HM-LC-Sw1PBU-FM Standby 0,8W - ist das normal? Ja und Nein!

Begonnen von Pfriemler, 15 Mai 2020, 23:54:04

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Pfriemler

gerade auf der Werkbank gehabt: drei Sw1PBU, davon zwei mit defektem und repariertem C26. Da ist von 0,8 bis 1,1 W Standby wieder alles dabei (und 1,2-1,6W im on)

Die Streubreite der "Einsatzspannung" der Z-Dioden liegt zwischen 11,85 und 12,45 V, die VIPer liefern zwischen 11,6 und 12,5V, leider korreliert das nicht... Damit geht beim Testsieger die Z-Diode nie in Betrieb (und mit angezogenem Relais sind es nur noch 10,9V , was immer noch dicke reicht, aber eben den Verbrauch generell dämpft), und der Verlierer verbrät im Standby 300 mW sinnlos an der dadurch heißlaufenden Z-Diode.

Und da diese direkt neben/unter dem C26 liegt, meine ich eine, wenn nicht DIE Ursache für die vorzeitige Alterung der Kondensatoren gefunden zu haben: Die sinnlos dauerproduzierte Hitze an dieser Stelle wärmt den Kondensator mehr als die Verluste durch den Serienwiderstand. Der nächste vorzeitige Ausfall ist damit umso eher vorprogrammiert, je unpassender Z-Diode und Schaltregler aufeinander abgestimmt sind.

Nächster Schritt ist das Tuning des Schaltreglers auf die Werte des Testsiegers...
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

frank

ZitatNächster Schritt ist das Tuning des Schaltreglers auf die Werte des Testsiegers...

ich denke sogar, dass es möglich sein muss, die noch besseren ergebnisse des HM-ES-PMSW1-PL zu erreichen. denn der zwischenstecker muss ja ebenfalls die zusatzschaltung für die messwerte betreiben. vom gefühl her würde ich sogar meinen, dass die messschaltung mehr leistung benötigen könnte.


ST hat zum viper mindestens 3 gute application notes herausgebracht, die die eq3 schaltung sehr gut beschreiben: AN1357, AN1894, AN2544.
am besten finde ich "AN1357 - LOW COST POWER SUPPLIES USING VIPer12A IN NON ISOLATED APPLICATIONS". allerdings wohl nur noch "extern" zu bekommen.

1. "unsere" heisse z-diode D25 wird in allen schaltungen deutlich über der erzeugten ausgangsspannung gewählt. 
2. für die höhe der ausgangsspannung sind D24 und R21 verantwortlich. zu R21 siehe AN1894 seite 2.


ein vergleich der eq3 schaltpläne zeigt, dass bei allen anderen devices D24/R21 für eine niedrigere ausgangsspannung dimensioniert sind. wahrscheinlich jeweils um 11v.
falls die werte in den schaltplänen der realität entsprechen (ist ja nicht wirklich immer so), könnte ein austausch von D24 zu 9V1 bereits genügen.


deine vermutung zum tod von c26 stimme ich zu.
zusätzlich zur wärme der z-diode trägt vermutlich die einbausituation des sw1pbu bei. mir ist nicht bekannt, dass jemals ein zwischenstecker durch einen defekten kondensator aufgefallen wäre.
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Pfriemler

#17
Die Z-Diode-R-Kombi war auch genau meine Idee. Es steckt in praktisch allen Aktoren der VIPer12A, entweder mit ZD 9,1 + 220 Ohm oder ZD 10 + 1k.
Letzteres kenne ich nur vom Sw1PBU und vom Dim1TPBU.

