220V Trigger mit Homematic Komponente erkennen

Begonnen von z0lt1, 31 Dezember 2017, 22:02:20

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z0lt1

Hallo Zusammen,

ich möchte meine Zirkulationspumpe mit Homematic-Komponenten steuern. Dazu soll eine Funk-Zwischenstecker-Steckdose verwendet werden. Diese wird dann stündlich angeschaltet und beim Erreichen einer bestimmten Temperatur (die am Rücklauf gemessen wird) angemacht. Geht jemand aus dem Haus, wird der Taster für Abwesenheit gedrückt, und die Pumpe läuft nicht. Kommt jemand nach Hause, wird das über den Fensterkontakt an der Haustür festgestellt und die Pumpe läuft wieder an.

Nur eine Sache habe ich noch nicht gelöst: Mein Frischwassermodul an meinem Warmwasserpuffer merkt es wenn Warmwasser entnommen wird, und gibt ein 220V-Signal aus. Dieses Signal wäre eigentlich als Ansteuerung für die Zirkupumpe gedacht, aktuell jedoch ungenutzt. Ich würde jetzt gerne dieses Signal nutzen um in der Früh den ersten Start der Zirkupumpe zu triggern. Dadurch kann ich verhindern dass an einem Feiertag unter der Woche an dem ich ausschlafen würde die Zirkupumpe um 5:45 Uhr losläuft und mich aufweckt, weil sich die ganze Technik über unserem Schlafzimmer am Spitzboden befindet.

Gibt es denn eine HM-Komponente welche mir dies ermöglicht? Oder gibt es einen anderen Lösungsansatz?

Christoph Morrison

Relais mit 230V Steuerstrom z.B. von Eltako das ein Schalter-Interface triggert. Sowas überwacht bei mir die Brennerlaufzeit am Betriebsstundenzähler.

betateilchen

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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Pfriemler

Jein. Vermutlich wird der Ausgang der Steuerung eher eine direkte Schaltung (Dauersignal) sein, das lässt sich mit den Tastereingängen der Unterputz- oder Hutschienenaktoren nicht vernünftig auswerten.
Mir ist auch keine HM-Komponente bekannt, die das direkt und dauerhaft kann. Das Schalterinterface braucht ja auch irgendwann eine neue Batterie.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

z0lt1

Zitat von: Christoph Morrison am 31 Dezember 2017, 22:08:56
Relais mit 230V Steuerstrom z.B. von Eltako das ein Schalter-Interface triggert. Sowas überwacht bei mir die Brennerlaufzeit am Betriebsstundenzähler.
Also das Relais schließt den Kontakt, vom Tasterinterface und somit erhält man ein Signal mit welchem man weiter arbeiten kann. Okay, das klingt gut, wenn es jetzt etwas gäbe was fest verkabelt wäre und keine Batterien benötigt, wäre das optimal. Oder wie schaut es mit der Batterielebensdauer aus?

Zitat von: betateilchen am 31 Dezember 2017, 22:30:17
https://www.elv.de/homematic-hm-lc-sw1-fm-unterputzschalter-1fach.html
Ich glaube das wird mit diesem Unterputzschalter nicht funktionieren, das das 220V Signal nur solange ansteht, wie Warmwasser entnommen wird, d.h. dann würde meine Zirkupumpe auch nur so lange laufen.

Zitat von: Pfriemler am 01 Januar 2018, 10:22:09
Jein. Vermutlich wird der Ausgang der Steuerung eher eine direkte Schaltung (Dauersignal) sein, das lässt sich mit den Tastereingängen der Unterputz- oder Hutschienenaktoren nicht vernünftig auswerten.
Mir ist auch keine HM-Komponente bekannt, die das direkt und dauerhaft kann. Das Schalterinterface braucht ja auch irgendwann eine neue Batterie.
hmm.. schade, ich habe gehofft dass man dann wenigstens irgendeinene Komponente dafür "missbrauchen" könnte

John

#5
Ich würde das mit einer Logo 8 lösen:

verfügt über
     

       
  • 8x 230V Eingänge
  • 4x 230 Relais-Ausgänge
  • Programmierbarkeit: Signale können in weiten Grenzen verarbeitet werden (programmierbare interne Logik)
  • ein Anbindung an FHEM ist via Modul S7 verfügbar (via Ethernet)
  • Industrie-Qualität
  • 230V Spannungsversorgung
zu bedenken:

       
  • Kosten : ca. 100 EUR für Hardware
  • einmalig 50 EUR für Programmier-Software
Vorteile:

