OBI WLAN Steckdose/Zwischenstecker mit ESP8266

Begonnen von gloob, 30 Juli 2018, 13:16:38

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SCMP77

Hallo,

Zitat von: Papa Romeo am 23 August 2018, 13:47:16Zum ersten Punkt: Wenn kein Strom fließt wird auch nichts geregelt. Geregelt wird über den ,,Gnd-Anschluss". Bei den variablen Reglern z.B. LM317 trägt dieser Anschluss die Bezeichnung ,,Adj". Aber auch einen festen Reglern (7805 o.ä.) kann man ,,regeln", indem man den ,,Gnd"- Anschluss für diese Funktion ,,missbraucht". Eine Diode in Durchlassrichtung erhöht die Ausgangsspannung um die Durchlass-Spannung der Diode. Eine Z-Diode in Sperrrichtung erhöht die Ausgangsspannung um die Z-Spannung. Würde also kein Strom über diesen Anschluss fließen, wäre die Funktion nicht gegeben.

so ganz kann ich mich mit dieser Erklärung nicht anfreunden, beim LM317 ist der Strom an Adj geringer als 1mA, aber der ist extra darauf getrimmt.

Dass der Regler für die Ansteuerung der Transistoren und für die Referenz und übrige Elektronik soviel Strom zieht, mag vielleicht sein. Mich wundert aber der starke Unterschied von 5mA bei einer Änderung von gerade mal 20% Spannungsänderung. In der Regel werden auch solchen Chips auch lieber Konstanstromquellen als Widerstände verwendet, die brauchen deutlich weniger Chipfläche. Könnte es sein, dass bei 5V der Längsregler außerhalb seiner Spec betrieben wird?

Sollte es doch einen Grund für die 6,5V geben, kommt das Relais nicht in Frage, bleibt dann eigentlich nur noch die Spec des 3,3V-Reglers.

Kennst Du die Bezeichnung des Reglers?

Viele Grüße
     SCMP
Raspberry Pi 3 Model B mit Rasbian, SolvisMax, AVM DECT 200, Sonoff mit Tasmota geflasht

Pfriemler

#121
So: seziert, nachgemessen, Schaltung skizziert. Muss ich noch ins Reine schreiben.
1. Ich habe 6,6Volt  ;)
2. SMCP hat's schon gesagt: Natürlich haben Längsregler einen gewissen Eigenstrombedarf, aber der "Fußpunktstrom" ist außerordentlich gering, 1mA könnte passen. Ich erinnere mich, dass man den Teiler beim LM317 auf mindestens 4 mA bemessen sollte für eine hinreichende Stabilität. Strommaßgebend ist dabei der Widerstand zwischen OUT und ADJ, dort regelt ein LM317 ziemlich genau 1,25V ein, dadurch ist der Strom des Spannungsteilers festgelegt. IN jedem Fall ist der Strom bei ADJ aber weitgehend lastunabhängig, sonst würde die Spannung ja zu sehr schwanken.
3. Im OBI ist ein CJT1117-3,3 verbaut, "Fußpunktstrom" nominal 60-150 µA. Ich habe keine Ahnung, wie Du da auf 10-15 mA kommst. Der Chip brauch so 1,x mA Mindestlast, ist bis 20V spezifiziert und regelt 1A, Spitze leicht darüber, von einer Überlastung jedenfalls meilenweit entfernt.
4. Keine Ruhe gelassen hat mir das Geraffel aus drei Transistörchen zur Relaisansteuerung und die beiden Ausgänge des ESP mit "Relay ON" und "Relay OFF". Effektiv benutzt wird nur "Relay OFF", der andere liegt eigentlich dauerhaft auf 0. Aber die Schaltung drumrum ist interessant: Es gibt da einen 1:1 Teiler von 3,3V und der Fußpunkt des Ansteuertransis für das Relais sitzt darauf, konnte Emitter/Collector nicht genau bestimmen bis jetzt. Fakt ist aber: Das Relais wird nicht vollständig von 6,5 auf 0 gezogen, sondern auf etwa 1 Volt, was also 5,5 für das Relais macht und damit eher an der Spezifikation liegt. Interessanterweise würde - wenn ich das richtig verstanden habe - "Relay ON" angesteuert dafür sorgen, das der 1:1-Teiler auf 0 gezogen wird und das Relais damit voll anzieht. Man könnte so eine Schaltung also dazu nutzen, das Relais mit voller Spannung anzuziehen und mit reduzierter Haltespannung weiterzubetreiben. Wird aber zumindest von Tasmota nicht sop benutzt.
Man müsste mal sehen, ob das im Original etwa so ist.

Zum Schaltregler: Leider wie Papa Romeo sagt: Primärtakter mit Hilfswicklung, immerhin dadurch galvanische Trennung, aber keinerlei Regelung von Ausgang zum Eingang, die Sekundärwicklung wird nur gleichgerichtet (auch noch halbwellig) und fertig. Ich denke aber zu wissen, welche Widerstände man testweise tunen kann. Sie sind mit "683" und "300" beschriftet, aber man kann sie wegen der parallelen Hilfswicklung nicht wirklich ausmessen, man misst dort 15 kOhm, was alles keinen Sinn machen. 300 wären je nach Interpreation "300 Ohm" oder "30x10^0=30 Ohm", was aber beides nicht sein kann. Auch ein Widerstand mit "810" wird von mir mit 1kOhm gemessen. Seltsam, alles.

edit: Nichts seltsam. Für spätere Nachleser: Es heißt "30C" (=20 kOhm) und "01B" (= 1kOhm). Meiner Uhrmacherlupe sei Dank.
"810" vs. "01B" erinnert mich an den "710", den die Blondine in der Werkstatt haben wollte...  ;D


