Home Automation im Neubau - welches System sollte ich nehmen?

Begonnen von manwald, 26 März 2017, 01:28:08

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manwald

Hallo zusammen,

ich bin nach einiger Suche zum Thema "Home Automation" auf dieses Forum gestoßen und hoffe, ihr könnt etwas Licht ins Dunkel bringen.

Ich werde in Kürze anfangen, ein Passivhaus zu bauen, und dabei soll Home Automation eine große Rolle spielen.

Bisher habe ich in meiner Wohnung mit FHEM auf einem Raspberry Pi 3 in Verbindung mit Amazon Echo, Homematic-(EQ3)-Funk-Heizkörperaktoren, Philips Hue und Osram Lightify-Steckdosen rumexperimentiert.

Was mich begeistert, ist das offene System von FHEM und dadurch die Vielzahl der Anschlussmöglichkeiten für diverse Hersteller/Systeme und deren Geräte.
Gleichzeit habe ich dabei allerdings auch meine (derzeitigen) Grenzen kennengelernt, denn es ist viel "Gefrickel" und nicht wirklich intuitiv zu bedienen.
Der "WAF" (wife-acceptance-facor) bleibt dabei ganz klar auf der Srecke und ich habe regelmäßig Stress mit meiner Frau :-)

Wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach ein Haus mit der Firma "allkauf" bauen, die - zusammen mit wenigen anderen Anbietern in Deutschland - das System "myGEKKO" zur Heimautomatisierung anbietet. Hierbei wird bereits beim Bau des Hauses alles an Verkabelung und Komponenten berücksichtigt, so dass man nachher ein Produkt "aus einem Guss" bekommt.

Zentrales Element ist dabei ein Touchpanel mit vielen bunten Grafiken und die Aussicht auf ein vollautomatisiertes Haus mit Rolladensteuerung (auch wetterabhängig), Beleuchtungssteuerung innen und außen, Garagentorantriebssteuerung, Belüftungssteuerung, Energiemessung, Photovoltaiksteuerung, Musikintegration, Wetterstation uvm.

Das klingt erst einmal recht interessant und scheint einfach zu bedienen zu sein (WAF lässt grüßen).

Allerdings finde ich dazu kaum Informationen im Internet. Selbst Hauskäufer, die sich für dieses Sytem entschieden haben, wussten teilweise nicht, was genau die einzelnen Pakete (und insbesondere das Startpaket für 7.000€) beinhalten.

Neben dem Manko, dass dieses System weit von einem quelloffenen System wie FHEM entfernt ist, kostet jeder Baustein extra (und das nicht zu knapp), so dass eine vollständige Integration aller Komponenten auf bestimmt 40.000€+X kommt.

Auch scheint myGEKKO nicht mit Amazon Echo kompatibel zu sein, ebenfalls finde ich dort nichts zu Apple Homekit. Sprachsteuerung fällt damit also wohl aus.
Eine leichte Erweiterbarkeit ist ebenfalls nicht gegeben, und man begibt sich in eine totale Abhängigkeit des Herstellers/Anbieters.

Und das mag ich gar nicht.

Nachdem ich also heute stundenlang recherchiert habe, muss ich zugeben, dass ich zwar viele Informationen zu KNX, openHAB und einigen anderen quelloffenen Systemen gefunden habe - es aber hier wohl kein Komplettangebot wie bei allkauf gibt, dass ich zu Baubeginn bestelle und welches mir anschließend nach Wunsch in mein Haus eingebaut wird.
Vielmehr scheint es sich immer um Lösungen zur Integration der verschiedensten Herstellersysteme unter einer Oberfläche bzw. in einem gemeinsamen "Universum" zu handeln.

Sehe ich das richtig? Oder ist alles doch ganz anders, als ich denke?

Habt ihr vielleicht Tipps, ob es überhaupt möglich ist, meinen Wunsch - das Beste aus beiden Welten, also ein All-in-One-System, welches offen, mit einer großen Community und leicht erweiterbar ist, einen hohen WAF mitbringt und intuitiv (oder zumindest einfach) bedienbar ist, aber trotzdem von Beginn an bei einem (vom Umfang der gewünschten steuerbaren Elemente) komplexen Neubau mit berücksichtigt und eingebaut werden kann - auch in die Realität umzusetzen?