Das blaue C hatte heute nur 8,2er im Angebot. Mehr als nicht funktionieren kann es ja nicht. Vielleicht würde schon der Austausch des 1k gegen einen kleineren reichen. Der R müsste indirekt über den Stromfluss Einfluss auf die Ausgangsspannung haben (I-FB wäre 0 bei maximaler Last und maximal bei wenig Last, also höhere Spannung bei weniger Last = weicheres Regelverhalten. Für Relaisaktoren keine schlechte Sache, wenn die Spannung nach dem Anzug des Relais etwas einbricht...
Kleine Abweichung von der Regel: Der Hutschienen-Sw4-DR nutzt ebenfalls den VIPer12A und eine ZD 10 - aber keinen R dazu, dafür eine größere Drossel. Da sind aber auch bis zu vier Relais gleichzeitig zu versorgen. Dem trägt auch Rechnung, dass hier statt des sonst üblichen Einweg- ein Brückengleichrichter primär arbeitet (dafür fällt der Primärpuffer erstaunlich klein aus). Trotzdem erreicht das Ding eine beeindruckend niedrige Standby-Leistung, ich meine mich an 0,4 W erinnern zu können...

Die Anordnung der Sicherheits-Z-Diode und des fraglichen Kondensators ist bei vielen anderen Aktoren besser gelöst. Im ES-Zwischenstecker ist sie oberhalb (wenn man ihn nicht verkehrtrum reinsteckt), auch sonst ist meist etwas mehr Abstand.
Eine auffallend bessere Effizienz erreichen die Aktoren, die nach dem VIPer für die Versorgung von Logik und evtl. Zusatzschaltungen einen weiteren Schaltregler einsetzen - wie die neueren Zwischensteckerschalter oder der schmale Hutschienenaktor oder auch der doppelt breite mit Leistungsmessung. Auch der Der ES-Zwischenstecker hat noch einen Analogregler, ebenso wie der Rolladenaktor-PBU mit zwei Relais. Den Sw2PBU wäre man geneigt in die gleiche Familie zu stecken, aber der nutzt einen VIPer06 mit anderer Beschaltung - und ebenfalls einen weiteren StepDown für die Logik.

edit:
Der HM-ES-PMSW1-PL verwendet einen Spezialchip zur Leistungsmessung, während der der Sw1PBU nur einen 4xOPV und ein bisschen Hühnerfutter daneben zur Stromdetektierung braucht. Was mehr verbraucht, weiß ich nicht.

Zurück zum fraglichen 1,1W-Standby-Kandidaten: Die ausgelötete Z-Diode D24 hat 10,2V@2,5mA. Die Grundlast der Platine liegt bei 15,8 mA, damit entstehen 12,18V am Netzteil. mit +100 mA sind es 11,16, aber auch +200 verkraftet das Netzteil, liefert 10,5V (zieht dann ca 5W primär).
Mit der heute erstandenen ZD 8,2 (mit 8,2V@2,5mA) liegt die  Platine nackt bei 11,61V (und zieht primär 0,3W), mit +100mA 9,54. Zusammengebaut stellen sich im Standby 10,49V ein = primär 0,6W, und eingeschaltet 10,0V = primär 1,1W.
Das Relais schaltet sauber und sicher.
Damit kann man doch leben.

edit2:
die fraglichen Kandidaten (stby / on) :
NEQ013...: 0,8 / 1,4W
MEQ032...: 0,9 / 1,4W
MEQ048...: 1,1 / 1,6W, nach Umbau auf ZD 8,2 aber nur noch 0,6 / 1,1W
Die zweite Zener werde ich dann mal in den nächsten Kandidaten einbauen.


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Pfriemler

#18
Und wieder eine neuerliche Bastelrunde.
Diesmal musste der 0,9 / 1,4W-Kandidat dran glauben. Ihn hatte ich als "defekt" gekauft, aber im ersten Test war seine Funktion 100% gegeben.
Erste Auffälligkeit: ein leichtes Zirpen. Dazu später mehr.

