen Glimmlampen meiner Raumthermostate vor mehr als 10 Jahren durch sowas ersetzt, ein Kondensator dient dabei als (Blindleistungs-)"Bremse"), mit der ein Optokoppler gespeist wird, dessen Ausgang dann potentialfrei abgefragt werden kann. Das ist in jedem Fall sparsamer als Relais, erfordert aber fundierte Elektronik-Kenntnisse und ist nur etwas für Leute, die sehr genau wissen was sie tun.

Ziemlicher Overkill wäre die Verwendung von (parallel zum überwachten Gerät) netzgespeisten HM-Geräten, deren Anwesenheit dann überwacht wird. Das geht aber immer mit ziemlichen Meldeverzögerungen einher.

Weitere Ideen (aber alles sehr "pfriemlig"  8) ):
- Stromfühler im Sicherungskasten.
- Schaltzustand per Temperaturüberwachung und 1-wire
...

Gib uns doch mal ein ganz konkretes Beispiel. Das denkt sich besser quer.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

MiWe58

Vielen Dank für den Zwischenstatus.
Hab ich mir so schon fast gedacht, dass e da nichts fertiges gibt...

Also läuft es ggf. auf eine "Bastellösung" hinaus. Zum Querdenken hier der Anwendungsfall:

Mein Haus verfügt über eine ziemlich trickreiche Außenlichtsteuerung, die über Bewegungsmelder, Dämmerungsschalter und diverse andere Schalter gesteuert wird.

Alle Leitungen dieser Komponenten wurden beim Hausbau klassisch verlegt. Gesteuert wird das Außenlicht durch eine Eaton-Möller Schaltung mit 12 Eingängen (Alle 220V-Status) und 6 Relais-Schaltausgängen, die die jeweiligen Beleuchtungssegmente ansteuern.

Die Eaton-Möller Schaltung beginnt nun zu "schwächeln", was darin zum Ausdruck kommt, dass die Relais nicht oder nicht mehr zuverlässig schalten. Da bleibt dann das Licht schon mal an. Und so etwas mag ich gar nicht :)

Idealerweise integriere ich die Eaton-Möller-Steuerungs-Logik in meine Fhem-Installation. Dazu benötige ich aber die entsprechenden Signalzustände der Schalter, Bewegungsmelder und Dämmerungsschalter.

Natürlich könnte ich auch alle Komponenten durch Homematik ersetzen. Aber das möchte ich schon aus Kostengründen nicht. Da wäre eine neue Eaton-Möller Steuerung deutlich günstiger.

Hoffe das setzt einige Gedanken frei :)
Eaton-Möller und FHEM gehen nicht zusammen oder?


Gruß
Michael
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Pfriemler

Erste Querdenke: ich würde die Schaltung reparieren, wenn es vertretbar geht. Kaputtgespielte Relais ließen sich ersetzen,  wenn sie regelmäßig "kleben", ziehen die Lampen zuviel Strom.
Zweitens: Die zentrale Steuerung suggeriert, dass alle Sensoren und Aktoren an einer zentralen Stelle zusammengefasst sind. Also minimaler Neukabelaufwand.


Drittens: Für eine Nachbildung in Fhem braucht es dann neben 12 Sensoren noch sechs Aktoren. Denn mit sechs Sensoren kannst du in Fhem sehen, welche Lampen leuchten, aber nicht, ob das in Ordnung geht (außer du setzt etwa bei einer Maximalzeit eine Warnung ab), Eingreifen musst Du dann in jedem Fall.
Was kostet ne neue Eaton und wie steht es um Deine Bastelfertigkeiten?


Vom 7Zöller via Tapatalk

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MiWe58

Hallo Pfriemler,

Ja alle Leitungen liegen zentral vor.
Der Fhem-Homematic Aufwand ist mir schon klar.

Meine FHEM-Homematik Steuerung ist bereits recht umfangreich, so dass die Eaton-Steuerung eher der "Exot" ist. Daher das Bestreben. alles im Fhem zu integrieren, sofern vertretbar.

Neue Eaton-Steuerung ca. € 220,-

Bei Ähnlichem Aufwand würde ich zu Fhem migrieren. Habe bisher alles auf Funktechnik. RS485 ist zusätzlich denkbar.
E-Verteilung, FHEM-Raspi, Eaton, und die übrige ip-Netzwerktechnik liegen alle an einem Ort zusammen, so dass alles mit kurzen Wegen zu verbinden ist.

Habe momentan Murr 52040 Micro-Relais im Visier. Die Könnten als Auswertekontakt für Homematik "Kontakt-Sensoren" dienen

"Bastelfähigkeit" vorhanden :)
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Pfriemler

Das sieht doch schon mal nach was aus. Was muss man so für die Dinger löhnen? in einem einwandfreien Gehäuse etc, da bleibt der Lötkolben aber kalt und den Elektriker freut's auch.
Bei Bastelfähigkeit:
Nimm dazu ein HM-Mod-EM-8 (kostet 20 Euro als Bausatz, hat 8 Kanäle) - dazu eine Versorgung zwischen 3 und 12 Volt. Als Aktor böten sich das HM-MOD-Re-8 mit einer Relaisplatine aus der Bucht an, ca 40 Euro für 8 Kanäle, wenn man Geduld hat. Das bleibt dann schon deutlich unter der Eaton.
Wired würde ich deswegen nicht extra anfangen.

