Von der Fritzbox zu Ubiquiti... Planungsideen gesucht...

Begonnen von Morgennebel, 06 Februar 2018, 10:38:35

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Morgennebel

Moin Moin,


ich habe derzeit eine 7490 Fritz!Box hinter einem Speedport Hybrid mit 2 x Fritz 1750E Repeatern und zwei DECT-Mobilteilen im Einsatz

Da ich mit den Leistungen der Fritz!Box nicht mehr so glücklich bin, überlege ich den Umstieg zu Ubiquiti und suche Planungshilfe:


   4G/LTE ----\                       /------- Exposed Host
                    Speedport Hybrid
    DSL--------/                      \--------------------------- Router----------LAN---3 x Switche------3 x AP
                                                                       \
                                                                         ------- DECT/VoIP


Anforderungen:


  • Exposed Host ist aus dem Internet erreichbar (HTTPS)
  • Exposed Host soll aus dem LAN mit > 500 MBit erreichbar sein (HTTPS/SSH)
  • LAN hat Unterstützung für VLANs (Server, Gäste, Media, Kinder, SmartHome, SmartHomeUnsafe, ...)
  • Firewall Regeln auf dem Router lassen die Kommunikation zwischen VLANs, Exposed Host, WiFi und Internet zu
  • 3 x DECT-Mobilteile auf der Basis von VoIP mit QoS, gemeinsamen Adressbuch, leicht zu verwalten
  • Kindersicherung mit Zeitbegrenzung (ala Fritzbox)

Mit der Produktseite von Ubiquiti komm ich nicht zurecht. Als AP sind UniFi AP AC PRO ausreichend (hab eh nur Cat6 UTP liegen).
Brauche ich für den Router einen UniFi Security Gateway Pro oder einen Edge Router 4? Wie löst Ihr die Telephonie?

Danke, -MN
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DerBodo

Anstatt des Routers sollte dir eigentlich ein USG normal (ohne PRO) ausreichen.
Vorteil eines USG gegenüber des Edgerouters wäre auf jeden Fall, dass du APs und USG über den Controller administrieren kannst (und auch über das entsprechende Modul abfragen).
Der Edgerouter bietet dir da "nur" die CLI an.

Kannst du deine DECT Phones nicht direkt am Speedport anmelden ?

Ansonsten wäre ich auch für Lösungen offen, da bei mir derzeit die Telefonie auch noch eine offene Baustelle ist welche den Umstieg von Fritzbox auf Vigor+USG  verzögert.



justme1968

also...

den Speedport Hybrid kannst du so viel ich weiss nicht ersetzen. der telekom spezifische mix aus dsl und lte funktioniert nur damit.

d.h. auch der exposed host kann erst mal so bleiben wie er ist.


von ubiquiti gibt es keine dect lösung, und ich glaube es gibt keine andere telefonie/ab lösung die sich so einfach in fhem einbinden lässt wie die fritzbox. d.h. den frizbox/telefonie teil würde ich auch lassen wie er ist. ich habe auch eine fritzbox nur für den telefon teil und das funktioniert wunderbar.

im ersten schritt bleibt also nur das wlan. dafür brauchst du so viele ap wie du für deine fläche. on pro oder nicht hängt von deinen andgeräten ab. den ap-ac-lite würde ich meiden. wichtig ist: ap-ac und ap-ac-pro müssen (sollten) unter die decke. die ap-ac-mesh oder ap-ac-mesh pro sind für die Wandmontage vorgesehen. du kannst mit einem anfangen und nach und nach erweitern.


die controller software kannst du entweder bei bedarf auf irgendeinem rechner laufen lassen. für bestimmte features wie gästenetz (und ich glaube für die zeitsteuerung) muss er aber immer laufen. wenn du keinen server hast der das neben bei macht: der cloud key funktioniert wunderbar. sollte aber an einer usv hängen.

d.h. zum einstieg reicht ein ap und der cloud key. du schaltest dann nur das wlan in der fritzbox aus entsorgst die repeater. damit kannst du dann dein wlan optimieren.


wenn du das routing auch noch von der fritzbox weg bekommen willst reicht dir ein usg. die fritzbox wäre dann nur noch dect basis.

einziger haken: da der speed port vermutlich keinen bridge mode hat würdest hättest du double nat. das ist aber eigentlich nicht wirklich ein problem. läuft bei mir seit langem völlig stabil.

da ich kabel bw habe und es kein reines kabel modem oder wenigstens einen router mit bridge mode gibt habe ih sogar zwei fritzboxen. eine als kabel moden/router dahinter ist die dmz, danach kommt ein usg und dahinter das komplette interne netz. da ist auch die zweite fritzbox als dect basis. ohne irgendwelche andere funktion.


@DerBodo: auch bei dir würde ich die frtizbox als dect basis behalten und als client hinter das usg hängen.

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Morgennebel

Danke,


eine Fritz!Box nur für DECT ist ... nicht optimal. Dafür zieht das Ding zu viel Strom.

Eher wrd ich eher die Telephonie wegoptimieren und mit meinem Smartphone VoIP machen. Das ist für meine Familie aber nicht schick und leicht umsetzbar, die hängen noch an alter Technik. Der Wunsch nach einem zentral administrierten Telephonbuch bleibt...

Lese gerade das Gigaset CL660HX kann seine Kontakte aus der "Google-Cloud" ziehen. Vielleicht ist das eine Lösung...?

Gibt es irgendwo Informationen über die Firewall-Leistung des USGs?