Oszillografische Kontrolle nach dem Netzteil ergab eine Amplitude von >2V an dieser Stelle. Das deutet auf einen defekten C26 hin. Ausgebaut und nachgemessen: 9,8 µF, ESR 24 Ohm. Holla! Normal sind 10-15% dieses Wertes bei frischen Kondensatoren. Die Kapazität ist noch in der Toleranz!
Die Z-Diode D25 beginnt bei 12,02V zu leiten.
Ein frischer C26 (nun wieder ein keramischer Vielschicht X7R1206 10U) und das Zirpen ist weg. Die Spannung im Standby liegt bei 12,21V. Also werden auch hier wieder sinnlos Milliwatt verbraten.

Austausch der (Z) D24 (10,02V@2mA) gegen eine 8,2 (8,15V@2mA). Der primäre Verbrauch betrug nun ohne Logik 0,3W, im Standby 0,6 / 1,1W.

Zeit für die nächste Stufe. Die OPV-Mimik als Stromflussgeber liefert auf ihrem Ausgang ca 5mV, bei Belastung mit einer 6W-LED ca 0,24V und bei 100W ca 1,3V. Es handelt sich also nicht um eine "Digitalleitung", sondern ein Analogeingang des Mikroprozessors kann den Stromfluss sogar vom Wert beurteilen. Aber wir erinnern uns: Dieser Schaltungsteil ist eigentlich - zumal wenn er nicht in einer Wechselschaltung genutzt wird - völlig "sinnlos". Es gibt kein Register, keine Reaktionsmechanismen in der Werksfirmware.
Also: Weg damit.
Am Ausgang des Linearreglers sieht man ganz klar die Leiterführung - einmal zur sechspoligen Pinleiste, einmal am Regler vorbei und über den rückseitig liegenden OPV. Ein kleiner beherzter Ritz (der sich bei Bedarf an dieser Stelle mühelos mit einem Lötzinnklecks wieder schließen ließe) und der OPV ist tot. 15,8mA an 12V sind fast 0,2W. Und völlig folgerichtig sinkt die Primärleistungsaufnahme nochmals um diesen Wert.

Nun aber fiel mir wieder das Zirpen auf. Offenbar arbeitet der VIPer12A nun so am unteren Limit, dass er bereits beginnt unregelmäßig zu arbeiten. Am Ausgang äußert sich das nur in einem Jitter im Ripple (das mit einem frischen C26 übrigens im 0,1-0,2V-Bereich liegt). Gleiches scheint der Fall zu sein, wenn die wirksame Glättungskapazität von C26 durch einen hohen ESR stark eingeschränkt ist - weswegen ein Aktor mit fast defektem C26 womöglich schon an seinem Grundgeräusch im Standby zu erkennen ist.

Alle Primärleistungs-Messwerte habe ich mit meinem KD302 über eine Regeltrenntrafomimik an ~230V gemessen. Jetzt habe ich das "Gute" von ELV nochmal herausgekramt - es zeigt im Prinzip alle Messwerte um 0,1W höher an. Damit kann man alles einfach umrechnen...

Zusammenfassung:
Das "Tuning" belief sich letztlich auf den Austausch des C26 (gegen einen Vielschichtkeramik für 13 ct) und eine neue D24 als Feedback (3 ct) sowie eine durchtrennte Leiterbahn. Damit reduziert man die Standbyleistung je nach Gerät um 0,4-0,8W. Bei 32 ct/kWh kostet ein Watt Dauerverbrauch 2,80€/Jahr. Die "Investionskosten" haben sich in spätestens 3 Monaten wieder eingespielt.