       
  • unverwüstlich
  • autarke Logik, unabängig von FHEM
  • guter Support über Hersteller und Foren
  • spätestens wenn 2 HM Komponenten notwendig werden, dürfte das Thema auch kostentechnisch interessant sein
  • über EBAY gibt es auch gebrauchte Ware für <40 EUR
  • kann zur Not auch über den örtlichen Elektro-Großhandel bezogen
Ich steuere damit direkt die Heizkreis- und Ladepumpe meiner Heizzentrale an.
https://forum.fhem.de/index.php/topic,31586.msg251893.html#msg251893
CubieTruck Docker Node-Red Tasmota Shelly Homematic-IP

Pfriemler

Tja, als bekennender HM-Nutzer (und die Frage lautete ja nach HM) gestehe ich ... das hat was mit der S8. Die FHEM-unabhängige Signalverarbeitung auch. Kommt auf die Rechercheliste. Ein 4-fach-Schaltrelais ist bei HM auch nicht unter 70 Euro zu bekommen.
Zitat von: z0lt1 am 01 Januar 2018, 13:32:51
Ich glaube das wird mit diesem Unterputzschalter nicht funktionieren, das das 220V Signal nur solange ansteht, wie Warmwasser entnommen wird, d.h. dann würde meine Zirkupumpe auch nur so lange laufen.
Es wäre eher so gedacht, dass die Zirkulation nach den FHEM-Vorgaben mit diesem Aktor geschaltet wird (statt des Zwischensteckers) und der Tastereingang eine zusätzliche Betätigungsmöglichkeit darstellt.

Zitat..wenn es jetzt etwas gäbe was fest verkabelt wäre und keine Batterien benötigt, wäre das optimal. Oder wie schaut es mit der Batterielebensdauer aus?
Das fehlt leider im HM-Portfolio völlig. Das Schalterinterface SCI-3 benutzt eine CR2032 und hält schon zwei Jahre (ich nutze eins als Briefkastensensor und musste seit 2015 1x die Batterie wechseln). Man kann aber auch ein HM-Mod-EM-8 verwenden (hat acht Kanäle und ist preiswerter) und mit zwei Mignons speisen - das hält vermutlich deutlich länger - oder irgendeiner anderen Hilfsspannung in der Nähe zwischen 5 und 12 Volt. In meinem Sicherungskasten liefert das Netzteil für die Sprechanlage ohnehin stabile 9 Volt.
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z0lt1

Okay, also wenn das mit der Batterie mindestens ein Jahr hält, wäre das auch in Ordnung. Dann wird diese Batterie eben im gleichen Turnus, wie die Batterien der Rauchmelder gewechselt.

Wenn jedoch die Logo meine Ansprüche auch erfüllen kann, dann würde ich aufgrund der genannten Vorteile (vor allem wegen der autarken Funktion) diese bevorzugen. Meine letzte Anforderung, nämlich das erste Starten am Tag durch die Entnahme von Warmwasser, stelle ich mir in der Umsetzung schwierig vor. Nach dem ersten Starten soll die Pumpe danach ca. einmal in der Stunde für ein paar Minuten angehen. Die Pumpe soll aber danach nicht mehr durch die Entnahme von Warmwasser gestartet werden, sondern es soll der normale stündlich Turnus beibehalten werden. Ist die möglich?

Und ein Deaktivieren des stündlichen Turnus bei Abwesenheit sollte aufgrund Einbindung in FHEM auch möglich sein, oder?

Christoph Morrison

Zitat von: z0lt1 am 01 Januar 2018, 13:32:51
Also das Relais schließt den Kontakt, vom Tasterinterface und somit erhält man ein Signal mit welchem man weiter arbeiten kann.

Exakt. In meinem Setup schließt das Relais (am Betriebszählereingang der Heizungssteuerung) einen Stromkreis des HM-SWI-3-FM und triggert damit ein DOIF, das ein Dummy toggelt. Das wiederum triggert einen HourCounter über den ich die Brennerlaufzeit und damit den Ölverbrauch bekomme.

Ich habe ein Eltako R12-100-230V eingesetzt, Kostenpunkt ~ 10 €.

Wichtig war mir, nicht mehr als ein eingeschleiftes Relais in die Black Box Heizungssteuerung einbringen zu müssen und natürlich, dass das ganze Setup gerade mal 40 € gekostet hat.

Zitat von: z0lt1 am 01 Januar 2018, 13:32:51
Okay, das klingt gut, wenn es jetzt etwas gäbe was fest verkabelt wäre und keine Batterien benötigt, wäre das optimal. Oder wie schaut es mit der Batterielebensdauer aus?

