Raspberry PI für Hausautomatisierung wirklich sinnvoll?

Begonnen von cpfeil81, 11 April 2014, 09:16:56

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cpfeil81

Hallo,

ich finde FHEM super. Wirklich durchdacht und ein tolles System!

Ich selbst verwende einen Raspberry PI mit CUL und Homematic Komponenten. Der PI ist über ein PiFace Modul mit meiner Alarmanalge (Terxon MX von Abus) verknüpft, sodass ich Zustände auslesen und Aktionen über die Hausautomatisierung (also HM Komponenten) ausführen kann.

Beim Aufbau eines "stabilen" Systems gab es mehrere "Hürden" zu nehmen:

- Einrichtung von SSH (Zugriff per Mac)
- Einrichtung eines Skripts / Cronjobs zum erneuten verbinden des WLAN
- Installation PiFace Software etc.
- etc.

Obwohl die Einrichtung und das Einarbeiten in das Systems sehr zeitaufwendig war (mit einigen Rückschlägen) bin ich nun nun recht zufrieden mit dem System.

Nun denke ich natürlich über einen 24/7 Dauerbetrieb zur Hausautomatisierung nach.

Allerdings habe ich nun in div. Foren und auf Internetseiten gelesen das ein Flashspeicher wie er im PI verbaut ist, überhaupt nicht sinnvoll für einen Dauerbetrieb ist. Je höher die Anzahl der Schreibzugriffe, desto schneller kaputt ist der Speicher. D.h. für mich nun: Wenn ich einen stabilen 24/7 Betrieb aufbauen will, muss ich zwangsweise auf eine externe Festplatte ausweichen. Das bedeutet wiederum Kosten für mich.

Nun bin ich ehrlich gesagt an einem Punkt angekommen an dem ich mich frage, ob ich nicht doch lieber auf eine CCU2 umsteige.

Versteht mich nicht falsch, mir macht der Aufbau des Systems wirklich Spaß und ich habe schon viel Zeit hinein gesteckt.
Nur leider ist für mich kein Ende in Sicht.

Es gäbe noch weitere Punkte die man bedenken müsste: USV, automatisches Backup etc.

Was ist eure Meinung dazu? Warum verwendet ihr FHEM auf einem Raspberry PI und nicht die CCU2?
Ich habe gesehen das selbst mit der CCU2 und Modulen eigene Programme und tieferen "Eingriffe" möglich sind.

Gruß
Christian


betateilchen

gelesen das ein Flashspeicher wie er im PI verbaut ist, überhaupt nicht sinnvoll für einen Dauerbetrieb ist. Je höher die Anzahl der Schreibzugriffe,

Nur mal so nebenbei.. der Pi hat gar keinen Flashspeicher, auf dem irgendetwas schreibend abgelegt werden könnte...
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Lesen gefährdet die Unwissenheit!

TomWest

#2
Hi,

moderne SD Karten haben eine Haltbarkeit von ca. 100.000 Schreibzyklen pro physikalischen Sektor. Es wird auch nicht immer derselbe Sektor beschrieben, sondern das wird möglichst gerecht verteilt. Ich würde daher einer USB Disk mit einer rotierenden Festplatte nicht unbedingt eine längere Haltbarkeit zutrauen. Insbesondere, wenn die SD Karte nicht ständig gewechselt wird, sondern im Gerät bleibt. Die geringen Kosten sprechen meiner Meinung nach auch für die Karte. Ein z.B. jährlicher Austausch ist ja dann kein Problem.
Ich hätte da bei einer Alarmanlage eher Bedenken, überhaupt WLAN oder Funk zu verwenden. Ich habe jetzt noch nicht nach WLAN oder 868 MHz Störsender gesucht, aber ich könnte mir da zumindest diese Möglichkeit vorstellen.

Dein Problem mit der USV verstehe ich nicht. Der CCU2 hat doch auch keine Batterie verbaut, oder?

Mit persönlich gefällt beim Pi die Vielseitigkeit. Wenn da noch ein Webserver oder eine Datenbank dazu soll, dann wird halt das Programm installiert und fertig.

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Meinungen?