Ich bin für eure Hilfe wirklich riesig dankbar, denn irgendwie komme ich gedanklich gerade nicht weiter.

Viele Grüße
Mischa

klaso

Hmmm, basiert nicht myGEKKO auf KNX, oder täusch ich mich da
VG
Klaso
Raspberry Pi 2 B+; Software: Raspbian Jessie, Fhem 5.8
ZWave, Enocean, FBAHAHTTP, ENIGMA2
Barebone mit openmedivault und Fhem5.8, MySQL, MyObis, VBUS LAN-Adapter in Fhem, Homematic CCU2; Jeelink mit TX29IT, HMCCU: Schnittstelle CCU2 - FHEM

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
ich hatte mich auch mal umgesehen nach einem System, das (quell-)offen ist, man aber auch eine einigermaßen vollständige Palette von Geräten einfach kaufen kann. Gefunden habe ich genau nichts. Es gibt einige Standards, aber so wirklich offen ist davon meiner Meinung nach nichts.
Blöd ist auch, das kein Hersteller seine Sourcen veröffentlicht, soweit ich das sehe, kann man nicht einmal als Kunde alles sehen. Ich persönlich halte das heutzutage eigentlich für inakzeptabel, aber so lange die Hersteller damit Geld machen dürfte sich daran nichts ändern.
Ich habe mich dann letztendlich dazu entschieden, alles "normale" (v.A. Licht, geschaltete Steckdosen, Rollläden) mit Homematic-Wired (bzw. Homebrew-Wired) und FHEM zu machen. Das ist zwar eigentlich auch nicht wirklich offen, aber gut genug bekannt, das es meiner Meinung nach zumindest meinen Anforderungen am nächsten kommt.
Ein anderer Punkt ist allerdings, dass man sich vielleicht zu abhängig von sich selbst machen sollte. Da ist es dann ggf. besser, etwas von einem (großen?) Hersteller zu nehmen, was auch andere verstehen und reparieren können.
Hast Du mal bei den myGEKKO-Leuten angefragt, was es da so für Schnittstellen gibt? Für den Preis müsste ja eine gewisse Beratung drin sein. Vielleicht geben sie ja sogar ihren Quellcode raus, was ich aber nicht glaube.
Gruß,
   Thorsten
   
FUIP

Rince

Ich habe das bei meinem Bruder gemacht, bzw. mache es grade.
Da sind die Lampen einzeln direkt im Sicherungskasten, Schalter sind Taster, die nur per Cat7 Kabel auf einen Arduino auflaufen.
Die Lampen hängen dann dort an einem Relaisboard. Das klappt soweit schon gut.
Jetzt versuche ich dem Arduino per MQTT noch beizubringen, von extern gesteuert zu werden.
Wer zu meinen Posts eine Frage schreibt und auf eine Antwort wartet, ist hiermit herzlich eingeladen mich per PN darauf aufmerksam zu machen. (Bitte mit Link zum betreffenden Thread)

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: Rince am 26 März 2017, 14:33:57
Ich habe das bei meinem Bruder gemacht, bzw. mache es grade.
Was "das"? Ist das jetzt myGEKKO, HM-Wired (Homebrew?)...
Ich glaube aber, dass Du von was ganz anderem redest, oder?
Gruß,
   Thorsten
FUIP

Rince

Zitat
Home Automation im Neubau - welches System sollte ich nehmen?

Das war die Antwort darauf 😀
Letztlich komplettes Homebrew. Funk kommt für Schwägerin nicht in Frage, viel kosten durfte es auch nicht.

Damit sind kommerzielle Systeme außen vor. Ob es klug ist, alles Zentral in einem Sicherungskasten zusammen laufen zu lassen, könnte man bestimmt auch per Raum machen. Aber wenn die Baustelle schon läuft, sind solche Fragen immer schwierig zu beantworten
Wer zu meinen Posts eine Frage schreibt und auf eine Antwort wartet, ist hiermit herzlich eingeladen mich per PN darauf aufmerksam zu machen. (Bitte mit Link zum betreffenden Thread)

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: Rince am 26 März 2017, 17:01:18
Das war die Antwort darauf
Aha. Jetzt ist es viel klarer  :o

Zitat
Letztlich komplettes Homebrew. Funk kommt für Schwägerin nicht in Frage, viel kosten durfte es auch nicht.
Warum quälst Du Dich so? War Homebrew Wired zu einfach?
Gruß,
   Thorsten..
FUIP

Rince

Zitat
Warum quälst Du Dich so? War Homebrew Wired zu einfach?

