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Brauche ich FHEM?

Begonnen von schrummel, 13 Juni 2017, 13:19:45

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schrummel

Hallo Zusammen,

ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Smarthome, aber bin nicht sicher ob FHEM das richtige für mich ist.

Was will ich?
Mir geht es hauptsächlich um die Steuerung diverser Komponenten per Smartphone.
Z.B. habe ich einen Gardena Rasenrobi, den ich per App steuern kann.

Zusätzlich interessieren würden mich die Steuerung von Jalousien, Fussbodenheizung, Alarmanlage und evtl. Steckdosen. Licht finde ich nicht so spannend, aber kann natürlich noch eine Option für die Zukunft sein.
Was mich eher weniger interessiert sind so tiefgreifende Szenarien wie "Luftfeuchtemesser misst Level von 90% und es springt automatisch der Entfeuchter an"...zum Beispiel...

Ich bin jetzt kein IT-Experte, auch kein extremer Bastler und daher frage ich mich einfach, ob fhem das richtige für mich ist.
Ich möchte z.B. nicht jedes Mal anfangen das Handbuch zu lesen, wenn ich eine neue Steckdose integriere o.ä....ich weiß aber auch nicht ob es nötig ist bzw. wie kompliziert das Ganze Thema ist.

Aber es ist halt auch so, dass ich mich bisher nicht annähernd für einen einzelnen Anbieter entscheiden konnte.....RWE (schlechte Bewertungen) und Telekom (monatl. Gebühr) sind z.B. keine Option. HomePilot oder Smart Friends sind zum Teil recht speziell nur für ein gewisses Aufgabengebiet. Homeatic klingt interessant, aber hört sich auch noch viel Bastelei an.
Ich scheue nicht den Aufwand einer umfassenden Erstinstallation, aber danach sollte die Erweiterung und Wartung schon recht intuitiv und einfach erfolgen für mich.

Ich hätte auch kein Problem Insellösungen zu betreiben: Z.B. Gardena Robi per Gardena App, Fussbodenheizung Alpha 2 per eigener App, aber wenn ich dann irgendwann 5 einzelne Gateways habe, die ja zum Teil auch Geld kosten, macht das natürlich auch kein Sinn....

Tja, ich weiß auch nicht genau welche Antwort ich jetzt erwarte, aber evtl. hatten ja manche von euch ähnliche Überlegungen am Anfang und können etwas zu ihrer Entscheidungsfindung sagen :)

amenomade

ZitatMir geht es hauptsächlich um die Steuerung diverser Komponenten per Smartphone.
Zusätzlich interessieren würden mich die Steuerung von Jalousien, Fussbodenheizung, Alarmanlage und evtl. Steckdosen.
Was mich eher weniger interessiert sind so tiefgreifende Szenarien

M.A. solltest Du dann eine Komplett-lösung von einem Anbieter, inkl. Zentrale, mit App-Steuerung. Homematic ist eine Möglichkeit. Ein Kollege von mir ist anscheinend mit Domoticz zufrieden.

Der Appetit kommt beim Essen; wenn Du zukünftig doch tiefgreifende Szenarien ansetzen möchtest, kannst du immer noch FHEM dazu mitbringen... oder andere.

ZitatIch möchte z.B. nicht jedes Mal anfangen das Handbuch zu lesen, wenn ich eine neue Steckdose integriere o.ä.
Also... es wird immer noch doch nötig, das Handbuch zu lesen, um zu wissen z.B. wie man den Komponent im Anlernemodus bringt! Aber zumindest brauchst Du nicht im FHEM Forum viel zu lesen, um deinen Kompotent ins Smarthome integrieren zu schaffen ;)
Pi 3B, Alexa, CUL868+Selbstbau 1/2λ-Dipol-Antenne, USB Optolink / Vitotronic, Debmatic und HM / HmIP Komponenten, Rademacher Duofern Jalousien, Fritz!Dect Thermostaten, Proteus

Beta-User

Hallo schrummel,

Deine Frage "Paßt das zu mir?" ist gut und richtig, letztlich kannst nur Du selbst das entscheiden.

Ansonsten teile ich amenomade's Einschätzung, eine gute Zusammenfassung zur Diskussion, wie viel Einarbeitungsaufwand sinnvollerweise von einem Einsteiger zu leisten wäre, ist m.E. hier zu finden: https://forum.fhem.de/index.php/topic,66118.msg573734.html#msg573734 (und natürlich im Kontext drumrum...)

