Pumpensteuerung mit mechanischem Druckschalter als Signalgeber

Begonnen von elab, 07 Dezember 2017, 16:08:55

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elab

Hallo Fhem'ler

ich bin Ratlos. Ich habe einen Brunnen welcher Hauswasser zur Verfügung stellen soll. Dazu speist eine Tiefbrunnenpumpe ein Rohrleitungsnetz welches an mehreren Wasserhähnen endet und ich habe dazu einen mechanischen Druckwächter am Strangeingang eingebunden. Gedacht ist: Hahn wird geöffnet - Druck fällt ab - Pumpe läuft, Hahn wird geschlossen - Pumpe stoppt. Ich habe den Druckwächter an den Schalteingang eines HM-ES-PMSw1-DR angeschlossen welcher die Pumpe automatisch schalten soll.

Aber was nun passiert ist Folgendes: Die Durchflussmenge eines einzelnen Hahn reicht nicht aus, den Druckwächter dauerhaft zu schalten. Durch den plötzlichen Druckanstieg der Pumpe im Betrieb öffnet der Kontakt des Druckgebers wieder kurz und die Pumpe bleibt stehen. Dies passiert dann immer wieder solange der Hahn geöffnet bleibt.
Ich habe mit lgOnTime einen Teilerfolg erzielt. Der Timer lässt trotz abgefallenen Kontakt des Druckwächters die Pumpe für die gegebene Zeit weiterlaufen. Das verzögert aber im Prinzip nur das Szenario. Es müsste wahrscheinlich eine verzögerte Abschalterkennung eingebunden werden, damit der Initiale und fälschliche Abschaltbefehl nach dem plötzlichen Druckanstieg ignoriert wird. Wie kann ich das umsetzen ohne softwarecode, nur mit dem Schalter? Alternativ per Stromaufnahme zu schalten erscheint mir schwierig da die Pumpe im Anlaufmoment viel Strom aufnimmt und beim Pumpen gegen geschlossene Ventile kaum seine Stromaufnahme ändert.
Beste Grüße,
Elab

MrJackBlack

#1
Hallo elab,

ich bin selber noch Neuling bezüglich FHEM, habe aber eine Idee. Warum nicht einfach eine Mindestlaufzeit bestimmen? Kannst du die Pumpe nicht einmal fix einschalten (also quasi brücken) und dann ein paar Wasserhähne öffnen und schauen ob sich die Druckverhältnisse langsam angleichen? Somit könnte man die "Mindestlaufzeit" experimentell ermitteln.

define PUMPE.on DOIF ([DRUCKSCHALTER:"on"]) (set PUMPE on, defmod at_$DEVICE at +00:05 set PUMPE off)
DOELSEIF (([PUMPE:"on"]) (delete at_$DEVICE)

Ein DOIF schaltet die PUMPE an wenn DRUCKSCHALTER on ist, ebenfalls wird zeitlich ein at gesetzt, welches nach 5 Minuten die Pumpe fix ausschaltet.


edit:
kennt der HM-ES-PMSw1-DR einen on-for-timer? Dann könntest du auch mittels set PUMPE on-for-timer 300 alles lösen

edit2:
man könnte es glaube ich auch noch eleganter lösen
define PUMPE.on DOIF ([DRUCKSCHALTER:"on"]) (set PUMPE on, setreading $SELF verzoegerung 300)
DOELSEIF ([+[$SELF:verzoegerung,"300"]]) (set PUMPE off)

Hier solltest du eine Fehlermeldung zu beginn bekommen, da verzoegerung beim ersten Start gesetzt wird. Das Reading existiert ja so noch nicht. Sollte aber klappen.
FHEM 5.8 mit Homebridge auf Intel NUC
HUE, LIGHTIFY, JeeLink, CC1101, haufen Lampen und Sensoren. Interface via TabletUI auf einem Android Tablet. Seit Neuestem auch ein Landroid S über FHEM  angesteuert

elab

Hallo MrJackBlack,

danke für Deine Antwort. Der Schalter kann on-for-Timer und das habe ich ja auch verwendet was ja wie gesagt zum immer-wieder-eischalt-Effekt führt. Leider :-(