Ich weiß, dass du viel Zeit da rein gesteckt hast.

Ich sehe da konkret 2 Nachteile in meinem Fall:
1. HM ist prinzipiell erst mal ein geschlossenes System.
2. Es trifft nicht meine maximale Ausbaustufe

Von da her ziehe ich einen Broker und viele kleine Arduinos vor. Die bekommen MQTT beigebracht und eine interne Statemachine. Damit läuft jeder MC erst mal unabhängig von FHEM oder auch einem Broker. Arduino, Sketch drauf, läuft.
Ist ein Broker da, published der MC seine diversen Stati, und empfängt auch darüber hinaus Befehle. Die können von FHEM kommen, müssen sie aber auch nicht.

Solange ich publishen kann, ist es völlig egal. Für komplexere Szenarien kann ich FHEM nehmen, oder meine Sketche modifizieren.

Beispiel:
1_OG/Kueche/Licht/set
1_OG/Kueche/Licht/status

Auf dem einen subscribe ich einen Soll-Zustand
Auf dem state published er immer den Ist-Zustand

Jetzt bastle ich einen Bewegungsmelder.
1_OG/Kueche/BM/state

Der schickt motion wenn er was erkennt.

Das kann ich in FHEM lesen und einen Schaltbefehl für s Licht machen

Mit 1 einzigen Zeile Programmcode mehr, kann er auch sofort zusätzlich auf dem Broker
1_OG/Kueche/Licht/set ein "on" schreiben.

Welches sofort auch ohne FHEM funktioniert.
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Rince

Dafür brauche ich kein Homebrew.
Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Bruder sich je ein HM Wired Device zulegen wird, geht stark gegen 0. HM per Funk bekommt auf der Skala von 0-10 einen negativen Wert.

Und wenn er irgend einen Sensorwert will, dann taugt jeder Arduino Sketch der seine Sensorwerte per serial.print ausgeben kann und nicht zu viele Delays eingebaut hat.
Das um ca. 10 Codezeilen erweitern, und die Sensorwerte laufen auf dem Broker zur weiteren Verwendung auf.
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Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: Rince am 26 März 2017, 19:00:13Ich sehe da konkret 2 Nachteile in meinem Fall:
1. HM ist prinzipiell erst mal ein geschlossenes System.
Nicht "Homebrew Wired". Da ist alles offen.

Zitat
2. Es trifft nicht meine maximale Ausbaustufe
Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich glaube, dass es so ziemlich nichts gibt, was Du mit den MQTT-Arduinos hinbekommst, was ich nicht mit HBW machen kann.

Zitat
Von da her ziehe ich einen Broker und viele kleine Arduinos vor.
Ich würde den Broker nicht haben wollen. Bei mir reden die Teile direkt miteinander. Es gibt außer der Stromversorgung keinen Single Point of Failure.

Zitat
Die bekommen MQTT beigebracht und eine interne Statemachine. Damit läuft jeder MC erst mal unabhängig von FHEM oder auch einem Broker. Arduino, Sketch drauf, läuft.
Ist bei mir im Prinzip genauso.

Zitat
Mit 1 einzigen Zeile Programmcode mehr, kann er auch sofort zusätzlich auf dem Broker
1_OG/Kueche/Licht/set ein "on" schreiben.
Welches sofort auch ohne FHEM funktioniert.
So etwas geht bei mir ohne Programmcode. Nennt sich direktes Peering...

Im Endeffekt ist das ganze aber wahrscheinlich Geschmacksache. Dieser MQTT-Kram taugt für mich halt gar nicht, weil es kein komplettes Protokoll ist.

Gruß,
   Thorsten
FUIP

Rince

Ich denke auch, dass es eine Geschmacksfrage ist.

