unterschiedliches Verhalten bei Thermostate HM-CC-RT-DN

Begonnen von ms_steini, 26 November 2016, 12:51:11

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ms_steini

Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Tagen meine ersten 4 HM-CC-RT-DN Thermostate. Mich wundern jetzt die Messwerte eines einzelnen Thermostat ob wohl alle gleich eingestellt sind.
Die Heizkörper in OG Heizung Büro und OG Heizung Shirin sind gleich, auch die Raumgröße ist bis auf einen halben m² gleich.

Die gemessene Temperatur steigt bei allen innerhalb 1 bis 1,5 Stunden auf über 20 Grad, nur der OG Heizung Shirin nicht, da stimmt was nicht, denk ich mir mal so jetzt.

Kann das jemand erklären und mir sagen was ich evtl. ändern muß

Besten Dank

ernst1024

naja, eine Möglichkeit wäre Heizkörper zu klein. Evtl hilft auch ein hydraulischer Abgleich. An den Thermostaten liegt es bestimmt nicht. Kannst aber ja spaßeshalber mal durchwechseln
Gruß Ernst

ms_steini

Heizkörper zu klein kann eigendlich nicht sein, ist ja der selbe wie in OG Heizung Büro, Das Zimmer ist auch gleich groß.
Einen Hydraulischen Abgleich wollte ich machen wenn alle Sanierungsarbeiten fertig sind und auch alle Heizkörper im Haus montiert sind.

Könnte es evtl. daran liegen das dieser Heizkörper der Zweite im Heizkreislauf ist?

Dann muß ich warten bis alles Fertig ist und nach dem Hydraulischen Abgleich nochmal beobachten.

Besten Danke

ernst1024

Zitat von: ms_steini am 26 November 2016, 15:03:35
Heizkörper zu klein kann eigendlich nicht sein, ist ja der selbe wie in OG Heizung Büro, Das Zimmer ist auch gleich groß.
..... Könnte es evtl. daran liegen das dieser Heizkörper der Zweite im Heizkreislauf ist?

Naja, Grösse ist pi mal Daumen. Räume gleicher Grösse können einen sehr unterschiedlichen Wärmebedarf haben. Ein Eckzimmer mit zwei Aussenwänden zB gegenüber einen Zimmer mit nur einer, umgebende Räume (auch oben und unten) beheizt oder nicht usw.

Ja, das ist möglich, darum ein hydraulischer Abgleich.
Gruß Ernst

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
meiner Meinung nach ist hier ein hydraulischer Abgleich überflüssig, das machen die Thermostate schon von selbst. Vielleicht dauert es ein paar Wochen, aber dann sollten sie "eingelernt" sein.
Ich würde die Nachtabsenkung komplett weglassen. Offenbar wird die Nacht-Temperatur sowieso nicht erreicht, daher dürfte sich auch keine Ersparnis ergeben.
Gruß,
    Thorsten
FUIP

ms_steini

Hallo Thorsten,

meinst Du die Nachtabsenkung in den Thermostaten ? das habe ich so eingestellt weil wir eine Nachtabsenkung in der Gastherme unten im Keller haben.
Die Thermostate würden doch sonst in der Nacht die Ventiele aufmachen um die Temp. von 20 Grad zu halten, das würde ja nicht gehen da die Gastherme aus ist bzw. die Nachtabsenkung aktiv ist.

Habe ich da jetzt ein Gedankenfehler ?

frank

vielleicht luft im heizkörper?
wird der heizkörper bei geöffnetem ventil gleichmässig warm auf der gesamten fläche? gibt es einen temperaturunterschied zu den anderen?
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: ms_steini am 27 November 2016, 09:59:25meinst Du die Nachtabsenkung in den Thermostaten ?
Ja, die meinte ich.

Zitat
das habe ich so eingestellt weil wir eine Nachtabsenkung in der Gastherme unten im Keller haben.
Ob das Energie spart ist meiner Meinung nach sehr fragwürdig. Ich würde das abstellen.