Ich hab hier dutzende HM-SWI3-FM im Einsatz und die Batterielaufzeit hängt natürlich an vielen Variablen (Burst-Devices im Setup, Schaltzyklen, Empfangsqualität), aber selbst die an den Außenbereichen meines Setups (Briefkasten z.B.) halten nun zwei Jahre und länger.

John

#9
ZitatMeine letzte Anforderung, nämlich das erste Starten am Tag durch die Entnahme von Warmwasser, stelle ich mir in der Umsetzung schwierig vor. Nach dem ersten Starten soll die Pumpe danach ca. einmal in der Stunde für ein paar Minuten angehen. Die Pumpe soll aber danach nicht mehr durch die Entnahme von Warmwasser gestartet werden, sondern es soll der normale stündlich Turnus beibehalten werden. Ist die möglich?

Mit der Logo geht das bestimmt.

Für Arduino gibt es einen Treiber der direkt mit der Logo kommunizieren kann. Hierüber habe ich die  Vor- und Rücklauf-Temperatur an die Logo übertragen. Es handelt sich um 1Wire Sensoren. Auch dieser Mechanismus ist unabhängig von FHEM.
http://settimino.sourceforge.net/

Zitat
Und ein Deaktivieren des stündlichen Turnus bei Abwesenheit sollte aufgrund Einbindung in FHEM auch möglich sein, oder?

Klar mit dem FHEM-S7-Modul kann man in den Speicherbereich der Logo schreiben und darin lesen und diesen Wert mit der Logik verknüpfen.
https://wiki.fhem.de/wiki/S7
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Klaus0815

Wenn ich Deine Überschrift lese - 220V am Anfang, vermute Du hast Angst davor?

Finde die Angst gar nicht schlecht, aber machs Dir doch einfach - an die 220V eine Schukosteckdose, daran dann ein Handynetzteil oder ähnlich, dann hast ungefährliche 5V.
Mit denen kannst dann machen was Du magst, da gibts ja einiges von Homematic, z.B. ein Relais ran und Tasterschnittstelle?


Pfriemler

#11
Eine durchaus sicherheitsfreundliche Variante, das Vorhandensein einer Netzspannung zu überwachen (aber nicht eine Tasterschnittstelle, bei längeren Anliegen kontraproduktiv). Ich glaube aber, die 230V sind gar nicht das Problem gewesen, sondern nur: Wie kriege ich die Info, ob irgendwo 230V anliegen, mit Homematic nach FHEM? Da hilft der Zwischenschritt mit dem Netzteil auch nicht weiter, außer dass man damit den Eingang eines HM-Mod-EM-8 direkt speisen könnte.
Gleichzeitig wäre das eine ungefährliche Art, die Information über ein Kabel zu verlängern, etwa an einen Ort, wo man die restlichen Kanäle eines EM-8 für ähnliche oder andere Zwecke nutzen könnte.

edit: Natürlich würde es auch reichen, einen beliebigen netzgespeisten HM-Aktor an das Signal zu klemmen und die powerOn-Meldung in FHEM auszuwerten, um einen Hinweis auf das Einschalten zu bekommen. Nur für das Ausschalten bekommt man natürlich keinen Hinweis so. Außerdem doch ziemlicher Overkill.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Christoph Morrison

Zitat von: Pfriemler am 02 Januar 2018, 12:34:18
Eine durchaus sicherheitsfreundliche Variante, das Vorhandensein einer Netzspannung zu überwachen (aber nicht eine Tasterschnittstelle, bei längeren Anliegen kontraproduktiv).

Auf was beziehst du dich?

Pfriemler

#13
Wenn nicht anders erwähnt, wie in allen Foren üblich auf den Inhalt des unmittelbar vorstehenden Beitrags. Konkret also auf die Idee, die zu überwachenden 230V mithilfe eines  Handynetzteils auf 5V herunterzutransformieren, und statt eines Tasterinterfaces lieber ein Schalterzustandsinterface SCI-3 oder den EM-8 in Betriebsart Sensor.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

z0lt1

Ich danke allen für die Beteiligung an der Diskussion. Ich habe mal wieder eine Menge dazu gelernt. Ist wirklich ein Klasse Forum hier.

In meinem Fall habe ich mich jetzt für eine Logo entschieden. Es soll später einmal noch zusätzlich ein Dachfenster automatisiert werden, und vor allem die autarke Funktionsweise unabhängig von einem Server ist mir in diesem Fall sehr wichtig.