(günstige) Hardware zur Steuerung der Heizkörperthermostate mit FHEM

Begonnen von st400, 13 November 2015, 14:29:34

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st400

Hallo,

ich möchte meine Heizkörperthermostate mit FHEM überwachen und steuern. FHEM soll dabei auf einem bestehenden Raspberry Pi B laufen. Als Thermostate finde ich die HomeMatic Thermostate schick (105155 Funk-Heizkörperthermostat). Jetzt fehlt noch die Anbindung zu FHEM. Bisher sind mir 4 mögliche Varianten bekannt:

1. Homematic CCU 1/2
2. HomeMatic Konfigurations-Adapter LAN
3. CC1101 CUL USB Stick
4. HM CFG USB Stick


Zunächst wollte ich Variante 1 umsetzen, allerdings habe ich da von Verzögerungen und Problemen mit der Kommunikation mit FHEM gelesen. Als nächstes bin ich auf den HM Konfigurations-Adapter gestoßen, allerdings kostet der soviel wie die CCU und kann eher weniger.

Bleibt noch der CUL oder HM-CFG Stick, Vorteil von CC1101 ist wohl die größere Flexibilität auch mit anderer Hardware? Mit welcher Hardware habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Ist die HM Hardware (im Zusammenspiel mit FHEM) generell zu empfehlen? Kann FHEM auch die IST Temperatur der Thermostate abfragen oder wird dafür ein extra Temperatursensor benötigt?

Stefan

Brockmann

Zitat von: st400 am 13 November 2015, 14:29:34
Bleibt noch der CUL oder HM-CFG Stick, Vorteil von CC1101 ist wohl die größere Flexibilität auch mit anderer Hardware? Mit welcher Hardware habt ihr gute Erfahrungen gemacht? Ist die HM Hardware (im Zusammenspiel mit FHEM) generell zu empfehlen? Kann FHEM auch die IST Temperatur der Thermostate abfragen oder wird dafür ein extra Temperatursensor benötigt?
Hammer, wie teuer die HM-LANs geworden sind. Meiner hat damals die Hälfte gekostet.
Flexibilität ist relativ, weil Du mit einem CUL immer nur ein Protokoll fahren kannst. Also wenn Du beispielsweise Homematic und MAX parallel nutzen willst, benötigts Du zwei CULs. Ich persönlich bin mit dem HM-LAN sehr zufrieden. Ist eine solide und zuverlässige Lösung und völlig unabhängig vom Raspi.
USB-Stick kann am Raspberry Pi manchmal hakelig sein. In dem Fall unbedingt ein solides Netzteil für den Raspi verwenden.

Die IST-Temperatur der Räume wird übermittelt und kann in FHEM ausgewertet werden. Wobei man Temperatursensoren direkt am Heizkörper immer mit etwas Vorsicht genießen muss. Die Regelsoftware der Thermostate berücksichtigt das aber und arbeitet ganz gut. Für große, offene Räume - womöglich mit mehreren Heizkörpern - würde ich ein zusätzliches Wandthermostat in Erwägung ziehen, das die Heizkörper in dem Raum zentral steuert.

st400

Danke für deine Antwort. Ja warum der HM-LAN so teuer ist versteh ich auch nicht. Dafür bekommt man ja den CCU2 Bausatz für den gleichen Preis.
Wenn die USB Sticks ab und an instabil laufen spricht das eher gegen eine solche Lösung.

Evtl. gibt es auch noch andere Thermostate abgesehen von HM mit empfehlenswerten LAN-Adaptern?

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
was ist denn bei den USB-Sticks "hakelig"? Ich habe davon vor Kurzem einen installiert und es lief auf Anhieb.
Gruß,
   Thorsten
FUIP

Hauswart

Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 13 November 2015, 14:57:24
was ist denn bei den USB-Sticks "hakelig"? Ich habe davon vor Kurzem einen installiert und es lief auf Anhieb.
Muss dir vollkommen zustimmen, hatte bisher nie Probleme mit meinem Raspberry und dem USB-Stick  8)
1. Installation:
KNX, Tasmota (KNX), Sonos, Unifi

2. Installation:
HM-CFG-USB, Unifi (, SIGNALduino 868, MySensors, SIGNALduino 433)

Brockmann

Zitat von: Thorsten Pferdekaemper am 13 November 2015, 14:57:24
was ist denn bei den USB-Sticks "hakelig"? Ich habe davon vor Kurzem einen installiert und es lief auf Anhieb.
USB-Sticks werden vom Netzteil des Raspis mitversorgt, da kann es bei minderwertigen oder knapp bemessenen Netzteilen zu Problemen kommen. Deshalb der Hinweis auf ein solides Netzteil.
Habe hier im Forum schon verschiedentlich von Problemen mit USB-Sticks (auch WLAN-Sticks usw.) gelesen, die sich durch ein besseres Netzteil beheben ließen. Das sollte nicht heißen, dass es mit USB-Sticks grundsätzliche Probleme gäbe.