Nochmal ein paar Vergleichswerte, gemessen mit dem EM-ES-Dis-Pl-BS-R1-2 aka "Energy Master" von ELV, jeweils Standby und mit aktivem Relais:

1,2 / 1,7 W : HM-LC-Sw1PBU-FM vor Tuning (das Gerät aus dem Beitrag davor, mit umgerechneten Werten)
0,9 / 1,4 W : HM-LC-Sw1PBU-FM vor Tuning (das von heute)
0,5 / 0,9 W : HM-LC-Sw1PBU-FM nach Tuning (bei beiden getunten Geräten identisch)
0,7 / 1,4 W : HM-LC-Sw1PBU-FM, Teiltuning mit ZD 13V, aber unveränderter D24)
und unverändert:
0,6 / 1,0 W : HM-ES-PMSw1-Pl (der Energiemonitor-Zwischenstecker)
0,3 / 0,8 W : HM-ES-PMSw1-DR (Hutschienenaktor mit Leistungsmessung, 16A, 2TE)
0,4 / 0,6 W : HM-LC-Sw1-DR (Hutschienenaktor 5A, 1TE)

edit: Noch eine Nachbemerkung: Bei allen vier Sw1PBU, die ich jetzt offen hatte, gibt es original einen dicken Lötkleks, der den Hitzkopf D25 und ein Bein des C26 miteinander verbindet. Durch diese wunderschöne Wärmebrücke kriegt C26 also auch gleich innerlich ordentlich Wärme ab. Das ist bei keinem anderen Aktor so. Ich sagte ja schon: Fehlkonstruktion.
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tndx

#19
Hi Pfriemler,

danke für eine neue interessante Analyse / Stromsparanleitung. Nachdem meine gemoddeten und auf HM umgerüsteten Obi-Zwischenstecker sich noch der besten Gesundheit erfreuen und nur noch die Hälfte an Stromkosten verursachen, werde ich mir diese Analyse bei der nächsten C26-Reparatur zu Herzen nehmen (bzw. bei dem nächsten Bausatz). C26 und die danebenliegende Diode sind mir bestens bekannt, aber kannst Du vielleicht ein Foto von Deinem Leiterbahn-Schnitt posten? Nicht dass ich eine falsche durchtrenne ;)
Zu Deinem C26-Ersatz: den Kerko lötest Du einfach auf die Lötaugen des Elko, ohne Berücksichtigung der Polarität?

Edit: Wie laut ist denn das Zirpen nach dem Leiterbahnschnitt?

Pfriemler

#20
Das Zirpen ist eher auf die ausgetauschte D24 -> niedrigere Spannung zurückzuführen als auf das Abhängen des OPV. Im Gegenteil - das erhöht die Belastung der Z-Diode D25 und damit die Wärmebelastung von C26, wenn das noch nicht sinnreich angepasst ist. Oder anders gesagt: Solange die Z-Diode wegen der Fehlanpassung im Standby am Leiten ist, hat das Abhängen des OPV überhaupt keinen Effekt, auch nicht auf die Leistung.

Es ist sehr leise - Handynetzteile im Standby machen ähnliche Geräusche.

Der Kerko passt nicht auf die Lötaugen, aber wenn man daneben was abkratzt, ist genug Platz.
Dem Kerko ist die Polarität natürlich sowas von egal...

Foto anbei.

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frank

#21
quasi wie erwartet sinkt der standby wert beim sw1pbu auf die werte des HM-ES-PMSw1-Pl nur durch ändern von D24.

ich habe den eindruck, eq3 hat das problem zwar erkannt, aber ändert keine bestehenden geräte. schwache leistung.

wenn du sogar die op "killst", würde ich auch gleich noch den shunt kurzschliessen.  ;)

die erhöhten messungen deiner original MEQ passen genau zu meinen. in dieser serie muss es noch einen unterschied geben, der dann ab NEQ wohl wieder verschwindet.

interessant sind ja die werte vom HM-ES-PMSw1-DR. da würde mich ja der schaltplan interessieren.

edit:
hast du dir mal nach dem tuning die abgestrahlte wärme von D25 angeschaut?
eventuell ist die ja nun so kühl, dass der normale C26 sogar überlebt.

fazit:
man sollte also auf jeden fall bei jedem sw1pbu und dim1tpbu D24/D4 tauschen. eventuell erspart man sich dadurch sogar weitere reparaturen, zumindestens aber unnötige energy verluste.
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Pfriemler

#22
Zitat von: frank am 05 Juni 2020, 11:36:33
ich habe den eindruck, eq3 hat das problem zwar erkannt, aber ändert keine bestehenden geräte. schwache leistung.
Jein. Es gibt ja die Meldung, dass sie haltbarere Kondensatoren verbauen - aber nichts darüber, dass die Dimensionierung von Netzteil und Schutzdiode angepasst wurde.