Zitat
Die Thermostate würden doch sonst in der Nacht die Ventiele aufmachen um die Temp. von 20 Grad zu halten, das würde ja nicht gehen da die Gastherme aus ist bzw. die Nachtabsenkung aktiv ist.
Also wenn die Therme wirklich aus ist, dann wäre es ja egal. Die Ventile sind dann halt offen, na und? Wenn die Therme nicht aus ist, sondern nur die Vorlauftemperatur abgesenkt, dann weiß ich nicht so genau, was im Endeffekt geschickter ist. Wahrscheinlich ist immer noch besser, wenn man die restliche Wärme in den Zimmern nutzt und nicht im Kessel und den Rohren verpuffen lässt.
...alles nur meine Meinung dazu, ich bin auf dem Gebiet aber auch kein Profi.

Gruß,
   Thorsten
FUIP

Prof. Dr. Peter Henning

Mit einer ordentlichen elektronischen Regelung am Heizkörper ist der hydraulische Abgleich in der Tat vollkommen sinnlos. Man kann zwar aus Schönheitsgründen damit erreichen, dass alle Heizkörper gleich versorgt sind - das ist aber Käse, weil nicht die Versorgung mit heißem Wasser, sondern die letztlich in den Raum abgestrahlte Wärmemenge wichtig ist. Und die wird nicht nur durch das Rohrsystem beeinflusst. Im SmartHome Hacks-Buch habe ich der Frage der Berechnung der Wärmeleistung ein halbes Kapitel gewidmet, denn da wird viel Unsinn geschrieben. Vor allem von denen, die damit ihr Geld verdienen.

Damit ist auch klar, woher die Unterschiede kommen können:
- Rohrsystem (längere Zuleitung ?)
- Lage des Raumes im Haus (Fenster, Außenwände)
- Zirkulation der Luft im Raum.

Gleichheit der Heizkörper und Thermostate besagt also: gar nichts

Eine Nachtabsenkung macht nicht notwendigerweise wegen der Einsparung Sinn. Aber wegen der Tatsache, dass wir besser schlafen, wenn es kühler ist. Dann aber besteht kein Grund, den Rest des Hauses warm zu halten. Wichtig dabei ist, dass nicht alle elektronischen Regler zur gleichen Zeit die Nachtabsenkung beenden - sonst steigt der Wärmebedarf enorm an.

Ach ja: Nahezu jede Art von elektronischen Heizkörperreglern bietet gegenüber den alten mechanischen Thermostaten ein Einsparpotenzial von etwa 25%. Durch Optimierung der Steuerung erreicht man nur noch Verbesserungen im einstelligen Prozentbereich. Deutlich höheres Einsparpotenzial ohne Komfortverlust bietet eine Regelung der Brauchwasserzirkulation.

LG

pah

ms_steini

Wahnsinn, super Erklärung. Vielen Dank. Das hat mein Verständniss der Heizung auf jeden Fall weiter gebracht.

Also, irgendetwas mit dem besagten Heizkörper stimmt nicht, und zwar ist er nur im oberen drittel warm, unten eiskalt, das Rücklaufrohr ist auch eiskalt.
Ich habe dort ein Absperrrücklaufventil verbaut, dieses ist auch aufgedreht. Habs auch mehrfach auf und zu gedreht falls da etwas klemmen sollte, ohne Erfolg


Da muß dann wohl nocheinmal der Installateur ran....

Prof. Dr. Peter Henning

Wen nder Rücklauf kalt ist, heißt das: Alle Wärme wird in den Raum abgegeben. Also hat der Raum einen Wärmebedarf, der höher ist als die maximale Leistung des Heizkörpers. Diese maximale Leistung ist aber nicht die theoretische Leistung des Heizkörpers - sondern die Tatsächliche. Die kann geringer sein, weil z.B. nicht genügend warmes Wasser geliefert wird (Zuleitung zu lang, oder verstopft oder dieses nicht mehr warm genug ist.