Elektrolurch

Ich habe die FHt's im Einsatz, 9 Stück. Zu jedem Satz gehört das Ventil, das Thermostat und ein Fensterkontakt.
An sich laufen die ok.
Nachteile:
- Die machen relativ viel Funkverkehr, so dass ich die auf einen CUL und einen CUNO aufgeteilt habe.
- Das Wandthermostat ist leider eher als "häßlich" zu bezeichnen.

Vorteile:
- Die Temperaturmessung der Thermostate ist recht genau und die Ventile halten die eingestellte Raumtemperatur auf 0.2 Grad ein.

Habe die vor zwei Jahrwen gekauft, da kosteten der Satz noch 65 €.

Elektrolurch
configDB und Windows befreite Zone!

st400

Zitat von: Elektrolurch am 13 November 2015, 16:42:50
Ich habe die FHt's im Einsatz
Was ist denn ein FHt ?

Wird nur der aktuell gewünschte Sollwert an das Thermostat übertragen oder wird dort auch das gewünschte Tagespgrogramm gespeichert? Hintergrund meiner Frage: Was passiert wenn FHEM nicht mehr läuft, bleibt dann der letzte Sollwert bestehen oder gehen die Thermostate in ein Sonderprogramm?

AndreasHH

Moin,

FHT heisst komplett FHT80B und entstammt wie Homematic dem Hause ELV / EQ3.

Prinzipiell arbeiten die FHTs autonom, soll heissen die Steuerung übernimmt das Thermostat FHT80B an dem die Soll-Temperatur/en als auch der Heizplan (Tagesprogramm) eingestellt werden und kann im Raum frei plaziert werden.
An den/ die Heizkörper kommt der Ventilaufsatz FHT8V welcher seine Befehle (Ventilstellung) vom FHT80B erhält.

Wenn der FHT80B z.B. über einen CUL 866MHz mit FHEM gepeert ist kann man von FHEM aus alle Funktionen des Thermostaten steuern.

Es ist allerdings auch möglich die Kontrolle/ Steuerung FHEM zu überlassen.
In diesem Falle wird der FHT80B als Temperaturfühler und Bedienelement zum Einstellen der Soll-Temperatur genutzt. Fhem spricht dann direkt mit dem Ventilaufsatz. Macht z.B. Sinn wenn man damit einen "Hydraulischen Abgleich" fahren möchte.


Achtung: Es gibt auch FHT80, welche nicht mit FHEM etc. kommunizieren können.

Ich fahre die FHTs seit rund 7 Jahren und bin mit ihnen zufrieden.


Gruss

Andreas
FHEM 5.8, FB7490, FB7390, Linux-Server, Raspi 1, Raspi 2, FHEM2FHEM, div. FS20, div. FHT, div. HMS, div. Homematic, MQTT, ESP8266, Arduino

Prof. Dr. Peter Henning

@AndreasHH: Das ist aber eine Nebelkerze, denn beim Protokoll der FHT spricht man nicht von "Peering" - das ist ein Begriff aus dem HomeMatic-Ecke. Auch heißen die nicht "komplett FHT80B", sondern FHT80B, FHT8V (und im Falle der Fensterkontakte FHT80TF).