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Papa Romeo

..sodale....Schaltplan ist fertig. Ist so, wie ich´s mir gedacht habe....
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
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und...never change a running System...no Updates if not necessary

Papa Romeo

..die halbwellige Gelichrichtung spielt keine Rolle, da der 4,7 uF die Spannung ausreichen glättet. 683 bedeutet 68 kOhm und 30C bedeutet 30 und 3 Nullen also 30 kOhm. Wenn ich jetzt rechne bedeutet das, dass ich R10 auf etwa 52 kOhm verkleinern muss um auf etwa 5 Volt zu kommen. Heist wiederrum einen 220 kOhm Widerstand parallel zum 68 kOhm Widerstand einlöten.
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Papa Romeo

#124
passt...5,07 Volt...und schaltet auch ohne Probleme. Somit ist das Spannungsproblem für den HLW auch gleich gelöst.
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Pfriemler

Heißt dann aber dass das Relais nur 4V kriegt. Kannst Du das bestätigen?
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Papa Romeo

jep...4,05 Volt..schaltet aber ohne Probleme. Ich nutze Tasmota und brauch also den zweiten Transistor nicht. Werd mir die Schaltung auch nochmal rauszeichen bzw. wenn du das schon gemacht hast, dann schick mir doch die Skizze. Lässt sich bestimmt brücken.
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Papa Romeo

...ach ja... Leistungsaufnahme (über Gleichspannungsbetrieb gemessen) Standby 0,475 W  und  mit Relais "On" etwa 1 W. Zuviel Verlustleistung wird der Wandler nicht haben.
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Pfriemler

#128
"30C" - ich hatte das für einen Druckfehler gehalten. Wenn "683" 68k sind, warum dann nicht "303"?
Das macht dann Sinn. Ich werde den Mod auch machen. Aber nicht heute.
Anbei meine Skizze, nur zum Vergleich, ohne Gewähr. Das Schaltnetzteil von Dir deckt sich mit meiner Erfahrung.
Ja klar reicht auch eine Diode mit den Elkos. Komisch sind die 300 Ohm Grundlast, etwa 0,15 Watt. Die könnte man doch eigentlich auch knicken, es sei denn man will den ESP schützen, wenn er sich schlafen legt und nix mehr zieht. - Morgen mehr.

edit: nehmt die Schaltung nicht wirklich ernst, sie hat viele Fehler. Siehe Papa Romeos Versionen.

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Pfriemler

Ja ne noch anders: eben befrage ich Elektrodroid zum Widerstandscode 30C, und was sagt der: 20 kOhm!
EIA-96 hat eine Umrechnungstabelle. Oder hattest Du dich vertippt?
68k||20k ergibt dann auch die von mir gemessenen 15,x k.
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sua

Zitat von: Papa Romeo am 23 August 2018, 21:11:45...jep...4,05 Volt..schaltet aber ohne Probleme..
Das Relais-Datenblatt sagt:
Pull-in Voltage: 75% max
sollte bei dem 5V-Relais also spätestens rein rechnerisch ab min. 3,75V anziehen...

Von dem Relais gäbe es auch eine High Senstivity Version, war denen bei Obi aber wohl zu teuer... ;-)

sua

#131
Zitat von: Pfriemler am 23 August 2018, 21:30:33... Anbei ... Skizze, nur zum Vergleich, ohne Gewähr....
Ist etwas OT:

Sieht jemand anhand der o.g. Schalt-Skizze (von Pfriemler, ich danke Dir dafür), warum man bei Obi ein monostabiles Relais quasi bistabil ansteuert?

Sicherheitsforderungen?
Energieeinsparung?
Kosteneinsparung?
Oder hatte da jemand eine fertige Hardware und hat nur'n ESP "angeflanscht"?
Oder anders, eine fertige ESP-Software und hat dazu nur 'ne Hardware gebaut?

So richtig fällt mir kein Grund ein, eher ist mir das zu kompliziert gelöst, aber ist ja gerade schon spät/früh... ;-)

Papa Romeo

Pfriemler, hast recht....es sind 20 kOhm. Hab´s nochmal kontrolliert. Ich hab in der falschen Tabelle geschaut....beim 4-stelligen Code...300C (300 x 100)
Ist aber nicht weiter schlimm. Der Unterschied im Teilerfaktor liegt bei 0,04. Daher führt das Parallel schalten des 220 kOhm Widerstandes trotzdem zum erwarteten Ergebnis.
Schon etwas seltsam die ganze Schaltung. Für den 300 Ohm (R12) sehe ich auch keinen Grund, da die Sekundärseite ständig belastet ist. Hab ihn entfernt...keine Änderung...weiterhin stabile 5.07 Volt. Auch der Sinn, für das verbauen eines 1000 uF / 10V Elko´s und nen Zentimeter weiter auf der selben Leitung ohne L oder irgendwas dazwischen nen Elko mit 2200 uF / 16V erschließt sich mir nicht.
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Papa Romeo

...hier noch der Schaltplan des WLAN-Moduls....
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
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Pfriemler

#134
Papa, Klasse!

Zitat von: sua am 24 August 2018, 03:37:58
ISieht jemand anhand der o.g. Schalt-Skizze (von Pfriemler, ich danke Dir dafür), warum man bei Obi ein monostabiles Relais quasi bistabil ansteuert?
Wird ja nicht, zumindest nicht aus Tasmota. Siehe meinen Post #121, da hab ich dazu orakelt.
edit: Falsch, Papa Romeo klärt da Rätsel ein paar Beiträge später auf.

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