Bei einem dieser unsäglichen hydraulischen Abgleiche würde der Installateur nun versuchen, allen anderen Heizkörpern etwas weniger Wasser zuzuführen...

LG

pah

ms_steini

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 28 November 2016, 02:44:55
........................würde der Installateur nun versuchen, allen anderen Heizkörpern etwas weniger Wasser zuzuführen...

LG

pah

Wäre das denn die RICHTIGE Vorgehensweise ? oder gibt es andere Möglichkeiten...

Ich habe keine Lust mehr mir von den div. Handwerkern inkl. Installateur mich übers Ohr hauen zu lassen, das kam schon oft genug vor.

Otto123

Zitat von: ms_steini am 27 November 2016, 17:55:05
Ich habe dort ein Absperrrücklaufventil verbaut, dieses ist auch aufgedreht. Habs auch mehrfach auf und zu gedreht falls da etwas klemmen sollte, ohne Erfolg
Moin,

was genau bedeutet Absperrrücklaufventil? Es gibt ja auch solche automatischen Rückflussverhinderer? Und der ist nicht zufällig verkehrt herum eingebaut?

Wen Du das Ventil eingebaut hast, dann kann Du doch auch dort nach dem Rechten schauen? Ist natürlich jetzt gerade ne blöde Zeit dafür.

Ich hatte den Fall, dass bei mir vor Jahren bei dem größten Heizkörper im Wohnzimmer die Rohre quasi zu 100% zugesetzt mit Rost und Schlamm waren. Ergebnis einer völlig ungeeigneten Materialkombination im Heizungssystem aus verschiedenen Metallen und nicht diffussionsdichten Plastikleitungen.
Zu dem Heizkörper mit dem größten Absatz wird natürlich alles hintransportiert und das Ventil dort ist eine enge Stelle und dort lagert sich alles ab. Unglaublich, wie viel Dreck da raus kam!

Also zwei Adapter für Wasserschläuche gebaut, Heizkörper ab und durchgespült.

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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ms_steini

Hallo Otto,

ich steig da leider nicht so ganz durch, wir sanieren komplett unser Haus jetzt seit ca. 1 Jahr, neue Böden, neue Wände (fein gespachtelt), neue Fenster, neue Bäder ink. Wasser- und Abwasserrohre, neue Heizkörper, neue Gastherme (hatten vorher Oil) und wir sind jetzt erst mit der oberen Etage fertig bis auf kleinigkeiten
Die Wasserleitungen (Vor und Rücklauf) zu den Heizkörpern sind und werden auch jetzt nicht mehr neu gemacht, Aussage vom Installateur," die sind noch gut und halten noch 50 Jahre! "
Bei den neuen Heizkörpern hat der Installateur am Rücklauf ein Absperrventil montiert welches mit einem Imbusschlüssel auf und zu gedreht werden kann. Erleichtert das montieren und demontieren eines Heizkörpers da man den Heizkreislauf nicht leer laufen lassen muß. Man dreht prktisch den Vorlauf und den Rücklauf ab und kann so direkt den Heizkörper ab, und wieder dran bauen.

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: ms_steini am 28 November 2016, 08:13:18
Wäre das denn die RICHTIGE Vorgehensweise ? oder gibt es andere Möglichkeiten...
Also meiner Meinung nach klingt das tatsächlich nach verstopftem Rücklauf. Das, was Du beschreibst klingt so, als ob in den oberen Bereich des Heizkörpers die Wärme "reindiffundiert". Dann siehe Otto.

Natürlich kann es auch sein, dass Deine Heizung tatsächlich mit den anderen Zimmern schon ausgelastet ist (siehe pah). Dann könnte meiner Meinung nach folgendes helfen:
- Heizungspumpe eine Stufe höher stellen (falls das geht)
- Vorlauftemperatur erhöhen (bzw. Heizkurve nach oben verschieben)

Gruß,
   Thorsten
FUIP