Schalter am Eltako

Begonnen von Bjoernar, 28 Juli 2015, 14:37:24

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Bjoernar

Hallo,

ich bin dabei meine Planung zu Vervollständigen dabei stellt sich mir folgende Frage:

Wie soll ich meine Lichtschalter anbinden, hat zwar nicht direkt was mit FHEM zutun aber zumindest gibt es hier einige erfahrene User.

Klassischer Schalter/Taster per FTS14EM
FT55 Funkschalter
B4T65 oder B4FT65 an FTS14TG

Lampen sollen dann per FSR14-4x oder FUD14 geschaltet werden. Hier muss ich ja eh bis in die Verteilung da macht aus meiner Sicht dezentrale Aktoren kein Sinn, lasse mich aber gerne belehren.

Gruß
Bjoernar



crispinus

Zitat von: Bjoernar am 28 Juli 2015, 14:37:24
Klassischer Schalter/Taster per FTS14EM
FT55 Funkschalter
B4T65 oder B4FT65 an FTS14TG

Bei mir läuft mit Ausnahme des Klingelknopfes außen am Haus alles über FT55. Großer Vorteil, wie ich finde: je Schalter sind vier Schaltwege verfügbar (mit entsprechender FHEM-Konfiguration für lang/kurz-Drücken oder Auswertung von Doppelklicks dann auch 8 Schaltaktionen). Durch die Energieerzeugung über Piezo-Kristalle ist kein Batterieaustausch notwendig, für mich ist der Schalter in dieser Hinsicht also so gut wie einer mit Anbindung über Kabel. In meinem Haus funktionieren die Schalter problemlos, es wird beim Drücken in FHEM immer zuverlässig eine Schaltaktion empfangen. Größere Sicherheitsbedenken habe ich aufgrund der unterstützen Verschlüsselung keine größeren. Vorteil für mich: ich muss keine Leitungen bis zu den Schaltern führen. Ein Nachteil kann sein, dass der Schalter vielleicht nicht gut zum ansonsten vorhandenen Schalterprogramm passt.
Beim FTS14EM ist der Vorteil, dass man die Taster aus dem verbauten Schalterprogramm nehmen kann. Durch die kabelgebundene Ausführung der Taster hat man vielleicht etwas mehr Sicherheit was das Auslösen von Schaltaktionen angeht (ich bin wie gesagt aber mit der Funkvariante sehr zufrieden). Aus den üblichen Schalterprogrammen gibt es jedoch, soweit mir bekannt, nur einen Hersteller, der ebenfalls einen 4-Wege-Taster (auch Gruppenserientaster genannt) anbietet - wenn ich mich richtig erinnere, Berker. Ansonsten hat man hier nur die Wahl zwischen einfachen Tastern und Serientastern (wo zwei Wippen nebeneinander angeordnet sind, die aber jeweils nur eine Tastaktion auslösen können). Ein weiterer Nachteil neben dem höheren Platzverbrauch je gewünschter Schaltaktion: man muss Leitungen bis zu den jeweiligen Tastern führen. Bei Ansteuerung über Kleinspannung (12 oder 24V) können das jedoch normale Telefonleitungen sein (J-YSTY), die es auch mit sehr vielen Aderpaaren gibt, sodass man auch bei mehreren Tastern in der Regel mit einer Leitung auskommt. Sicherheitstechnisch gibt es hier bei ausschließlicher Nutzung von busgebundenen Eltako-Komponenten keine Bedenken - eine Manipulation ist nur mit Zugriff auf die physikalischen Leitungen möglich. Kommen jedoch auch Funkaktoren zum Einsatz (z.B. FSR61), so ist (nach meinem Kenntnisstand) über das FTS14FA oder FTD14 keine verschlüsselte Aussendung des Schaltsignals möglich, das ginge wohl nur bei zusätzlichem Einsatz eines Funk-TCM-Moduls über FHEM.
In der Kostenbetrachtung schneidet für mich die Funklösung über FT55 wohl günstiger ab - hier erhalte ich für knapp 30€ vier auswertbare Tastaktionen, also ca. 7,50€ pro Tastaktion. In der zweiten, kabelgebunden Variante müsste ich Geld für den Taster investieren (bei Markentastern sicherlich mindestens 5€), zusätzlich muss ich das ganze noch verkabeln (Material- und vor allem Arbeitsaufwand) und mir mindestens ein FTS14EM kaufen (~50€ für 10 Eingänge).
Die dritte Lösung fände ich persönlich nicht wirklich attraktiv. Denn: auch hier habe ich Verkabelungsaufwand, der arbeitstechnisch vergleichbar zu deiner zweiten Lösung über das FTS14EM ist (ob ich ein J-YSTY 2x2 oder 8x2 verlege ist nur ein Unterschied in den Materialkosten, möglicherweise macht es einen Unterschied bei der Zuführung zum Schaltschrank), muss aber in ein FTS14TG investieren (UVP 65€) und zusätzlich für je vier Schaltaktionen ein B4T65 kaufen, was etwa genau so viel kostet wie ein FT55. Ein Vorteil wäre möglicherweise die Signalisierung von Bestätigungstelegrammen über die eingebauten LEDs, allerdings sieht man den Effekt ja häufig auch (z.B. wenn eben das Licht nicht wie gewünscht angeht). Wie gut das mit FHEM zu kombinieren ist, wäre außerdem noch eine andere Frage (ich bin mir nicht sicher, ob man FHEM Bestätigungstelegramme generieren lassen kann). Eine Kombination mit 55mm-Schalterprogrammen ist nicht möglich, da es nur die 65er-Variante gibt, hier müsste man dann stattdessen das FTS61BTK kaufen, was etwas teurer ist und zusätzlich den Kauf von Tastern des Schalterprogrammherstellers erforderlich macht. Außerdem entfällt dann die LED-Signalisierung, die für mich der einzige wirkliche Vorteil dieses Systems wäre.