Es ist in jedem Falle davon abzuraten, die Stellventile FHT8V (oder andere) direkt über eine SmartHome-Zentrale zu steuern. Ein System, das für das Wohlbefinden so kritisch ist wie die Heizung, sollte autonom laufen. Prinzipiell benötigt deshalb jeder Raum eine eigene lokale Intelligenz:

  • FHT80B/FHT8V ist gut, weil für wenig Geld ein abgesetzter Thermostat vorhanden ist. Nachteil: Relativ empfindlich gegen Staub, wenig wertiges Aussehen, langsame Kommunikation.
  • HomeMatic-Thermostate beheben diese Mängel, kosten aber auch entsprechend

Das mit den "hakeligen" USB-Sticks ist Unsinn. Natürich versorgt man seine USB-Bausteine am Raspberry Pi nur in Ausnahmen über den Raspberry - der Innenwiderstand ist viel zu hoch. Stattdessen sollte man immer aktive USB-Hubs (mit eigener Stromversorgung) verwenden. Auf diese Weise laufen bei mir an einem Raspberry Pi  4 1-Wire Busmaster, 2 CUL, 1 Jeelink, 1 USB/Seriell-Wandler für die PV-Anlage, ein IR-Empfänger und ein Bluetooth-Stick. Und da "hakelt" gar nichts.

LG

pah

Elektrolurch

Zitat PA:
@AndreasHH: Das ist aber eine Nebelkerze, denn beim Protokoll der FHT spricht man nicht von "Peering" - das ist ein Begriff aus dem HomeMatic-Ecke. Auch heißen die nicht "komplett FHT80B", sondern FHT80B, FHT8V (und im Falle der Fensterkontakte FHT80TF).


Völliger Quatsch. Zwischen Thermostat und Regler wird ein pairing durchgeführt. Und wenn man ein Thermostat in fhem anlernen will, so muss man das Thermostat in einen speziellen Modus versetzen. Also die klassischen Merkmale für pairing.
Nach dem pairing der Thermostate nehmen die nämlich dann auch keine Befehle mehr von anderen Sendern an. Ein pairing ist sogar erneut durchzuführen, wenn  man den IODEv für das fht wechselt, z.B. einen anderen CUL auswählt.
Im übrigen war der Beitrag von PA wenig hilfreich bezüglich der Fragestellung.

asHH:  hatte das alles schon komplett und für die Fragestellung angemessen beantwortet. Nimm die "Nebelkerze" nicht so ernst, PA macht immer alle anderen hier im Forum nieder.

Elektrolurch
configDB und Windows befreite Zone!

Prof. Dr. Peter Henning

Na, da sollte sich mal jemand einen minimalen Wortschatz der englischen Sprache zulegen und den Unterschied zwischen "peering" und "pairing" erlernen.
Ist wohl eine Frage der Weltsicht.

LG

pah

Nepumuk4321

Hallo,

Ich habe auch den Homatic USB Stick im Einsatz. Er ist halt die günstigste Alternative. Das Teil läuft ohne Probleme und wird dabei rein durch den Raspi versorgt.
Aus meiner Sicht empfiehlt es sich in den Ventilen ein Programm zu hinterlegen, man kann hier für jeden Tag ein anderes Programm hinterlegen (von der FHEM Oberfläche aus). Das Ventil arbeitet dann eigenständig. Man kann die aktuellen Werte wie Solltemperatur, Isttemperatur und Ventilstellung auslesen. Man kann auch die Solltemperatur verändern bis zum nächsten Programmschritt und das auch am Ventil selbst mittels Drehsteller.  Etwas unschön ist lediglich, das er die Raumtemperatur ca 1 grad über die Solltemperatur regelt. Als Bausatz kosten sie z.Z. Rund 30€ und sind nicht sehr schwer zusammen zu bauen, ein 6er torx ist aber unverzichtbar.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden damit.


Gruß
Frank


Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
FHEM@RPI2, HMUSB; Keymatic;Thermostate (HM-CC-RT-DN); Rolladenaktoren(HM-LC-BI1PBU-FM); 2xConfig-Firmata@ArduinoUno mit Relaisausgängen und DS18B20;Schaltaktor(HM-LC-SW1-BA-PCB); Rauchmelder(HM-SEC-SD); ArduinoNano+ nRF24L01 MySensors;   FHEM@RPI1 als Teststation mit RF1101se@ArduinoNano.....

st400

Danke für die vielen Rückmeldungen, dann werden es wohl die HM Thermostate und zunächst ein USB Stick (HM oder CUL).

Die FHT haben leider einen schlechten WAF ;D Zudem scheint die Auswahl an HM Hardware und Zubehör wohl die größte zu sein ...

Prof. Dr. Peter Henning

@Nepumuk4321: Dann würde ich doch einfach einen Offset einstellen. Außerdem gibt es in jedem Raum eine Temperaturschichtung - das kann also einfach ein Effekt der Messstelle sein.

LG

pah