MrJackBlack

Kannst du die Pumpe einschalten und einfach schauen was der Druckschalter macht? Die Frage ist auch wie lang war der on-for-Timer?
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miot

Hallo,

das ist kein FHEM oder Homematic Problem und wirst Du damit meiner Ansicht nach durch Anpassung der Einstellungen auch nicht zufriedenstellend loesen koennen.

Zunaechst folgendes: Wenn die Pumpe gegen einen hohen Druck zwangsweise arbeiten muss, wird sie - je nach Betriebsdauer - u.U. heiss laufen.

Ich wuerde empfehlen den Service des Herstellers Deiner Tiefbrunnenpumpe zu kontaktieren und Dein Problem zu schildern. Er wird Dir am ehesten eine Loesung vorschlagen koennen die Deinen Wuenschen am naechsten kommt.

Gruss
Michael

Icinger

Genau um solche An/Aus-Sprünge zu vermeiden, haben Hauswasserwerke im Normalfall einen Windkessel (Druckausgleichsbehälter).
Damit werden kurzfristige Wasserentnahmen durch einen Luftpolster im Kessel ausgelichen, die Pumpe läuft seltener, dafür ein wenig länger.
Kurze Ein/Ausschaltvorgänge tun der Pumpe nicht gut.
Ausserdem kann die Druckspitze beim Anlaufen nicht abgefangen werden und schlägt somit auf die Pumpe zurück.

lg, Stefan

PS: Solltest du eh solch einen Druckkessel haben und die Pumpe schaltet trotzem ständig Ein/Aus, ist vermutlich der Luftpolster im Kessel zu klein/nicht vorhanden.
Verwende deine Zeit nicht mit Erklärungen. Die Menschen hören (lesen) nur, was sie hören (lesen) wollen. (c) Paulo Coelho

miot

Zitat von: Icinger am 07 Dezember 2017, 18:14:44
Genau um solche An/Aus-Sprünge zu vermeiden, haben Hauswasserwerke im Normalfall einen Windkessel (Druckausgleichsbehälter).

Siehe erster Post: Er hat eine Tiefbrunnenpumpe im Einsatz.

Prof. Dr. Peter Henning

Warum "ohne Softwarecode", um Himmels Willen ?

Intelligenz mechanisch zu bauen ist ungleich schwieriger, als sie in der Software zu bauen.

Zunächst einmal braucht es einen elektronischen Schalter, sagen wir ein Halbleiterrelais mit Nulldurchgangsschaltung. Der mechanische Schalter kann dann in wenigen Codezeilen "entprellt" werden.

LG

pah

AlterMann

Hi, die Frage die sich mir stellt,warum gehst Du über den Druck und nicht über einen Durchflussmengenzähler. Je größer die Durchflussmenge desto stärker pumpt die Pumpe (Drehzahlregler), also dynamisch.  Um die Anschubmessung zu garantieren braucht es nur ein Fallrohr vor dem Durchflussmesser. Eventuell denk ich auch zu einfach?
AM
Ich bin Techniker und Anwender, kein Programmierer und genau deshalb will ich in FHEM einsteigen. Bald hab ich viel Zeit und Unkraut jäten is nich mein Ding.....

Damian

Unser 17 Jahre altes Hauswasserwerk bestehend aus einer Gardenapumpe, sie schaltet sich beim Druckabfall unter 2 Bar ein und wieder aus wenn der Durchfluss stoppt (wird erkannt durch ein Rädchen welches sich mitdreht und Impulse liefert). Einfache Konstruktion innerhalb der Pumpe, die erstaunlich gut seit 17 Jahren funktioniert. Lässt sich ggf. außerhalb der Tauchpumpe nachrüsten.
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

Deckoffizier

Hallo elab,

vorweg falls Du zu den glücklichen gehörst bei denen der nationalsozialistische Anschluss und Benutzungszwang noch nicht zu geschlagen hat,
mach dich nicht zum Selbststeller ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen.