Danke, -MN

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Wuppi68

noch eine Frage vorab: benutzt Du Entertain? Wenn ja, dann musst Du auch Multicast Routing einsetzen 8-)

wenn Du sowieso VLANs benutzt kannst Du auch die "DMZ" in ein eigenes VLAN schubsen und hast es etwas einfacher

FHEM unter Proxmox als VM

Eisix

Hallo,

nutze ein ähnliches Setup. Bei mir steht die FritzBox als Internet Gateway und macht auch Dect. Dahinter ein Linux Rechner als FW/Router mit der Unifi Software (neue Version brauch in der Standard Konfig viel Arbeitsspeicher, kann aber in der Konfig geändert werden) drauf. Dann auf 3 Etagen je 1  AP AC PRO. Fhem holt die Calldaten von der FritzBox und vom Unifi Server alles was das Unifi Modul hergibt :D

Gruß
Eisix

Morgennebel

Zitat von: Wuppi68 am 06 Februar 2018, 17:22:18
noch eine Frage vorab: benutzt Du Entertain? Wenn ja, dann musst Du auch Multicast Routing einsetzen 8-)
wenn Du sowieso VLANs benutzt kannst Du auch die "DMZ" in ein eigenes VLAN schubsen und hast es etwas einfacher

Hmmm... Entertain nein, ich hab MythTV und AmazonPrime. Der Speedport Hybrid ist ein Schrottteil, aber Hybrid halt das einzige schnelle Internet auf dem Flachland...

Ich moechte auch schon eine "echte" Firewall und die erlaubten Dinge so minimal wie moeglich halten.

Danke, -MN
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justme1968

eine Fritz!Box nur für DECT ist ... nicht optimal

naja... wenn du fhem integration für den ab möchtest gibt es nicht viele alternativen die auch dect machen. ausser du stellst komplett auf asterisk oder ähnlich um. wlan voip telefone scheint es auch keine mehr zu geben.

ich habe gerade eben noch bilder der tür kamera auf meine c4 konfiguriert. auch so etwas geht mit anderen endgeräten eher weniger.

wenn man den strom gegen neu anschaffung von basis und 3 mobil teilen rechnet plus alle fhem features rechnet schneidet die fritzbox garnicht so schlecht ab.

selbst wenn du später mal einen ersatz findest musst du ja nicht gleich alles umstellen. besonders wenn noch andere an der alten technik hängen :)
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fiedel

Lässt sich der Hybrid- Speedport nicht ersetzen, indem man den LTE- Teil über einen LTE- Stick am FHEM- Server macht und das Internet von dort ins Netz routet?
Dann wäre die FB wieder im Rennen...  ;)
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

dev0

Zitatwlan voip telefone scheint es auch keine mehr zu geben.
Das ist auch gut so, denn zumindest ich kenne auch keine größere Installation in der VoIP over WLAN jemals sauber funktioniert hat. Cisco/Siemens/... haben viel (beim Kunden) experimieniert. Das Ergebnis würde ich eher bescheiden nennen. Mit einem AP, zu Hause, kann es gut gehen. Sobald WLAN Roaming ins Spiel kommt, wird es Aussetzer, Verzerrungen oder Abbrüche geben, wenn man nicht genau vom jeweiligen Hersteller vorgegeben Hardware, Firmwares, etc. einsetzt. Selbst dann ist das möglich und wahrscheinlich.
Mmn besser erst gar nicht über ein solche Lösung nachdeneken.

justme1968

was nicht heißt das es technisch nicht möglich wäre :). und natürlich reden wir von einer installation zuhause.

wlan call oder facetime mit dem iphone funktioniert hier mit 6 unifi ap auf 4 stockwerken und garten völlig problemlos. auch beim bewegen zwischen den stockwerken. nicht ganz so gut wie dect, dafür aber über eine größere fläche.
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Hollo

Zitat von: fiedel am 07 Februar 2018, 10:22:30
Lässt sich der Hybrid- Speedport nicht ersetzen, indem man den LTE- Teil über einen LTE- Stick am FHEM- Server macht und das Internet von dort ins Netz routet?
Dann wäre die FB wieder im Rennen...  ;)
Meines Wissens kannst Du den Hybrid-Speedport durch nichts ersetzen, da dort eine SIM (für LTE) drin ist, die mit nix anderem läuft.
Du kannst höchstens den Speedport nur für LTE und eine Fritte für DSL + Tel etc. nutzen; wobei Du dann IMHO kein Bonding mehr hast.
Gab dazu mal einen Artikel in der c't wenn ich mich recht erinnere.

FHEM 6.x auf RPi 3B Buster
Protokolle: Homematic, Z-Wave, MQTT, Modbus
Temp/Feuchte: JeeLink-Clone und LGW mit LaCrosse/IT
sonstiges: Linux-Server, Dreambox, "RSS-Tablet"

Morgennebel

Zitat von: Hollo am 07 Februar 2018, 12:39:57
Du kannst höchstens den Speedport nur für LTE und eine Fritte für DSL + Tel etc. nutzen; wobei Du dann IMHO kein Bonding mehr hast.

Cool. Dann kriegt meine Familie 3000 KBit/s ueber DSL waehrend meiner Arbeitszeit und ich das LTE.
Abends dann die Default-GW auf den Speedport umschwenken und nett streamen...

Such Such Such...

Ciao, -MN
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DerBodo

Fritzbox als SIPServer behalten scheint derzeit auch die einzig sinnvolle Variante wie es mir scheint.

Die Gigaset GO Serie/ SNOM Serie meldet sich direkt beim SIP Registrar vom Provider an (analog zur Fritte).
Das Softphone müsste dann den gleichen weg nehmen, hier kanns ggf. schon zu Problemen kommen dass der Provider nur eine Registrierung erlaubt.

Stromverbrauch Gigaset GO Box/SNOM Basis nicht bekannt.... bei der Fritzbox müsste man mal schauen wie weit man runterkommt wenn Modem + WLAN abgeschaltet werden....