Thomas

@betateilchen: Ich denke, es geht um die SD Karte.
FHEM on R-π - HM-TC-IT-WM-W-EU - HM-LC-Sw1-FM - HM-SCI-3-FM - HM-CC-RT-DN

betateilchen

Zum Thema USV: bei mir läuft FHEM seit neuestem auf einem Cubietruck. Der kann direkt einen LiIon Akku verwenden und den auch gleich aufladen. Die USV ist quasi schon von Haus aus möglich.

Ausserdem ist da eine Festplatte per SATA möglich. Meiner Meinung nach gehören kritische Daten nämlich überhaupt nicht auf Wechseldatenträger (USB, SDcard etc).

Kannst Du Dir ab hier anschauen: http://forum.fhem.de/index.php/topic,20966.msg153691.html#msg153691

Kostet alles in allem (Cubietruck, Gehäuse, LiIon Akku, SSD-Festplatte) ca. 150 Euro und steckt ALLES in dem Gehäuse. Der Kostenpunkt dürfte in der Betrachtung der Gesamtkosten einer Hausautomatisierung der kleinste Posten sein. Und teuerer als die viel unflexiblere CCU2 ist es auch nicht. Dafür habe ich die volle Kontrolle darüber, was auf meiner Hardware wie läuft. Und es hält sich an Standards, z.B. was die Linux Distribution angeht. SO einfach ist das mit eigenen Modulen in der CCU2 nämlich nicht.
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cpfeil81

Zitat von: betateilchen am 11 April 2014, 10:14:05
Nur mal so nebenbei.. der Pi hat gar keinen Flashspeicher, auf dem irgendetwas schreibend abgelegt werden könnte...

Na klar hat der PI einen Flashspeicher. Lt. Definition ist eine SD-Karte ein Flashspeicher http://de.wikipedia.org/wiki/SD_Memory_Card

betateilchen

darf ich Dich zitieren?

Zitatdas ein Flashspeicher wie er im PI verbaut ist,

Nochmal: im PI ist KEIN Flashspeicher verbaut!

Im Gegensatz dazu Beaglebone Black und Cubieboard/Cubietruck, die tatsächlich solchen Speicher eingebaut mitbringen.
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strauch

Die ist beim Rasbpi aber nicht dabei. Ein BBB hat z.b. 2gb emmc onboard. Wichtig ist immer egal wo ich was Speichers das en Backup vorhanden ist.

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FHEM 5.6 VMware mit Debian. 1 CUL für FS20 und HMLAN für Homematic, HM-CC-RT-DN, HM-LC_Sw1PBU-FM, HM-LC-Bl1PBU-FM,  HM-SEC-SC, HM-SEC-SC-2, HM-LC-Sw1-Pl2, HM-Sec-RHS, ASH2200, FHT80B, S20KSE, Sonos, XBMC, FB_Callmonitor, SMLUSB, Arduino Firmata, uvm.

cpfeil81

#7
Zitat von: TomWest am 11 April 2014, 10:15:39
Die geringen Kosten sprechen meiner Meinung nach auch für die Karte. Ein z.B. jährlicher Austausch ist ja dann kein Problem.

Wenn ich wüsste das sich die SD-Karte nur einmal pro Jahr "verabschiedet", wären die Kosten von 8.- EUR tragbar und ein Austausch einmal pro Jahr durchaus drin.

Zitat von: TomWest am 11 April 2014, 10:15:39
Ich hätte da bei einer Alarmanlage eher Bedenken, überhaupt WLAN oder Funk zu verwenden. Ich habe jetzt noch nicht nach WLAN oder 868 MHz Störsender gesucht, aber ich könnte mir da zumindest diese Möglichkeit vorstellen.

Störsender sind kein Problem. Homematic arbeitet mit einem bidrektionalen Funkprotokoll. D.h. es wird geprüft ob ein Befehl angekommen ist. Außerdem melden sich alle Sender innerhalb einer bestimmten Zeit bei der Zentrale (ca. alle 15 Minuten). Geschieht dies nicht, wird Sabotagealarm ausgelöst. WLAN nutze ich in diesem Zusammenhang nur für den SSH Zugriff auf den PI. FHEM kannn nur Zustände aus der Alarmanlage lesen.

Zitat von: TomWest am 11 April 2014, 10:15:39
Dein Problem mit der USV verstehe ich nicht. Der CCU2 hat doch auch keine Batterie verbaut, oder?