Auf meine Bastelliste kommt jetzt aber trotzdem mal ein passendes Interface. Ich habe schon eine Anwendung dafür  8)
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Damu

Hallo

Hast Du dir schon das neue Logo8 von Siemens angeschaut.
Das kannst du erweitern.
Läuft sowie ich das verstehe eigenständig, aber auch mit FHEM.
Ist aber sicher teurer.
Und du musst es selber programmiere .

AxelSchweiss

Hi
Die Abfrage der Zustände mache ich überein HM-8fach Sendemodul das mittels Optokoppler (PC814) den 230V Status meiner Heizung erfasst.
Funktioniert wunderbar. Kosten: 20 Euro Sendemodul + ein paar Cent für den Optokoppler-Kram.
Das Schalten kannst du mittels dem 8fach-Empfangsmodul und (elektronischen) Relais machen.
Die beiden Module sollten sich auch gegenseitig peeren lassen sodass eine Zentrale überflüssig wird. (Bei einfachen Aufgaben)

Das interessante ist das eine 9-Volt Batterie beim Sendemodul dafür DICKE ausreicht (braucht nur ne paar microAmp). Wahrscheinlich über Jahre.
Habe mal ein Bild von dem Prototyp ( nicht über den Kabeldschungel wundern) angehängt.

Pfriemler

#8
Im Prinzip genau das was ich vorgeschlagen habe in meiner ersten Antwort ... Batterielebensdauer hängt von der Schalthäufigkeit sehr ab.

Du pufferst den Optokopplerstrom nicht? Schaltet das die Eingänge des Em-8 dann nicht mit 100Hz?
Schaltung wäre fein.

Sieht trotz Kabelverhau schon mal gut aus. Machst Du dann noch Schlitze unter die Koppler etc. für entsprechende Kriechstrecken?
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AxelSchweiss

:-)
Schaltung ist nicht von mir .... link folgt sobald ich wieder "festes" Internet unter dem Rechner habe.
Nein ... Habe nix hinsichtlich VDE oder so gemacht ... Leider ...
Bin leider kein E-Techniker ... Wäre um eben solche Tipps dankbar.
Allerdings schalten die Optokoppler ja keine Lasten nur der Spannung könnte mann sicher besser Rechnung tragen.
Habe auch versucht den Hoch und Niedervoltbereich etwas zu trennen.
Das HM-Modul ist so träge das es den Nulldurchgang gar nicht mitbekommt ... Das spart die Pufferung auf der Sekundärseite.

Pfriemler

Gut ich warte. Solange das Modul nicht dauernd sendet, ist die Pufferung wirklich entbehrlich.  Hinsichtlich des sicheren Aufbaus ist es auch insoweit unkritisch, wenn kein Teil der Schaltung im Normalfall von außen zugänglich ist. 7.5 mm Abstand zwischen primär und sekundär reichen sonst beinahe auch, aber nicht mit zwei Lötaugen dazwischen.  In Schaltnetzteilen nutzt man großzügige Abstände und fräst unter die Koppler Schlitze, so dass die Kriechstrecken länger sind. Das geht mit Lochraster auch.

geht nich Gips nich ...

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AxelSchweiss

#11
Also ...
Die Schaltung ist unter folgendem Link zu finden:
http://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Galvanisch_getrenntes_Abfragen_von_230V_Wechselspannung

Die Beschaltung auf der Niedervoltseite habe ich weggelassen da das Modul träge genug ist.

Wegen der Kriechstrecken werde ich wohl mal den Dremel anwerfen müssen.
Ich dachte mir das ich den ganzen Hochspannungsteil dann mit Heisskleber einkappsle .... bringt das was ?





Pfriemler

Schön, so eine Dimensionierung habe ich schon gesucht. Die Niederspannungsseite noch zu bestücken wäre jetzt auch nicht der Brüller. Den Dremel würde ich wie gesagt empfehlen, Heißkleber würde ich lassen. Schaden tut's nicht, aber da keine Berührungsgefahr besteht ...
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AxelSchweiss

Habe mir die Sekundärseite mal mit einem Oszi angesehen.
Die weisse Kurve ist ohne Elko und bei der gelben habe ich mal ein 10 mücroFarad Elko dazwischen gehängt.
Das sieht dann schon besser aus. Müsste man aber noch genauer ausrechnen.

MiWe58

Hallo,

Wenn jemand diese Schaltung schon einmal aufgebaut hat: Ist es möglich, mal ein Foto mit Größenmaßstab einzustellen?
Stimmt die Dimensionierung der Wiederstände und der Kondensatoren?

Vielen Dank!
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