Ein weiterer FHEM-Server

[Libidox]

Hallo Zusammen,

Ich habe noch kein richtiges Konzept für den folgenden Sachverhalt.

Ich möchte 3 verschieden Möglichkeiten abdecken:

1. Schalten von Hue Lampen
2. Schalten von günstigen Baumarktsteckdosen
3. Steuerung von Homematic Aktoren (im Moment noch Rolladen)

Für alle 3 Punkte liegen mir bereits die entsprechenden Schnittstellen vor:

Zu 1) Raspberry Modul 'Raspbee'
Zu 2) Raspberry Sender/Empfänger - Modul an GPIO
Zu 3) Raspberry Modul hm-mod-rpi-pcb

Allerdings habe ich im Moment 'nur' 2 Raspberries zur Verfügung (Raspi 1b+ und Raspi 2).
Ich vermute mal, ich benötige für mein Vorhaben noch einen weiteren, richtig ?

Eine weitere Frage, die sich mir stellt ist: muss ich auf allen Raspberries jeweils FHEM installieren, um dies dann über FHEM2FHEM zentral steuern zu können ?

Vorab vielen Dank
Martin

[Thorsten Pferdekaemper]

Hi,
es gibt doch zu allen Themen auch USB oder Netzwerk Gateways, oder?
Gruß,
   Thorsten

[Libidox]

Ja klar. Allerdings habe ich ja schon alles als Raspberry-Module vorliegen. Deshalb möchte ich diese auch, soweit es geht, verwenden.

[betateilchen]

Mit Deiner Idee, für jedes Protokoll einen eigenen FHEM Server zu verwenden, wirst Du nicht glücklich werden.

[justme1968]

zumindest das raspbee modul braucht und sollte nicht auf einem fhem system laufen. du installierst die deconz software und greifst von fhem aus per netzwerk zu.

das hm modul würde ich seriell (usb) oder per ser2net anbinden.

[Libidox]

Ok... das heißt, der eine Raspi wird mit dem Raspbee Modul und der Deconz Software belegt.

Der andere mit Fhem und Hm. Aber was meinst Du mit Seriell (USB) oder ser2net ?
Das Hm Modul bedient sich der GPIOs, und nicht USB.

[Beta-User]

Ok... das heißt, der eine Raspi wird mit dem Raspbee Modul und der Deconz Software belegt.

Der andere mit Fhem und Hm. Aber was meinst Du mit Seriell (USB) oder ser2net ?
Das Hm Modul bedient sich der GPIOs, und nicht USB.

Du könntest erfahrenen FHEMlern schon glauben, wenn sie sowas schreiben . Die Antwort findet sich z.B. hier: https://wiki.fhem.de/wiki/HM-MOD-RPI-PCB_HomeMatic_Funkmodul_f%C3%BCr_Raspberry_Pi
Da das Modul intern nur eine serielle Schnittstelle braucht, kommt eben auch jede Form der Anbindung über eine serielle Schnittstelle in Betracht, wichtig ist nur, dass 3,3 V als Spanung zur Verfügung stehen, also USB-seriell-Wandler, ESP8266, anderer Rechner mit ser2net...

[Libidox]

Der Groschen ist noch nicht gefallen 🤔

1er Raspberry mit Raspbee Modul und Deconz
2er Raspberry mit Hm- Modul
3er Raspberry mit Fhem und Ser2net. Diesen kann man dann an die 2 anderen anbinden und somit zentral steuern. Weiterhin könnte ich mit diesem dann auch die Baumarktsteckdosen steuern.

Habe ich dass so richtig verstanden ?

Sorry, bin aber noch relativ neu bei diesem Thema.

[Beta-User]

Sorry, bin aber noch relativ neu bei diesem Thema.

...das merkt man, aber wir haben alle mal klein angefangen...

Also: Ziel sollte immer sein, so wenig Geräte wie möglich pfelgen zu müssen, daher bei kleinen Installationen: EIN Server.

Hier hast Du das Problem (reines Zitat von oben), dass das Raspbee Modul zwingend einen eigenen PI als Basis braucht. Darauf läuft dann aber kein FHEM.
Den Rest (HM-Modul + 433MHz-Schnittstelle) versuchst Du, auf einem PI unterzubringen (siehe Ziel...). Mit diesem zapfst Du auch den zigbee-PI an (wie auch immer das genau geht).

Das HM-Modul braucht von den vielen GPIO-PINs genau 4, davon 2 exclusiv (RX und TX). Sollten die PINs verdeckt sein, die Du für das 433MHz-Modul nutzt, kannst Du das vermutlich einfach auf das HM-Modul "oben drauf" löten, das 433MHz-Zeug ist m.E. aber besser auf einem SIGNALduino aufgehoben, der dann halt an eine USB-Buchse kommt.

Man kann das HM-Modul aber auch an (z.B.) sowas anschließen, dann braucht man gar keine GPIO's und kann es an jedem Rechner nutzen, der einen USB-Anschluß hat. Oder eben an jedem anderen Gerät, das eine serielle Anbindung über das Netzwerk erlaubt, oder oder oder...

Hoffe, das hilft weiter. Was die Anbindung vieler unterschiedlicher USB-Geräte am PI angeht, bitte im Wiki mal Tipp der Woche ansehen .

Viel Erfolg,

Beta-User

[r00t2]

Ich denke, worauf man auch noch hinweisen könnte ist die Tatsache, dass man einem einzigen FHEM Server mehrere Aufgaben zuweisen kann.