Korrekt, CCU2 hat auch keine USV. Die Version vorher hatte wohl eine.
USV für den PI gibt es mittlerweile auch -> Zusätzliche Kosten.

Zitat von: TomWest am 11 April 2014, 10:15:39
Mit persönlich gefällt beim Pi die Vielseitigkeit. Wenn da noch ein Webserver oder eine Datenbank dazu soll, dann wird halt das Programm installiert und fertig.

Genau das gefällt mir auch. Daher schätze ich das System auch sehr.

Gruß
Christian

cpfeil81

#8
Zitat von: betateilchen am 11 April 2014, 10:25:15
Nochmal: im PI ist KEIN Flashspeicher verbaut!

Korrekt, mein Fehler :-) Falsches Wording "verbaut".
Ich meinte natürlich die SD-Karte die man in den Slot der PI stecken kann.

Zitat von: betateilchen am 11 April 2014, 10:22:09
Zum Thema USV: bei mir läuft FHEM seit neuestem auf einem Cubietruck. Der kann direkt einen LiIon Akku verwenden und den auch gleich aufladen. Die USV ist quasi schon von Haus aus möglich.

Danke betateilchen, sehr interessant!
Das Board kenne ich noch nicht. Aber kein Wunder bei der Vielzahl der Minicomputer am Markt.

Gruß
Christian

betateilchen

einfache Regel: erst lesen, dann denken, dann rummaulen (wenn es nach den ersten beiden Schritten noch notwendig sein sollte)
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TomWest

Zitat von: betateilchen am 11 April 2014, 10:37:37
einfache Regel: erst lesen, dann denken, dann rummaulen (wenn es nach den ersten beiden Schritten noch notwendig sein sollte)

In diesem Thread sehe ich nur einen, der sich an einer falschen Wortwahl aufhängt ...
FHEM on R-π - HM-TC-IT-WM-W-EU - HM-LC-Sw1-FM - HM-SCI-3-FM - HM-CC-RT-DN

betateilchen

Ich hänge mich nicht an einer falschen Wortwahl auf, sondern daran, dass Leute ihr angelesenes, aber nicht verstandenes, falsches Halbwissen auch noch vehement versuchen zu verteidigen, nachdem man sie auf ihren Irrtum hingewiesen hat.
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Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
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Lesen gefährdet die Unwissenheit!

mw_fhem

Ich denke, dass es bei einer solchen Diskussion darauf ankommt, was man für ein Ziel verfolgen möchte und ob man auch "Basteln" möchte oder kann. Wenn ich von Rechnern, egal welcher Art wenig Ahnung habe, und trotzdem ein stabiles System wünsche, werde ich wohl komplett auf Homematic-Komponenten (oder andere) setzen. Wenn ich allerdings (wie in meinem Falle) gerne selbst entwickle und weniger das Ziel verfolge, auf Anhieb eine Hausautomation aufzubauen, sondern vielmehr eigene Sensoren, Taster etc. einzubinden, werde ich mit dem Pi, Cubieboard, Beaglebone etc. mehr Spaß haben.
RasPi mit FHEM, Wettersensoren über WDE1, UP-Schalter und Thermostate über CUL

stoxx

Zitateinfache Regel: erst lesen, dann denken, dann rummaulen (wenn es nach den ersten beiden Schritten noch notwendig sein sollte)
:D Finde es auch lustig: Eigentlich mault hier nur einer rum - alle anderen unterhalten sich nett..
Aber jeder kann ja mal nen schlechten Tag haben..
Raspberry mit CUL, FS20, FHT, HMS, BLE, Z-Wave, Zigbee ..

Paul

Zitat von: stoxx am 11 April 2014, 17:51:39
:D Finde es auch lustig: Eigentlich mault hier nur einer rum - alle anderen unterhalten sich nett..
Aber jeder kann ja mal nen schlechten Tag haben..
Ich weiß zwar nicht wen du meinst. Ich kann aber nur sagen das Betateilchen hier eine klare Meinung vertritt, aber mir als Anfänger sehr viele erfolgreiche Tipps gegeben hat.

Cubietruck, HM-USB, CUL, FS20, FHT, HUE, Keymatic