FHEM in die Cloud schieben

Begonnen von SpenZerX, 14 August 2015, 11:27:37

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SpenZerX

Hi,

was haltet ihr davon FHEM in die Cloud zu schieben? Sozusagen die Fritz Box Einstiegslösung durch eine Lösung ohne (lokale) Hardware zu ersetzen. Wäre dann sofort verfügbar für alle. Auch wäre ein späterer Umzug auf den eigenen Server problemlos möglich.

Ich dachte da an scalierbare Docker Container mit Perl / FHEM in denen Nurzerspezifische Konfigurationen gemountet werden. Möglichkeit die Ressourcen zu berechnen und die Last zu verteilen sollte möglich sein. Kosten würden dann von den Betreibern solch einer Lösung abhängen.

Problem wäre wohl die hohe CPU Last durch Perl und das der Nutzer eventuell eine feste IP benötigt.





reibuehl

Wie willst Du bei so einem Setup die eigentlichen Aktoren und Sensoren anbinden? Die meisten Gateways, die über LAN/WLAN an FHEM angebunden werden wie z.B. einen HomeMatic LAN Konfigurationsadapter, sind äußerst ungeeignet dafür, ungeschützt am Internet zu hängen und für viele andere Gateways wie z.B. ein CUL geht das ja gar nicht ohne lokalen PC.
Daher würde ich dir eher empfehlen, eine FHEM-Raspberry Pi Distribution aufzusetzen und damit dann FHEM unters Volk zu bringen, wenn Du da Bedarf siehst. 

Gruß,
Reiner
Reiner.

justme1968

nichts...

die stärke von fhem ist ja gerade das keine cloud nötig ist um es zu verwenden und das der anwender die volle Kontrolle über seine daten und devices hat. ohne löcher in der firewall.

ausserdem muss die fhem instanz ja irgendwie and die io devices kommen. für alles was usb basiert ist funktioniert das aus irgendeiner cloud nicht ohne zusätzliche lokale hardware. das gleiche gilt für 1-wire und sonstige bus systeme. dann kann man auch gleich fhem lokal laufen lassen. mit allen vorteilen und ohne die nachteile.


wenn jemand aber einen docker container bereit stellt denn man lokal benutzen kann wäre das glaube ich schon etwas das für manche interessant sein könnte.

wobei einen docker container zu installieren für einen einsteiger nicht unbedingt einfacher sein muss wie fhem runter zuladen und zu starten :) das ist ja nicht wirklich kompliziert.

gruss
  andre
hue, tradfri, alexa-fhem, homebridge-fhem, LightScene, readingsGroup, ...

https://github.com/sponsors/justme-1968

SpenZerX

kleine Ergänzung noch: Everhome bietet glaube ich vergleichbares - kenne aber Everhome nicht wirkluch.

marvin78

Kurz gesagt: Nichts.

Ich nutze FHEM, weil es so einen Murks nicht macht und nicht machen wird. Die Enwticklung einer solchen Lösung (wie auch immer) würde unnötige Ressourcen weg nehmen.

Bezüglich anderer Dienste, die so etwas bieten: Das sollen sie machen. Dann ist das ein Merkmal für diese Dienste. Dafür gibt es eine Vielfalt am Markt und jeder kann entscheiden, was er nutzt. FHEM ist und sollte Cloud-Free bleiben. Meiner Ansicht nach, ist das ein hoch zu bewertendes Qualitätsmerkmal!

Doggiebert

Also, wenn ich den Lichtschalter drücke, geht der Befehl erstmal durch die Cloud, bevor er bei der Lampe landet? Irgendwie fand ich die Idee noch nie so toll.
Und irgendwelchen lokalen Gateways brauche ich ja doch...
FHEM bietet mir die Cloud da, wo's nötig ist und ich's haben will, z.B. die netatmo Wetterstation des Nachbarn mitzunutzen, und das ist gut so.
SW: FHEM 5.5, Raspian, XBMC, Testinstallation auf Win7
HW: Raspi B, 32GB SD, enocean Pi, RFXTRX433E, BSC - MwC-32, Onkyo TX-NR709, Samsung UE55F8090, Jung LS-Eno, permundo SmartPlug, KDG-FB 6490cable (ohne FHEM)

avg123-de

Ich halten von FHEM in der Cloud auch nichts, da wenn mal das Internet weg sein sollte bei einem Zuhause nichts mehr funktioniert.
Zudem hätte ich bedenken mit der Sicherheit und sehe da auch ganz ehrlich gesagt keine Vorteile drin.
FHEM auf virtualisiertem Debian in Hyper-V auf Dell Poweredge T110 II mit Windows Server 2012, 1x HM-LAN, verschiedene HomeMatic-Komponenten, Intertechno ITR-1500, Arduino Uno Ethernet mit RF-Modul, DeltaSol BX via VBus, Fritz!Box + Fritz!Fon, SmartVisu via Fronthem, Doorpi

Prof. Dr. Peter Henning

Diese Idee kann man nur bekommen, wenn man sich weder um Sicherheit, noch um Performance, noch um Usability, noch um Wartbarkeit Gedanken gemacht hat.