Falls dies im Forum erlaubt ist, ansonsten bitte meinen Beitrag löschen, suche mal nach der Firma Lotze und denke mal aus eigener Erfahrung wirst Du dort kompetente Lösungsvorschläge bekommen.

Mein Verdacht geht dahin wenn Du nicht gerade eine größere Abnahme wie Kessel befüllen oder Gartenbewässerung hast, wirst Du wohl nicht um einen Druckkessel in Deiner Brunnenstube umhin kommen.

Da ja auf Grund Deiner Tauchpumpe der Wasserstand unter ca. 8m liegt und also Hauswasserwerk entfällt.
Andere Lösung(Software) sei Dir gerne gegönnt.

Gruß
Hans-Jürgen



FHEM 5.8 auf "yakkaroo Emu A1FL.1" mit CUL 868MHz, SIGNALduino,2 1Wire USB Busmaster, diverse 1 Wire Sensoren,Landroid,Aeotec USB Dongle Z-Wave Plus

MrJackBlack

#11
Zitat von: Deckoffizier am 07 Dezember 2017, 22:58:42
Hallo elab,

vorweg falls Du zu den glücklichen gehörst bei denen der nationalsozialistische Anschluss und Benutzungszwang noch nicht zu geschlagen hat,
mach dich nicht zum Selbststeller ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen.

Falls dies im Forum erlaubt ist, ansonsten bitte meinen Beitrag löschen, suche mal nach der Firma Lotze und denke mal aus eigener Erfahrung wirst Du dort kompetente Lösungsvorschläge bekommen.


Hallo Hans-Jürgen,
wie soll man denn so einen Beitrag verstehen? Das ist durchaus eine ernst gemeinte Frage, da ich immer wieder über Redewendungen und Aussagen stolpere in diesem Forum, welche in mir ein Fragezeichen aufkommen lassen. Willst du den Ersteller ermutigen sich professionell beraten zu lasen?

Irgendwie schreiben hier fast alle in Rätseln. Ich verstehe Bahnhof. Helfen solche "verschleierten" Redewendungen dem Fragesteller?
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Deckoffizier

Hallo MrJackBlack,

oh je, es sollte eigentlich nur ein gut gemeinter Wink mit dem Zaunpfahl sein und geht jetzt schnell vom Thema weg.

Fragesteller schrieb " einen Brunnen welcher Hauswasser" hier kommt dann schnell die Vermutung auf es geht um Trinkwasser auch wenn es nur zum Eigenverbrauch dient, ist bis auf einige Ausnahmen in Deutschland Anschluss und Benutzungszwang an die öffentliche Versorgung(wie Wasserzweckverband) ! Pflicht.

Auch wenn nicht zur Trinkwasserversorgung kann schon mal die Untere Wasserbehörde hellhörig werden.
Und der größte Lump im Land ist der Denunziant wie man so schön sagt.

Diesen Anschluss und Benutzungszwang gab es nach meinem Kenntnisstand in der Weimarer Republik und in Ostdeutschland nicht in der Form.
Er wurde mit den Ermächtigungsgesetzen im 3 Reich eingeführt und in der Westzone nach dem 2. WK von den Besatzungsmächten beibehalten.

Nun haben wir auch bei uns wieder wie vorher die 120 Prozentigen die auch versuchen im Dorf den Letzten dies auf zu zwingen nach fast 30 Jahren mit Trinkwasseruntersuchungen etc.
die soweit ok. sind und Brunnen die schon von Generationen vorher genutzt wurden.
Und ja, Verkeimung gab es auch schon im öffentlichen Netz und wie weit die Stagnationszeiten eingehalten werden ?