Von daher möchte ich keinen Disput mit dir führen. Beide Systeme sind doch durchaus unterschiedlich. Und beide haben Vorzüge, ebenso wie Nachteile.
Können wir uns darauf einigen?
Wer zu meinen Posts eine Frage schreibt und auf eine Antwort wartet, ist hiermit herzlich eingeladen mich per PN darauf aufmerksam zu machen. (Bitte mit Link zum betreffenden Thread)

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: Rince am 26 März 2017, 21:35:50
Von daher möchte ich keinen Disput mit dir führen. Beide Systeme sind doch durchaus unterschiedlich. Und beide haben Vorzüge, ebenso wie Nachteile.
Können wir uns darauf einigen?
Ja, das können wir. Ich würde das auch gerne eher als freundschaftlichen Austausch sehen und  nicht als Disput.
Gruß,
    Thorsten
FUIP

Bapt. Reverend Magersuppe

Ich würde weder HM noch KNX in einem Neubau nehmen. Gerade beim Neubau hat man noch sämtliche Freiheitsgrade und muss sich nicht verbiegen.
HM ist ein geschlossenes System, KNX ist trotz des hohen Preises voller Sicherheitslücken (Stichwort Draugr).

Von daher sollte man immer versuchen, alles auf einen Nenner zu bringen und sich nicht an einen Hersteller klammern zu müssen. MQTT ist da schon ein schöner Ansatz!
Beispiel: Hersteller XY kann ganz tolle Heizungen bauen, aber das Webfront (wenn überhaupt vorhanden) ist grausig, Hersteller ABC baut tolle Lichteffekte, Netzwerkanbindung ist aber auch eher mau. Usw.
--
If I was born in 1453, Leonardo da Vinci would be jealous of me.
Reverend Paul Egon Magersuppe
Aus versicherungstechnischen Gründen sind sämtliche Beiträge von mir rein spekulativer und theoretischer Natur und sollten nicht in die Tat umgesetzt werden!
Bin hier selten DRIN. AUS GRÜNDEN!

Catinor

Um auf den Start-Post zurückzukommen:

Zitat von: manwald am 26 März 2017, 01:28:08
Was mich begeistert, ist das offene System von FHEM und dadurch die Vielzahl der Anschlussmöglichkeiten für diverse Hersteller/Systeme und deren Geräte.
Gleichzeit habe ich dabei allerdings auch meine (derzeitigen) Grenzen kennengelernt, denn es ist viel "Gefrickel" und nicht wirklich intuitiv zu bedienen.
Der "WAF" (wife-acceptance-facor) bleibt dabei ganz klar auf der Srecke und ich habe regelmäßig Stress mit meiner Frau :-)
...
Eine leichte Erweiterbarkeit ist ebenfalls nicht gegeben, und man begibt sich in eine totale Abhängigkeit des Herstellers/Anbieters.

Und das mag ich gar nicht.

Die Offenheit von FHEM war bei mir ein wichtiger Punkt (technisch und rechtlich, GPL-Projekte mit Community tendieren zu sehr langem Leben, was bei Anbietersystemen nicht immer der Fall ist). IMHO gibt es kein System, das alle Wünsche abdeckt. Und die Wünsche wachsen, der Appetit kommt mit dem Essen. Genau so wachsen die eigenen Grenzen der Kompetenz, sofern man bereit ist, Zeit zu investieren.

Was den WAF betrifft: meiner Liebsten zeige ich das Plain-FHEM-UI besser nicht, das ist nur für mich für die Entwicklung. Was ich ihr zeige ist ein Interface mit Tablet-UI, das kommt soweit super an. Da sind wenige Funktionen drauf, nur die wichtigsten überhaupt. Nur: eigentlich soll sie es möglichst selten anfassen müssen. FHEM verknüpft alles, tritt aber kaum in Erscheinung.

Denn generell finde ich das ganze Gedönse von Smart Home ziemlich daneben, solange "Smart" bedeutet, dass ich die x-te App auf dem Phone aufrufen muss (Sprachsteuerung hab ich angetestet, hat aber bis jetzt mehr Unterhaltungs- als Nutzwert: mach das Licht aus, Antwort: ist Schalke raus?). Ein Schalter an der Wand ist meist smarter als eine App. "Smart" bedeutet für mich "automatisch richtig":