Gruß, Beta-User
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: ZigBee2mqtt, MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | ZWave | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files, MySensors

frank

ich vermute: "brauchen" tust du fhem erst, wenn du es mit anderen lösungen nicht hinkriegst.
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

Per

Zitat von: schrummel am 13 Juni 2017, 13:19:45aber wenn ich dann irgendwann 5 einzelne Gateways habe
Nun, die Gateways ersetzt FHEM aber nicht. Die brauchst du weiterhin. Oder kaufst Komponenten passend zum Vorhandenen. Dann hast du aber auch unter FHEM weniger Gateways.
Was du aber sparst sind Apps! Und du kannst innerhalb einer Umgebung verknüpfen, ohne Cloud oder weiteren Apps.

Zitat von: amenomade am 13 Juni 2017, 13:56:17Der Appetit kommt beim Essen
Und dann wäre es gut, aus einer umfangreichen Speisekarte auswählen zu können. Und das bietet Fhem. Oder openHAB (ohne Wertung!)

RaspiLED

Hi,
Ich sag mal: Lass es!

Warum?
Du hast Deinen Schwerpunkt schön rausgearbeitet: Wenig Gefrickel! (Motivation und Ressource)
Dein zweiter ist wenig Kosten! (Budget)

Aus meiner Erfahrung sage ich: Projekte ohne Budget und Ressourcen werden nix -> Lass es!

Auch andere Lösungen sind aus gleichen Gründen nix für Dich!

Just my 2ct, Arnd


Raspi2 mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, Bravia, ...
Raspberry Pi mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, WifiLight2, Bravia, ...

amenomade

Zitat von: RaspiLED am 13 Juni 2017, 15:30:28
Aus meiner Erfahrung sage ich: Projekte ohne Budget und Ressourcen werden nix

Ich stimme 100% zu. Aber Du hast auch in deinem persönlichen Text "Es begann alles so klein ;-)"
Pi 3B, Alexa, CUL868+Selbstbau 1/2λ-Dipol-Antenne, USB Optolink / Vitotronic, Debmatic und HM / HmIP Komponenten, Rademacher Duofern Jalousien, Fritz!Dect Thermostaten, Proteus

RaspiLED

Hihi, stimmt, aber ich wusste um meinen IT Background und war mir meiner Motivation sicher ;-)
Gruß Arnd


Raspi2 mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, Bravia, ...
Raspberry Pi mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, WifiLight2, Bravia, ...

mahowi

Ich habe auch mal angefangen mit der MAX!-Heizungssteuerung ohne FHEM. Dann kam so das ein oder andere hinzu, es wurden mehr Apps, Weboberflächen etc. Dann bin ich auf FHEM gestoßen, wo ich dann alles unter einer Oberfläche administrieren konnte. Wobei ich allerdings Linux auch so schon ein paar Jährchen kannte.  :)

Ich würde sagen, es spricht eigentlich nichts dagegen, sich erstmal anzusehen, was es so auf dem Markt gibt für Deine Anwendungszwecke. Ob man das dann später unter FHEM miteinander vereinen kann, wäre dann erstmal sekundär.

Zitat von: schrummel am 13 Juni 2017, 13:19:45
Ich scheue nicht den Aufwand einer umfassenden Erstinstallation, aber danach sollte die Erweiterung und Wartung schon recht intuitiv und einfach erfolgen für mich.

Das gilt eigentlich auch für FHEM. Wenn alles erstmal eingerichtet ist, sollte es auch problemlos weiterlaufen. Und solange Du keine "exotischen" neuen Geräte hinzufügst, sollte auch die Erweiterung relativ einfach sein. Wenn Du z.B. einmal weißt, wie man eine Funksteckdose einbindest, ist es bei der nächsten dann einfach.
CUBe (MAX): HT, FK | CUBe (SlowRF): ESA2000WZ
JeeLink: LaCrosse | nanoCUL433: Smartwares SHS-51001-EU, EM1000GZ
ZME_UZB1: GreenWave PowerNode, Popp Thermostat | SIGNALDuino: HE877, X10 MS14A, Revolt NC-5462,  IT Steckdosen + PIR
tado° | Milight | HUE, Lightify | SmarterCoffee

FranzB94

@schrummel: FHEM ist eindeutig nichts für dich!

schrummel

#10
Zitat von: RaspiLED am 13 Juni 2017, 15:30:28
Hi,
Ich sag mal: Lass es!

Warum?
Du hast Deinen Schwerpunkt schön rausgearbeitet: Wenig Gefrickel! (Motivation und Ressource)
Dein zweiter ist wenig Kosten! (Budget)


mmh, das habe ich dann evtl. falsch ausgedrückt.
Die Kosten sind nicht das Hauptargument.