Zitatwenn du sogar die op "killst", würde ich auch gleich noch den shunt kurzschliessen.  ;)
Mich interessiert nur der Standbyverbrauch :-) aber stimmt - bei 10W Ausgangsbelastung werden 20 mW vernichtet... (wenn ich mich nicht verrechnet habe)

Zitatdie erhöhten messungen deiner original MEQ passen genau zu meinen. in dieser serie muss es noch einen unterschied geben, der dann ab NEQ wohl wieder verschwindet.
naja ... Vielleicht andere Bauteiltoleranzen?

Zitathast du dir mal nach dem tuning die abgestrahlte wärme von D25 angeschaut?
eventuell ist die ja nun so kühl, dass der normale C26 sogar überlebt.
Frei nach dem Motto "wo nichts ist, kann nichts sein" - nein. Da die Netzteilausgangsspannung nach allen meinen Mods immer unter der gemessenen Ansprechschwelle lag, dürfte das Bauteil also auch nicht mehr bestromt sein und somit keine Wärme mehr produzieren. Aber Du hast recht, ich werde das Bild noch nachholen - denn gleich daneben liegt die Freilaufdiode der Wandlerdrossel und die war auch auffällig...
Aber in der Tat gehe ich davon aus, dass ein "normaler" C26 nun ein längeres Leben haben würde - bzw. wird, denn in einem der Aktoren habe ich tatsächlich noch einen Elko nachgerüstet.

Zitatman sollte also auf jeden fall bei jedem sw1pbu und dim1tpbu D24/D4 tauschen. eventuell erspart man sich dadurch sogar weitere reparaturen, zumindestens aber unnötige energy verluste.
Nun, den Dim1TPBU habe ich noch gar nicht dahingehend untersucht ... aber Du hast recht - hier folgt dem VIPer12A mit der identischen Beschaltung tatsächlich auch nur der Linearregler - die Endstufenansteuerung baut sich ihre Versorgung über einen Vorwiderstand, Einwegglättung und Z-Dioden-Begrenzung selbst - reichlich sinnlos bei gleichem Bezugspunkt. "wiesu den bluß"?
Da hätte man doch den VIPer12A gleich anders auslegen und einen Schaltregler für die Logik nachsetzen können. Oder übersehe ich was?
edit: Nä, jetzt mal ernstlich: Was spricht dagegen, bspw. D7 und R3-R5 auszulöten und den Rest mit dem Ausgang des VIPer12A zu verbinden?


Edith hat sich die Schaltung nochmal angesehen und ein wesentliches Detail gefunden...
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frank

Zitatedit: Nä, jetzt mal ernstlich: Was spricht dagegen, bspw. D7 und R3-R5 auszulöten und den Rest mit dem Ausgang des VIPer12A zu verbinden?

C7 oder C12 und D6 oder D8 sollte man dann aber auch entfernen, denke ich.

nach einem ersten blick würde ich sagen, dass dadurch aber die galvanische trennung der optokoppler verloren geht.

allerdings ist mir noch nicht klar, warum die trennung hier nötig sein soll, und zb bei der nulldurchgangserkennung nicht.

das riecht ja nach einem dim1tpbu thread!  ;)
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Pfriemler

#24
Nä, das war alles 'n Hirnfurz. Man beachte die kleine aber wesentliche Ergänzung "GND1".
Im Dim1TPBU ist L mit GND verbunden. GND1 schwebt zwischen den beiden FETs, der Fußpunkt für die Überstromerkennung. Ganz durchblickt habe ich's noch nicht, aber jedenfalls klappt das da so nicht.'
Sonst wären aber C7 und C12 sowie D6 und D8 quasi jeweils redudante Bauteile.
Mein frischer zieht 0,9W, der ältere 1,2W und wird ordentlich warm. Da gibt es morgen wieder Messungen.