Besonders krass ein Fall im Bundesland Brandenburg Familie hat biolog. Kläranlage gebaut und wurde mit einem Landespreis hoch dotiert ausgezeichnet.
Nächstes Jahr kam Bescheid sich zwangsweise an die öffentl. Abwasserentsorgung an zu schliessen.
2 Stunden vor Gerichtstermin hat man sich mit Polizeigewalt und Vermessern Zutritt zum Grundstück verschafft. Beim jahrelangen Gerichtsstreit der Mann drüber gestorben Frau vom Dach gesprungen.

Momentan bei uns in der Mache(MV) der Versuch Geld einzutreiben für Abwasseranlagen aus DDR Zeiten in Brandenburg hat man dies zum Glück fallen gelassen.

Grenzwertig geht es weiter, Abfallentsorgung ist jetzt für die Bezahlung der Grundstückseigentümer für zuständig und nicht der, der eine Mülltonne bestellt oder braucht.
Obwohl er dort selber gar nicht wohnt.Dazu Schnüffelei wie viel Personen im Haushalt.
Der wie gehabt vormundschaftliche Staat geht weiter mit  der neuen Meldepflicht des Vermieters an die Pass und Meldestelle.
Mit dem Statistischen Landesamt mit seinem mathematisch statischen Zufallsverfahren möchte ich nicht jetzt auch noch anfangen und belasse es an diesem Punkt.

Mein Anfangssatz gilt auch für Postings sich zu überlegen was man in in Heizungs und Sanitärforen schreibt bzw. im Netz allgemein.

Eine besinnliche Adventszeit wünscht
Hans-Jürgen

FHEM 5.8 auf "yakkaroo Emu A1FL.1" mit CUL 868MHz, SIGNALduino,2 1Wire USB Busmaster, diverse 1 Wire Sensoren,Landroid,Aeotec USB Dongle Z-Wave Plus

Prof. Dr. Peter Henning

Das ist nun weniger mit der älteren Vergangenheit erklärbar, als mit der DDR-Geschichte - in der die Verwaltung übermächtig war und der Staat immer an erster Stelle stand.

LG

pah

Deckoffizier

Hallo Prof. Dr. Peter Henning,

tut mir leid aber kann Deine Meinung so nicht ganz teilen und betrachte es schon etwas differenzierter.
Meine Einlassungen bezogen sich schon auf die jüngste Vergangenheit von gerade aktuell bis einige Jahre zurück und hat sehr wohl was mit der Übernahme/Anlehnung gerade im Kommunalrecht von Gesetzen Verordnungen aus Schleswig Holstein, Niedersachsen in MV zu tun.

Zweifellos war Staat und Verwaltung übermächtig aber hat wenigstens soweit funktioniert das auf eine Eingabe in der Regel innerhalb von 14 Tage eine Antwort kam und bei entsprechender Stelle sich was bewegt hat und ebenso in den Faultierfarmen sich was bewegt hat und man heutzutage nach über einem dreiviertel Jahr Leute noch keine Müllbescheide bekommen geschweige Antwort auf Widersprüche.

Klar war Dein Leben irgendwo vorbestimmt aber auf alle Fälle wurdest Du als Otto Normalo mehr in Ruhe gelassen von den Apparatschiks.
Steuern zahlen für paar Karnikel oder Eier ,Anträge Formulare für jeden Sche... von Kreisgebietsreform und Straßenausbaubeiträgen die heutzutage zum Ruin führen können möchte ich gar nicht weiter anfangen. Thema Rundfunkbeiträge sind ja auch eine Sache für sich.
Für unsere Stadt hat sich bis jetzt noch kein Winterdienst gefunden ich hoffe Ihr seid besser dran.
Und bitte keine Schublade aufmachen.

Neidlos Grüßt der schon etwas betagte

Hans-Jürgen
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