Ich meinte das so, dass die Gefahr besteht bei Einzel-/Insellösungen unnötig Geld auszugeben. Ich könnte mir z.B. vorstellen Rolläden von Rademacher zu nehmen. Dann muss ich aber über 200€ zusätzlich ausgeben nur für deren Gateway für Homepilot. Ansonsten würde ich aber eigentlich nichts aus deren Portfolio wollen.
Gleiches gilt für die Fussbodenheizung. Alpha 2 wäre eine Option, aber die wollen auch wieder ein paar Euro extra für die Internetverbindung.
Die Systeme zu "mischen" macht dann nicht wirklich Spaß...
Beim Rasenrobi war es jetzt nicht schlimm, weil es quasi im Preis mit drin war.

Aber unabhängig davon bin ich schon auch der Meinung, dass FHEM für den Start evtl. etwas zu umfangreich für mich ist.

Nur leider habe ich ansonsten noch keinen Anbieter gefunden, der wirklich passend ist.

Homatic wäre erstmal sicherlich umfangreich genug für mich, aber bei der CCU2 lese ich auch sehr viel von Verbindungsproblemen bzw. Abbrüchen. Auf sowas habe ich so gar keinen Bock. Ich bin schon bereit mich damit auseinanderzusetzen, aber dann soll es auch funktionieren!

Könnt ihr diese Probleme bestätigen bzw. eine gute Alternative empfehlen?


Denn interessant ist es natürlich schon, dass man z.B. mit Homatic starten kann und das dann bei Bedarf später in fhem integrieren kann.

@all: Danke für eure Meinungen! :)

Thorsten Pferdekaemper

Hi,
probier's doch einfach mal? Bei den "Ersten Schritten" gibt es einen kleinen Kurs, der ganz ohne Hardware auskommt. Du installierst Dir einfach FHEM auf einen PC oder einem RasPi und spielst mal damit rum. Dann merkst Du ggf. schon, ob Dir das gefällt oder nicht.
Gruß,
   Thorsten
FUIP

KernSani

#12
Meine Sicht der Dinge. Ein "smart" home ist nicht smart, wenn ich den Schalter durch eine App ersetze. Das home wird smart wenn es möglichst ohne eine (bewusste) Interaktion das macht, was ich (und - noch wichtiger - die übrigen Familienmitglieder) erwarten. Das funktioniert häufig nur, wenn ich unterschiedlichste Komponenten miteinander interagieren lassen kann. Das wiederum kann m.E. kein einzelner Anbieter leisten...

Edit: Was ich damit sagen will: Wenn du ein smarthome willst kommst du aktuell wohl nicht drumherum dich mit der Komplexität eines Systems wie FHEM auseinander zu setzen, dafür ist aber Zeit, Motivation und eine gewisse Experimentierfreude Voraussetzung.
RasPi: RFXTRX, HM, zigbee2mqtt, mySensors, JeeLink, miLight, squeezbox, Alexa, Siri, ...

andies

Ich habe mit FHEM angefangen, weil ich nur zwei Dinge wollte: Das Rollo sollte aus der Ferne schließbar sein (Somfy) und das Gartentor aus der Ferne zu öffnen (wenn Paketdienst kommt). Schluss. Ich bastle doch nicht?! Dann habe ich festgestellt, dass ich doch auch gleich die Kaffeemaschine integrieren und den nervigen Zeitschalter loswerden kann. Und die verpassten Telefonanrufe abrufen kann. Und wieso logge ich nicht auch den Stromverbrauch, das geht doch mit Udos Volkszähler und das ist so cool? Und wenn ich schon mal dabei bin, dann kann auch noch der Gaszähler...

Zwei Dinge sind mir wichtig, die Du im Kopf haben solltest. Ich finde die Community extrem hilfsbereit. Ich stelle die blödesten Fragen und kriege immer (!) freundliche und helfende Antworten. Das kenne ich aus anderen Foren anders. Das hilft ungemein. Und, für mich, war am Anfang die Lernkurve sehr steil. Ich saß zu Hause und habe nichts kapiert. Ich habe dann versucht (hier) zu beschreiben, was ich nicht kapiere und habe dann auch im Wiki versucht, das noch anfängerfreundlicher zu machen. Also es kann sein, dass du auch nichts verstehst und dann melde dich, dir wird geholfen.

Ich würde an deiner Stelle etwa eine Woche spielen. Danach weißt du, ob das was für dich ist.
FHEM 6.3 auf RaspPi4 (Raspbian:  6.6.28+; Perl: v5.36.0)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

schrummel

So, danke nochmal in die Runde!
Sicher bin ich mir zwar noch nicht, aber es waren interessante Meinungen :)