Mehr im neuen Thread. Ich finde wir sollten einen neu aufmachen, sonst kommt noch jemand durcheinander.
Den eröffne ich dann gleich mit neuen Erkenntnissen.

edit: Link zum Dim1TPBU-Fred ergänzt
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tndx

Guten Morgen,

ich habe gestern einen sw1pbu aus einem Bausatz aufgebaut und dabei gleich die Optimierungsmaßnahmen durchgeführt:
- C26 durch einen Kerko ersetzt
- Leiterbahn durchtrennt (hätte ich hier nicht einfach den Transistor weglassen können?)
- die Diode durch 8.2 ersetzt

Dann den Aktor an den KD-302 gehangen und sehe eine Leistungsaufnahme von 3,8-4,7 Watt, was jenseits von gut und böse ist. Ansonsten scheint der Aktor zumindest an den Schaltwippen normal zu funktionieren. Mehr habe ich nicht versucht, da er recht warm wird, habe ich ihn sofort vom Netz genommen. Irgendeine Idee?


Pfriemler

#26
Zitat von: tndx am 15 Oktober 2020, 12:15:49
- Leiterbahn durchtrennt (hätte ich hier nicht einfach den Transistor weglassen können?)
...
Leistungsaufnahme von 3,8-4,7 Watt, ... scheint der Aktor zumindest an den Schaltwippen normal zu funktionieren. Mehr habe ich nicht versucht, da er recht warm wird, habe ich ihn sofort vom Netz genommen. Irgendeine Idee?

Welchen Transistor? Es gibt nur einen OPV auf der Leistungsplatine, der direkt über den Stecker an den Mikroprozessor auf der Logikplatine liefert. Die Leiterbahnunterbrechung macht den OPV einfach stromlos
Der einzige wirkliche Transistor schaltet das Relais. Das dreibeinige Bauteil zum Nachbestücken, was einem Transistor ähnlich sieht, ist der Linearregler IC22 für die Logikplatine. Ohne den würde gar nichts funktionieren.

Bist Du sicher, dass Du die 8.2 an die richtige Stelle gesetzt hast? Sie gehört neben den Schaltreglerchip, D24. Wenn Du stattdessen D25 direkt am Fuß des für den C26 vorgesehenen Platzes mit 8.2V bestückt hast, schließt Du den 12-V-Schaltregler auf 8,5-9V "kurz" - da die Logik mit Linarregler ab ca 4.5V funktioniert, würde das - außer einem sehr müden Relaisklicken - gar nicht weiter auffallen bis auf die enorme Wärmeentwicklung.

Nimm den Aktor so auf keinen Fall wieder in Betrieb, auch nicht für 10 Sekunden.

Als nächstes könnte noch der Kerko einen Schuss abbekommen haben beim Löten.

Natürlich wäre auch ein Lötdefekt an anderer Stelle denkbar, der eine zusätzliche Last erzeugt.

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tndx

#27
OK, Danke, es war tatsächlich die falsche Diode. Man sollte sich die Anleitungen schon genau ansehen >:( Andererseits liegt die D25 näher am C26 und ist schöner zu löten :)

Aber jetzt nach der erfolgreichen Umoperation leigt der Verbrauch bei 0,3-0,4/0,8-0,9, also wie erwartet.

Mit dem Transistor meinte ich den IC22, verstehe nun, dass ohne ihn quasi nichts geht auf der Logikplatine. Also bleibt es bei dem Leiterbahnschnitt.