Zitat von: Bjoernar am 28 Juli 2015, 14:37:24
Lampen sollen dann per FSR14-4x oder FUD14 geschaltet werden. Hier muss ich ja eh bis in die Verteilung da macht aus meiner Sicht dezentrale Aktoren kein Sinn, lasse mich aber gerne belehren.
Hier verstehe ich glaube ich den Sinn der Frage nicht so ganz. Wenn du schon sicher bist, dass FSR14-4x und FUD14 zum Einsatz kommen sollen, sind dezentrale Aktoren natürlich überflüssig. Ansonsten können dezentrale Aktoren aber den Verkabelungsaufwand erheblich verringern, denn du musst dann ja nicht mehr jede zu schaltende Ader in die Verteilung führen und kannst die Räume dann jeweils z.B. über nur eine dreiadrige NYM-Leitung anfahren und den dezentralen Aktor am Lampenauslass (bzw. in der Schalterdose) installieren. Wenn du zentral schalten möchtest, muss für jede (möglicherweise auch nur in Zukunft gewünschte) Schaltaktion eine Ader bis in den Verteilerkasten laufen. Ich habe das bei mir tatsächlich zumindest für unser Erdgeschoss so gemacht, hier sind jede einzelne zu schaltende Lampengruppe und auch die meisten Steckdosen für sich mit einer Ader in der Verteilung repräsentiert. Man darf aber nicht unterschätzen, was dann für Dimensionen bei Kabelverlegung (und auch nötiger Verteilergröße) entstehen. Ich habe hier einen Feldverteiler mit 3x7 TE, und viel weniger würde mir nicht reichen (allein aufgrund des physikalisch notwendigen Platzes für die Kabeleinführung). Die Adern sind dort der Übersichtlichkeit halber auf Installationsetagenklemmen aufgelegt. Bezüglich der Leitungsverlegung muss man nicht nur den erhöhten Materialaufwand (der teilweise ein Vielfaches gegenüber der klassischen Verkabelung beträgt) einberechnen, sondern auch den höheren Verlegungsaufwand, wenn beispielsweise mehr/breitere Schlitze gestemmt werden müssen oder Kabelführungsschächte deutlich größer ausfallen müssen. Und für die Lösung, wie ich sie gewählt habe, benötigt man je einzelner Leitung dann auch wieder eine Reihenklemme etc. pp. Dafür ist man mit dieser Lösung natürlich sehr flexibel. Bei Wohnhäusern mit mehreren Etagen lohnt sich hier sicherlich der Gedanke an die Errichtung mehrerer Unterverteilungen und die Verbindung der einzelnen 14er-Geräte über FBA14.