LG

pah

SpenZerX

Also ich werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen. Ich sehe da viele Vorteile. Es geht aber auch um das generelle aneignen von know how hinsichtlich moderner Cloud Lösungen. Und der Trend geht klar in diese Richtung. Argumente wie Sicherheit und Internetverfügbarkeit  sind sowieso haltlos. Das moderne Lösungen moderne Aktoren brauchen ist auch klar. Gateways würden aber die Anwendung von Cloud Lösungen auch für alte Geräte ermöglichen. Die Kommunikation wäre natürlich verschlüsselt.

marvin78

Zitat von: SpenZerX am 15 August 2015, 12:09:57
Argumente wie Sicherheit und Internetverfügbarkeit  sind sowieso haltlos.

Das kann man ja mal locker in den Raum werfen. Aber richtig wird das dadurch nicht.

"Modern" ist im übrigen nicht gleich sinnvoll. Ich denke, die Diskussion können wir uns sparen. Nach dem zitierten Satz bin ich hier raus.

gerhardg

Wir betreiben größere Azure/AWS/private Cloud Farmen, von daher bin ich offen für neue Lösungen/Ideen. Für den Betrieb von einer Lösung wie  FHEM könnte ich im privaten Umfeld keine wirklichen Vorteile erkennen, schlussendlich verliert man aus meiner Sicht viele Vorteile von FHEM. Von daher wäre ich neugierig welche Vorteile du sehen würdest oder ggf welche Ideen du für die "Cloud" Nutzung von FHEM hättest?

Prof. Dr. Peter Henning

Der Trend beikleinen Anwendungen, die nah an der Hardware laufen sollen, geht eindeutig nicht in Richtung "Cloud". Es steht jedem frei, sich über Cloud Computing weiterzubilden - aber dann sollten es auch die richtigen Inhalte sein.

LG

pah

SpenZerX

Zitat von: gerhardg am 15 August 2015, 13:07:23
Wir betreiben größere Azure/AWS/private Cloud Farmen, von daher bin ich offen für neue Lösungen/Ideen. Für den Betrieb von einer Lösung wie  FHEM könnte ich im privaten Umfeld keine wirklichen Vorteile erkennen, schlussendlich verliert man aus meiner Sicht viele Vorteile von FHEM. Von daher wäre ich neugierig welche Vorteile du sehen würdest oder ggf welche Ideen du für die "Cloud" Nutzung von FHEM hättest?
Es geht hier nicht um Vorteile. Eine Cloud Lösung müsste im ersten Schritt nicht besser sein. Es geht hier um Service und Massentauglichkeit. Keine extra Hardware, keine Linux-Installation, keine langen Nächte, kein Stromverbrauch, keine kaputte Hardware, lediglich Smart Home taugliche Hardware kaufen , beim Service registrieren und  flexible Konfiguration der Aktoren in der FHEM Instanz in der Cloud wie bisher durchführen. Realistisch wäre ein kostenloser Probemonat von FHEM in the Cloud. Umlage der Kosten auf die Aktoren-Hardware oder Werbefinanzierung wäre nicht unrealistisch. Auch wäre zunächst eine kleine Lösung als Erprobung denkbar in der Docker FHEM Container über VPN Tunnel in die Fritz-Box Heimnetzwerke eingebunden werden. Ob dann ein schneller Server 100 Raspberry pi's ersetzen kann weiss ich auch nicht. Gefühlt sind die FHEM Server aber die meißte Zeit im Leerlauf.

Doggiebert

Wer will FHEM denn zu einem massentauglichen kommerziellen Produkt machen und wer soll da den Service machen? Gibts doch schon genügend Produkte, die genau das machen.
Servicefreundlicher wirds dadurch auch nicht - die meisten Probleme sind hier keine Probleme mit der Raspi HW, sondern meist einfach Automatisierungsfragen.
Stromverbrauch hab ich weiterhin, weil ich ja ein entsprechendes Gateway laufen haben muss.

Ok, im ersten Schritt keine Vorteile - was wären denn die Vorteile im "zweiten" Schritt, was immer der wäre?
SW: FHEM 5.5, Raspian, XBMC, Testinstallation auf Win7
HW: Raspi B, 32GB SD, enocean Pi, RFXTRX433E, BSC - MwC-32, Onkyo TX-NR709, Samsung UE55F8090, Jung LS-Eno, permundo SmartPlug, KDG-FB 6490cable (ohne FHEM)

marvin78

@SpenZerX: Genau das was du beschreibst, ist nicht FHEM, sondern irgendein anderes Produkt.

Du verstehst nicht, dass die Art und Weise, wie FHEM arbeitet und funktioniert und eben dass es eine Lösung für den Server zu Hause ist, für die FHEM Nutzer ein Feature ist. Es ist ein Grund, aus dem man FHEM wählt. Produkte, wie du sie beschreibst, gibt es in Zukunft am Markt, wie Sand am Meer. Ich sehe nicht einen Grund, warum FHEM sich in diese Richtung entwickeln sollte, denn "Massentauglichkeit" ist für FHEM Entwickler und User kein Feature sondern ein Problem. Nicht umsonst gibt es auf der fhem.de Startseite das "Cloud Free" Logo. Dahinter steckt nicht Faulheit, sondern eine Idee.