BTW: Lässt sich der Hack auch auf die Rolladenaktoren und sw2pbu übertragen?

Pfriemler

Zitat von: tndx am 17 Oktober 2020, 11:38:27
BTW: Lässt sich der Hack auch auf die Rolladenaktoren und sw2pbu übertragen?
Jein. Wenn dann auch nur auf die Wandlerausgangsspannung, Begrenzer und C26. Einen unnützen OPV gibt es dort ja nicht "abzuhängen" per Leiterbahnschnitt.
Von den Rolladenaktoren war hier noch keiner auffällig - ich habe zwei und fand sie im Standby angemessen bzw. wie zu erwarten, auf dem Level eines gemoddeteten Sw1PBU. Ich hatte noch einen Dimmer mit externem Tasteranschluss (HM-LC-Dim1T-FM)  und habe bei diesem den gleichen Fehler mit der Z-Diode gefunden. Kondensatorauffälligkeiten gibt es bei letzterem hingegen keine (Begründung im Link). Es muss aber auch Rolladenaktoren mit ungünstigen Z-Dioden geben, weil auch dort C26 vorzeitig ausfällt, auch wenn dort D24 (Achtung: im Rolladenaktor ist D24 die 12-V-Z-Diode und die Feedback-Diode im Wandler heißt D22) und C26 ein paar Millimeter mehr Abstand haben.

Zum Sw2PBU habe ich mich hier im Beitrag #17 schon ausgelassen:
ZitatDen Sw2PBU wäre man geneigt in die gleiche Familie zu stecken, aber der nutzt einen VIPer06 mit anderer Beschaltung - und ebenfalls einen weiteren StepDown für die Logik.
Hier gibt es die Feedbackdiode im Wandler gar nicht. Über das Regelverhalten der Schaltung kann ich mangels Erfahrung nichts sagen. Durch den Stepdown für die Logik sind die Aktoren aber schon im Design um 0,2-0,3W sparsamer. Außerdem sind Wandlertoleranzen dort weit weniger kritisch, weil die "Hitzkopfdiode" D24 als Begrenzer hier auf 15V ausgelegt ist. Der "Ausfallkandidat" C27 sitzt zwar auch hier direkt auf der anderen Seite der Leiterplatte, aber da D24 in aller Regel arbeitslos sein dürfte, fällt dort auch keine zusätzliche Wärme an. An diesem Gerät sehe ich daher kein Verbesserungspotential mehr.

Bevor jetzt die Frage kommt, warum man bei den Sw1PBU nicht auch einfach den Begrenzer gegen einen 15V austauscht: Falls die Wandlerausgangsspannung höher als 12V ist, reduziert man diese besser mit der veränderten Feedbackdiode, weil somit auch der Längsregler für die Logik weniger Wärme verheizen muss. Bei einem Stepdownregler wie im Sw2PBU hat das auf die Energiebilanz aber praktisch keinen Einfluss. Eine zu hohe Wandlerausgangsspannung führt dann auch nur zu einer höheren Verlustleistung in den Relais, wenn diese angesteuert werden. 
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frank

eq3 lernt doch dazu:
in den hmip netzteilen gibt es den viper immer noch, aber etwas modifiziert. und die 12v z-diode am ausgang wurde auf 15v geändert.

trotzdem seltsam dass nicht wenigstens die z-diode in den bidcos geräten getauscht wurde.


für die hmip bausätze scheint es grundsätzlich bauanleitungen/schaltpläne zu geben.  :)
ich kenne da ja wenigstens noch einen "sammler".

zb der vergleichbare HmIP-BSM:
schon wahnsinn, was der alles mit 9 channels bietet: 2 unabhängige taster, 3 virtuelle channel, 2 messchannel und 1 wochenprogram.
https://files2.elv.com/public/15/1522/152276/Internet/152276_hmipbms_um.pdf
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