Beispiel 1: beim Sofa liegt ein HUE-Dimmer, der 3 HUE-Lampen steuert; schon mal viel einfacher als die HUE-App hervorzuholen. Aber: beide fasst kaum jemand an, weil meist ein Bewegungssensor das Licht steuert. Aber nur an-aus ist zu wenig, Extras kommen per FHEM: zur "normalen" Zeit bleibt das Licht länger an (Fein-Tuning, weil "Schatz, das Licht ist schon wieder aus gegangen >:("). Ab Mitternacht wird die An-Zeit reduziert, weil dann nur noch sporadisch jemand durchläuft. Und ist niemand im Haus (Phone-Detektion über WLAN) macht FHEM abends das Licht zur Anwesenheitssimulation an. Zusammenspiel von HUE, Homematic-Wetterstation als Helligkeitsmesser und Arduino-Eigenbau mit Bewegungssensor. Beispiel 1a: Ähnlich wird das Licht im Atelier gesteuert, mit Arduino, Bewegungsmelder und Relais und Möglichkeit der Handsteuerung über Enocean-Wandtaster.

Beispiel 2: im Atelier hatte es schon immer eine elektrisch gestelltes Dachlukenfenster, wo es auch schon mal rein regnete, weil sie offen vergessen ging. Nun hängt ein Enocean-Rollladenregler dran, für den Notfall ohne FHEM über den 2. Wandtasterkanal von Beispiel 1a durch direkte Kopplung steuerbar. Ein Temperatursensor misst die Temperatur und öffnet die Luke - sofern Wind- und Regenmesser der Wetterstation das OK geben, die bei Regen und Wind je nach Richtung die maximale Öfnung bestimmen. Von Hand wird die Luke kaum mehr bedient.

Beispiel 3: über eine ältere Harmony One steuere ich TV, AV-Receiver und den ganzen restlichen Zirkus - und jeder dieser "Aktivitäten" schaltet auch die Dreambox ein. FHEM werden den Dreambox-Zustand aus und schaltet über einen Homematik-Schaltstecker Hintergrundbeleuchtung und Aktivboxen ein. Beim Abschalten der Dreambox bleibt das Licht noch eine Weile an, damit Chipstüten usw. verräumt werden können, erst später geht das Licht aus.

Das Ausbalancieren solcher Automatiken kostet Zeit, weil Automatiken tendieren gegen den Menschen zu arbeiten. Aber der WAF ist immens, mehr als jedes schicke GUI! Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieses Tuning (aka. Gefrickel) mit einer geschlossenen Architektur so möglich gewesen wäre. Diese Automatismen sind der zentrale Kern hier, der Rest ist Zugabe: Warnungen über Chat und pulsierende Lampen, wenn Badezimmerfenster (Enocean), Kühlschrank oder Kühltruhe (Homematic) lange offen stehen; Steuerung DNLA-Streaming, Abfallkalender, Wetterdaten, Busfahrplan im Tablet-UI.

Innerhalb meiner Randbedingungen (Haus besteht, kompatible Wandtaster wegen Schweizer Standards sehr begrenzt, LAN im Schaltschrank ist unmöglich) haben sich Enocean, Homematic, ein wenig HUE und dazu Arduinos per WLAN als beste Kombination bzgl. Preis-Leistung und Notlaufeigenschaften erwiesen (600-700 Euro bis jetzt). Aber der Kern ist wie gesagt die Verknüpfung und Anpassung an das Verhalten der Hausbewohner, und da glänzt FHEM als hochflexible Zentrale. Übrig ist soweit nur noch eine Automatisierung der Rollläden (Enocean analog zu Dachluke), der Rest ist Sahnehäubchen wie ein Magic Mirror: ultrahoher WAF  :-* natürlich mit Anbindung an FHEM.

Boh, so viel geschrieben. Die Umstellung auf Sommerzeit lässt mich nicht ins Bett...

PS: mit einem LAN-tauglichen Schaltschrank und mehr finanziellem Aufwand hätte ich mir noch DigitalStrom genauer angeschaut, weil da keinerlei Extrakabel verlegt werden müssen. Aber der finanzielle Initialaufwand ist ziemlich hoch.

MikeRoxx

Hallo...

Ich muß Catinor einfach mal recht geben. Da sprichst du mir aus der Seele. Viel automatisiert, damit die Frau wenig Berührungspunkte hat. Tablet UI eigentlich nur als Info mit wenigen Funktionen.

Zu deinem Problem kann ich dir leider nicht weiter helfen. Als wir in die Wohnung gezogen sind, war einfach nicht die Zeit für einen Umbau der Elektrik. So bin ich überwiegend bei Homematic hängen geblieben.

Gruß
Mike

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