Z. B. habe ich einen einzigen FHEM Server auf einem Raspberry Pi 2 am laufen, der:
- Einen Z-Wave Dongle per USB angeschlossen hat
- Einen SIGNALduino per USB angeschlossen hat
- Per LAN Kabel ans "Hausnetz" angebunden ist

Damit kann ich folgendes:
- Zwischenstecker schalten per Z-Wave (angebunden per USB am Raspberry)
- "Baumarktsteckdosen" schalten per SIGNALduino (angebunden per USB am Raspberry)
- Auf "Baumarktsteckdosen"-Schalter reagieren per SIGNALduino (läuft über den selben SIGNALduino wie das Schalten)
- Pioneer AV-Receiver, der im LAN hängt steuern
- Einen Medien-PC mit KODI steuern, der im LAN hängt
- diverse andere Dinge

Sprich, man sollte wie folgt vorgehen:
- Sich Gedanken machen, WAS man steuern möchte (in Deinem Fall: Hue, Baumarktsteckdosen und HM)
- Sich Gedanken machen, WIE man es steuern kann (welche Anschlussmöglichkeiten habe ich für die Zentralen oder Gateways)

Z. B.:
- Hue per Hue-Bridge über Netzwerk (WLAN oder LAN) - Somit muss das gar nicht direkt am Raspberry Pi haben, sondern nur im Hausnetz per Netzwerk
- Baumarktsteckdosen per SIGNALduino oder CUL über USB
- HM über eine entsprechende Zentrale (z. B. per LAN, WLAN oder USB)

Somit wäre es absolut möglich, alle Deine geforderten Dinge mit nur einem einzigen Raspberry zu erledigen, an dem halt mehrere Schnittstellen (per USB für Homematic und Baumarktsteckdosen) hängen bzw. der Zugriff aufs Netzwerk (LAN) hat, in dem weitere Geräte hängen (z. B. Hue).

Man braucht nicht für jede "Aufgabe" einen eigenen Raspberry Der Raspberry hat meistens 4 USB Anschlüsse, da kann man also bis zu 4 unterschiedliche Steuerungen dran hängen. Zusätzlich kann man auch mit einer Steuerung mehrere Endgeräte bedienen. eine gute Übersicht gibt es z. B. hier: http://www.meintechblog.de/2015/02/fhem-welches-gateway-fuer-welches-system/

Wenn ich z. B. in Zukunft noch HM steuern möchte, schließe ich einfach einen weiteren USB Stick (vermutlich einen CUL) an den Raspberry Pi an, installiere die entsprechenden FHEM Module und los gehts.

[bugster_de]

Ziel sollte immer sein, so wenig Geräte wie möglich pfelgen zu müssen

Schenk da mal den erfahrenen FHEMlern Glauben. Denn sobald das FHEM läuft kommt der Wunsch nach "koordiniertem" Verhalten auf (z.B. wenn Rolladen runter dann Licht an). Genau sowas ist der Charme und wenn du das über mehrere FHEM RPis verteilt machen mußt, dann steht der Programmieraufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Hardware Kosten.

Den vorhandenen RP2 nimmst du also Haupt FHEM und schließt da alle Hardware dran an. das ist das Produktivsystem. Den RP1 nimmst du also Spielumgebung, in der man erstmal ausprobieren kann, bevor man es am echten System einsetzt. Dann sind diese beiden PIs auch einem vernünftigen Anwendungsfall zugeführt

[Libidox]

Ist nun alles etwas klarer geworden.
Ist wirklich ein spannendes Thema, das Lust auf mehr macht.

Das einzige was mich jetzt etwas ärgert ist mein Versäumnis, Euch nicht viel früher kontaktiert zu haben.
Dann hätte ich mir nämlich das eine oder andere Modul so erst gar nicht gekauft.

Dennoch, Vielen Dank an alle!

Achja, noch eine Frage: Signalduino gibt es nur als 'Bastel-Set' zu kaufen?

[r00t2]

...Achja, noch eine Frage: Signalduino gibt es nur als 'Bastel-Set' zu kaufen?

Ja, soweit ich weiß schon.
Aber wenn Du mal nachfragst, findest du sicherlich jemanden, der Dir beim Bauen hilft, wenn Du meinst, dass es so sicherer wäre.

Im Grunde ist es aber kein Hexenwerk und sogar mit wenig (bis gar keinem) Löten machbar (wenn man z. B. einen Arduino mit Schraubklemmen oder bereits angelöteter Steckerleiste verwendet, kann man alles auf einem Experimentierboard "zusammenstecken"). Ist zwar nicht unbedingt eine saubere Dauerlösung - aber zum Testen absolut in Ordnung.

Die Komponenten sind ja relativ preiswert, sodass man finanziell (hoffentlich) nicht ruiniert wird, wenn doch mal was daneben geht.

[Beta-User]

Achja, noch eine Frage: Signalduino gibt es nur als 'Bastel-Set' zu kaufen?

Da Du bisher die GPIO-PIN's genutzt hast, frage ich mich, welchen Unterschied es macht, die Bauteile jetzt stattdessen an einen Arduino anzuklemmen und diesen (im Wesentlichen) mit Bordmitteln zu flaschen.

Wenn Du Teile bestellst: Nimm einen 433MHz-CC1101 als Transceiver und die Entwicklerversion (steht im Wiki wie es geht, ich nutze den ohne Pegelanpassung (VCC muß aber 3,3 V sein, der Arduino hat einen entsprechenden PIN).

Gruß, Beta-User