VG
crispinus

thghh

Hallo,

sag mir bitte wo man einen FT55 mit PTM215 für 30 Euro bekommt.

Danke
Umfangreiche Haussteuerung auf Basis der Eltako Serie 14 inkl. DALI und GFVS Save II

Spartacus

Hallo,
wollte mal kurz fragen, ob jemand weiß, ob die Schalterwippen eines PTM210 auch auf einen PTM215 passen.
Dann würde ich mir die günstigen eltako FT55 mit PTM215 (Verschlüsslung) holen und meine Gira-Wippen draufklicken, den die passen auf ein handelsübliches PTM210 Modul

Und von eltako gibt es die sog. "Verschlüsselungswippe FTVW". Benutzt man die nur, um die Verschlüsslung des PTM215 ein bzw. auszuschalten, oder muss die Wippe auf dem Modul draufbleiben.

Danke und Gruß,
Spartacus
Fhem-System: 1 x raspberry PI Typ B, 1 x enOcean PI Typ B | Enocean: PTM210, FMS61NP, FAM14, 2 x FSR14-4x, FTS14-EM | LaCrosse: 2 x TX29D über Jeelink V3 | 1-Wire: 2 x DS18B20 über DS9490R

crispinus

Zitat von: Spartacus am 09 Dezember 2015, 15:40:06
Und von eltako gibt es die sog. "Verschlüsselungswippe FTVW". Benutzt man die nur, um die Verschlüsslung des PTM215 ein bzw. auszuschalten, oder muss die Wippe auf dem Modul draufbleiben.

Die wird nur zum Aktivieren und Deaktivieren der Verschlüsselung bzw. zur Synchronisation der Verschlüsselung mit dem FAM14 (oder anderen Aktoren, in die man den Taster einlernen möchte) verwendet. Danach kann man sie entfernen (die Plastikwippen würden auch gar nicht zusammen mit dem FTVW auf das Tastermodul passen).

Grüße
crispinus

Spartacus

Hi,
ok, danke für das Update. Aber passen denn die PTM210 Schalterwippen auf ein PTM215? ICh will halt den einen oder anderen Taster umrüsten und mir keine neuen Wippen bestellen.

Christian
Fhem-System: 1 x raspberry PI Typ B, 1 x enOcean PI Typ B | Enocean: PTM210, FMS61NP, FAM14, 2 x FSR14-4x, FTS14-EM | LaCrosse: 2 x TX29D über Jeelink V3 | 1-Wire: 2 x DS18B20 über DS9490R

crispinus

Zitat von: Spartacus am 10 Dezember 2015, 16:35:47
ok, danke für das Update. Aber passen denn die PTM210 Schalterwippen auf ein PTM215? ICh will halt den einen oder anderen Taster umrüsten und mir keine neuen Wippen bestellen.

Das kann ich dir mit 100%iger Sicherheit leider nicht sagen, weil ich hier nur PTM215 von Eltako habe. Die Bilder von beiden auf der EnOcean-Website sehen aber identisch aus - vermutlich handelt es sich nur um gleiche Hard- mit unterschiedlicher Firmware. Aber wenn man's wirklich wissen will hilft wohl nur ausprobieren ;)

krikan

Zitat von: Spartacus am 10 Dezember 2015, 16:35:47
Aber passen denn die PTM210 Schalterwippen auf ein PTM215? ICh will halt den einen oder anderen Taster umrüsten und mir keine neuen Wippen bestellen.
Hallo Christian,
(Eltako) PTM210 und PTM215 sehen für mich gleich. Habe gerade mal Eltako FT4-Wippen zwischen den beiden Modulen wechselseitig getauscht und kann keine Problem feststellen. Ob Gira eigene Anpassung macht, ist mir unbekannt. Glauben tue ich es nicht.
Gruß, Christian

Spartacus

Hallo Christian,
danke für Deinen Test. Die Gira Wippen passen auf einen PTM210 von eltako. Dann werden die wohl auch auf einen PTM215 passen. So kann ich meine Gira PTMs auf PTM215 umrüsten.

Ich werde mir mal in der nächsten Zeit einen eltako FT55 mit PTM215 zulegen und es austesten.
Feedback dann später hier im Forum.

Nochmals Danke,
Christian
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